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Normale Version: Alles was du schon immer über Wein wissen wolltest, aber nie zu fragen wagtest!
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So Leute,

Wein ist ja ein exquisites Genußgetränk und natürlich, wie einige wissen, mein Broterwerb. Als stud. Weinfachmann stelle ich mich hiermit zur Verfügung, um euer Weinwissen auf Vordermann zu bringen, damit ihr dann bei der nächsten Party, beim nächsten Rendezvous u.a. so richtig artig punkten könnt.
Spaß besieite, wer gerne Wein trinkt und mehr über dieses geistige Getränk erfahren möchte, kann dies hier tun. Ich werde mir Mühe geben euren Wissensdurst zu stillen.
Alle Fragen über Regionen, Rebsorten, Kellertechnik, oenologische Verfahren, was trinken zum Essen usw. hier rein.
Auf gehts.

Zap, der auf rege Beteiligung hofft
....hmmmm....klasse.... ich hätte da natürlich gern paar tips...steh auf rotwein...mit feinem barrique-bouquet....bezahlbar zwischen 6 und 15 euro...

und noch ne frage...was hältst du vom neuen trend,weingenuß mit schokolade zu verbinden??

gruß tg,der diesen thread klasse findet...
Mein persönlicher Tip:
Einen Boskop Apfel in dünnen Scheiben schneiden, dazu Greyezer Käse aus der Schweiz und nen Grand Reserva aus Spanien 2002er trinken. Lecker, Lecker.
Und probiert mal frische Erdbeeren mit Balsamico. Auch Lecker.
Frischen Ingwer mit Zitronensaft aufkochen und den Sud trinken, ist gut wenn euch Kalt ist.

Loki, vom Gourmont zum Gourmet gewandelt.
Tolle Sache, zap. Als Ortenauer sitz' ich ja auch an der Quelle. Vielleicht kann man mal eine Weinprobe statt Stammtisch planen Wink

-- Greg67, der den hiesigen Riesling liebt, aber auch einen Winzer kennt, der hier exzellenten Muskateller keltert...
Loki schrieb:Und probiert mal frische Erdbeeren mit Balsamico. Auch Lecker.

Oder einen guten Käse mit Feigensenf. Lecker.

[Bild: kUxVKKHLil788guwdf0sie-30.jpg]

Stuart, :banger:
Huhu TG,
der Trend Schokolade mit Rotwein garniert schon seit geraumer Zeit die Gourmetgazetten. Als Barriqueweinliebhaber weißt du, daß das besondere dieser Weine durch die Lagerung in getoasteten, kleinen Holzfässern herrührt. Hierdurch schkleichen sich dann bestimmte Toastingaromen in den Wein, die organoleptisch an Kakao,Vanille und ähnliche Aromen erinnern und daher sich sehr gut zu Bitterschokolade machen. Natürlich kann ich dir gerne einige Tips geben, diese allerdings nur per PN, da dies kein Werbethread sein soll.
Ich hatte unlängst ein Gourmetmenü moderiert bei dem es als Nachspeise süsse Schokoladenvariationen gab, hierzu einen hochwertigen australischen Cabernet...die leute waren hin und wech.

@Loki: die Variante würziger Käse und Apfel ist im allgemeinen sehr klasse. Dennoch kann ich es mir nur schwer vorstellen, daß Süße/Säure vom Apfel und Würze/Creme vomKäse mit kräftigem Rotwein harmoniert. Dies sollte man mal ausprobieren....check das mal beim nächsten Stammtisch.

@ Greg: die Idee Stammtisch und Weinprobe ist prima.Wahrscheinlich schwierig zu organisieren, da viele leute sich zum Stammtisch anmelden und dennoch nicht kommen(sehr undiszipliniert) und/oder in Kneipen am Tisch es únsittig wäre, wenn wir da unseren eigenen Wein mitbringen.
Schaun wir mal, generell bin ich absolut offen hierfür.
Im übrigen ist Ortenauer Riesling schon klasse, sehr hochpreisig und schwer zu bekommen, wenn man nicht aus der Region kommt.
zap schrieb:Im übrigen ist Ortenauer Riesling schon klasse, sehr hochpreisig und schwer zu bekommen, wenn man nicht aus der Region kommt.
Ich bring' Dir zum Stammtisch mal was mit, wenn Du einen Termin demnächst zusagst... Und soo hochpreisig ist der nicht. 6-10 EUR für gut Trinkbares, keine Edelgewächse aber gute Trauben- und Ausbau-Qualität...
Hi Zap,
gute Idee sich über die 2. beste Sache der Welt (nach dem Poppen) ein wenig auszutauschen. Ich mag sehr gerne Rotwein, insbesondere aus Italien und Österreich (Burgenland!!!). Wessweine eher aus deutschen Landen (Pfalz).
Man liest auf immer mehr Flaschen "Enthält Sulfite" - ich gehe davon aus, dass es vom Schwefeln des Weins herrührt. Kannst Du ein wenig hierüber berichten? Zu welchem Zweck genau und wieviel da verwendet wird.

Gruß Burgenland1
hallo burgenland,
oha, Österreich! Aha, vorgestern war ich grad mit einem bekannten Winzer von dort unterwegs.
Zu deiner Frage: "enthält Sulfite"
H2So3 ist ein Antioxidationsmittel, daß zur Verhinderung natürlicher Braunfärbung in vielen Lebensmitteln zum Einsatz kommt, z.B. Meerettich.
Die EU-Gesetzgebung macht seit November letzten Jahres diesen Hinweis zur Etikettierungspflicht.
Die Dosage dieses zumeist harmlosen Mittelchens(welches gasförmig verabreicht wird) wird vor allen Dingen von rein technischen Größen abhängig gemacht; z.B. Fäulnisgrad des Traubengutes, je fauler, desto mehr SO2 wird benötigt um Oxidationsprozesse in der Flasche zu unterbinden.
Aber auch viele andere Faktoren beeinflussen das Oxidationspotential: schonende Verarbeitung, kontrollierte Gärung u.v.m. .
Trockene Weine dürfen bis ´zu 160mg/ltr enthalten, je mehr Restzucker desto höher ist der Oxidationsverhinderungsbedarf.
Früher waren restsüsse Weine oft auch So2-Hämmer und verursachten bei intensivem Genuß Kopfschmerzen. Heutzutage ist dies eher selten der Fall, evtl kann auch eine SO2 -Allergie vorliegen, wenn man Literweise Beerenauslesen zu sich nimmt(die aus edelfaulem Lesegut vinifiziert werden).
Rotweine benötigen eher weniger SO2, da die zumeist vorhandene Tanninstruktur auch einen Oxidationsschutz darstellt.
Weine mit niedrigem ph-Wert(hoher Säuregehalt) benötigen weniger SO2, z.B. Moselweine, Saar-Ruwer, Nahe, Rheingau).

Grüssle

Zap

Liebesdiener

Ich wollte allgemein mal wissen worauf es beim Wein ankommt. Worauf achtet man beim Weinkauf? Welchen Wein trinke ich zu welchem Essen? Was muß ich ausgeben um einen guten Wein zu bekommen und trotzdem billig weg kommen...

Danke schon mal und finde es klasse, daß es auch sowas hier gibt...

Liebesdiener, der kein Bier mehr sehen kann...:kotz
Liebesdiener schrieb:Ich wollte allgemein mal wissen worauf es beim Wein ankommt. Worauf achtet man beim Weinkauf? Welchen Wein trinke ich zu welchem Essen? Was muß ich ausgeben um einen guten Wein zu bekommen und trotzdem billig weg kommen...

Danke schon mal und finde es klasse, daß es auch sowas hier gibt...

Liebesdiener, der kein Bier mehr sehen kann...:kotz
Das ganze ist auch in einem nicht unerheblichen maße von deinem geschmack abhängig. Der hier ja schon erwähnte barrique geschmack ist zum beispiel aus meiner sicht ein absoluter wein vernichter...

lw
Super Idee zap:wow: Ich trinke auch gerne mal eine oder zwei Flaschen roten pro Woche. Im Sommer auch gerne mal nen Rosé oder einen Vinho Verde.

Was mich mal interessieren würde, warum bei diesen Wein- bzw. Geschmacksbeschreibungen immer so weit ausgeholt und so übertrieben, schwul-schwülstig und aufgedonnert geschrieben wird... So nach dem Motto, "die seidenen Tannine umspülen den Gaumen und man vernimmt leichte Töne von Vanille und einen zarten Hauch von Lakritze, die sich dann in Form eines fruchtigem Bouquets in einem lang anhaltenden Abgang ankündigen".Big Grin Ist schon klar, das die Sommeliers alles so genau beschreiben müssen, wie sie es selber empfinden. Aber manchmal hört sich das sowas von dämlich und theatralsich an...

Sarado, der lang anhaltende Abgänge aber eigentlich ganz okay findet.Wink
hallo liebesdiener,
auf deine Frage weiß ich keine direkte Antwort, da sie (die Frage) sehr allgemein gehalten ist. Deinen persönlichen Geschmack solltest du schon für dich etwas definiert haben, denn die Vielfalt beim Wein ist enorm, wenngleich natürlich zu einem kleinen Preis keine Waaaaahhhhnnnnsinnsqualität zu erwarten ist. Mit ca 5,00€ solltest du aber schon einen vernünftigen Wein erwarten können. Am besten du gehst mal zu einem Weinhändler um die Ecke(Fachhandel) und probierst dich durch.
@ LW : evtl hast du noch keine guten Barriqueweine probiert. Das ist schon eine Kunst für sich. Sicherlich allerdings immmer Geschmacksache. Manche sind ganz heiß drauf, andere mögen es gar nicht. Früher, in der Experimentierphase deutschen Weinbaus gab es viel Schrott, mittlerweile kann man bei vielen Winzern tolle Weine bekommen.
@Sarado:
Nun, so manche Weinbeschreibungen lesen sich mitunter schwer verständlich. Oftmals lüften sich die Geheimnisse erst, wenn man mal bei einer fachlichen Probe anhand eigener organoleptischen Empfindungen die Ergüsse des Ausführenden nachvollziehen kann.
Ich selbst erlebe dies desöfteren auf Weinseminare. Ich versuche einfach die Aromen zu beschreiben, dies möglichst klar und nachvollziehbar ,das macht dann richtig Spaß, wenn man dann diese auch für sich entdecken kann...ist mein Spezialgebiet .
Im übrigen ist diese, deine Weinbeschreibung doch recht unterhaltsam und anregend diesen Wein mal zu probieren.
Liest sich wie für einen feinen Bordeaux o.ä.

grüsse

zap
Hai Zap!

Ich trinke sehr gerne Wein. Zur Zeit bin ich Rotweinfan (Dornfelder, St. Laurent) und stimme mit Lustwandel überein (kein Barrique). Ich hole mir Weine Zwischen 3,00 und 10,00 Euro (maximal) und fahre sehr gut damit. Ich habe auch schon teureren gekauft (50 Euro), konnte aber diese "Mehr" geschmacklich nicht erkennen. Was macht einen Wein teurer als 20,00 Euro? Die Entstehungskosten können es wohl nicht sein, oder?
Moin Kollegen,

ich hoffe ich werd hier jetzt nicht gekreuzigt, denn ich schlag hier mal ne Bresche für:

[SIZE="7"]Weinschorle[/SIZE]

Warum?
Ich bin net gleich Hackedicht nach dem genuss von 2 grossen Gläser und ich kann je nachdem die Bedienung mich leiden mag, eingeschenk hatte. Was die fürn Essig dazu nehmen, ist mir eigentlich egal. Aber mal ehrlich, je besser und teurer dass Wasser und der Wein umso hochwertiger der Schorle.Big Grin
Wie siehts aus Kameraden, was für ne Flasche Wein ist denn besonderst geeignet fürn guten Schorle?Big Grin Big Grin Big Grin


Gruss Loki, der nen guten Tropfen für nen Schorle sehr wohl zu schätzen weiß.
Probiers doch mal mit Champagner-Schorle!
Zitat:die seidenen Tannine umspülen den Gaumen und man vernimmt leichte Töne von Vanille und einen zarten Hauch von Lakritze, die sich dann in Form eines fruchtigem Bouquets in einem lang anhaltenden Abgang ankündigen".

Es kommt wohl auch darauf an, WIE man einen Wein trinkt. Wenn man sein Glas runterkippt, ähnlich wie ich es Loki mit seiner Weinschorle unterstelle (Megalach ), dann wird man nicht unbedingt ein grosses Geschmackserlebnis erfahren. Bei einem Riesling, der auf Weinfesten zu Schorle verarbeitet wird, kann man aber trinken, wie man will, man wird kein Geschmackserlebnis haben.
Wenn man aber ein Glas Corton-Charlemagne oder Meursault vor sich stehen hat und den Wein schluckweise trinkt und jeden Schluck an der Zunge, am Gaumen entlanglaufen lässt, dann kann man Erstaunliches schmecken, dann wird einem das Bouquet bewusst, der zarte Karamelgeschmack eines guten Burgunders kurz vorm Schlucken, die zarten Fruchtnoten, usw.

Um bei unserer Sprache zu bleiben: ins Laufhaus für 30 Euro gehe ich, um Druck abzubauen, kurzen Spass zu haben. Das ist der billige Riesling. Die Escortdame bestelle ich zu mir, um ein Erlebnis der Extraklasse zu haben, Girlfriendsex, den einem die Freundin nicht zu geben vermag. Das ist der Wein für 50 Euro die Flasche, der genossen werden will wie eine Edelhure.

Absamer, der auf saure Rieslingschorle auf einem Weinfest schwört, aber für Burgundweine eine Schwäche hat, auch für die extrem tanninhaltigen Roten Augen Roll
@zap
hab mich eigentlich durch alle preis / leistungsklassen durchprobiert. mich wiedert der geruch schon an.

Inzwischen trinke ich am liebsten Cabernet Sauvignon, und die besten kommen meiner meinung nach aus Süd Afrika. das der preis eine auswirkung auf die geschmackliche qualität hat würde ich ab einem preis von 5 Eur verneinen. Die meisten weine ab diesem preis sind meiner meinung nach nicht mehr gepanscht und meist sind die preise ja mehr aufgrund des image und der begrenzten resourcen begründet.
das es viele leute gibt die in der lage sind geschacklich das volle aroma eines weines zu erfassen glaube ich auch nicht - und sobald jamend raucht ist sein geschmackssinn sowieso nicht mehr vorhanden...
@priapos
die Gestehungskosten sin des sehr wohkl, die einen Wein teuer werden lassen.
Um einen hochwertigen Wein zu erzeugen ist nunmal der Ertrag/Fläche ausschlaggebend, d.h. je weniger geerntet wird, desto mehr Inhaltsstoffe(Extrakt) befinden sich im Traubengut. Also sind die Kosten/Fläche natürlich höher, als bei einem hohen Ertrag, was sich dann in einem höheren Preis niederschlagen muß. Höherwertige Weine verfügen normalerweise auch über eine längere Lagerfähigkeit....leider werden viele Weine viel zu jung getrunken.

Was die Schorle betrifft, so ist es ratsam einen Wein mit erfrischendem Säurespiel zu wählen, idealerweise Riesling. Das Statement, daß Riesling ein billiger Wein ist beruht auf der Tatsache, daß Deutschland eine große Anbaufläche mit dieser Rebsorte hat. Allerdings ist international gesehen deutscher Riesling die beste Weißweinsorte der Welt. Ich müßte jetzt wohl hier eine Laudatio hierüber pamphletieren, laß es jetzt mal dabei bewenden.

Was den Geschmack des Weines betrifft, so hat Absamer durchaus recht.
Es gibt Weine, die man genießen und respektvoll mit ihnen umgehen sollte, manch andere sind einfach nur Alltagsgetränke, unkompliziert und konsumfreudig. Alles hat seinen Stellenwert und seine Gelegenheiten und natürlich auch seinen Preis.
@Lustwandel: was meinst du mit gepanscht? Was hast du denn da gehört,gelesen? Im übrigen gibt es durchaus Leute, die das volle Aroma eines Weines erfassen können, aber sicher ist auch , daß immer ein gewisses Grad Subjektivit dabei ist. Unter Fachleuten herscht allerdings oftmals Einigkeit bei der Beurteilung von Weinen.
Zu gern würd ich ja mal eine Weinverkostung machen, um mal aufzuzeigen, was man alles schmecken und wie man es beurteilen kann.
Denn das kann man lernen, reine Übungssache und macht Spaß seine Sinne zu entdecken.

Zap, der sich über die rege Beteiligung freut
Beim Wein halte ich es wie mit vielen anderen Genußmitteln auch: Probieren, und wenn's schmeckt weitertrinken. Der Preis ist meist nicht ausschlaggebend, es gibt teure Weine, die mir überhaupt nicht liegen und günstige, die ich sehr gerne trinke. Und umgekehrt.

Natürlich kommt es auf die Situation an: Trinke ich ein Glas Wein und lese dazu ein Buch, ist es Sommer oder Winter, nachmittag oder abend, gibt es den Wein zum Essen, zu welchem Essen und und und.

Stuart, der es mit Single Malts genau so hält :banger:
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