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Normale Version: Thailand - Westafrika
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Nachdem ich mich über 25 Jahre in Westafrika rumgetrieen und seit gut zwei Jahren Geschmack an Thailand gefunden habe, hier einige vergleichende Gedanken.
In Afrika musst Du in der Regel Deine Aktivitäten auf den Abend oder die Nacht verlegen (Strich und/oder Disko), wenn Du nicht einen fundus an Telfonnummern hast.
Das Angenehme an Thailand ist, daß Du ab 10 Uhr morgens Dein Programm planen kannst: die MP öffnen oft schon um 10 und bei Lolitas sind die Damen auch schon früher da. Dann kannst Du natürlich noch Outcall bei Massageparlours ausmachen (Escorts habe ich bisher nicht gebucht).
Viele der Mädchen in afrikansichen Diskos sind keine richtigen Professionellen; Du hast auch gute Chancen Bekannschften auf der Straße, in der Kneipe usw. zu machen und oft geht was. So kam ich zweimal zu Erstbesteigungen, was eine gewisse Anhänglichkeit der Mädchen zur Folge hatte.
Bisher hatte ich in Thailand meist mit Professionellen oder Halbprofessionellen zu tun. auch die Damen im Biergarden oder auf der Sukhumvit sind in der Regel jeden Abend da und haben ihren Stadort.
Erstaunen tut mich immer wieder die "Schamhaftigkeit" der noch so professionellen Thaimädchen. Die, die bei Tulip oder Mango völlig enthemmt wirkt, wird, wenn Du mit ihr länger zusammen bist, mit dem Handtuch um den Körper aus der Dusche kommen, wo sie alleine gedausch hat. Mit Ausnahme einer kürzlichen Erfahrung im Devil's Den Pattaya, habe ich bisher auch nicht mit einem Thaigirl zu tun gehabt, die das Klo benutzt, während Du duscht (zu Wasserspielen habe ich keinen Draht, und daher nie nachgefragt - aber das wäre dann auch im Jobbereich). Das trifft keinesfalls auf Afrikanerinnen zu.
Im wesentlichen gleich scheint mir der Wunsch nach Wiederholung/Wiedersehen: Standdardsatz im frankophonen Bereich Westafrikas ist: "Ca sera quand?" - Wann wird es sein, der nächste Treff.
Trotz der höheren Aidsrate sind Kondome bei Nicht-Professionellen in Afrika eher die Ausnahme; in Thailand hängt es von der Art des Etablissements ab: In Soapies und den sog. Teenmassage-Parlours in der Regel mit. Bei letzteren habe ich auch schon erlebt, daß Blasen mit angeboten wurde.
Jede Afrikanerin, mt der Du es öfter als ein zwei Nächte zu tun hattest, würde Dich sofort heiraten ud wird über kurz oder lang dieses Thema oder das Thema 'Kind' ansprechen. Der Falangbonus scheint gegenüber dem Weißenbous in Afrika geringer.
(17.04.2011, 03:39)Yoore schrieb: [ -> ]Jede Afrikanerin, mt der Du es öfter als ein zwei Nächte zu tun hattest, würde Dich sofort heiraten ud wird über kurz oder lang dieses Thema oder das Thema 'Kind' ansprechen. Der Falangbonus scheint gegenüber dem Weißenbous in Afrika geringer.
Ich war noch nicht in Afrika, insofern kann ich nicht sagen, ob Afrika wirklich so bettelarm ist, wie es immer als Stereotyp in unseren Köpfen schwirrt, und man als Frau dort deshalb ganz schnell Richtung Heirat und Kinderkriegen schielt, wenn man es mit einem Weißen zu tun hat. Bzgl. Thailand muss man hier glaube ich - wie bei vielen solcher sozio-kulturellen Fragen - deutlich differenzieren zwischen Nutte vs. Normales Mädchen, Stadtbevölkerung vs. Landbevölkerung, gebildet vs. ungebildet, usw. Das macht eine pauschale Beantwortung schwierig, da Thailand heterogener ist (Einkommen, Bildung, Religionen, Nationalitäten, etc.) als z.B. Deutschland.

Grundsätzlich sind Thais sehr familienorientiert und die Gründung einer eigenen Familie steht ganz weit oben auf der Agenda einer Frau - wahrscheinlich mehr noch als bei jeder Frau bzw. den westlichen Exemplaren. Gerade aber das Mädel der städtischen Mittelschicht, die gebildet ist und aus stabilen Verhältnissen kommt, ist sich der Tragweite einer solchen Entscheidung bewusst, sie muss auch nicht zwingend aus finanziellen oder familiären Gründen heiraten und Kinder kriegen und genießt mitunter auch einen westlichen Lebensstil. Viele Thai-Mädels, mit denen ich zu tun hatte, sind nicht primär auf der Suche nach Heirat und Kinderkriegen, sondern zunächst auf der Suche nach "Mr. Right": Einer, den man der Familie vorstellen kann, der nicht zig Mia Noi hat und besoffen die Frau verprügelt und mit dem man alt werden möchte. Geld und Aussehen spielen sicher eine Rolle, aber nicht die Rolle, die wir gerne in Klischees bedienen.

Insofern muss man auch den "Falangbonus" relativieren, zumindest was die Rolle von Geld und Visum/Greencard/Auswanderung betrifft. Die Aussicht darauf bedeutet für uns vielleicht einen Bonus bei einer Nutte oder einem armen Mädchen vom Land. Ein Mädchen aus ordentlichen Verhältnissen wird allein deswegen keine Familie mit jemandem in die Welt setzen. Dazu ist sie auch viel zu sehr verwurzelt in Familie, Freundeskreis und der Liebe zum eigenen Land. Einen kleinen "Falangbonus" haben wir hingegen noch, was unsere (vermeintliche) Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässigkeit und den Respekt gegenüber Frauen betrifft. Das umfasst auch die Tatsache, dass für viele Thai-Männer eine Frau jenseits der 25-30 Jahre nur selten zum Kennenlernen in Frage kommt.

(17.04.2011, 03:39)Yoore schrieb: [ -> ]Viele der Mädchen in afrikansichen Diskos sind keine richtigen Professionellen; Du hast auch gute Chancen Bekannschften auf der Straße, in der Kneipe usw. zu machen und oft geht was. So kam ich zweimal zu Erstbesteigungen, was eine gewisse Anhänglichkeit der Mädchen zur Folge hatte.
Bisher hatte ich in Thailand meist mit Professionellen oder Halbprofessionellen zu tun. auch die Damen im Biergarden oder auf der Sukhumvit sind in der Regel jeden Abend da und haben ihren Stadort.
Noch mehr als die Annehmlichkeiten der Paysex-Szene in Thailand liebe und schätze ich die thailändischen Mädchen. Man kann hier ganz wunderbare Frauen treffen. Auch hier muss man allerdings differenzieren; das ungebildete Mädchen vom Land verhält sich anders als ein Mädel aus der Stadt, die in den USA studiert hat und für eine Multinational arbeitet. Insbesondere die Mädels der städtischen Mittelschicht, die mit Bildung, westlichen Einflüssen und in stabilen Verhältnissen aufgewachsen sind, verbinden in sich heute auf ganz wunderbare Weise westliche Werte und Errungenschaften (Bildung, Karriere, Kosmopolitismus, sexuelle Freizügigkeit, etc.) mit traditioneller Thai-Kultur (sanook, sabai sabai, jai yen, krengjai, namjai, usw.). Das ist weder das eine Extrem - totale Überemanzipation und Auflösung jeglicher Geschlechterrollen, wie wir es im Westen teilweise erleben - noch das andere Extrem - totale Unterordnung und Hörigkeit bzgl. familiärer und kultureller Verbindungen usw.

Solche Mädchen findet man aber eben nicht mal schnell für 1.000 Baht in irgendeiner Beerbar. Diesem Trugschluss scheinen leider viele Thailand-Besucher zu unterliegen. Dann werden schnell alle Thai-Mädels zu bösen Nutten, die es nur auf unser Geld abgesehen haben.
Noch mehr als die Annehmlichkeiten der Paysex-Szene in Thailand liebe und schätze ich die thailändischen Mädchen. Man kann hier ganz wunderbare Frauen treffen. Auch hier muss man allerdings differenzieren; das ungebildete Mädchen vom Land verhält sich anders als ein Mädel aus der Stadt, die in den USA studiert hat und für eine Multinational arbeitet. Insbesondere die Mädels der städtischen Mittelschicht, die mit Bildung, westlichen Einflüssen und in stabilen Verhältnissen aufgewachsen sind, verbinden in sich heute auf ganz wunderbare Weise westliche Werte und Errungenschaften (Bildung, Karriere, Kosmopolitismus, sexuelle Freizügigkeit, etc.) mit traditioneller Thai-Kultur (sanook, sabai sabai, jai yen, krengjai, namjai, usw.). Das ist weder das eine Extrem - totale Überemanzipation und Auflösung jeglicher Geschlechterrollen, wie wir es im Westen teilweise erleben - noch das andere Extrem - totale Unterordnung und Hörigkeit bzgl. familiärer und kultureller Verbindungen usw.

Solche Mädchen findet man aber eben nicht mal schnell für 1.000 Baht in irgendeiner Beerbar. Diesem Trugschluss scheinen leider viele Thailand-Besucher zu unterliegen. Dann werden schnell alle Thai-Mädels zu bösen Nutten, die es nur auf unser Geld abgesehen haben.

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Das ist mir klar. Klar ist auch, dass die sprachlichen (und kulturellen) Hürden für den Besucher höher sind als in Afrika, wo man in der Stadt mit den Spachen der ehemaligen Kolonien eine vernünftige Konversation führen kann. Auch der Unterschied zwischen Besucher und Resident oder Part-time Resident spielt natürlich eine Rolle. Selbst bei den Mädchen, die im Milieu arbeiten oder gearbeitet haben, würde ich nicht generalisieren, daß sie es nur auf mein Geld abgesehen haben, wenn auch der Druck, für die Familie zu sorgen, groß ist.
Hallo Lemmer,

die Bedeutung dieser beiden Begriffe ist mir nicht klar: Krengjai, Namjai. Kannst Du eine kurze Erklärung geben?

Vielen Dank,
Sultan
Namjai (น้ำใจ), gebildet aus Nam/น้ำ (Wasser) und Jai/ใจ (Herz): Soviel wie "Wasser des Herzens" - Großzügigkeit, guter Wille, usw. Bspw. wenn Dein Arbeitskollege Dir Arbeit abnimmt, Dir Deine Freundin in einer harten Phase Deiner Arbeit Essen nach Hause bringt, usw.
Krengjai (เกรงใจ), gebildet aus Kreng/เกรง (Ehrfurcht, Respekt) und Jai/ใจ (Herz): Eine genaue Übersetzung existiert nicht und ist schwierig. Bedeutet soviel wie die Gefühle eines anderen zu fürchten und zu respektieren, sie nicht zu verletzen, die Beziehung(en) nicht zu belasten, bspw. durch Kritik, Forderungen, Gesichtsverlust, etc. Der Grad an krengjai variiert dabei je nach gesellschaftlicher Situation; ein Thai wird mehr krengjai gegenüber seinen Großeltern zeigen als gegenüber seinem besten Kumpel, mehr krengjai gegenüber seinem Chef als gegenüber seinem Arbeitskollegen, usw. Können große Dinge sein, wie seine Eltern nicht nach Geld zu fragen, aber auch ganz kleine Dinge, z.B. als ich meinem Gik ihre Handtasche mit Büchern und Uni-Unterlagen abnehmen wollte, sie sie mir aber sofort wieder entzogen hat mit der Begründung, sie fühle krengjai.

Eine Auseinandersetzung, was namjai und krengjai für den Arbeitsplatz und das Arbeiten mit Thais bedeutet, findet sich u.a. in den sehr guten Büchern Working with the Thais und Bridging the Gap. Namjai und krengjai in Bezug auf die persönliche Beziehungsebene findet sich u.a. in Thailand Fever, das von der Aufmachung her zwar wenig seriös wie irgendein Bierbar-Guide oder Rotlichtroman daherkommt, inhaltlich aber wirklich klasse ist.

Die thailändische Sprache enthält übrigens eine schier unglaubliche Menge an Wörtern, die aus dem Wort "jai/Herz" (ใจ) gebildet werden. Der relativ bekannte Thailand-Autor Christopher G. Moore hat versucht, mit seinem Werk Heart Talk diese Wörter zu sammeln. Enthielt die erste Auflage des Buches bereits mehrere hundert Wörter, hat er es mittlerweile schon in die dritte Auflage geschafft, Tendenz: Er findet immer wieder neue Wörter, die noch nicht enthalten sind. Allein die Tatsache, dass so viele - und teilweise sozio-kulturell bedeutende, wie u.a. die o.g. - Wörter des Sprachgebrauches auf das Wort "Herz" zurückgehen, lässt interessante Interpretationen zur Thai-Seele zu. Die Analyse der einzelnen Wörter ist nochmal wesentlich interessanter; wer sich für die thailändische Kultur und Sprache interessiert, dem kann ich dieses Buch, das sicher nicht zu den Standardwerken zählt, nur sehr ans ใจ legen. ;-)