Zwangsverrentung und Vollbeschäftigung
#1
Was haltet Ihr von der Frühverrentung
Seit kurzem versuchen die Arbeitsagenturen ihre „Kundschaft“ frühzeitig in Rente zu schicken.
So werden ab 63 Jahren Personen genötigt vorzeitig in Rente zu gehen. Dies weil die Arbeitsagenturen das „wirtschaftliche Interesse“ des Bundes wahren müssen.
Das dabei die Betroffenen mit Abschlägen rechnen müssen ist im Interesse des Bundes unerheblich.
Geschehen ist solches in breitem Rahmen in Thüringen.
Was haltet ihr davon?
Ich sehe mit Befremden dass die Aktionen mit dem Näherrücken der Bundestagswahlen zunehmen.
Ebenfalls ist auffallend das Leistungsempfänger verstärkt in „Bildungsmaßnahmen“ gesteckt werden.
Nun die genannten Personenkreise sind damit aus der Statistik der Arbeitslosen verschwunden, für kurze Zeit und vor den Wahlen.
Handelt es sich um einen Art „Volkssturm“ dessen Ziel es ist rechnerisch der Vollbeschäftigung näher zu kommen? Nach Möglichkeit vor der Wahl?
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Hat's immer gegeben, wird es immer geben.

Grüße, CL
"Du gehst nicht auf den Strich, Hartz 4 muss reichen!”
K.I.Z.
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Natürlich dienen die Maßnahmen dazu, die Statistik zu schönen und die aktuelle Regierung gut dastehen zu lassen. Das ist zwar ethisch fragwürdig, aber nicht verboten, und die Erwartungen an unsere aktuellen Politiker sind, was moralisches Verhalten angeht, glaube ich eher gering...
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Es ist schon abendteuerlich was immer so vor Wahlen behauptet wird.Wird etwas nicht entschieden,dann wird es bis nach der Wahl verschoben.In diesem Fall soll die Statistik beschönigt werden.Politik muß halt immer schlecht geredet werden,und ein Schuldiger für seine schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse gefunden werden.
1.Es wird niemand genötigt in Rente zu gehen,es wird ihm vielleicht angeboten und entscheiden tut der Arbeitslose selbst.
2.Ich kenne einige Arbeitslose,die würden sehr gerne in Rente gehen,denn dann könnten sie unbegrenzt dazu verdienen.
Gruß.
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(18.08.2013, 17:02)Woller schrieb: Politik muß halt immer schlecht geredet werden,und ein Schuldiger für seine schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse gefunden werden.
Da muss niemand etwas schlecht reden, dafür sorgen die Damen und Herren regelmäßig und zielsicher selbst.

(18.08.2013, 17:02)Woller schrieb: 1.Es wird niemand genötigt in Rente zu gehen,es wird ihm vielleicht angeboten und entscheiden tut der Arbeitslose selbst.
Und die Argen haben ja überhaupt keine "Überzeugungs"-mittel zur Hand. Pst

(18.08.2013, 17:02)Woller schrieb: 2.Ich kenne einige Arbeitslose,die würden sehr gerne in Rente gehen,denn dann könnten sie unbegrenzt dazu verdienen.
Hmmm, unbegrenzt hinzu verdienen nennt man gemeinhin Job, wieso treten sie ihn nicht jetzt schon an? Grübel
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Hallo my2cents.
1.)Um etwas zu beurteilen können, zieht man am besten Vergleiche heran.Ich als großer Bayern München-Gegner kann ja auch nicht behaupten, bei Bayern ist alles Scheiße.Denn im Vergleich zu den meißten Verreinen auf der Welt,stehen sie sportlich wie wirtschaftlich mit am besten da.Und so ist es auch mit unserer Politik.Im Vergleich zu den meißten Ländern dieser Erde steht unser Land sehr gut da,dann kann die Politik nicht so vieles falsch gemacht haben,wen man noch die besondere Vergangenheit unseres Landes betrachtet.Durch Krieg,1946 fast alles zerstört.eine Wiedervereinigung bewältigt,das sucht seines gleiches auf der Welt.Wir sind auf dem besten Weg alles kaputt zu reden und kaputt zu schreiben.
2.)Daß die Arge Probleme hat,stimme ich dir zu.Hat aber vielerlei Ursachen,nicht nur bei der Arge.
§.)Es gibt viele nicht mehr vermittelbare Leute( in den 50er Jahren)aus welchen Gründen auch immer,die von Hartz4 leben müssen.Die könnten bei Verrentung etwas dazu verdienen und so ihren Lebensstandard erhöhen,was bei Hartz4 nicht möglich ist,weil der Zuverdienst auf Hartz4 angerechnet wird.
Gruß Woller.
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#7
Um mal so zu sagen. Den Personen wird ganz einfach die Leistung entzogen. Von heute auf morgen. Da ist kein Wahlrecht. Die Betroffenen müssen in Widerspruch oder klagen.
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@Woller
zu 1.: Vieles haben wir trotz unserer Politik geschafft, dass ist weniger unseren Politikern als der Wirtschaft anzurechnen.
Die herbeiphantasierten blühenden Landschaften in den neuen Bundesländern gibt es bis heute nicht.
Die Einführung der DM und das angebliche Wirtschaftswunder haben wir primär dem good will unserer amerikanischen "Freunde" zu verdanken, der kalte Krieg lief Anfang der 50er bereits auf Hochtouren.
So zerstört war Deutschland gar nicht, primär waren die Großstädte, Industriezentren und Verkehrsknotenpunkte betroffen. Man darf nicht aus den heute zigfach wiederholten Dokumentationen mit einem Häusermeer aus Ruinen auf das ganze Land schließen, das war auch damals Propaganda, unbeschädigte Straßenstriche w/sollte niemand im Ausland sehen. Die Industrie selbst war für die angebliche Zerstörung bis kurz vor Ende des Krieges erstaunlich produktiv, da alles kriegswichtige unter Tage verlagert war.

zu 2.: Die Argen haben keine Probleme, sie machen welche. Der Sparzwang wie auch der Zwang durch Fortbildung oder Frührente die Zahl der Empfänger möglichst klein zu halten sind Diktat von "oben". Das ganze meiner Meinung nach wahlunabhängig.

zu 3.: Auch mit HartzIV darf man hinzuverdienen, der Freibetrag beträgt 100 €, von Beträgen ab 101-1000€ werden 20% nicht angerechnet. Bei einem 450 €-Job bleiben dann immerhin 170€ anrechnungsfrei. Also kein Grund nicht schon jetzt den durch HartIV eh schon knappen Lebensstandard zu erhöhen und statt dessen bis zur Rente damit zu warten; zumindest sofern die Werbungskosten für den Job sich in Grenzen halten, die dabei in die Freibeträge bereits eingerechneten Pauschbeträge für Werbungskoten sind eine Frechheit. Auch wieder so eine realitätsferne Regel, die von den Damen und Herren in Berlin gemacht wurde.
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Alles Klaro.
Was gut ist,wurde ohne die Politik erreicht,was schlecht ist,war die Politik schuld.Politik schafft Rahmenbedingungen und früher haben die Leute angepackt und nicht nur gejammert.So lief der Wiederaufbau.Was bei unseren Eltern auf dem Dorf von den Amerikanern ankam waren Freßpakete und sonnst nichts.Da wurde getauscht und geschoben und sich gegenseitig geholfen,und nicht nur nach Hilfe vom Staat geschrien. Wo alles besser ist auf der Welt, fehlt noch.Wo ist das Paradies?.
Gruß
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my2cents schrieb:Die herbeiphantasierten blühenden Landschaften in den neuen Bundesländern gibt es bis heute nicht.

Na lange nicht mehr in der Ostzone gewesen. Die haben da von unserem Soli ganz schön was hingezimmert bekommen.
Sieh Dir mal Bilder von vor 1989 aus Dunkeldeutschland an.
Heute lebt der Ossi im Paradies. Das haben wir schon gut hingekriegt.
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ich kenn da einige Leute, die gehen arbeiten, obwohl sie nur 100 € dazuveredienen dürfen... und die sind glücklich, dass sie arbeiten dürfen.....(Ost_Deutschland)....
Like a child in the candystore! (Villa Germania)
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(20.08.2013, 23:29)kurva schrieb: ich kenn da einige Leute, die gehen arbeiten, obwohl sie nur 100 € dazuveredienen dürfen... und die sind glücklich, dass sie arbeiten dürfen.....(Ost_Deutschland)....

Der glückliche Sklave ist der erbitterste Feind der Freiheit
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