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Normale Version: Steuern von DLs
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Moin,

mich hat jetzt eine DL gefragt, ob ich Ihr bei Dir Steuer helfen kann.
Offenbar wird man als DL in Braunschweig nach der Prostitutions...gesetz-Anmeldung gleich ans Finanzamt weitergeroutet.

Wie geht man aus DL Sicht am besten vor? Nehmen wir mal an die DL macht 100.000 Euro Umsatz. Muss Einkommensteuer zahlen...Steuerlicher Gewinn 50.0000 Euro...

1. Fragebogen zur steuerlichen Erfassung freiwillig ausfüllen? Ja/Nein? Was gibt man an?
2. Umsatzsteuervoranmeldung? Ja/Nein? Bin mal gespannt wie das DLs aus dem Ausland schaffen, dass alleine anzumelden.
3. Gewerbestuer? Ja/Nein?

Wäre ich Steuerberater, würde ich meine Vistenkarte in den Puffs verteilen.

Hier die Theorie: https://www.ofd.niedersachsen.de/aktuell...98429.html 
Aber wie soll man es im Sinne der DL gestalten?
Du willst nicht wirklich "nebenbei & mal kurz" das machen wofür ein Steuerberater Jahre lang lernt ?
Die Dame soll sich n Steuerberater nehmen, das kann Sie sogar absetzen Wink

lw
Moin Dieter,

wenn du weiter keine „persönlichen“ Berührungspunkte mit der Lady hast, hilf ihr lieber nicht bei der Steuer.
Im besten Fall hast du viel Arbeit im schlimmsten Fall bekommst du Ärger mit der Lady, wenn irgendetwas schiefläuft mit dem Finanzamt...
Am Besten hilfst du ihr, wenn du sie häufig vögelst, damit sie sich von dem Liebeslohn einen Steuerberater leisten kann... Wink

brWinkento
(06.02.2018, 21:43)dieter2001 schrieb: [ -> ]...2. Umsatzsteuervoranmeldung? Ja/Nein?...

Schau doch mal in den Flyer den du unter dem angegebenen Link findest, da steht es drin.

Wenn es gut läuft hast du viel Arbeit, wenn es schief geht schneidet sie dir die Eier ab EEK.

Gruß limbo
Wenn wir schon Horrorszenarien an die Wand malen:
Die Pflicht zur Umsatzsteuervoranmeldung und für die Gewerbesteuer ermittelt sich jedes Jahr neu auf Basis der letzten vorliegenden Daten (also i.d.R. des Vorjahres).
Und damit es richtig Spaß macht wurden die Elster-Online-Formulare im letzten Jahr mindestens 3 mal überarbeitet, so dass man nichts da findet, wo es vor 3 Monaten noch war.

Und ganz abgesehen davon: Wenn Du ihre Umsatzzahlen siehst - und Dir als Bearbeiter wird sie schon die tatsächlichen zahlen nennen müssen (im Gegensatz zu dem, was das Finanzamt zu guter Letzt erfährt) - wirst Du auch der letzen Illusion beraubt. Da ist künstliches Stöhnen, während sie Dir bestes Stück auf und ab bewegt fast noch realitätsnah.
Ich wollte nicht wissen, was meine Stamm-DLs im Monat oder im Jahr zur Verfügung haben.
Ich gönne es ihnen, wenn es ihnen gut geht, aber konkrete Zahlen? Da käme ich mir nur noch billig und ausgenutzt vor.

Gruß
Bart
Sollte sie dir zum Dank, nachdem du alles schön erledigt hast, einne blasen. Musst du das als geldwerten Vorteil natürlich angeben bzw. versteuern.


die Wachtel
Zitat:mich hat jetzt eine DL gefragt, ob ich Ihr bei Dir Steuer helfen kann.

"Damit kenne ich mich nicht aus. Ich rate dir zu einem Steuerberater zu gehen." Wäre meine Antwort gewesen.
Ihr habt ja komische DLs, ich bin mit vielen befreundet und fick wen ich will (sollen sie doch das gleiche tun).
Da kann man einer südamerikanischen Freundin schon mal das Deutsche Steuersystem erklären. Pst
Ich wurde auch schon gefragt, ob ich bei der Steuer sowie bei den Beratungs- und Unterweisungsgesprächen behilflich sein möchte.
Die Gespräche sowie die med. Check-ups für die Frauen werden von den Behörden zu einem genauen Stichtag vorgegeben und sind für das ganze Jahr 2018 eingeplant. Bei bis zu 400. 000 Dienstleisterinnen in der BRD ist dieser zeitliche Rahmen nachvollziehbar.
Zur Steuer: wer soll diese zusätzliche Steuer bearbeiten? Wegen unserer komplexen Steuervorschriften dauert es reichlich lange, bis man die bearbeitete EKSt vom Finanzamt zurückbekommt. Ich warte schon über 1 Jahr auf meine EKSt 2015! Und dann noch 400. 000 zusätzliche Steuern der DL"s, welche vom Finanzamt bearbeitet werden sollen? Viele Finanzämter sind personell unterbesetzt. Und wie sieht es mit der Rückvergütung bzw. Nachzahlung aus, wenn die betreffende Dame mittlerweile in ihr Heimatland zurückgekehrt ist? Die wahren jährlichen Steuereinnahmen wird das FA sowieso nie erfahren. Auch deswegen nicht, weil ab 24.500 € steuerlichem Gewinn noch zusätzlich Gewerbesteuer anfällt. Ohne Steuerberater geht ohnehin nichts. Im Gesetzestext der OFD Niedersachsen steht eindeutig: "Diese Steuererklärungen sind zusammen mit der Gewinnermittlung dem Finanzamt elektronisch zu übermitteln." Will die betreffende Dame dann aus Kostengründen ihre Steuer selbst bearbeiten, so muss sie sich einen Computer anschaffen.
Sie muss noch folg. Kenntnisse besitzen: die deutsche Sprache beherrschen, den Computer bedienen können, sich im deutschen Steuerrecht etwas auskennen und die Elster - Formulare ausfüllen können. Ich denke, daß ca. 1 % der Frauen dies hinbekommen. Die Politiker und Unternehmenschefs würden sagen: "Außer wenigen Ausnahmen werden das alle Frauen schaffen."
(13.02.2018, 05:25)Mr. Longtime schrieb: [ -> ] Und wie sieht es mit der Rückvergütung bzw. Nachzahlung aus, wenn die betreffende Dame mittlerweile in ihr Heimatland zurückgekehrt ist? 

Ich gebe Dir bei allen Punkten recht, Longtime, außer bei dem sich entziehen. Die registrierten DLs werden fast ausschließlich aus Europa sein bzw. einen europäischen Pass haben, die kriegt der Fiskus schon ran - wenn denn gewollt.
Eben. Europa arbeitet mittlerweile stärker zusammen. Gerade bei Adressenermittlung usw.

Die finden einen, wenn sie denn wollen Wink
Ich kann nur raten, davon die Finger zu lassen. Das Steuerthema ist voller Untiefen, besonders wenn dann noch das Ausland ins Spiel kommt. Da haben schon ganz andere „seriöse“ Leute Ärger bekommen.

Leider ist es aber für eine SDL auch nicht unbedingt einfach, sich einen ordentlichen Steuerberater zu suchen. Manche Kanzleien lehnen Beratung fürs „Gewerbe“ schlichtweg ab. DA muss man sich dann einen suchen, der das macht und sich ggf. darauf sogar spezialisiert hat. Ich könnte mir vorstellen, dass der dann auch Nebengebühren verlangt, die in keiner Gebührenordnung stehen und von denen dann die „Konzernholding“ mit profitiert.
Der erste Satz ist 100 %ig zu befürworten.

Warum die steuerberatenden Berufe Tätigkeiten für die Damen ablehnen hat seinen Grund.
Die Beratung für die Damen ist für die steuerberatenden Berufe "Neuland". Die Frauen hatten jahrzehntelang nichts mit Steuern am Hut. Deshalb konnte der Steuerberater zu dieser Problematik keine Erfahrungen sammeln.

Die Fachliteratur gibt über die "Damen" nur wenig her und ist teilweise widersprüchlich. Hier muss man sich überlegen ob es  lohnt  sich mit diesem Thema zu befassen. 
Dazu kommt, dass die Damen oft das Geld so ausgeben wie es reinkommt. Man hat keine Rücklagen für die Steuerzahlungen.
Auch ein Problem ist, dass die Honorarrechnung des Steuerberaters oft auch nur auf Raten ausgeglichen wird.   Dazu noch mit Mahnungen.

Natürlich gibt es Steuerberater die sich schon mit diesem Thema befasst haben. 
Ob hier allerdings die Steuerberaterkammer hilfreich ist, ist zu bezweifeln. 
Über den Steuerberater eines Bordellbetriebs ist das wohl eher zielführend.
(15.02.2018, 08:36)wewe schrieb: [ -> ]Die Frauen hatten jahrzehntelang nichts mit Steuern am Hut.

Stimmt, und die DL´s, die Steuern bezahlt haben, machten dies meist nach dem Düsseldorfer Verfahren, oder ihre Betreiber haben das für sie abgeführt.
Genau genommen ist das nur eine Vorauszahlung in Höhe von ca. 20 bis 30 EUR pro Arbeitstag, der Einfachheit halber hatte das aber für die Finanzämter meist eine abgeltende Wirkung.
Wäre es weiterhin so einfach, würde ich gerne einer DL meiner Wahl bei der Steuer helfen Tongue.
Ich denke aber, dass das durch die Anmeldung aufgrund des neuen Prostitutionsgesetzes alles komplizierter wird.
Eine DL berichtete mir, dass Ihr Kollegin jetzt eine Steuernachforderung in Höhe von 25 Tsd. Euro für die letzten Jahe ins Haus geflattert sei.
Offenbar liest der Fiskus die letzten Jahre von Money Transfer Organisationen wie z.B. Western Union aus und macht eine Hochrechnung.

joy77

(18.02.2018, 14:39)dieter2001 schrieb: [ -> ]Eine DL berichtete mir, dass Ihr Kollegin jetzt eine Steuernachforderung in Höhe von 25 Tsd. Euro für die letzten Jahe ins Haus geflattert sei.
Offenbar liest der Fiskus die letzten Jahre von Money Transfer  Organisationen wie z.B. Western Union aus und macht eine Hochrechnung.

War die steuerpflichtige SDL schon in den letzten Jahren als Prostituierte gemeldet? Oder hat das Finanzamt einfach alles WestenUnion Trasfers mit ihren Namen gecheckt? Theoretisch kann ja eine Frau einfach so Geld aus Germony ins EU Ausland transferieren, so lange sie nicht als SDL gemeldet ist wäre das ja nicht auffällig. Blöd nur wenn eine gemeldete SDL nur die Tagespauschale von 25-30€ über den Clubbetreiber abführt und den Rest nicht versteuert, da würde es schon sehr viele SDLs sehr hart treffen, inbesondere da, wie oben erwähnt, das Geld bereits an Famiie, Lebensstil und Loverboys ausgegeben wurde.
Ich kenne einige SDL"s, welche ca. 300 - 400 € zu ihren Familien nach Hause überweisen. Daraus lässt sich noch keine Steuerschuld erkennbar errechnen. Umsatz, Gewinn, Werbungskosten, steuerfreie Pauschalen,Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen? Dies alles muss dem FA bekannt sein, ansonsten keine Nachforderung.
@dieter2001: das mit den 25 TSD€ würde ich nicht glauben, das ginge nur, wenn ein steuerliches Gesetz in der BRD für Prostituierte schon jahrelang existiert hätte. Jährlich hätte man die SDL seitens vom FA zur Abgebung ihrer EkSt auch mahnen müssen.
Außerdem wären dann zehntausende andere SDL"s ebenso betroffen. Bei Barzahlungen ist die Beweislast ohnehin schwierig bis unmöglich. Im Jahr 2018 haben wir einen steuerfreien Betrag in Höhe von 9. 000 €. Etwas darüber nur geringfügig prozentuale steuerliche Belastung.
Ich würge das Thema hier mal ab, das ist hier wirklich fehl am Platz.

Gruß
lw