27.02.2017, 18:22
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Ich klingelte an der Eingangstür und stieg eilig die Stufen zum ersten Obergeschoss hinauf. Etliche Male war ich schon hier gewesen. Manchmal war es aufregend. Manchmal ganz gut. Ein paar Mal schlecht. Ein oder zwei Mal richtig mies.
Alina kam und brachte mir Wasser. War, dass, das Mädchen von den Fotos? Ich war unsicher. Recht unscheinbar sah sie aus. Nicht braungebrannt, eher blass. Hübsches Gesicht. Aber nicht so hübsch, dass mir der Atem stockte. Nicht so groß, wie ich es erwartet hatte. Hatte ich das Mädchen verwechselt? Nein, es war Alina. „Wo kommst du her?“ „Aus dem Norden“. Also keine Latina. Eher eine kühle, nordische Frau. Die meisten meiner Erwartungen verschwanden so schnell, wie sie sich angesammelt hatten. Die übrigen lösten sich auf, als ich ihre Augen schaute. Kühle, seelenlose Blicke.
Nackt lag ich auf meinem Bauch. Alina streichelte über meinen Rücken. Irgendwie ungeordnet waren ihre Bewegungen. „Ich bin hier wegen der Erotik“, meinte ich noch. „Wir sind ja nackt, das ist schon erotisch genug“. Ab und zu spürte ich ihren Körper auf meinem Rücken. Ihre kleinen, festen Brüste.
Ich war leer, während ich ihre flüchtigen Berührungen auf meiner Haut verspürte.
„Bitte umdrehen“. Sie sagte das, teilnahmslos wie die Frauenstimme meines Navis „bitte wenden“ von sich gibt. War sie gar eine Puppe, die massierte? Ein Roboter? Hat man hier aus der Personalnot heraus etwas Neues gewagt? Gut möglich. So seelenlos, so teilnahmslos war auch die Massage meiner Vorderseite. Ich dachte daran abzubrechen, aufzustehen, davon zu laufen. Wo andere mehr oder weniger gut schauspielern, Fantasien erwecken, Gedankenspiele. Nichts. Ich lag da, die Arme von mir gestreckt. Ich berührte sie nicht. Na ja, einmal ihren Po. Ich wollte sehen, ob sich etwas Metallenes unter der weichen Oberfläche verbirgt. Erfühlen konnte ich nichts.
Ich lag da, wie ein Maikäfer auf seinem Rücken und ließ es zu, wie sie mit ihrer Hand meinen Penis bearbeitete. Irgendwann kam ich dann.
Alina arbeitet seit ein paar Wochen bei Einzig-nicht-artig in Wiesbaden.
Bezahlt hatte ich 100 Euro für eine Stunde. Ich musste im Voraus bezahlen. Das war neu für mich.
Das Studio gehört immer noch zu den besten im Rhein-Main-Gebiet. In Wiesbaden ist es sowieso konkurrenzlos. Auch in den besten Studios, wird man nicht immer bestens bedient. Es liegt immer an den Mädels und an sonst gar nichts.
Je älter man wird, desto törichter und weiser wird man.