Der Papst
Was ist denn hier los ? tote Hose im Offtopicbereich . Tagelang kein Beitrag ...

Erst stirbt Harald Juhnke , dann der Papst . Harald Juhnke hatte auf mich persönlich keine große Wirkung knallkop , deshalb möge wegen ihm jemand anderes ein Thema eröffnen :tongue: .


Wie steht ihr zum Papst ?

Für mich war er ein Symbol . Er stand für Frieden . Er war in meinen Augen so etwas wie das moralische Rückgrat .
Als ich von seinem Ableben gehört habe war ich sehr betroffen und ergriffen . Im Radio lief Brothers in Arms von den Dire Straits .

Mag sein dass es für einen Hurengänger eine Widersprüchliche Aussage ist wenn er meint dass der Papst für ihn ein Verlust ist …



Was ist eure Meinung dazu ?
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Wie schrieb kürzlich ein begnadeter AO- Ficker und Freund von mir:

"ich bin den worten des papstes meist gefolgt. vor allem seiner anti-kondom-kampagne."

Wo recht hat hat er recht....

jako
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Mein ganz persönliches Ressume zu diesem Papst:

Ohne diesen mutigen Reformer und begnadeten Diplomaten, gäbe es Europa in seiner heutigen Form wohl nicht, wohl auch nicht meine Berufliche Existenz.
Danke Karol, ungeachtet unserer persönlichen Auffassung von Leben.


Loki, traurig bar des Verlustes eines echten Fürsten, Firmenchefs,Staatsmannes etc. pp.
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Um mich Loki anzuschließen, mit ihm ging einer der letzten großen Reformer und echten Staatsmänner von uns.

Und rein menschlich bedaure ich diesen Verlust sehr, ungeachtet meines persönlichen Glaubens.
Die beste Informationsquelle sind Leute, die versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.
(Marcel Mart, franz. Schriftsteller, *1948 )
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#5
Auszug eines Briefes an alle Künstler ...

Der Künstler, Abbild des Schöpfergottes


1. Besser als ihr Künstler, geniale Baumeister der Schönheit, vermag niemand intuitiv etwas von dem Pathos zu erfassen, mit dem Gott am Anfang der Schöpfung auf das Werk seiner Hande blickte. Ein Nachschwingen jenes Gefühls hat sich unendliche Male in den Blicken niedergeschlagen, mit welchen ihr als Künstler jeden Zeitalters, vom Staunen über die geheimnisvolle Macht der Klange und Worte, der Farben und Formen gebannt, das Werk eurer Eingebung bewundert und darin gleichsam das Echo jenes Geheimnisses der Schöpfung wahrgenommen habt, an dem Gott, der alleinige Schöpfer aller Dinge, euch in gewisser Weise teilnehmen lassen wollte.


Es schienen mir daher keine Worte geeigneter als jene aus dem Buch Genesis, um sie an den Anfang meines Briefes an euch zu stellen, fühle ich mich doch durch Erfahrungen verbunden, die weit in die Vergangenheit zurückreichen und mein Leben unauslöschlich geprägt haben. Mit diesem Schreiben möchte ich den Weg jenes fruchtbaren Gespräches der Kirche mit den Künstlern einschlagen, das in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche nie abgerissen ist und an der Schwelle zum dritten Jahrtausend eine noch größere Zukunft hat.


In Wirklichkeit handelt es sich um einen Dialog, der uns nicht nur von historischen Umständen und praktischen Erwägungen aufgenötigt wird, sondern in dem eigentümlichen Wesen sowohl der religiösen Erfahrung wie des künstlerischen Schaffens verwurzelt ist. Der Anfang der Bibel stellt uns Gott gleichsam als das beispielhafte Modell jedes Menschen vor, der ein Werk hervorbringt: Im Künstler spiegelt sich sein Bild als Schöpfer. Besonders offenkundig wird diese Beziehung im Polnischen durch die sprachliche Verwandtschaft zwischen den Worten stwórca (Schöpfer) und twórca (Künstler).


Worin liegt der Unterschied zwischen »Schöpfer« und »Künstler«? Wer (etwas) erschafft, schenkt das Sein selbst, bringt etwas aus dem Nichts hervor — ex nihilo sui et subiecti, sagt man im Lateinischen —, und das ist im strengen Sinn die Vorgehensweise, die nur dem Allmächtigen zukommt. Der Künstler hingegen verwendet etwas bereits Vorhandenes, dem er Gestalt und Bedeutung gibt. Das ist die charakteristische Handlungsweise des Menschen als Ebenbild Gottes. Nachdem es nämlich in der Bibel geheißen hatte, daß Gott Mann und Frau »als sein Abbild« schuf (vgl. Gen 1,27), wird hinzugefügt, daß er ihnen die Aufgabe übertrug, über die Erde zu herrschen (vgl. Gen 1,28). Es war der letzte Schöpfungstag (vgl. Gen 1,28-31). An den vorangegangenen Tagen hatte Jahwe das Universum geschaffen und damit gleichsam den Rhythmus der kosmischen Evolution bestimmt. Am Ende schuf er den Menschen als erhabenste Frucht seines Planes; ihm unterwarf er die sichtbare Welt als unermeßliches Feld, auf dem er seiner Erfindungsgabe Ausdruck verleihen sollte.


Gott hat also den Menschen ins Dasein gerufen und ihm die Aufgabe übertragen, Künstler zu sein. Im »künstlerischen Schaffen« erweist sich der Mensch mehr denn je als »Abbild Gottes«. Er verwirklicht diese Aufgabe vor allem dadurch, daß er die wunderbare »Materie« des eigenen Menschseins gestaltet und dann auch eine kreative Herrschaft über das ihn umgebende Universum ausübt. Der göttliche Künstler kommt dem menschlichen Künstler liebevoll entgegen und gibt ihm einen Funken seiner überirdischen Weisheit weiter, indem er ihn dazu beruft, an seiner Schöpfungskraft teilzuhaben. Selbstverständlich handelt es sich dabei um eine Teilhabe, die den unendlichen Abstand zwischen Schöpfer und Geschöpf unangetastet läßt, wie Kardinal Nikolaus von Kues unterstrich: »Die schöpferische Kunst, die die glückselige Seele erlangen wird, ist der Wesenheit nach nicht jene Kunst, die Gott ist, sondern deren Mitteilung und Teilhabe«.(1)


Je mehr sich daher der Künstler seiner »Gabe« bewußt ist, um so mehr fühlt er sich dazu gedrängt, auf sich selbst und auf die ganze Schöpfung mit Augen zu blicken, die sich betrachtend zu vertiefen und zu danken vermögen, während er seinen Lobeshymnus zu Gott emporrichtet. Nur so kann er sich selbst, seine Berufung und seine Sendung in letzter Tiefe erfassen.
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#6
Hi,

also hier wird mir meines erachtens zu viel einer in den Himmel gehoben der zwar viel in europa und der welt bewirkt hat, aber nicht nur gutes!!!

Stur auf das Zöllibat bestehen und gegen Frauen in der Kirche als usw.

Siehe mal einer das Gummiverbot in Afrika weis nicht genau die länder, aber er hat damit nicht grad gegen aids und andere krankheiten dort vorgebeugt mit seinen Gesetzmässsigkeiten und seiner sturen einstellung! knallkop knallkop

Ein andres Thema die überbevölkerung un den ärmsten ländern, tat er so ab das diese sachen alle zu pessimistisch gesehen würden. und er gegen verhütung usw weiterhin sein wird. nicht garade fördernd! knallkop Deshalb werden noch Einige generationen mehr leiden müssen! ;( ;(
das is nicht oft erwähnt worden diese themen , wahrscheinlich um das Bild des guten sauberenPapstes nicht zu beschmutzen!!

Und ändern wird sich jetzt nix, denn er hat jahrelang dafür gesorgt das nur einer mit seiner einstellung wählbar sein wird, weil es kaum andere gibt!! ;(

Insgeheim war er schon ein Bevölkerungsnaher Papst und in den letzten Jahren ein sehr gequälter Mensch, für den es mich freut das er von seinem doch immer grösser werdenden Leid erlöst worden ist!
Für mich sah das lange nur noch so aus als wäre die marionette nach aussen, zum zeigen , aber die macht trügen schön andere im Hintergrund!!

Gruss
Joe

auch Gläubig, aber modern gläubig (was immer das genau sein mag Wink
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@joe28

Du hast ja recht, allerdings loben wir ihn ja nicht ob der Tatsachen, die Du anprangerst, zu Recht übrigens, sondern weil er ein geschickter Diplomat und guter Staatsmann gewesen ist.

Ich bin mit vielerlei Dingen nicht einverstanden, die er vertrat, angefangen bei der Anti-Kondom Kampagne bis hin zum Zölibat. Das liegt allerdings auch daran, daß ich als Naturwissenschaftler ein Problem damit habe, an Gott zu glauben, aber nichtsdestotrotz war er ein großer Mann, ungeachtet seiner sehr konservativen Art.
Die beste Informationsquelle sind Leute, die versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.
(Marcel Mart, franz. Schriftsteller, *1948 )
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Hi,

schließe mich auch den Vorschreibern an...heute findet der große Staatsakt bzw. die größe Beerdigung aller Zeiten statt...4 Mio Pilger, 200 Staatsfrauen und -männer...leider wurde ich nicht eingeladen... Heul

somit ist die Wichtigkeit seiner Persönlichkeit der letzten knapp 27 Jahre auch gewürdigt... Beifall Beifall Beifall

Sicherlich gibt es viele Punkte, wo ich ihm nicht zustimme, aber wie schon mehrfach geschrieben, es war ein großer Staatsmann und Mensch, der viele für den europäischen Osten erreicht hat...

Pierre.

PS:Bin auch nicht der große Kirchenmann, aber er war wichtig und der Nächste wird es schwierig haben, ihn zu toppen...
PS-2: und nun gibt es auch noch Trauer in Monaco...
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