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Kleine Info...

stimme.de schrieb:Mönchseestr.63
Heilbronn untersagt bordellartige Nutzung


Von unserem Redakteur Carsten Friese


Heilbronn - Anwohner der Mönchseestraße atmen auf. Ihr Protest gegen bestehende und befürchtete weitere Prostitution in ihrer Straße hat aus ihrer Sicht etwas bewirkt. Die Stadt hat die aktuelle Nutzung im Gebäude Nummer 63 untersagt, teilt Rathaussprecher Christian Britzke gestern auf Anfrage mit. "Ein bordellartiger Betrieb ist in dem Gebiet nicht zulässig", erklärt er.

Noch ist jedoch nichts endgültig. Der Hausbesitzer hat gegen die Entscheidung der Stadt Beschwerde eingelegt. Das Verwaltungsgericht Stuttgart muss nun entscheiden.


Unangenehm

Das, was sich dort in Nummer 63 etabliert hat, war Anwohnern schon länger ein Dorn im Auge. Nachts eine zeitlang "viel Autoverkehr" vor dem Gebäude und im Sommer leicht bekleidete Damen am Fenster mit Hemden "bis zum Bauchnabel offen" haben eine Rentnerin gestört. "Es ist sehr unangenehm." Sie findet es "nicht in Ordnung, dass die Stadt das duldet".

Von außen fällt das Gebäude nicht als Rotlicht-Haus auf. Doch am Klingelschild stehen Namen wie "App. DeLuxe", "App. Cherry" oder "Winter" − Begriffe, die in lokalen Sex-Anzeigen mit verschiedenen Telefonnummern und dem Hinweis auf die Mönchseestraße 63 auftauchen.

Ein Anwohner fürchtet, dass seine Mieter ausziehen könnten. Ein anderer sorgt sich, dass die Straße zur Rotlichtmeile wird − weil die Familie des Besitzers von Haus Nummer 63 ein weiteres Haus in der Straße gekauft und allen Mietern gekündigt habe. Er wolle "keinen Puff vor der Tür" − auch der Kinder wegen. Mehr als 100 Unterschriften gegen Prostitution in ihrer Straße haben die Protestler der Stadt übergeben.

Eines ist Fakt: Der Besitzer von Haus Nummer 63 ist eine bekannte Größe in der Heilbronner Rotlichtszene. Er vermiete die Wohnungen auch an Leute, an die niemand vermieten will, sagt S. auf Anfrage. "Was dort sonst gemacht wird, ist nicht meine Sache" − solange alles in Ordnung und sauber sei. Zum zweiten Haus in der Straße will er nichts sagen, weil es einem anderen Familienmitglied gehöre. Nur so viel: Dort seien nach Kernsanierungen "ganz normale Mieter" eingezogen. Ein Anwohner berichtet dagegen von zwei ausländischen "Damen", die öfter vom Taxi abgeholt würden.

Am Rotlicht-Haus Nummer 63 fielen zuletzt Farbschmierereien an der Haustür auf. Ein Anwohner mutmaßt Protestaktionen. Hausbesitzer S. verweist dagegen auf ein "Missgeschick" seiner Mieter.


Sanktionen

Wie dem auch sei: Die Stadt stuft die Nutzung dort als bordellartig ein. Es hänge von der Zahl von Prostituierten, von Wechseln in der Belegung, von auftretenden Störungen und auch davon ab, wie ein Objekt beworben und nach außen "in Erscheinung tritt". Teilt das Gericht diese Einschätzung, kann die Stadt einschreiten. Die Mönchseestraße ist als allgemeines Wohngebiet eingestuft. Zwangsgelder und als höchste Stufe eine Versiegelung von Räumen sind Sanktionsmöglichkeiten der Behörde.

Daten zur Wohnungsprostitution hat die Stadt nicht. Weil selbstständige Prostituierte im Gegensatz zu Bordellbetrieben keine Gewerbeanzeige erstatten müssten. Es gebe in Einzelfällen immer wieder mal Beschwerden von Anwohnern gegen Prostitution, stellt Rathaussprecher Christian Britzke fest. Eine Zunahme sei aber nicht ersichtlich.

Was das zweite Haus in der Mönchseestraße betrifft, sorgt die Stadt derweil schon mal vor. "Die Nutzung des Gebäudes wird überwacht", stellt Britzke fest.


Rechtslage

Zum Schutz der Jugend und des öffentlichen Anstands ist es nach Landesrecht in Gemeinden bis 35.000 Einwohner verboten, der Prostitution nachzugehen. Im Landkreis Heilbronn ist sie nicht erlaubt.

Die Stadt verweist auf fließende Grenzen zwischen Wohnungsprostitution, bordellartigen Betrieben und Bordellen. Hier müsse jeweils der Einzelfall betrachtet werden. Generell gelte, „dass in Wohn- und Mischgebieten weder bordellartige Betriebe noch Bordelle aufgrund ihres Störungspotentials baurechtlich zulässig sind“. Auch Wohnungsprostitution kann demnach je nach Art der Nutzung und auftretenden Störungen untersagt werden.


27. Januar 2012

Quelle
Wer wie ich die Heilbronner Lokalpresse als Tageszeitung im Abonement hat, durfte in der letzten Zeit hier und da einen Bericht über das sündige Treiben in Heilbronn lesen.

Was mich jedoch gewundert hat, in den einschlägigen Foren waren immer noch Anzeigen geschaltet für die Damen in der Mönchseestraße. Habe mich deshalb Gestern mal persönlich von dem geschlossenen Haus überzeugt. Und sie da, für das, dass es geschlosse ist war doch recht viel los. Ich hatte zwei Damen in der engeren Wahl, leider waren beide zum Zeitpunkt meines Besuches besetzt. Warten wollte ich nicht, deshalb gibt es auch keinen weiteren Erlebnisbericht.
Ich finde ja diese Welle die da gemacht wird sowas von übertrieben und unnötig.
Wie als gäbe es nichts wichtigeres auf dieser Welt.

Schon so ein Satz: Ein Anwohner berichtet dagegen von zwei ausländischen "Damen", die öfter vom Taxi abgeholt würden.
Kommt wahrscheinlich von einem der den ganzen Tag am Fenster steht und nichts besseres zu tun hat, als andere Leute anzuschwärzen.
Aber das ist wieder typisch Deutschland.

Ich finde es einfach lächerlich.
Aber na ja, es wird wohl immer Leute mit einem beschränkten Horizont geben.
(21.02.2012, 18:26)FürImmeR schrieb: [ -> ]...... Ich finde es einfach lächerlich.
Aber na ja, es wird wohl immer Leute mit einem beschränkten Horizont geben.


Also ich sag dir mal ehrlich: „ich wäre auch nicht versessen darauf in einem Haus zu wohnen, in dem eine Terminwohnung ist!“ Zum einen sind einfach manche der männlichen Gäste zu blöd um sich adäquat in einem solch sensiblen Bereich zu bewegen. Falsche Klingel gedrückt – ich wäre da sauer wenn während der Sportschau der dritte notgeile Freier die Klingel der Dienstleisterin mit der meinigen verwechseln würde. Und dann die Konkurrenzsituation die es auch in Heilbronn gibt. Wenn die gezielt dich beginnt zu drangsalieren, dir dein wohnen in dem Haus dir erschwert. Ich würde auch nicht unbedingt sagen: „wenn es sein muss, dann muss es halt sein!“

Ein Artikel aus der lokalen Presse zum aktuellen Stand der Dinge...
Ich hab ihn für euch mal reingesetzt:


Streit um Bordell: Jetzt entscheidet der Verwaltungsgerichtshof

*edit: Artikeltext rausgelöscht - geht nicht wg. copyright, bitte nur verlinken. g >> b*
Stand der Dinge ist:

Ein Bumszimmer im EG ist ganz in Ordnung, der Rest ist eine glatte Katastrophe. Ins "Bad" muss man durch die "Küche". Wenn das von mir besuchte Girl nicht so ein Geilstück gewesen wäre, hätte ich vor Gruseln wohl keinen hoch bekommen.

Die Lokation ist zum Abgewöhnen. Besuch nur, wenn die begehrte Dame nicht anders zu buchen ist. Den Farbbewurf fand ich bemerkenswert, die ganze Hauswand war unten 1 1/2 m hoch rot versaut.

Metallfan
Nun hats die Stadt endlich geschafft: Ein Sündenpfuhl weniger.
Dafür ist es nun ein seriös bewohntes Haus geworden, u.a. mit rumänischen Arbeitern... Smile

http://www.stimme.de/heilbronn/hn/sonsti...02,2536426