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Normale Version: In Kitzingen geht das Rotlicht aus (aber nur fast)
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Aus der lokalen Presse (http://www.mainpost.de)
26.09.2008 09:46 Uhr

Zitat:KITZINGEN
[SIZE="3"]Prostitution: In Kitzingen geht das Rotlicht aus[/SIZE]

"In-Door-Prostitution" nur noch in Gewerbegebieten erlaubt - Bestandsschutz für Villa 44

Die Zeiten, in denen sich Bordelle, Massage-Salons und Hostessen-Serviceangebote ungehindert in Kitzingen breit machen konnten, sind seit Freitag vorbei. Während Prostituierte bis dahin überall in der Stadt die käufliche Liebe anbieten durften, sind sie jetzt aus der Innenstadt verbannt worden.

Die Regierung von Unterfranken hat eine aus den Zeiten der US-Garnison stammende Verordnung über die Ausübung der Prostitution in Kitzingen geändert. Wie Rechtsrätin Susanne Schmöger in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag sagte, gilt damit seit dem 26. September: In Kitzingen ist die so genannten In-Door-Prostitution – Abgebote von Sexdienstleistungen in geschlossenen Räumen – verboten. Ausnahmen sind die Gewerbegebiete Lochweg Süd, Flugplatzstraße und Hafen sowie das seit Jahren bestehenden Bordell in der Heinrich-Fehrer-Straße. Hier besteht Bestandsschutz. Der gilt auch für andere in der Stadt offiziell genehmigten Rot-Licht-Betriebe, allerdings nur noch für ein Jahr.

Thema seit dem US-Abzug

Damit ist ein Thema vom Tisch, das den Stadtrat seit dem Abzug der Amerikaner im Juni 2006 intensiv beschäftigte. Das Ringen mit dem Rotlicht-Milieu entwickelte sich allerdings zu einer zähen Sache: Seit dem Abzug versuchte die Verwaltung, den vor 18 Jahren bei der Regierung beantragten Freibrief für die Prostitution in Kitzingen loszuwerden. Vor allem, weil sich seit 2005 immer mehr Hostessen-Dienste und Massagesalons in der Stadt breit machten.

Ausnahme beantragt

Der Kampf gegen die Prostitution in der Innenstadt war in Kitzingen jahrelang kein Thema. Angesichts von Tausenden von US-Soldaten war es die Stadt selbst, die für das Aufleuchten der Rotlichter sorgte: Mit einem amtlichen Antrag auf eine Ausnahme vom Verbot der Prostitution. Die Regierung von Unterfranken spielte mit, ließ 1989 eine Ausnahme von dem Grundsatz zu, nach dem in Städten unter 30 000 Einwohnern Prostitution prinzipiell verboten ist. Nachdem die Amerikaner weg waren, sah man bei der Stadt auch nicht mehr den Bedarf für die Sex-Angebote.

Nicht ganz einfach zu lösen

Zu lösen war das Problem nicht ganz so einfach. Ein Anlauf bei der Regierung (2006) bescherte der Stadt Hausaufgaben: Die Stadt sollte erstmal jeden „bordellähnlichen Betrieb“ ausmachen und den – möglicherweise für die Nachbarn – störenden Verkehr, den der Autos, ermitteln. Mit den Ergebnissen der Bordell-Recherche ging's wieder zur Regierung. Die dämpfte die Erwartungen über ein schnelles und umfassendes Aus für die Rotlichter. Die Stadt müsse vorher klären, in welchem Umfang „in Kitzingen die Prostitution zugelassen werden soll“.

Das steht inzwischen fest. Das Rotlicht-Milieu wird es künftig nur noch in den drei genannten Gewerbegebieten geben und am Ende der Heinrich-Fehrer-Straße. Im Rest der Stadt gehen die Rotlichter aus.

Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Sebelka

http://www.mainpost.de/lokales/kitzingen...73,4719579
>>>Off-Topic-Lampe an :blahblah::blahblah:

Zitat:Ausnahmen sind die Gewerbegebiete Lochweg Süd, Flugplatzstraße und Hafen sowie das seit Jahren bestehenden Bordell in der Heinrich-Fehrer-Straße. Hier besteht Bestandsschutz.

Ich nenne das nicht Bestandsschutz, sondern staatlich geförderte Monopol-Stellung!

>>>Off-Topic-Lampe aus Augen RollAugen Roll

carolusMAGNUSCool