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Da die Zeitungsartikel in Kürze in ein nicht frei zugängliches Archiv verschwinden und Sweetys Links dann ins Leere führen, habe ich hier den Inhalt verewigt.


Stuttgarter Nachrichten schrieb:Mordfall Lina

Prostituierte offenbar gezielt überfallen
In diesem Wohnhaus wurde die Prostituierte erstochen
Foto: Piechowski


31-Jährige womöglich Opfer einer Beziehungstat – Liebesdienste in Stuttgart zunehmend in Wohnungen

Stuttgart - Der Mord an einer 31-jährigen Prostituierten in einer sogenannten Terminwohnung im Stuttgarter Süden war offenbar ein gezielter Überfall. Eine Beziehungstat wird nicht ausgeschlossen – doch von dem Täter mit der Ponyfrisur fehlt trotz Videobildern noch jede Spur. Bisher gab es für die Mordkommission nur „einige wenige Hinweise“.

Wer bisher die Klingel mit der Aufschrift „Hofer, 2. Etage“ drückte, traf in den vergangenen drei Jahren stets wechselnde Bewohnerinnen an. Besucher der Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Immenhofer Straße gleich am Österreichischen Platz nahmen dort käufliche Liebesdienste in Anspruch. Unauffällig bisher – Beschwerden von Nachbarn sind nicht bekannt.


Unauffällig ging auch eine 31-jährige Rumänin unter dem Namen Lina ihren Geschäften als Prostituierte nach. In diesem Jahr kam sie nach Deutschland, Anfang März nach Stuttgart. Ihre Kunden empfing sie in der Immenhofer Straße, aber auch in einer Wohnung in der Innenstadt. Ein paar Wochen in Stuttgart, dann weiter – das ist das Prinzip der reisenden Liebesdamen, die von den Betreibern angeheuert werden.

Doch dann tauchte Linas Mörder auf. Eine Computerkamera zeichnete am Samstag gegen 11.30 Uhr auf, wie der Unbekannte nur kurze Augenblicke nach dem Betreten der Räume im Flur auf sein Opfer losging. Eine Obduktion am Dienstagnachmittag bestätigte, dass die 31-Jährige durch mehrere Messerstiche zu Tode kam.

Offenbar ein gezielter Überfall. Ein Mord, der vom üblichen Schema abweicht, bei dem Prostituierte zu Opfern werden: Kein Streit über Dirnenlohn oder nicht erbrachte Leistungen, offenbar kein Raub der Einnahmen. Der Täter hat einen auffälligen Pagenschnitt, trägt aber keine Handschuhe. Das Messer, das am Tatort zurückblieb, dürfte voller Fingerspuren sein. Ob die Frisur des mutmaßlich 20 bis 30 Jahre alten Täters eine Perücke ist und der Maskierung diente, bleibt zunächst unklar. „Wir können bisher nicht einmal zweifelsfrei ausschließen, ob es sich um eine Frau handelt“, sagt Polizeisprecherin Stephanie Pfeiffer.

Ob die 31-jährige Rumänin Feinde hatte, gehört ebenfalls zu den Ermittlungsaufgaben der Sonderkommission. Im Milieu, das zunehmend von osteuropäischen Gruppierungen beherrscht wird, geht es im Kampf um Marktanteile nicht zimperlich zu. Prostitution versteckt sich zunehmend in Wohngebieten. „Uns sind in der Stadt 270 Objekte bekannt, in denen solche Liebesdienste angeboten werden“, sagt Alfons Nastold vom Amt für öffentliche Ordnung, „darunter sind aber nur etwa 20 Bordelle.“ Der Wegfall der Nutzungsänderungsverordnung für Wohnraum hat die Prostitution ins Private verlagert – zum Ärger mancher Nachbarn. 4100 Prostituierte sind in Stuttgart registriert, etwa 500 sind pro Tag aktiv. Der Ausländeranteil steigt: Deutsche stellen 32 Prozent, danach folgen mit über sieben Prozent Frauen aus Ungarn, Thailand und Polen. Rumäninnen haben laut Nastold gerade Konjunktur – in der Stuttgarter Rangliste belegen sie bereits Platz fünf.


Wolf-Dieter Obst, StN

25.03.2008 - aktualisiert: 25.03.2008 18:38 Uhr


Bild schrieb:Sie verkaufte sich an Freier. Kamera filmte ihren letzten Besucher
Schöne Lina (31) von diesem Mann erstochen?
Von Robin Mühlebach und Sascha Baumann

Stuttgart – Das Video einer Überwachungskamera zeigt einen Mann (ca. 20 bis 30), der die Termin-Wohnung einer Prostituierten verlässt. Die Polizei glaubt: Gerade hat er sie mit einem Fleischmesser erstochen!

Jetzt jagt die Kripo den Mann mit dem merkwürdigen Pagenschnitt. Möglicherweise war er der letzte Freier der schönen Lina (31).

Die Rumänin bot in ihrer Wohnung täglich von 10 bis 24 Uhr Sex an. Die Kunden klingelten bei „Hofer“. Für eine schnelle Nummer zahlten sie 50 Euro, für eine Stunde 150.

Ein Polizist: „Offenbar kam die Frau erst Anfang des Jahres nach Deutschland. Zunächst arbeitete sie in Karlsruhe, wechselte Anfang März nach Stuttgart. In ihrer Heimat hinterlässt sie zwei Kinder.“

15 Beamte der Sonderkommission „Hofer“ rätseln jetzt, warum der Killer die schlanke Brünette mit mehreren Stichen niedermetzelte. Das Messer ließ er am Tatort zurück.

Ein Ermittler: „Aus der Wohnung fehlt offenbar nichts. Als der mutmaßliche Täter um 11.24 Uhr die Wohnung verlassen wollte, sah er die Überwachungskamera an der Wand, riss sie herunter und verschwand mit ihr. Die Aufnahme konnte er dadurch aber nicht verhindern, da sie direkt auf einen Computer gespeist wurde. Um 18 Uhr entdeckten wir die Leiche, nachdem uns eine besorgte Kollegin des Opfers alarmiert hatte.“

Jetzt hofft die Soko, dass der Mann auf den Video-Fotos erkannt wird und so gefasst werden kann. Während der Tat trug er eine dunkelblaue Daunenjacke mit Kapuze, schwarzem Innenfutter und hellem Fleck oder Aufnäher auf dem Rücken.

Unten noch ein Foto (des Täters?)
Bild schrieb:Jetzt sucht die Kripo einen Mann, der von Linas Überwachungs-kamera aufgenommen wurde
[Bild: taeterfy7.jpg]

Satyr

Zu dem Fall gibt es auch einen aktuellen Fahndungsaufruf der Polizei. Außerdem soll die Geschichte heute abend auch im ZDF angesprochen werden:
Fahnundungsaufruf schrieb:Darüber hinaus wird der Fall am Mittwochabend (02.04.2008) um 20.15 Uhr kurzfristig in der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ aufgegriffen.

Gruß Satyr,
der Tommy777 vom BW7 für den Hinweis dankt.

[SIZE="1"]p.s.: Einen Zeitungsartikel komplett zu zitieren, weil er dem nächst nicht mehr öffentlich zugänglich ist, könnte ein Jurist wohl auch als vorsetzliche Urheberrechtsverletzung ansehen. Deshalb poste ich, so wie Sweety, nur Links.[/SIZE]
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