LSH

Normale Version: Zwangsprostitution und Menschenhandel
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Hallo,

es ist schon richtig das dort nach deutschem getz Menschenhandel betrieben wurde. Da ich aber viele Mädels aus schwierigen Ländern kenne und wir über dieses Thema auch schon gesprochen haben, möchte ich hier mal Folgendes anwerken.

Grade Latinas oder KEs wissen genau auf was sie sich hier einlassen, sie bezahlen für ein gefälschtes Visum und auch für eine Scheinehe horrende Summen. Diese Summen zahlen Sie über Ihre Arbeit zurück, aber es ist Ihnen bekannt.

Alle Latinas oder KEs, die ich auf diesem Wege kennengelernt habe, waren vielleicht nicht alle glücklich mit Ihrem Job, aber dieser Weg war eine Möglichkeit aus dem Elend Ihres heimatlandes zu entkommen und sich In Europa eine Zukunft aufzubauen.

Ich möchte nicht die deutsche Gesetzgebung kritisieren, den dies ist immer ein illegaler Aufenthalt egal ob durch unsaubere Papiere oder auch eine Scheinehe. Der Vorwurf des menschenhandels ist sicherlich nach deutschem Gesetz auch schlüssig, da sich die Vermittler aller hier beschriebenen Dienste eine persönlichen Vorteil verschaffen und damit mit der Not anderer leben (gut leben).

Kurz noch zu den Voodoo-Vermutungen hier. Die hier angesprochenen Länder haben alle eine Recht sonderbare (für uns Europäer) Auslegung von Religionsgebaren. Damit müssen wir halt leben - es geht eben nicht jeder nur Sonntags in die Kirche ....

Ich schreibe dies nur zur reinwaschung von uns Freiern. Grade bei Latinas und KEs findet selten Zwangsprostitution statt. Sicherlich nutzen wir die Leistungen einer Frau, die in einer Notsituation ist, aber dies passiert nicht nur bei diesen Frauen, sondern bei sehr vielen, die aufgrund finanzieller Engpässe in diesen Beruf kommen.

Ich möchte hier nicht die wirkliche Zwangsprostitution reinwaschen, wo unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Frauen für einen Hoteljob nach Deutschland geholt werden und dann in den Job gezwungen.

Bei der hier beschriebenen Gruppe wird es nicht so sein. Dies ist nicht nur eine Vermutung, den in meiner Vor-LSH-Zeit habe ich einige Mädels gekannt, die über die Kreise des jetzigen Latino-Hauses nach Deutschland gekommen sind.

Ich halte das Thema für sehr ernst undhhabe deswegen auch bewusst auf Smileys verzichtet.

Ich möchte nur das wir Freier uns nix vormachen und dann aus irgendwelchen Gruenden bestimmte Huser oder Nationalitäten meiden. Ein Grossteil der Mädels macht den Job aufgrund einer Notsituation, das sollte uns bewusst sein.

Andererseits ist es auch unsere Verantwortung jede Art von Zwanngsprostitution, wenn sie uns auffällt zur Anzeige zu bringen.

Ich muss ehrlich sagen, mir ist noch nie was aufgefallen.

der irru, nachdenklich
aber nicht nur wegen der situation der Frauen, sondern auch der Freier hier
was sind KEs ?
Hallo Irru,

erst mal vielen Dank für Deine Erläuterungen. Aus diesem Lichte betrachtet sieht die Sache schon etwas anders aus und man kann sich in der Tat dann besser erklären, warum einem nichts aufgefallen ist. In anderen Worten, es war wohl aus gesetzlicher Sicht Menschenhandel, jedoch keine Zwangsprostitution. Hilft mir das? Auf der einen Seite hilft es schon, das schlechte Gewissen etwas zu beruhigen, aber auf der anderen Seite läuft es mir schon etwas kalt den Rücken herunter, wenn ich mir den vorherigen Satz nochmals durchlese.

Zwangsprostitution war es keine, jedoch Menschenhandel...

Irgendwie wird mir schlecht dabei... Weiß nicht, ob Du verstehst, was ich meine und ob man das nachvollziehen kann...

irrumator schrieb:Hallo,

Ich schreibe dies nur zur reinwaschung von uns Freiern. Grade bei Latinas und KEs findet selten Zwangsprostitution statt. Sicherlich nutzen wir die Leistungen einer Frau, die in einer Notsituation ist, aber dies passiert nicht nur bei diesen Frauen, sondern bei sehr vielen, die aufgrund finanzieller Engpässe in diesen Beruf kommen.

...

Ich möchte nur das wir Freier uns nix vormachen und dann aus irgendwelchen Gruenden bestimmte Huser oder Nationalitäten meiden. Ein Grossteil der Mädels macht den Job aufgrund einer Notsituation, das sollte uns bewusst sein.

Nenn es Verdrängung, aber die Notsituation habe ich bisher (vielleicht weil ich es nicht sehen wollte) nicht wahrgenommen oder wahrnehmen wollen. Warum auch immer, mir wird das leider erst durch diesen Vorfall richtig bewußt. Geahnt habe ich es mit Sicherheit auch vorher schon, denn welche Frau schläft wohl schon gerne mit einer Vielzahl von Männern und womöglich noch weil sie Spass daran hätte...; aber vermutlich habe ich einfach nicht darüber nachdenken wollen. Irgendwie habe ich gerade ein Ekelgefühl vor mir selbst. Das meine ich Ernst.

Wenn ich mir vorstelle, ich liege demnächst wieder mit einer Hure im Bett und muss dann daran denken, dass sie möglicherweise in einer Notsituation steckt, und ich das auch noch ausnutze, dann bin ich mir sicher, dass mein Schwanz ganz schnell streikt.

irrumator schrieb:der irru, nachdenklich
aber nicht nur wegen der situation der Frauen, sondern auch der Freier hier

Und wieso auch wegen der Freier nachdenklich?Verwirrt

Gruß vom Saarjoshua, zur Zeit leicht angeekelt von seiner Freierkarriere

P.S.: Was sind eigentlich KE´s???Verwirrt Irgendwie stehe ich heute auf dem Schlauch... oder leicht neben mir...
KE = "KohlenEimer", Spitzname für dunkelhäutige Damen.

greetz >> backstage
.. egal, wie man es betrachtet, es ist ein Teufelskreis.

Jetzt mal angenommen (das ist jetzt die "wir-Freier-reden-es-uns-schön-Version") den Damen geht es durch Ihren Job bei uns besser als in ihrem Heimatland. Es wäre die einzige Chance, Bürgerkriegen, Hunger und Armut usw. zu entfliehen.
Dann würden sie den Job und die Machenschaften dahinter als notwendiges Übel sehen, um aus ihrer Not herauszukommen.
Hierbei würden die Damen billigend in Kauf nehmen, dass "Unterhändler" an ihnen verdienen. Wenn ihnen das alles bewusst ist und sie es dennoch tun, dann wüssten sie, worauf sie sich einlassen. Wirklich "Menschenhandel" wäre es in dem Fall für mich nicht.

Menschenhandel wäre es m.E. wenn Frauen verschleppt oder mit falschen Versprechungen in ein Land geschleust werden und dort zur Prostitution gezwungen würden.

Moralisch gesehen hat sich m.E. der Freier (wenn er davon nichts weiss) nichts vorzuwerfen, nimmt er doch nur eine Dienstleistung in Anspruch.

Als durchschnittlich intelligenter und wenig naiver Mitteleuropäer weiss man natürlich, dass es oftmals anders läuft. Dass Druck dahintersteht, dass Mädels zu was gezwungen werden, was sie sonst nicht tun würden.

Aber wie soll so ein Problem gelöst werden ?

Ausländische Prostituierte verbieten ? In einem freien Land wie Deutschland schwer vorstellbar, zumal dann die Illegalität und Zuhälterei zunehmen würde.

Der Teufelskreis ist natürlich der : Sind wir heute moralisch einwandfrei und besuchen die Damen nicht mehr, entzieht man den legalen ihre Einnahmequellen und den illegalen (aber freiwillig hier anwesenden) ihre "letzte Chance" aus ihrer Not zu entfliehen.

Ich denke, es bleibt nichts anderes übrig, als ein wenig die Augen offen zu halten.

Die Sauerei ist, dass Leute an der Not anderer verdienen und die müssten bestraft werden.

Dies gilt für meine Begriffe für jede Art der Zuhälterei, denn auch der deutsche "Vermieter", der ein kleines Zimmerchen für Wucherpreise zur Verfügung stellt, vielleicht auch noch zusätzlich abkassiert nutzt ebenso die Situation einer Dame aus.
Die seelische Grausamkeit ist da sicher anders gelagert, aber viel ehrenwerter sind solche Leute nicht.


Greetz

Tyler
Beiträge ausgegliedert aus diesem Thread:
Razzia in Homburg, da sich das Thema zu einer allgemeineren Diskussion entwickelt hat.

Absamer
irrumator schrieb:Hallo,

es ist schon richtig das dort nach deutschem getz Menschenhandel betrieben wurde. Da ich aber viele Mädels aus schwierigen Ländern kenne und wir über dieses Thema auch schon gesprochen haben, möchte ich hier mal Folgendes anwerken.
....
Kann Irrumator soweit bzgl. Latinas zustimmen. Was man ganz einfach aber noch hinzufügen sollte ist:

Viele der Frauen kommen erst freiwillig, bereuen es dann aber, weil sie nicht wußten, dass 15 bis 25 Kerle in einem Laufhaus pro Tag über sie rüberrutschen, damit sie das Zimmer bezahlen und ein wenig Geld nach Hause schicken kann. Nachdem sie festgestellt haben, dass es ein Fehler war, ist es dann häufig zu spät, schließlich wurden Investitionen auf Kredit getätigt und die Familie daheim rechnet mit dem Geld, das sie angeblich in einem seriösen Beruf im Paradies Europa nachgeworfen bekommt.

Bei anderen Herkunftsländern habe ich den Eindruck, dass es hier anders läuft. Bei Osteuropäerinnen habe ich häufiger das Gefühl, dass sie es nicht immer freiwillig tun (ohne konkrete Anhaltspunkte zu nennen / zu haben).

Bei Asiatinnen ist das Ganze aus meiner Sicht noch komplizierter. Aus erster Sicht scheinen viele freiwillig hier, um Mama oder dem Rest der Familie zu helfen. Aus zweiter Sicht, fällt es mir schwer, das Ganze als freiwillig einzustufen: wenn Mama einen Kredit aufnimmt, und zu Abarbeitung des Kredits ihre Tochter nach Europa in den Puff schickt.
naja,ich finde da wird auch viel dramatisiert.sicherlich gibts diese dinge,die auch nicht schönzureden sind,aber die werden zu 99,99%für uns nicht bemerkbar sein.wir können es schlicht nicht nachprüfen und von allein wirds keine erzählen bzw auch nicht alle zugeben.daß die quote aber im bürokratenstaat nr1 deutschland,SO hoch sein soll,wag ich doch mal stark zu bezweifeln.deutschland ist nicht rumänien oder sonst irgendein land...

man sollte die sache nicht zu einseitig sehen.ich sehe auch immer wieder damen in den clubs,bei denen ich den anschein habe,daß es ihnen(noch)viel zu gut geht.da wird gequasselt an der bar bis zum geht nicht mehr und kein bischen sich umgeschaut.das sind die,die scheinbar zu viel geld haben und es definitiv nicht aus einer notsituation heraus machen.manche machen es auch einfach um schnell an großes geld zukommen,ohne dass sie hunger leider müssten,immer daran denken.viele zocken auch ab,was mein bild über die huren auch nicht besser werden lässt.mein mitleid hält sich von daher doch stark in grenzen!
saarjoshua schrieb:Hallo Irru,

In anderen Worten, es war wohl aus gesetzlicher Sicht Menschenhandel, jedoch keine Zwangsprostitution. Hilft mir das? Auf der einen Seite hilft es schon, das schlechte Gewissen etwas zu beruhigen, aber auf der anderen Seite läuft es mir schon etwas kalt den Rücken herunter, wenn ich mir den vorherigen Satz nochmals durchlese.

Zwangsprostitution war es keine, jedoch Menschenhandel...

Irgendwie habe ich gerade ein Ekelgefühl vor mir selbst. Das meine ich Ernst.
Und wieso auch wegen der Freier nachdenklich?Verwirrt
Gruß vom Saarjoshua, zur Zeit leicht angeekelt von seiner Freierkarriere

wieso ich wegen der Freier nachdenklich bin?
wegen solcher Leute wie Dir, hast du wirklich geglaubt die Latinas kommen nach Deutschland, weil sie geil drauf sind von deutschen Freiern durchgenudelt zu werden.

Die brauchen die Kohle und nicht für einen dicken Benz (auch hier gibt es Ausnahmen), sondern um sich und Ihre Familie(n) zu ernähren.


tylerdurden71 schrieb:Der Teufelskreis ist natürlich der : Sind wir heute moralisch einwandfrei und besuchen die Damen nicht mehr, entzieht man den legalen ihre Einnahmequellen und den illegalen (aber freiwillig hier anwesenden) ihre "letzte Chance" aus ihrer Not zu entfliehen.

Ich denke, es bleibt nichts anderes übrig, als ein wenig die Augen offen zu halten.

Die Sauerei ist, dass Leute an der Not anderer verdienen und die müssten bestraft werden.

Dies gilt für meine Begriffe für jede Art der Zuhälterei, denn auch der deutsche "Vermieter", der ein kleines Zimmerchen für Wucherpreise zur Verfügung stellt, vielleicht auch noch zusätzlich abkassiert nutzt ebenso die Situation einer Dame aus.
Die seelische Grausamkeit ist da sicher anders gelagert, aber viel ehrenwerter sind solche Leute nicht.
Greetz Tyler

Von Prostitution lebt eine Industrie und da brauchen wir keine Präsentation von Prinzen bei Glamourmedien anlässlich komischer Boxkämpfe.

Auch hier -> sind wir Freier so doof, unser Geld fliesst in diese Leute, da müssen wir uns drüber im klaren sein. Pay-Sex wird für uns dank solcher Foren transparent, aber dadurch wird es von seiner Grundeinstellung nicht sauberer. Überall wird an den Mädels verdient und WIR bezahlen das. Ich weiss das und ich geh trotzdem ficken, ich mag ficken, jetzt hier den moralischen zu spielen ist in meinen Augen verlogen.

kermit schrieb:naja,ich finde da wird auch viel dramatisiert.sicherlich gibts diese dinge,die auch nicht schönzureden sind,aber die werden zu 99,99%für uns nicht bemerkbar sein.wir können es schlicht nicht nachprüfen und von allein wirds keine erzählen bzw auch nicht alle zugeben.daß die quote aber im bürokratenstaat nr1 deutschland,SO hoch sein soll,wag ich doch mal stark zu bezweifeln.deutschland ist nicht rumänien oder sonst irgendein land...

sicherlich ist deutschland eine Top-bürokratie, aber diese ist auch korrupt und nicht nur bei den grossen Dingen. Ich habe schon eine gekaufte Aufenthaltserlaubnis für 5000 Euro gesehen und die wird von einer deutschen Behörde ausgestellt und nicht irgendwo in Rumänien. Ich habe selber eine Razzia mit diesem Papier erlebt und es wurde nach intensivster Prüfung für gut befunden.

Ich freue mich ja das mein Thread eine grosse Resonanz gefunden hat, aber sind hier wirklich alle so naiv wie sie hier tuen

ich befürchte mal wieder ja
leute -> prostitution ist ein milliöh, auch wenn es eine teileise legalisierung darin gibt, es gibt immer noch den halbseidenen Touch und ein sonderbares Umfeld.

Wir bewegen uns darin und wenn man die Berichte in diesem Forum liest, dann fühlen wir uns auch wohl darin.

Aber bitte geht mit offenen Augen durch die Puffs

irru, heute mahnend
irrumator:korruption gibt es überall auf der welt,das ist erstmal richtig.aber ich würde schon die kirche im dorf lassen.in deutschland sicherlich nicht so viel wie in ländern,in denen noch die mafia die meiste macht hat.

zu den latinas:da mag was dran sein,aber auch da wird jede einzelne ihre eigene geschichte haben.darum sind pauschalurteile immer so ne sache.

allgemein zum thema will ich noch folgendenes sagen:natürlich ist es ein milieu.sie machen es rein wegen dem geld,und sicherlich nicht weil sie nymphoman sind(wie einige in den anzeigen ja immer wieder schreiben).unterscheiden muss man aber dann doch.die meisten kommen aus dem osten und machen es sicherlich FREIWILLIG,damit sie ein paar jahre hier gute kohle machen und dann zurückgehen in den osten und dort ein sorgenfreies leben führen können.leute denkt bitte immer wieder da dran,dass diese damen hier am tag zig euro umsetzen.im osten könnten sie vielleicht 2 oder 3 euro in der stunde für nen anderen job bekommen.also ist das für die erstmal rein vom geld her das paradies,für die.klar gibt es auch nachteile,aber die vorteile müssen und werden überwiegen,sonst würden sies nicht machen.die meisten werden mit sicherheit nicht dazu gezwungen und bekommen sehr sehr viel geld.von daher seh ich das halt bischen anders.

die deutschen machen es aber allermeistens einfach um schnell an gutes geld zu kommen,und sich einen NOCH besseren lebensstandard gönnen zu können.da muss definitv keine hunger leiden.wie gesagt,die zwangsprostittution gibt es sicherlich,will ich auch gar nicht wegdiskutieren.aber sie nimmt in deutschland keinen großen teil ein.dafür gibt es zu viele razzien,die die clubs und sämtliche frauen durchsuchen.mein eindruck ist wie gesagt,dass es einigen(nicht allen)sogar noch viel zu gut geht...von daher liegt die wahrheit sicherlich irgendwo in der mitte!

keiner wird das thema naiv behandeln.nur sind wir hier nicht die mutter theresia-stiftung,die deshalb mit schlechtem gewissen so ein etablissment betreten müssen.dafür sind andere verantwortlich und wir können das weder überprüfen,noch sonst irgendwas.
Hallo Irru,
ich denke, da muss ich doch einen Punkt klarstellen...

irrumator schrieb:wieso ich wegen der Freier nachdenklich bin?
wegen solcher Leute wie Dir, hast du wirklich geglaubt die Latinas kommen nach Deutschland, weil sie geil drauf sind von deutschen Freiern durchgenudelt zu werden.

Die brauchen die Kohle und nicht für einen dicken Benz (auch hier gibt es Ausnahmen), sondern um sich und Ihre Familie(n) zu ernähren.

Nein, Irru, das habe ich natürlich nicht geglaubt, und es hat auch nichts mit Scheinmoral zu tun, wenn ich mich angesichts dieses Vorfalls in Homburg etwas merkwürdig fühle. Ich habe einige verdammt schlechte Angewohnheiten, aber Scheinmoral gehört nach meinem Kenntnisstand (noch) nicht dazu. Ich bin immer gern in Puffs gegangen und habe auch immer gern mit Huren gefickt die letzten Jahre, nicht weil ich es generell so toll finde ein Hurenficker und Freier zu sein, sondern schlichtweg, weil ich - mit ein paar leider viel zu kurzen Ausnahmen zwischendurch - immer mal wieder längere Zeit solo war (Scheiss Berufsumstände) und nun mal Ficken brauche, wie die Luft zum Atmen.

Nur Irru, zum Teufel, bei den Worten "Menschenhandel" und "Zwangsprostitution", da läuft es mir einfach kalt den Rücken runter, wenn man sich vorstellt, dass man mit dazu beigetragen hat, es indirekt zu fördern. Ist das so schwer nachzuvollziehen?

Nein, und nochmal nein, ich habe es schon geschrieben, dass ich NICHT davon ausgehe, dass es auf diesem Planeten irgendwo eine Frau geben könnte, die Sex mit vielen Männern an jedem Tag des Jahres tatsächlich gerne hat (mal von ganz wenigen Ausnahmen in Swinger Clubs abgesehen, aber das Bedürfnis danach dürften diese Frauen auch höchstens hin und wieder mal haben. Und selbst dann dürften es manchmal andere Motive sein, weshalb sie sich bspw. in einem GangBang von einer Horde von Männern durchvögeln lassen).

Nein, ganz im Gegenteil, mir war durchaus klar, dass dies - wie bei ihren deutschen Kolleginnen - aus rein finanziellen Gründen geschah, wenngleich auch aus vielleicht unterschiedlichen Motiven (materielle bei ihren westlichen Kolleginnen und familiäre Motive bei den Latinas). Was mir leider nicht ganz so klar war, das war die Geschichte mit den teuren Krediten, die sie abarbeiten müssen. Für mich ist es einfach ein Unterschied, ob eine Frau - freiwillig (!) - zur Verbesserung ihrer Lage aus einem unterentwickelten Land nach Deutschland kommt und sich dort prostituiert, aber JEDERZEIT (!) und OHNE BEHINDERUNG DURCH DRITTE (!) die Möglichkeit hat, den Job zu verlassen und ggf. eine andere, wenngleich auch deutlich schlechter bezahlte Tätigkeit aufzunehmen. Der letzten Punkt ist mir wichtig, denn die Freiheit der persönlichen Entscheidung ist der Unterschied zum Menschenhandel und zur Zwangsprostitution.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger fällt es mir leicht, zwischen Menschenhandel und Zwangsprostitution einen Unterschied zu sehen. Die Unfähigkeit aufgrund eines von den Häusern den angehenden Huren gewährten Kredites (der zudem auch nicht den realen Reisekosten entspricht, sondern ganz offensichtlich Wucher darstellt), das Gewerbe verlassen zu können, das ist genau der Punkt der mir so nicht klar war. Die damit verbundenen Zwangssituation ist es, die mir zu schaffen macht.

Mir war schon immer klar, dass die Mädels aus Südamerika (genauso ihre asiatischen Kolleginnen) damit ihre Familien unterstützen, insofern also keine Freiwilligkeit per se gegeben ist. Unklar waren mir die Rahmenbedingungen, nämlich dass sie Kredite der Häuser (!) abarbeiten müssen. Das nämlich heißt nicht nur, dass sie nicht gehen können, wann es ihnen beliebt, sondern dass sie in der Tat weitaus weniger von den 150 Euro für den Stundenservice bzw. den 100 Euro für den 30 Minuten Service (Latino Haus Tarife) verdienen, als erwartet. Und das über lange Zeit hinweg. Nichts gegen Sponsoring durch Häuser, aber ein Ticket von Südamerika nach Deutschland ist für 800 Euro (hin und zurück) zu haben. Da muss man die Mädels nicht monatelang abzocken. O.k., während ich das so schreibe, fällt mir ein, dass da noch die Kosten für das Schmieren der deutschen Bürokratie anfallen... Was war das? 5000? Scheisse, dann wäre es ja gar keine Abzocke der Häuser, dann wären es ja tatsächlich reine Kosten, die da für das monatelange .... Ach Scheiße...

Wie schon gesagt, nenn mich naiv. In Ordnung. Aber es war mir so in diesem Detaillierungsgrad leider nicht klar. Und je klarer es mir wird, desto mehr wird mir beim Schreiben und Nachdenken zum Kotzen. Vor mir selbst.

Gruß

Saarjoshua, geht jetzt ne Runde Kotzen
Ich hatte z.B. bei Thais bisher immer den Eindruck, daß es sich um für sie praktische Netzwerke von Frauen handelt, in denen dann Know How, Infrastruktur usw. vorhanden sind. In Wohnungen war meist ne Thaipuffmutti (Typ alter Hase) vor Ort, die Mädels hab ich öfter mal allein auf dem Weg vom Puff nach Hause oder umgekehrt gesehen, Abholer gabs anscheinend nicht auch keine "Kasernierung" oder sowas in der Art. Dass sie viel von dem Geld an ihre Familien schicken ist auch ein offenes Geheimnis. Darüber hinaus sind viele Thais in DE schon älter und wohl seid Jahren hier, also nicht die typisch vermuteten jungen Opfer von Menschenhändlern, aber das muss vielleicht nix heissen. Dass sie sich öfter deutsche Männer für ne Aufenthaltserlaubnis oder anderen praktischen und eher unromantischen Gründen suchen, ist auch bekannt. Wurde selbst öfter nach Beruf und Beziehungsstatus gefragt.
Aus all dem hat sich bei mir bisher kein Bild von Zwangsprostitution ergeben, hier jetzt mal am Beispiel der Thais. Die schienen mir immer nur sehr praktisch veranlagt zu sein und mit ihrem Job recht gut klarzukommen. Anzeichen für körperliche Gewalt hab ich da und auch in den Kölner Laufhäusern nie gesehen.

Was meint ihr dazu, steckt da doch mehr Zwang von ihren Familien hinter als gedacht? Und mal generell können die meisten aus ihrem Job aussteigen, ohne mit Gewalt rechnen zu müssen? Gibts eventuell tatsächlich ethnische Gruppen, die bedeutend weniger gefährdet sind von Zwängen und Zuhältern oder ist das alles ein Trugschluss?
In manchen Medien hab ich jetzt allgemein zum Thema (nicht nur Thais) dazu regelrechte Horrosszenarios gefunden. Mal ein paar Beispiele:
Zitat:Direkt betroffen von den Berliner Plänen sind etwa 400.000 Frauen, die in Deutschland heute in der Prostitution tätig sind. Mindestens die Hälfte von ihnen, schätzt von der Leyen, sind illegal, und die Mehrheit der Illegalen sind Zwangsprostituierte im engeren Sinne, also gegen ihren Willen oder wider besseres Wissen verschleppt.
http://www.emma.de/prostituion_2_2007_teil_2.html
Zitat:Glaubt man Ermittlern, dann handelt es sich bei der Zwangsprostitution um ein Massenphänomen. Detlef Ubben ist Chef der Abteilung Menschenhandel beim Hamburger Landeskriminalamt, er schätzt: »95 Prozent der Prostituierten sind Zwangsprostituierte.« Was bedeutet das? Ubben: »Diese Frauen arbeiten nicht auf eigene Rechnung und nicht selbstbestimmt. Wenn sie sich verweigern, setzt eine brutale Gewaltkulisse ein.« Den Frauen blieben nur zehn Prozent des Lohnes.
http://zeus.zeit.de/text/2006/40/Prostitution

Flönz, der Zwangsprost. bisher eigtl. eher für ne kleine Randerscheinung hielt
Zeit schrieb:Glaubt man Ermittlern, dann handelt es sich bei der Zwangsprostitution um ein Massenphänomen. Detlef Ubben ist Chef der Abteilung Menschenhandel beim Hamburger Landeskriminalamt, er schätzt: »95 Prozent der Prostituierten sind Zwangsprostituierte.« Was bedeutet das? Ubben: »Diese Frauen arbeiten nicht auf eigene Rechnung und nicht selbstbestimmt. Wenn sie sich verweigern, setzt eine brutale Gewaltkulisse ein.« Den Frauen blieben nur zehn Prozent des Lohnes.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Nie und nimmer. Der kann ganz einfach nicht von der Prostitution allgemein gesprochen haben. Meinetwegen meinte er das bezogen auf St. Pauli oder sonstwas, aber nie im Leben ganz allgemein.

Im uebrigen kann man es auch vermeiden, an Zwangsprostituierte zu geraten, wenn man die Augen aufhaelt und das wirklich will. Je juenger die Maedels sind, je weniger sie die Sprache koennen, je mehr man Termine nicht mit ihnen selbst ausmacht, desto hoeher ist die Wahrscheinlichkeit. Wenn man dann noch auf ihre Koerpersprache achtet und darauf, ob sie unter Alkohol oder sonstwas steht, dann kann man schon ziemlich sicher sein. Die 30jaehrige Deutsche, mit der man sich ganz normal unterhalten kann duerfte in den wenigsten Faellen in der im Zitat beschriebenen Situation leben. Und alleine davon kenne ich zuviele um die 95% zu glauben.
Anubis schrieb:Im uebrigen kann man es auch vermeiden, an Zwangsprostituierte zu geraten, wenn man die Augen aufhaelt und das wirklich will. Je juenger die Maedels sind, je weniger sie die Sprache koennen, je mehr man Termine nicht mit ihnen selbst ausmacht, desto hoeher ist die Wahrscheinlichkeit. Wenn man dann noch auf ihre Koerpersprache achtet und darauf, ob sie unter Alkohol oder sonstwas steht, dann kann man schon ziemlich sicher sein.
Danach sind fkk-clubs praktisch nicht von dem problem betroffen ?
Genau da hab ich sowas aber schon mal gehabt...

So einfach ist das thema dann doch nicht ...
Lustwandel schrieb:Danach sind fkk-clubs praktisch nicht von dem problem betroffen ?
Haeh? Wer hat das gesagt? Habe ich ueberhaupt von FKK-Clubs gesprochen? Gibt es vielleicht noch eine Grauzone zwischen "praktisch nicht betroffen" und "zu 95% Prozent betroffen", ja? Oder willst Du pauschal abstreiten, dass man ueberhaupt irgendwas merken kann, egal nach welchen Kriterien man versucht, das zu tun?

Frage zurueck: Glaubst Du an die 95% Quote, so wie sie in dem Zitat behauptet wird? Meinetwegen auch auf FKK-Clubs beschraenkt. Ja, glaubst Du das?

Wenn wir von 95% reden, die den Job nur wegen des Geldes machen, ja... logo. Das sind auch mehr als 95%.
@Anubis
Ich würde sagen das es sehr schwierig sein kann so etwas festzustellen. Der typische fall wird ebend nicht sein das einem eine windelweich geprügelte heulende huren vorgesetzt wird. Die meisten opfer werden wir aus meiner sicht nicht feststellen können. schon alleine die festlegung ab wann der "beschützer" - der ja immer noch oft genug vorhanden ist - genügend druck ausübt um von zwangsprostitution zu sprechen dürfte ein problem sein.

diese zahl von 95% Zwangsprostituierten ist aus meiner sich ein mediales aufbauschen und ohne vernünftiges Zahlenmaterial nicht haltbar.

lw
Lustwandel schrieb:Ich würde sagen das es sehr schwierig sein kann so etwas festzustellen.
Das meinetwegen. Ich sage ja nicht, dass man es ausschliessen kann, trotzdem kann man die Wahrscheinlichkeit reduzieren. Aber klar, das muss man wollen. Die Augen vollkommen zu verschliessen und sich mit "das kann man eh nicht feststellen" rauszureden finde ich etwas billig.

Im uebrigen frage mich schon, wie oft hinter einem in Berichten bemaengelten lustlosen Service eine Frau in genau dieser Situation steht, die nichts lieber taete als den Hinweis "dann soll sie halt was anderes schaffen" zu befolgen, die es nur nicht kann.
Lustwandel schrieb:Der typische fall wird ebend nicht sein das einem eine windelweich geprügelte heulende huren vorgesetzt wird.
lw

diesen klaren fall von zwangsprostitution sehen wir selten
  • aber Druck wegen fehlender Papiere
  • Druck wegen Rückzahlung gegebener Darlehen
  • Druck wegen unverschuldeter Drogensucht
  • in Asien auch oft Druck auf die Familie daheim
Das sind sachen, die gehören dazu und sind für uns nicht ersichtlich. Aufgrund meiner früheren sehr intime Kenntnisse aus dem Umfeld, weiss ich wenn eine Dame erstmal Probleme hat und auf Hilfe aus dem Milliöh angewiesen ist, dann verdienen immer mehr daran. Mit fehlenden Papieren kann eigentlich in keinem Laufhaus gearbeitet werden, da Check durch die Manager vorher, warum werden bei jeder Razzia Damen gefunden, oder warum bleiben nach jeder Razzia bestimmte Türen kurzzeitig geschlossen. Das gilt nicht nur für Laufhäuser, ich habe dies in jedem, aber auch jedem, Rotlichtumfeld gesehen, den ich näher kennengelernt habe. Für diesen Warnservice und viele andere Dienste nahe der Illegalität wird entsprechend bezahlt.

Lustwandel schrieb:diese zahl von 95% Zwangsprostituierten ist aus meiner sich ein mediales aufbauschen und ohne vernünftiges Zahlenmaterial nicht haltbar.
lw

Ich halte diese zahl auch für sehr hoch, es ist eine Definitionssache, aber wenn jede erzwungen Rückzahlung von Leistungen, die vorher überhöht berechnet wurden als Zwang anzusehen wäre, dann ist die Quote sicherlich über 50%.

Das dumme Blondchen, das mit Ihrem Freund die Butike in Ibizza aufmachen will und dafür rackert wie blöde, zählt bei mir nicht unter Zwang, sondern Blödheit. Ich hab sowas im Pascha kennengelernt und als ich über Ihr Ansinnen gelacht habe, weil ich Ihren Freund noch von Ihrer Vorgängerin (auch Hure) kannte, hat sie mich fast verprügelt

Nach wie vor möchte ich festhalten, das wir uns in einem Umfeld bewegen, das halbseiden ist und hier ne Menge unter der Hand passiert was wir nicht sehen und vielleicht auch nicht sehen muessen.
Aber ich bitte einfach
  • die blauäugigkeit etwas auszuschalten
  • die gläubigkeit an ein unbestechliches rechtssystem im Kleingartenverein zu belassen
  • und manch mürrisches Gesicht der Mädels hat nicht immer was mit dem vorherigen Freier zu tuen.
Aber ich bin mir sicher, das hier ne Menge Unbelehrbare sind, die diese Kreise nicht kennen, sie sollen froh drüber sein, aber sich mit ihren unausgegorenen Urteilen über diese Nische des Lebens bitte zurückhalten.

und tschuess
irru
Anubis schrieb:Das kann ich mir nicht vorstellen. Nie und nimmer. Der kann ganz einfach nicht von der Prostitution allgemein gesprochen haben. Meinetwegen meinte er das bezogen auf St. Pauli oder sonstwas, aber nie im Leben ganz allgemein.

Ich glaube schon das er das ganz allgemein meinte bzw. auf ausländische Nutten beozogen war. Problem ist ja immer das persöhnliche Empfinden was Zwang ist, und die rechtliche Würdigung.

mfg
Ich glaub auch, daß er das generell meinte, bezieht seine Infos aber überwiegend von der Reeperbahn.
Zitat:Der Ermittler Ubben startete in Hamburg, der Stadt der Reeperbahn, ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt. Anstatt zu warten, bis Opfer an die Wachzimmertür klopfen, durchforstet sein Team die Callgirl-Annoncen der Zeitungen, um »offensiv ins Milieu« zu gehen. Die Polizisten besuchen Bordelle und überreichen den Frauen Visitenkarten der Polizei, um so ihr Vertrauen zu gewinnen. Die meisten Prostituierten, sagt Ubben, »sind zwar von Frauenhandel betroffen, aber sie sehen sich selbst nicht als Opfer«. Doch »fast immer«, sagt der Polizist, »setzt irgendwann der Druck ein«. Was darunter zu verstehen ist? Zunächst fiktive Schulden. Dann Drohungen, auch gegen Verwandte in den Heimatdörfern. Schließlich Prügel »zur Abschreckung«. Manchmal, sagt Ubben, »gab es auch Massenvergewaltigungen«. Was Freier wissen müssen? »Die Wahrscheinlichkeit, auf eine Frau zu stoßen, die nicht will, ist sehr, sehr hoch.« Was müsste geschehen? Das angeblich älteste Gewerbe der Welt, sagt Ubben, sollte endlich gewerberechtlich konzessioniert werden können.
Wenn sich die meisten Huren nicht als Opfer sehen, zumindest anfangs, würde sich auch erklären, warum man eben nicht so oft die lustlose unwillige Hure vor sich hat. Trotzdem scheinen sie wohl doch tiefer ins Milieu verstrickt zu sein, als man denkt. Dazu passt auch irgendwie diese Hurendemo für ihre Zuhälter im Verlauf von einem Prozess gegen dieselben.

Zypries sagte zu den Zahlen, sie seien zu hoch gegriffen, macht aber auch keine Angaben dazu, wie hoch sie sie einschätzt.
Zitat:ZEIT: Wie viele Prostituierte sind überhaupt Opfer? Ein Ermittler des Hamburger Landeskriminalamtes schätzt, dass 95 Prozent der Frauen Zwangsprostituierte seien.

Zypries: Diese Zahl ist wohl zu hoch. Wie viele Betroffene es tatsächlich gibt, lässt sich in dem Milieu nur schwer ermitteln. Das Lagebild Menschenhandel des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2005 weist 642 Opfer aus. Das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein.
http://www.zeit.de/2006/40/Zypries
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