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Fand den Bericht und vielleicht interessiert es den einen oder anderen hier. Wäre vielleicht auch ein Erklärungsansatz zu total unterschiedlichen Service Bewertungen!

Prostituierte leiden überdurchschnittlich an Angststörungen und Depressionen
Beat Müller, Kommunikation
Universität Zürich
04.02.2010 08:29

Psychische Störungen sind bei Prostituierten viel häufiger als bei anderen Frauen. Wie eine Studie der Universität Zürich zeigt, sind die Gewalterfahrung, die Arbeitsbedingungen und die Nationalität erhebliche Risikofaktoren. Vor allem Prostituierte aus aussereuropäischen Ländern, die in Studios oder Bars anschaffen und im Milieu Gewalt ausgesetzt sind, leiden fast ausnahmslos an psychischen Störungen.
Bisher ist kaum bekannt, welchen Risiken Prostituierte ausgesetzt sind. Eine Forschergruppe der Universität Zürich um den Psychiater und Burghölzlidirektor Wulf Rössler hat darum untersucht, wie es um die psychische Gesundheit von Prostituierten steht. In einer weltweit einmaligen Studie gelang es ihnen, rund 200 Prostituierte in Zürich zu befragen. Das entspricht circa 5 Prozent der registrierten Prostituierten in Zürich. "Um ein möglichst repräsentatives Bild der Situation von Prostituierten zu erhalten, kontaktierten wir die Frauen unterschiedlicher Nationalitäten in Bars, Bordellen, Studios, Begleitdiensten und auf der Strasse", erklärt Prof. Wulf Rössler. Die Befragten waren zwischen 18 und 63 Jahre alt, die Mehrheit war in der Schweiz geboren und zwei Drittel besassen einen Schweizer Pass.

Die kürzlich in der renommierten Wissenschaftszeitschrift "Acta Psychiatrica Scandinavica" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass circa die Hälfte der Befragten psychische Störungen während des letzten Jahres aufwiesen. "30 Prozent erfüllten die Kriterien für eine Depression, 34 Prozent die Kriterien für eine Angststörung", fasst Wulf Rössler die Studie zusammen. In der Gesamtbevölkerung hingegen weisen nur 12 Prozent der Frauen psychische Störungen während eines Jahres auf, davon rund 6 Prozent Depressionen und 9 Prozent Angststörungen.

Besondere Risikofaktoren für psychische Störungen sind einerseits Gewalterfahrungen im und ausserhalb des Milieus sowie die speziellen Arbeitsbedingungen und die Nationalität. Schweizer Frauen, die ihre Dienste auf der Strasse anbieten, sind besonders gefährdet; ebenso Frauen aus Asien oder Südamerika, die in Bars oder Studios arbeiten. Von diesen wiesen bis zu 90 Prozent psychische Störungen auf. "Es hat sich aber auch gezeigt", so Rössler, "dass soziale Unterstützung das Risiko für psychische Störungen reduziert."

Er betont, dass vor allem die Rahmenbedingungen der Sexarbeiterinnen verbessert werden müssen: "Sichere Arbeitsbedingungen sind ebenso wichtig wie soziale Hilfen für diese Frauen, die allein im Raum Zürich jährlich bis zu 2,8 Millionen Kontakte mit Freiern haben."

Originalbeitrag:

Rössler et al.: The Mental Health of Female Sex Worker. In: Acta Psychiatrica Scandinavica, 2010: 1-10, DOI: 10.1111/j.1600-0447.2009.01533.x

Kontakt:
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wulf Rössler, Klinikdirektor, Vorsteher des Medizinischen Direktoriums, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Tel. +41 (0)44 296 74 00
E-Mail: roessler@dgsp.uzh.ch
http://idw-online.de/pages/de/news354177

So long
@Cantus

Also erst mal schönen Dank für Deinen Bericht / Dein Thema. Es mag sicherlich was Wahres dran sein, wobei die Schweiz vielleicht ein schlechtes Beispiel ist in Europa. Ich denke mal, dass gerade dort die Spitzeneinnahmen im europäischen "Gewerbe" verzeichnet werden und es deshalb aus meiner Sicht sonstwo auf dieser Welt vielleicht noch mehr psychische Belastungen für DL gibt, weil sie einfach ihre Familien ernähren müssen und damit der Job vielleicht zur Last wird.

Trotzdem macht es keinen Sinn darüber zu diskutieren. Es ist Fakt, dass die ein oder andere DL ihren Job nicht unbedingt freiwillig macht und deshalb sicherlich auch psychische Belastungen eine große Rolle spielen.

Als Fazit ist aber festzustellen, dass in den Themen / Berichten dieses Forums eine Bewertung der Psyche einzelner Mädels nicht stattfinden kann und dies die Masse der Schreiber auch nicht interessiert. Trotzdem nichts für ungut und nochmal danke für den Hinweis auf diese wissenschaftliche Expertise.

Gruß,
SkorpionWinkeWinke

Ruhepol_OF

Hallo, Cantus, der Dingeldong oder wie auch immer....

Ich kann es mir leider nicht sparen, deiner Verbreitung dieser "Studie" auch in diesem Forum unsere Sexworker-Diskussion anzuhängen.
- Ich hoffe, die Admins tolerieren meine Verlinkung.

Wir haben im Sexworker.at bereits über diese Studie diskutiert.

Ich denke ich brauche nicht darauf hinzuweisen, daß auch Universitäts-Papier geduldig ist....
Liebe Grüße, Jenny
Oha,

interessantes Thema irgendwie. Man sollte sch aber schon vor Augen führen, daß es sich her um eine wissenschaftliche Arbeit handelt. Da werden Befragungen in einem höchst sensiblen-subjektiven Bereich ausgeführt, diese zu Daten verarbeitet und nach wissenschaftlichen Kriterien untersucht.

De Psychologie ist eine Wissenschaft in der es um viel mehr Staistik geht, als unsereins klar ist. Statistische Methoden könne aber auch vielseitig angewendet werden. So kann man aus einem Datenwust viel verschiedene Bedeutungen herausarbeiten.

Ich zweifele die Arbeit gar nicht an, halte das Thema aber aufgrund der Subjektivität für zu komplex. Nichtsdestotrotz ist der Tenor wohl richtig: Arbeitsbedingungen verbessern, soziale Unterstützung ermöglichen usw...absolut korrekt.

So manche ure hat aber auch von zu Hause aus ne Menge Probleme, ob udn inwiefern diese auch berücksichtigt wurden steht da nicht. Ist also gar nicht so einfach.

Allerdings ......in Anbetracht der manchmal schizophrenen Illusionswelt kann ich mir schon gut vorstellen da krank werden zu können. Ist ja gar nicht mal so einfach den Freiern immer die Illusion eines tollen Liebhabers geben zu müssen.
Da kann so manche Frau echt verzweifeln.

zap
Ich sehe das belastende nicht in der Aufrechterhaltung der Illusion gegenüber dem Freier, sondern in der Aufrechterhaltung der Illusion des guten Jobs gegenüber Eltern, Geschwistern und Kindern.

VGGZ
Okay! Namen sind Schall und Rauch! Schneller vergessen als der Kadaver kalt ist!
Dachte hier eigentlich an eine andere Diskussions Richtung!
Bin unter dem Namen Cantus bis jetzt nur Mitleser und vorsichtig geworden Berichte über Sdl zu verfassen. Zum einen weil ich wegen eines Berichtes über eine Dame (bei Ladies-forum, sorry) aus dem forum flog (scheint wohl ne spezielle Sdl vom Chef von Rto zu sein), zum anderen weil ich über die Damen nun anders denke!
Habe in einem Thread super gute und grotten schlechte über ein und die selbe Dame gelesen, manchmal vom selben Berichter innerhalb von kürzester Zeit. Dachte eigentlich eher an die Richtung von Persölichkeitsspaltungen, Up und Downs, also Schüben.
Sorry, wollte nur nen Anstoß geben etwas sensibler zu sein.
Eine Nutte sagte einmal zu mir: "Es ist schnell verdientes Geld, aber kein leicht verdientes Geld ..."

Sehr viele Girls im Gewerbe halten den Job nur mit Hilfe von Schmerztabletten, Alkohol und Drogen durch. Da wundert es mich nicht, wenn es Studien zu psychischen Problemen gibt.

Allerdings ist es nicht Sinn und Zweck dieses Forums, solche Probleme zu diskutieren. Wir tauschen uns hier darüber aus, wie wir die Frauen benutzen. Und der wesentliche Faktor dabei ist die Aufrechterhaltung der Illusion. Wenn Du Dir die Nöte und Ängste der Frauen wirklich in der vollen Gesamtheit klar machst, dann ist es vorbei mit dem Paysex. Entweder bekommst Du dann einen Ekel vor Dir selbst, oder Du kannst das Bild des Freiers, wie ihn die Nutte sieht, nicht ertragen.

Gut, dass uns die Geilheit manchmal die Realität vergessen lässt. Trotzdem sollte man generell den Respekt und das Gefühl für die Dienstleisterinnen nicht völlig beiseite schieben. Gegen ein schlechtes Gewissen hilft auch ein gutes Trinkgeld ...

Gruß
Pikashu Dodgy


P.S. Es gibt bereits einige Threads hier zum selben Thema
Bin überzeugt davon das nicht wenig Damen in ganz Deutschland psychische Krankheiten haben, die nichts mit Prostitution zu tun haben.
Finde es aber um so bewundernswerter trotz Krankheit als Protituierte zu werkeln.
Verständniß ist wohl das Mindeste was wir außer der Kohle den Damen entgegen bringen können.
Meine Kaffemaschine macht mir jeden Tag gleich guten Kaffee. Eine Sdl erbringt ihren Service individuell.
So long
Distanz zur Dienstleisterin ist noch wichtiger als das Verständnis für ihre Lage. Sonst endest Du als armer (finanziell und seelisch) Liebeskasper.

Fair sein, aber nie die Grundregel vergessen: pop 'n' go!

Gruß
Pikashu
(12.04.2010, 20:24)Pikashu schrieb: [ -> ]Trotzdem sollte man generell den Respekt und das Gefühl für die Dienstleisterinnen nicht völlig beiseite schieben.

Genau !!!!!!!!

...insgesamt schließ ich mich mal Pikashus Meinung an.



Es ist halt so ne Sache...

Wenn die Dame ihren Job wirklich aus freien Stücken (und für den eigenen Luxus) ausübt, muß sich wohl im Klaren sein, daß dieser mitunter schon physisch und psychisch belastend sein kann - und das da nicht nur liebe Männer herumlaufen, sondern auch Psychos, Grobiane und heftige Sportficker. Ob man damit zurechtkommt, merkt man, so denke ich doch, in der Regel recht schnell. Und wenns einem (einer) nicht liegt, sollte man überdenken, was einem wichtiger ist (Luxus oder Psyche) - und gegebenenfalls die Reißleine ziehen...

Anders ist es bei Frauen, die mehr oder weniger unfreiwillig dieser Arbeit nachgehen (müssen)...
Natürlich, das ist schlimm...und es gibt bestimmt nicht wenige, die davon einen psychischen Knacks fürs Leben wegbekommen, und in irgendeiner Form süchtig werden...
Bloß, wie bereits gesagt, als Freier darf man nicht zu sehr darüber nachdenken - sonst müsste man sein Hobby selbst in Frage stellen (als indirekter Unterstützer/Förderer), und die Sache komplett sein lassen...

Natürlich macht es sicher auch noch einen Unterschied, wo die Dame der Arbeit nachgeht. Da ist es im Club wieder anders als auf dem Straßenstrich...
Wobei ich einst in einem Sexdiscounter auch mit etwas unterschwelligem Mitgefühl manche Damen (meist osteuropäischer Herkunft) beobachten konnte, die worttkarg und mit leerem Blick an der Theke saßen und schon nachmittags ziemlich dem Alkohol fröhnten...

Übrigens: Gerade aber deutsche Huren habe ich (als höflicher Freier), schon öfter übellaunig, unfreundlich und arrogant erlebt. Da habe ich manchmal schon gedacht: "Mädel, wenns dir nicht passt, dann laß den Job. Du hast noch so viele andere Möglichkeiten..."
Doch gerade deutsche Frauen -so denke ich- machen diesen Job zur Mehrheit wirklich aus Luxus und Bequemlichkeit, und nicht weil sie gezwungen würden...

Durch eine CDL-Dame, mit der ich mich damals einwenig angefreundet hatte, lernte ich beide Seiten kennen. Sie machte den Job aus Luxustrieb, und hatte auch keinerlei Probleme damit. Obwohl sie manchmal -wenn auch nur andeutungsweise- Dinge von Freiern erzählte, die mir schon einwenig die Fußnägel hochrollen ließen (da dachte ich für mich: "Jungs, Kollegen, was seit ihr zum Teil für Schweine..."), ...und von einer Kollegin von ihr, die wiederum überhaupt nicht damit zurecht kam, aber deren Macker daheim saß, und die Dame anschaffen lassen ging, damit er die Kohle verprassen konnte...ich kannte diese vom Sehen - die sah schon fertig und verbraucht aus für ihr Alter...

Wiederum gibt es solche Damen wie Sonia Rossi, die ihr ach so schlimmes Ex-Hurenleben danach noch medial ausschlachten - mit einer "Autobiographie" ("Fucking Berlin").
Quintessenz des Inhaltes war: Am Anfang: "Schlimm. Schlimm. Alles." Am Ende (verklärt): "Alles doch nicht so schlimm."




Insgesamt ein sehr komplexes Thema, sehr interessant, so was läßt mich sicher auch nicht kalt.
(...und ich finds gut, daß das hier im Forum auch immer mal wieder zur Sprache kommt...)

Bloß: Als Freier darfst Du halt nicht zuviel darüber nachdenken.
Und helfen -oder etwas ändern- kannst Du als Einzelner sowieso meist nicht...damit kannst Du dich nämlich unter Umständen nur auch noch selbst seelisch -und womöglich finanziell- ruinieren...

Ansonsten gilt immer - gerade auch in "unserem Metier": Höflichkeit und Anstand !!!
Wir sind alles nur Menschen !!
Höflichkeit ist für mich selbstverständlich - schließlich will ich ja ebenso behandelt werden !!
(...habe gerade in jenem oben erwähnten Sexdiscounter auch nicht gerade wenige Arschloch-Kollegen um mich herum erleben müssen... Smile)



...und übrigens sollte der Spruch nicht lauten: "Wer ficken will, muß freundlich sein." Sondern: "soll (gefälligst)...!!"

Gruß,
Pb Winke
(GF6-Liebhaber)
(12.04.2010, 22:25)Pikashu schrieb: [ -> ]Distanz zur Dienstleisterin ist noch wichtiger als das Verständnis für ihre Lage. Sonst endest Du als armer (finanziell und seelisch) Liebeskasper.

Genau so ist es, es gibt nix hinzuzufügen!!!!

gruß ai, der sich deswegen seit Anfang des Jahres nur noch in Swingerclubs (echten!!!!) herumtreibt.
LG
und wieviele Freier haben Depressionen und Angststörungen ( was ja auch ne Depression ist) ?

Depressionen sind ne Wohlstandskrankheit...und unser Ficken ist auch Luxus.

Gruss
Marquis
(12.04.2010, 18:13)zap schrieb: [ -> ]Ist ja gar nicht mal so einfach den Freiern immer die Illusion eines tollen Liebhabers geben zu müssen.

Mein lieber Zap , ich denke diese Sache ist bestimmt das kleinste Problem , was diese DL's haben . Ich denke das diese Arbeitssituation über kurz oder lang zwangsläufig zu Psychischen Störungen führen muss.
Gruss
Kaspar
Mir haben auch schon Huren von ihren Depressionen erzählt. Das ist unschön. Allerdings können sich diese Frauen für mein Mitleid nichts kaufen, weshalb ich mir das spare.

Da ich aber auch schon einige undepressive Huren erlebt habe, die in vollem Bewusstsein der leicht verdienten Kohle sich zu jeder Schandtat am Nähfaden haben hinreißen lassen, geht mir das inzwischen ganze 3 mm am Arsch vorbei.

Von mir aus nennt es abgebrüht. Jede Hure agiert im Kleinen, wie große Tiere im Großen agieren: Immer auf der Jagd nach dem Mammon, egal um welchen Preis.

Daher: Ich werde darüber nicht nachdenken.

Metallfan
(14.04.2010, 19:43)Metallfan schrieb: [ -> ]Mir haben auch schon Huren von ihren Depressionen erzählt. Das ist unschön. Allerdings können sich diese Frauen für mein Mitleid nichts kaufen, weshalb ich mir das spare.

Mitleid ist abwertend! Mitgefühl ist es was man haben sollte!

Gibt noch nen Vortrag von einem Gerald Hüther , dauert so um die 20 Minuten. Geht da um die Funktion des Gehirns. Verdammt unterhaltsam und lustig gemacht.
Wollte die Adresse noch mit angeben www.demographie-netzwerk.de
Nachdenken heißt ja nicht eine andere Meinung annehmen, sondern den Standort zu verändern von dem Mann ein Thema betrachtet.
So long