Bericht über meinen siebten Urlaub in Thailand
Samstag, 3.8.2013
An diesem Tag sind wir dann mal mit der Fähre nach Koh Larn gefahren. In Koh Larn gibt es ja im Prinzip zwei Strände. Wenn man – wie ich - den einen Strand besser findet wie den anderen, muß man beim einsteigen in die Fähre obacht geben, daß man nicht in die Fähre einsteigt, die zum anderen als den gewünschten Strand fährt.
Ich habe es bisher noch nicht geschafft, mir die Namen der beiden Strände zu merken.

Prompt waren wir in der falschen Fähre. Aber meine Ou wußte Bescheid. Wir sind erst etwas essen gegangen, dann führte sie mich zu einem Moped-Taxi-Stand. Wr fuhren dann – ich glaube für 100 Baht – zu dritt auf einer kleinen Straße – mal steil bergauf, mal steil runter – mit dem Moped zu dem anderen Strand. Ich dachte ich überleb das nicht. Als wir gut angekommen waren, habe ich dem Mopedtaxi-Fahrer noch 20 Baht extra als Gefahrenzulage gegeben.

Nach meiner Erfahrung war es bisher immer meistens so gewesen, daß so nach 3 bis 4 Tagen Zusammensein mit ein und derselben LT meistens ein Hänger kommt, da meinen die meistens, daß die einen schon in der Tasche haben und nachlassen können oder eben auch daß man mehr die Fehler des anderen sieht, als die guten Seiten. Als ich dann in der Nacht vom 3.8.2013 bis 4.8.2013 zu Ou ins Bett kommen wollte, zeigte sie mir die kalter Schulter und wollte nicht. Die ganze Nacht war nichts, die Eiszeit war offensichtlich ausgebrochen. Hin und her überlegt, was das Beste jetzt ist. Ich kam zu dem – zugegeben vorschnellen - Entschluß sie morgen rauszuschmeißen, weil ich der Ansicht war, daß das Verhältnis im Prinzip nicht mehr zu kitten ist. Früh teilte ich ihr das dann mit. Sie war vollkommen entrüstet darüber, sie liebe mich doch und sie will bei mir bleiben. Man hätte auch sagen können, sie ging einfach nicht !! Nun, ich mochte sie im Prinzip ja auch. Und was soll ich sagen, ich schäme mich fast ein wenig dafür, ich habe nachgegeben. Habe ihr aber gesagt, daß das nicht mehr vorkommen darf (ehrlich gesagt, hatte ich damit gerechnet, daß das bestimmt wieder vorkommt). Und was war ? Sie schaffte es tatsächlich, mich das geschehene nahezu vollkommen vergessen zu machen. Manchmal mußte ich erst überlegen, war da nicht mal noch was negatives oder habe ich das nur geträumt ? Also sie hatte schon unglaubliche schauspieliersche Fähigkeiten !!!

Vielleicht hätte ich es tatsächlich bis heute noch geglaubt, daß sie mich wirklich liebt und nicht wegen des schnöden Mammons bei mir ist, weil früh wenn sie ihre 1000 Baht bekommen hat, hat sie mich immer angeschaut wie jemand, der in der Schule eine Note eins bekommen hat, aber der Meinung war, daß er die Note eins gar nicht verdient hat. Die hat sich nie richtig über das Geld gefreut, wie die anderen LT´s die ich hatte. Aber dann kam eine Geschichte und die war dann doch schon eindeutig. Aber die Raffinesse mit der die aufgebaut war, war schon toll.

An einem Tag, den ich mir nicht aufgeschrieben hatte, erzählte sie mir von ihrem siebenjährigen Sohn und ob ich nicht sein (imaginärer) Vater sein wolle. Ich ging da nicht weiter darauf ein und sie hörte dann damit auch wieder auf. Am Abend schrieb sie sich aus dem thailändisch – deutschen Wörterbuch, das ich ihr geschenkt hatte, ein paar Wörter auf. Ich saß gerade vor dem Laptop und sie kam dann damit zu mir. Die Wörter handelten davon, daß ihre Mama angerufen hätte, das Kind wäre krank, es habe Fieber und sie muß morgen 2000 Baht der Mama überweisen. Da müsse sie morgen früh um 9 Uhr 30 zur Bank gehen. Ich habe geantwortet, „Ja mach das mal“ und ich wünsche gute Besserung. Damit war der Fall aber noch nicht erledigt. Sie wollte daß ich da mitgehe. Ich frage zurück, warum das denn notwendige sei ? Ich weiß doch weder den Weg, noch wie man Geld überweist. Was soll ich denn dabei ? Auf einmal kommt mir wie der Blitz der Gedanke, die wird doch nicht von mir wollen, daß ich die 2000 Baht etwa aufstocke ? Ich sage zu ihr, daß sie morgen früh ja wieder 1000 Bath bekommt und die anderen 1000 Baht hat sie ja sicher noch. Mehr gibt’s nicht von mir. Ab dem Moment wird das Gespräch chaotisch. Nachdem sie nicht nachläßt, daß ich da mitkommen soll, habe ich gesagt, daß wir jetzt mal runter an die Hotelbar gehen, vielleicht gibt es dort jemand, der uns beim übersetzen hilft.

Gesagt, getan, wir gingen runter. Unten an der Bar macht die Bee ihren Dienst. Sie hat auch ein Iphone mit Übersetzungsprogramm, kann sich das Anliegen der Ou anhören und läßt mich als erstes wissen, daß Ou kein Geld von mir will. Sie habe das Geld selber. Das beruhigt mich schon mal.

Bee informiert mich darüber, daß der Vater von Ou krank sei, und daß Ou deshalb 2000 Baht an die Mutter überweisen müsse. Ach ? Erst war es das Kind, und jetzt ist es ihr Vater ? Fehlt dann nur noch der Wasserbüffel kommen !!! Ich gehe aber nicht weiter darauf ein, damit sie kein Gesicht verliert und nicke.

Aber was soll ich denn dann dabei. Ja, die Ou habe Angst, sie will nicht alleine zur Bank gehen. Aha, na ja das hatte ich ja im Zimmer schon gesagt, wenn ich nur als Begleitperson mitgehen soll, mache ich das natürlich. Ich schaue rüber zu ihr und erwarte Freude über die erzielte Einigung. Aber was passiert ? Sie fängt das Heulen an. Ich sage zu Bee, aber so glücklich scheint Ou jetzt gar nicht über die Einigung zu sein. Aber Ou hört dann damit auch sofort wieder auf und wir gehen tatsächlich wieder friedlich und wie wenn nichts gewesen wäre, zurück ins Zimmer.
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RE: Bericht über meinen siebten Urlaub in Thailand - von Bernardo - 12.08.2013, 23:56