muratlale4 schrieb:Legal erworbene e-Buecher, mp3, Bilder, Filme, etc. wurden auf einmal nicht abrufbar oder nicht spielbar.
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Jetzt, als Ipod user, muss ich wege finden um auf ITunes gekaufte Musik oder Filme auf anderen medienTraegern spielbar zu machen!
Und genau das ist der Grund, warum man beim Kauf digitaler Produkte besser zweimal hinschaut: Beim ersten Mal kritisch, beim zweiten Mal noch kritischer.
Die Urheberrechtsinhaber der großen Labels erlauben den Verkauf ihrer Musik in digitaler Form fast ausschließlich in geschützter Form. Zur Not so gut geschützt, dass man sich einen neuen Player zulegen muß wenn man ein altes Gerät hat, dass kein WMA beherrscht. Hat man dann diesen tollen Player, bekommt man noch von
Fremden vorgeschrieben, auf wie vielen Geräten und PCs zu Hause man diese "gekaufte" Musik anhören darf. Im Extremfall wird einem dann von heute auf Morgen die Nutzung der "gekauften" Musik untersagt. Von Fremden! Tolle Wurst, wirklich!
Eine CD kann man bei pfleglicher Behandlung so oft abspielen wie man gerne möchte und auch auf so vielen Geräten wie man zur Verfügung hat. Man kann sie an Freunde ausleihen, die sie auch ohne Probleme abspielen können. Versucht das mal mit "gekauften" digitalen Titeln, die "Kopiergeschützt" sind und als komplettes Album fast genauso viel kosten wie die CD. Der einzige Vorteil dieser Vertriebsform liegt darin, dass man sich nur einen Titel eines Albums kaufen kann und nicht wie bei der CD die komplette CD kaufen muss. Das ist dann auch schon alles.
Ist im übrigen bei dem tollen neuen Blue-Ray-Format nicht anders: Das Format wird gelobt bis zum geht nicht mehr. Von den negativen "Details" redet kein Schwein. Welcher Otto-Normal-Verbraucher wird schon beim Kauf eines Players oder einer BR-Disk darüber informiert, dass z.B.
auf jeder Disk noch Zusatzdaten enthalten sind,
die bei einem Player-Modell, dessen Kopierschutz von den Rechteverwertern als geknackt betrachtet wird,
den weiteren Betrieb des Gerätes unterbinden können und zwar den generellen Betrieb, also auch den mit alten Disks???
Was können die Besitzer von Playern dafür, die keine Ahnung von der evtl. existierenden Möglichkeit zum Umgehen des Kopierschutzes mit ihrem Gerät haben? Die geöffnete Disk samt deaktiviertem Gerät zum Händler zurückbringen??? Der wird einen auslachen und wieder heimschicken.
Man lasse sich diese Unverschämtheit mal auf der Zunge zergehen: Fremde verfügen über die Möglichkeit einem ein Gerät, das man legal erworben hat, zu deaktivieren!!! Ich warte ja nur auf den Tag, an dem sich mal ein bei einem solchen Rechteinhaber angestellter Admin oder sonst jemand, der gerade seine Kündigung erhalten hat, den Spaß erlaubt und mal gerade eben sämtliche No-Name-Geräte auf die schwarze Liste setzt und somit Millionen von Geräten deaktivert.
Das sind exakt die Gründe, warum mir keine DRM-behaftete Musik und Bücher und erst recht keine Blue-Ray-Geräte oder -Disks ins Haus kommen.
Ich will mir nicht von völlig
Fremden vorschreiben lassen, was ich mit von mir bezahlten Titeln, seien es Bücher, Musik oder Videos
mache! Von meinen Geräten gar nicht erst zu reden.
Bevormundung durch den Staat ist eine Sache, die für ein Zusammenleben erforderlich ist, Bevormundung durch Fremde hingegen eine, die nicht tolerierbar ist. Wer sich vorher nicht informiert und dann hinterher beschwert wenn er mit seinem Vertrauen in Fremde mit kommerziellen Interessen auf die Schnauze gefallen ist, hat es mbMn nicht besser verdient!
BTW: Wer von euch ärgert sich nicht über die "Raubkopierer sind Verbrecher"-Spots, die man sich bei gekauften(!) DVDs zwangsweise antun muss, bevor man ins Hauptmenü gelangt? Bei Leih-DVDs und Kino-Filmen kann ich sowas ja noch verstehen aber nicht bei Kauf-DVDs! Was erdreisten diese Leute sich eigentlich,
jeden Käufer(!) als potentiellen Raubkopierer zu verdächtigen?
PS: Wer sich mal über die aus Käufersicht negativen Möglichkeiten des Kopierschutzes von Blue-Ray schlau machen will, kann das u.a. bei
Wikipedia tun.