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Normale Version: Situation an den Kapitalmärkten
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Liebe Kollegen,
ich habe mir lange überlegt, ob ich dieses Thema im Offtopic bringen soll, aber es muss raus: Wie beurteilt Ihr die Situation an den Kapitalmärkten?
Seit den Anschlägen vom 11. September hat die Fed die Finanzmärkte mit Liquidität überchüttet, was die US-Immobilienkrise erst ausgelöst hat. In seinem Buch "Der Crash kommt" schrieb Max Otte, dass sie erst merken werden, wie kalt es ist, wenn das letzte Strohfeuer verbrannt ist. Dieser Moment ist jetzt gekommen. Jetzt müssen wir Europäer die Rechnung bezahlen, und zwar aufgrund der Unfähigkeit einiger geldgeiler Banker und Politiker. Persönlich bin ich der Meinung, dass die Korrektur bei den Rohstoff-Werten übertrieben ist. Langfristig werden Rohstoffe weiter steigen. Mir ist auch erst vor kurzem klar geworden, warum Gold und der Euro gegen alle Vernunft so stark fallen: Einige europäische Zentralbanken verkaufen derzeit Gold, um Liquidität zu schaffen. Wenn man dem Umstand Rechnung trägt, dass heute im Nachtmagazin den Kleinanlegern blödsinnigerweise empfohlen wurde, in Festgeld umzuschichten, kann man nur annehmen, dass das Schlimmste überstanden ist und der finale Ausverkauf stattgefunden hat. Wenn der Finanzmarktkrise eine manifeste Rezession folgt, sieht es allerdings anders aus. Ich weigere mich immer noch, das zu glauben.
Jump_dust
Tja, der Kasino-Kapitalismus zieht sehr weite Kreise. Leider merke ich das auch an meinem Depot. Die Fonds, die sich seit dem 11. Sep und SARS bis heute nicht erholt hatten, sind jetzt wieder bös abgestürzt. Ich kümmer mich einfach zu wenig darum. Ich bin kein Bankenexperte, aber das alles schreit nach einer genauen Kontrollinstitution, und zwar global. Ich glaube auch nicht, dass es das Ende der Fahnenstange ist, da kommt noch mehr. Wird vermutlich in einer Rezession enden. Ist nur die Frage, wann es wieder Einstiegskurse gibt:hmm

Sarado, der davon lieber die Finger lassen- und das Ersparte lieber in andere Löcher stopfen sollte.
Es wundert mich das es erst jetzt ein Thema ist.
Ich habe die Börse heute den ganzen Tag auf ntv und Videotext verfogt, und es macht zur Zeit richtig Spass.Big Grin
Nur mal paar Beispiele Allianz . Start 92 Euro , Mittag 78 Euro , Später 88 Euro dann wieder 83
Siemens 57 - 49,50 - 57 - 53
Royal Bank Scotland 2,00 - 1,20 - 1,55- 1,15
Den Vogel schoss heute VW ab. Start 290 Euro . Gegen Mittag +55 % auf 452 und wieder absturz zum Ende auf 287.
Brisko der heute wieder mal nach 6 Monaten Pause (da das ganze zu hoch) mitzockte und Siemens bei 51 Kaufte und später bei 56 verkaufte . Allianz bei 80 Kauf und 86 verkaufte.
Die Clubbesuche der nächsten 3 Monate sind gesichert.Big Grin

Mal sehen was morgen geht. CitiIndikation ist ja Nachbörslich nochmal 200 Punkte runter auf 5162 Punkte . USA Über 5 % Minus. Und Japan aktuell bei 9700 Super.
Je grösser der Absturz jetzt, desto höher und sicherer die Gewinne gegen Jahresende.
BS
Wie immer es ausgeht: Das System der letzten Jahre ist gegen die Wand gefahren. Ich denke, langfristig muss eine grundlegende Neuorientierung in der Wirtschaft erfolgen. Wie die aussehen wird, darüber kann man Vermutungen anstellen, wissen tut es keiner.

Vorläufig werden diejenigen Zulauf bekommen, die dieses System schon seit Jahren gegeißelt haben, sprich Linksparteien und ihre Repräsentanten. Man mag das gut finden oder nicht, die Menschen fühlen sich betrogen und suchen nach verständlichen Lösungen. Jetzt erst recht.

Ich denke mal, es geht weiter abwärts an den Märkten. Dafür werden alleine schon die Spieler sorgen, die aus fallenden Kursen erheblich profitieren. Jede Krise hat auch ihre Gewinner!

Gestern kam im Radio der Rat einer Schutzvereinigung an Kleinanleger, alles zu verkloppen. Das scheint mir auch das beste zu sein, auch wenn es schmerzt.

Ich denke, der Welt steht eine Rezession ins Haus. Diese sehe ich gleichzeitig als Chance, Dinge wieder besser zu machen. Aber viele Menschen werden dabei leiden und bettelarm werden.

Metallfan
Gestern abend kam eine Fernsehdiskussion mit mehreren Wirtschaftsfachleuten und dem Leiter einer kleinen Raiffeisenbank, dem Sandra Maischberger zwar mehrfach ins Wort fiel, der aber ein paar sehr gute provokative Beiträge brachte:
1) Die Geschichte werde sich aufgrund der Gier der Leute immer wieder wiederholen, und zwar immer dann, wenn die Erfahrungen aus früheren Crashs vergessen sind.
2) Seine große Sorge sei nicht, wie tief der Dax noch stürzen werde - das interessiere ihn überhaupt nicht - sondern dass politische Bauernfänger wieder Oberwasser bekommen würden, was garantiert passieren werde, wenn wir eine Rezession bekommen. Wir erleben gerade, wie die SPD die sogenannte Linke gesellschaftsfähig macht - eine ähnliche Situation wie nach der Wirtschaftskrise von 1929.
3) Eine andere Nachricht, die ihn sehr beunruhige, sei die Tatsache, dass er am Morgen in der Zeitung gelesen habe, dass jede vierte Tierart vom Aussterben bedroht sei. Eine Rezession sei zumindest eine kleine Atempause für die Natur und die Tierwelt.
4) Sowohl Kommunismus als auch Kapitalismus seien falsch.
Romulus schrieb:Die Geschichte werde sich aufgrund der Gier der Leute immer wieder wiederholen, und zwar immer dann, wenn die Erfahrungen aus früheren Crashs vergessen sind.

Ich denke, da hat der Mann vollkommen recht.
Tja, da fällt halt das größte Casino der Welt auf die Nase - zurecht.
Schade ist nur das wir alle den schaden brüderlich unter uns aufteilen dürfen - nur die die das ganze verbockt haben die kommen ungeschoren davon. Insbesondere haben die ein Konto welches den Fall mit ein paar Millionen $$$ recht weich gestaltet.

Ekelig finde ich so Typen wie z.b. den Ackermann. Solange alles gut ging waren seine Sprüche immer locker flockig gegen jegliche Regulierung des Marktes - nun da es dann doch ein wenig härter wird schreit der als erster nach Politik & Unterstützung. Sowas ist widerlich. Aber solche Typen werden leider auch bevorzugt "Manager".

Eine Verantwortungslosigkeit muss man aber auch den Politikern unterstellen. Der Crash kam nicht so aus heiterem Himmel wie das ganze dargestellt wird. Der Zusammenbruch der Immobilenblase in der USA war vor über einem Jahr schon Gesprächsthema. Der Weiterverkauf der Kredite durch Umstrukturierung, die gängigen Methoden der Bewertung mittels Rating Agenturen, die Absicherung mittels Rückversicherern ohne ausreichende Rücklagen usw - alles nichts neues, alles absehbar. Man muss nur einen Taschenrechner rausholen und kann Punkt für Punkt diese masche auseinanderpflücken. Das wird aber alles geduldet - von der Politik. Zum Beben an der Börse direkt: Sowohl leerverkäufe (= Verkäufe ohne im direkten Besitz der dazugehörigen Aktion zu sein (wenn es ein Scheck währe würde man von einem Scheckbetrug reden!)) alles geduldet und alles keine neuen sachen. Jeder der im Termingeschäft handelt kennt das 1/4 jährliche Spielchen wo man versucht die Kurse zu drücken. Die Hedge Fonds - allseits bekannt und geduldet.

Wenn Banken mit Geld (was ja eigentlich nur eine Bewertung von Gütern & Dienstleistungen ist) mehr Geld "produziert" als die Produktion von Gütern und Dienstleistungen dann ist was schief in dieser Welt. Geld kann man nicht Essen, es soll eigentlich nur den direkten Tauschhandel ersetzen, nunja, schauen wir mal wie hart die Landung wird und welche Konsequenzen man daraus zieht. Ich habe aber die leise Vermutung das politisch nicht stark genug durchgegriffen wird, meinen Segen hätten Sie.

Lustwandel
Ursachen des Crashs:
Zuviel Gier bei zu wenig Vernunft (es werden immer diese menschlichen Gründe bleiben)

Aktuelles Krisenmanagement:
Zu viel Angst bei zu wenig Vernunft, zu Kleinschrittiges bei zu wenig globalem Denken und Handeln.

Gemeinsamer Nenner:
Zu wenig Verantwortung, zu wenig Nachhaltigkeitsdenken bei allen Aktionen, zu wenig Akzeptanz des notwendigen Verursacherprinzips.
Dies gilt gerade bei Banken, den übrigens einzigen Institutionen, die legal mit fremdem Eigentum eigene Gewinne erwirtschaften dürfen und wenns dann schiefgeht, den Eigentümer (bzw. Staat) das Fiasko auslöffeln lassen.Teufel


Literaturtipp: Prof. Dr. Jochen Hörisch (Literatur- und Medienwissenschaftler an der Uni Mannheim und ein anerkannt brillanter Denker gerade bezüglich des Geldes und der neuen Medien, und gerade kein typischer BWLer): "Kopfoder Zahl. Die Poesie des Geldes" - absolut pfiffig, gewinnbringend und erfrischend erhellend)
In England wird jetzt gehandelt:

Zitat:Finanzkrise
Britische Regierung will Banken teilverstaatlichen
Um das Bankensystem vor dem Zusammenbruch zu retten, kauft die Regierung Anteile an den größten britischen Geldinstituten – für umgerechnet 65 Milliarden Euro.
Der britische Schatzkanzler Alistair Darling. Großbritannien will seine Banken mit einem einzigartigen Rettungspaket vor dem Zusammenbruch bewahren.

London -
Zur Wiederherstellung von Stabilität auf dem Finanzmarkt will die britische Regierungen Banken teilverstaatlichen. Dies erklärte das Finanzministerium in London heute Morgen eine halbe Stunde vor Öffnung der Börse. Bei den acht Banken handelt es sich um Abbey, Barclays, HBOS, HSBC, Lloyds TSB, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland und Standard Chartered. Der sogenannte Rekapitalisierungsplan bietet bis zu 50 Milliarden Pfund (64,5 Milliarden Euro) in Form von Vorzugsaktien.

Finanzminister Alistair Darling sagte, die Regierung reagiere damit auf außergewöhnliche Umstände. Zugleich erklärte er, dass der Prozess Zeit brauche. „Es ist keine sofortige Änderung, sondern eine Restrukturierung“, sagte Darling im Fernsehsender Sky News. Das System werde damit stabilisiert, und dies sei sehr wichtig. Die Bank von England werde außerdem weitere kurzfristige Kredite anbieten. Mindestens 200 Milliarden Pfund sollten für bis zu drei Monate bereitgestellt werden.

ap
Das ist noch nicht ausgestanden, die Weltbörsen haben den Talboden noch nicht erreicht.

Im Unterschied zu den Krisen der letzten Jahre, wenn mal die eine oder andere Spekulationsblase platzte (Stichwort: Neue Technologien), handelt es sich um eine lehrbuchmäßige systemische Krise und eine Vertrauenskrise, die viel gefährlicher und tiefgreifender ist.

Der Beginn war am Interbankenmarkt schon seit Monaten zu beobachten, dass kommt ja nicht über Nacht.

Es stehen uns unruhige Zeiten bevor. So Long, Lord Vader
Zitat: +++ EILMELDUNG +++
Notenbanken senken weltweit die Zinsen

Die Notenbanken der Welt reagieren mit einem beispiellosen Schritt auf die Bankenkrise: In einer gemeinsamen Aktion senken sie die Leitzinsen für die Eurozone, die USA und andere wichtige Volkswirtschaften. mehr...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,582917,00.html

Das Problem ist nur: Es wird nix nutzen und heizt die Inflation gerade bei den Amis noch weiter an.
Lustwandel schrieb:http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,582917,00.html

Das Problem ist nur: Es wird nix nutzen und heizt die Inflation gerade bei den Amis noch weiter an.

Eben. Das Problem ist ja nicht, dass die Leitzinsen zu hoch sind. Das Problem ist, dass die Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen wollen. Und das wurde mit den Liquiditätsspritzen der EZB etc. eigentlich schon adressiert, wenn vielleicht auch noch immer im zu kleinen Maßstab.

Das ganze Ding wird richtig böse enden. Von daher sollte man echt mal schauen, was man in das Strohfeuer der kommenden Tage hinein verkaufen kann.

Grüße CL
Champion Lover schrieb:Von daher sollte man echt mal schauen, was man in das Strohfeuer der kommenden Tage hinein verkaufen kann.
Nichts. Gerade die Panik Verkäufe der letzten Tage vergrößern das Desaster ja.
Im Moment rennen doch "die ganz tollen hechte" wie die aufgescheuchten Hühner durch die hallen. Das sieht ungefähr so professionell aus wie ich beim Staubwischen ...
Lustwandel schrieb:Das sieht ungefähr so professionell aus wie ich beim Staubwischen ...


Ohne Worte...

[Bild: th_69242_2115230_3_123_176lo.jpg] [Bild: th_69375_2115230_2_123_25lo.jpg]


Gruss hejob

Eichelsdorf

Zitat:LW: Das Problem ist nur: Es wird nix nutzen und heizt die Inflation gerade bei den Amis noch weiter an.
Die massiven Kursverlsute an den Aktienbörsen und der Verfall der Immobilienpreise sind ja zunächst mal Deflation, einhergehend mit einer rasanten Liquiditätsverknappung. So gesehen soll die Zinssenkung dem eher entgegen wirken. Die Inflation in den USA ist im Übrigen eine Begleiterscheinung der Immobilienblase, Rohstoffhausse und dem hohen US-Haushaltsdefizit, hauptsächlich bedingt durch Rüstungsausgaben für die Bush-Abenteuer im Irak und Afghanistan. Statistisch (durch die Art der Messung bedingt) wird dort noch eine Weile "Inflation" herrschen, faktisch herrscht dort aber zur Zeit massive Deflation.

Zitat:CL: Und das wurde mit den Liquiditätsspritzen der EZB etc. eigentlich schon adressiert, wenn vielleicht auch noch immer im zu kleinen Maßstab.
Mit den Liquiditätstendern und der Zinssenkung wurde den Banken Kraffutter und Wasser hingestellt. Ich mach jetzt mal Pferde aus denen, wobei einige der Vorstände auch eher das Denken denen überlassen sollten...

Zitat:CL: Das Problem ist, dass die Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen wollen.
Wenn die Pferde nicht fressen und saufen, nutzt das alles nichts...

Das derzeitige lemmingartige Panikverhalten das einen Dominoeffekt an den Finanzmärkten auslöst, ist total übertrieben. Psychologie regiert an der Börse im Positiven wie im Negativen

Jeder (Panik)-Verkauf bedingt logischerweise einen Kauf. Da sind jetzt die Schnäppchenjäger, die sich bisher ihr Pulver trocken gehalten haben, auf Einkaufstour. Ich würde die nicht mit Räumungs- und Ausverkaufspreisen bedienen.

Am besten man macht es wie weiland der Dicke aus Oggersheim, alles aussitzen...

Wenn dann in 2010 oder 2011 wieder eine übergroße Torte ins Parkett der Frankfurter Börse gerollt wird, weil der DAX die 8.000 er Marke geknackt hat, haben es alle schon immer gewusst...es geht bergauf und bergab...

Eichelsdorf
Professor Max Otte wwarnt ja schon seit Jahren,in mehreren Auflagen seiner Bücher vor dem Crash.Das Problem ist nicht die Korrektur,die ist wohl in zwei Jahren ausgestanden.Die Zahlen,die sich im Depot verändern sind ja ohnehin nur Buchwerte und investieren sollte man ohne entsprechenden Anlagehorizont eh nicht.

Die eigentlichen Probleme fangen doch erst an,wenn der Staat anfängt Tranferleistungen einzufrieren.Wie sonst soll er diese Last tragen.Es ist gut möglich,daß wir am Anfang eines gewaltigen Umbruchs stehen,dessen Verlauf wohl eher unruhig wird.

Schade,finde ich nur,daß wohl sehr viele Huren abwandern werden,weil der Binnenmarkt langfristig auch immer weniger hergeben wird und ob die Bordelle sich heute noch rechnen,wage ich auch zu bezweifeln.

Jung´s...wir müssen sie wohl heiraten,damit sie hierleiben.

Aber nach jedem Winter ein Sommer und nach jeder Nacht ein Tag.

Gruß,Schweinebärmann,der gut vorbereitet ist.

Eichelsdorf

Zitat:SB: Professor Max Otte wwarnt ja schon seit Jahren,in mehreren Auflagen seiner Bücher vor dem Crash.
Solche Bücher sind quasi krisensichere Investments für die Autoren, den Lesern nützen sie recht wenig.

Zitat:SB: Die eigentlichen Probleme fangen doch erst an,wenn der Staat anfängt Tranferleistungen einzufrieren.Wie sonst soll er diese Last tragen.
Wer ist der Staat?. wir alle...also tragen wir die Last. Die Staatsverwaltung kann die Gelddruckpresse anstellen oder sich in unserer Namen verschulden.

Zitat:SB: Schade,finde ich nur,daß wohl sehr viele Huren abwandern werden,weil der Binnenmarkt langfristig auch immer weniger hergeben
Wohin abwandern, ins Land wo Milch und Honig fliesst?

Zitat:SB: daß wir am Anfang eines gewaltigen Umbruchs stehen,dessen Verlauf wohl eher unruhig wird.
Dafür ist es im Moment IMHO noch ein wenig zu früh. Der könnte noch kommen, wenn Mitte des Jahrhunderts die fossilen Rohstoffe richtig knapp werden.

Eichelsdorf
Beistand zum Thema kommt ja auch von fast ganz oben:

Zitat:Retter in der Not: Papst Benedikt der XVI.

Von Sabine Höher 7. Oktober 2008, 02:22 Uhr
Da ist Papst Benedikt der XVI. mit der von ihm propagierten Trennung von materieller und göttlicher Einflusssphäre schon eher auf dem rechten Weg. Er sieht in der Finanzmarktkrise die Sinnlosigkeit des Geldes bestätigt. Mit dem Zusammenbrechen der großen Banken sehe man ja, dass Geld nichts sei, sagte der Papst. "Wer auch immer sein Leben auf dieser Realität aufbaut, auf materiellen Dingen, auf Erfolg, der baut sein Haus auf Sand. Die einzige solide Realität ist Gottes Wort." Das ist wahrhaft tröstlich.


Quelle: Die Welt

carolusMAGNUS[Bild: a020.gif]
Ein Einwand an alle, die im Moment auf Investment-Bankern und Wirtschaftsbossen (zu Recht) herumhacken.

Die Gier fängt ganz unten an, die Verantwortungslosigkeit und der Konsumgedanke auch. Die Standardprodukte der Banken und Sparkassen waren den Verbrauchern schon lange nicht mehr sexy genug. Ich kenne Berater, die wurden für ihre Empfehlung zu konservativen Produkten schlichtweg ausgelacht. Auch bei Otto Normalverbraucher haben sich in der Vergangenheit die Dollarzeichen in den Augen ganz schön schnell gedrillert.

Auch lebt Otto Nomalverbraucher ebenfalls gerne über die Verhältnisse, auch hierzulande, nicht nur in Amerika. Ob es nun das neueste Handy oder das tolle Auto ist, das mangels Bezahlbarkeit nur noch geleast wird. Von diesem System "profitieren" sogar wir Hurengänger: Nicht wenige Girls prostituieren sich, um ihre enormen Handyrechnungen bezahlen und ihrer Luxussucht fröhnen zu können. Ich habe da auch schon mit ein paar Exemplaren dieser Gattung gevögelt.

Und das alles hat, von der untersten Stufe an bis rauf ins Management, zur heutigen Situation geführt. Nämlich dass wir alle den Hals nicht voll genug bekommen.

Metallfan
Genau,

da muß ich Metallfan absolut Recht geben.

Ohne die Gier nach Geld, Macht, Einfluß und dem Kram gäbe es diesen enormen Crash sicherlich nicht so in dem Maße wie er stattfindet.

Zum Glück muß mich das alles nicht tangieren, denn genau diese Dinge gehen mir tatsächlich abhold.

Für mich sind z.B. gute Freundschaften, Gesundheit u.a. wesentlich wichtiger als alles Geld dieser Welt.

Im Grunde bin ich nur an zwei Dingen interessiert....ratet mal was sie sind.

Gruß

Zap, der sich jetzt glücklich schätzt sein Geld in Wein angelegt zu haben, denn gesoffen wird immer
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