Die Amerikaner sind prüde !
[b]Die Amerikaner sind prüde![/b]

Auf Anregung der höchsten Forengötter (siehe hier) habe ich nun einen Thread begonnen um die Aussage "Die Amerikaner sind prüde!" zur Diskussion zu stellen.

Ich wünsche mir eine sachliche Diskussion. Also nicht so
Zitat:... Haben sich die prüde Bande (G.W. und Konsorten) ja selbst ausgesucht. Ich finde, die haben's nicht besser verdient.Und jetzt kackt ihr Scheiß-Dollar noch so richtig schön ab, so dass sie nirgends auf der Welt mehr richtig billig ficken können. Gut so!Können sich ja zum Ersatz ihre Wummen in den Arsch stecken.
Außerdem keine politische Auseinandersetzung, da die Fragestellung auf das Verhalten der Bevölkerung zielt und nicht auf konservative oder liberale Politik.

Schön wäre es auch, wenn Ihr auch angeben könntet, wie Ihr zu Eurer Meinung kommt (selbst erlebt, gehört, gelesen, TV).


These "Die Amerikaner sind nicht prüde!"

Ich weiß das, da ich in den USA lebe und poppe.



Im Anschluß einige Meinungen von mir.

Gruß
Pikashu
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Die Amerikaner sind prüde!
[SIZE=2]Teil 1[/SIZE]

Woher kommt diese Einstellung? Wenn man den USA lebt, dann hat man ganz und gar nicht den Eindruck, dass die Amerikaner hier prüde sind. Im Gegenteil, persönlich empfinde ich, dass hier sogar mehr geht als zum Beispiel in Deutschland.

Die Ursachen für diese unterschiedlichen Beurteilungen sind sicher vielfältig.

Oft werden solche Sprüche von Leuten gemacht, die noch nie in den USA waren, manchmal noch nicht einmal im fremdsprachigen Ausland. – Kein Kommentar nötig.

Presseberichte sind auch nicht immer eine zuverlässige Quelle, speziell in der "Saure Gurken Zeit".

Der Umgang mit dem Thema Sex ist in den Staaten ein anderer. Man benutzt oft Umschreibungen. Das beste Beispiel dafür ist ein Bericht von Backstage:
backstage schrieb:...
"Excuse me ..." werde ich von der Seite angesprochen. Ein nettes Girlie, blond, schlank, chic gekleidet, hat zwar eine Zigarette, aber kein Feuer dazu. Da hilft der Mann von Welt natürlich gerne aus. Es entspannt sich ein Dialog, den ich mal versuche, hier im Wortlaut wiederzugeben, weil er zeigt, wie man klar und deutlich um den heißen Brei rumredet, wenn´s in den USA zur Sache geht ...

A: Whats your Name?
b: I`m (backstage).
A: Hi, (backstage), I´m Anny. Do you enjoy yourself at the club?
b: No, I´just dropped off some business gals, I´m staying at the hotel here.
A: Oh, I´ve never been inside, I really wonder what the rooms look like. They´re said to be marvellous.
b: So you are a SanFran-Girl?
A: Yes, I was born here, I´m at the college and I make some money on the side by guiding tourists.
b: Now that sounds interresting.
A: I could show you the little river spring at the delta. You probably have brought your friend with you, he could have a little swim down there.
b: He would love to. How much would the trip be?
A: About 100 bucks. You could also peek into the cave at the cliff right above silicon valley, and if your friend wants to come right into it, that would be another 50 bucks, or 100 bucks if you like some french guiding added to spice it up.
b: That sounds great. Any other opportunities to make this trip a full circle?
A: Well, there is a national park that is only open to people very carefull about the enviroment. So you want to go to the apple valley? That will be another 100 bucks.
b: Is there any discount on booking the complete trip?
A: Well, for 250 bucks, I would show you around these places.
b: By the way, you mentioned you were interrested to see what the rooms look like?
A: Oh yes, that would be great if you could get me up there.
Ich habe Backstage's Übersetzungen und Erklärungen entfernt. - Pikashu

Hier wird auch schon eines der Probleme klar: diese Art von Kommunikation kann man nicht mit Schulenglisch bewältigen. Und viele Deutsche, die in den USA Urlaub machen, sprechen kein gutes Englisch. Wobei das Problem meistens nicht an der etwas holprigen Aussprache liegt, sondern an ihrer zu direkten Art. Dazu gibt es irgendwann mal ein paar Tips, aber in einem anderen Beitrag.

Die Amerikaner sind überwiegend der Meinung, dass Kinder schützenswert sind. Wie die Deutschen auch. Nur werden in den USA die entsprechenden Gesetze und Regelungen wesentlich strikter umgesetzt. Natürlich kann im Zeitalter des World Wide Webs nicht verhindert werden, dass Kids Zugang zur Pornographie finden. Wir waren in unsere Schulzeit auch im Besitz von Pornoheften. Aber man kann Kindern den Zugang erheblich erschweren. Ich halte das für sinnvoll, denn Pornographie ist nicht für Kinder gedacht. So sind zum Beispiel Hardcore Publikationen nicht im normalen Zeitschriftenhandel zu finden, sondern nur in Adult Stores oder Sex Shops. Magazine wie Playboy, Hustler usw. sind in nicht transparente Plastikhüllen eingeschweißt.

Neulich gab es einen "Skandal" weil ein Kinderstar Aufnahmen gemacht hat, die sehr freizügig waren. Das stößt in Deutschland auf Unverständnis, wie ich auch an der Reaktion im Forum sehen konnte. Die Kehrseite der Medaille ist aber, das Miley Cyrus eben ein Idol bei Kindern ist und damit auch eine Vorbildfunktion hat. Welche Eltern - egal wo - wollen schon, dass ihre Teenager Sexsymbole nachahmen? In den USA kommt dann noch dazu, dass die Kinder viel freizügiger aufwachsen als in Deutschland. Man hat in der Regel mit 16 einen Führerschein, ist also wesentlich mobiler. Diese Teenager treffen sich abends mit Freunden im Eiscafe, in Buchläden und anderswo. Ohne Kontrolle der Eltern und oft meilenweit weg. Speziell in ländlichen Gegenden sind die Entfernungen überhaupt nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen. Dazu kommen Feriencamps und Sleep Overs. By the way, die meisten Leute haben die Sache als das angesehen, was es wohl auch war: ein unnötiger Webegag.

Teenager haben in den USA genauso Sex wie in Deutschland, warum auch nicht? Und der Rest der Bevölkerung natürlich auch. Nur der Umgang damit ist eben anders. Wer Kinder im entsprechenden Alter hat, der wird das vielleicht eher verstehen. Ich mag zum Beispiel die Pussycat Dolls, weil sie so schön dirty sind. Aber ich bin auch erwachsen. Wenn man Kinder hat, dann sind da schon eine Menge Erklärungen notwendig.

Die altersmäßig begehbaren Chicks sind hier viel besser drauf. Rumgezicke ist in den Staaten kein adäquates Verhalten. Man ist freundlich, "share your feelings" ist ein Grundsatz den man in der Schule lernt und überhaupt wird versucht, das Leben in einer Gemeinschaft zu leben. Das soll leider nicht heißen, dass die Girls hier nicht nein sagen können. Aber sie tun es weniger oft. Ich unterstelle hier niemandem die osmanische Art des Werbens mit "komm wir gehen ficken", aber ein wenig mehr Aufwand in Smalltalk als in Deutschland üblich, ist schon nötig. Dafür ist dann aber die Erfolgsquote wesentlich höher. Man bekommt schnell ein Gefühl dafür, welche Girls ein Abenteuer suchen und welche nicht. Und da das Vorgeplänkel in einer zivilisierten Art und Weise abläuft, sind die Girls auch eher bereit, sich auf das Spiel einzulassen. Denn ein Nein führt nicht zu hässlichen Szenen.

ONS sind hier durchaus gesellschaftsfähig. Als ich jung war, haben einige amerikanische Girls den Wunsch gehabt, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Die haben dann auf dem Parkplatz geblasen wie der Teufel und sagenhaften Analverkehr gemacht – nur das Vordertürchen war höchstens für Petting oder Daty zu haben. Nicht gerade prüde, oder? Heute ist das aber eher selten. Vielleicht liegt es auch am Unterschied Ostküste zu Westküste.

Ich empfinde den einvernehmlichen Sex unter Erwachsenen hier in den USA als wesentlich unkomplizierter als zum Beispiel in Deutschland. Und gar nicht prüde.


to be continued ...
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Die Amerikaner sind prüde!
[SIZE=+0][SIZE=2]Teil 2[/SIZE][/SIZE]

Aber wo sind dann die Prüden? Na ja, an den gleichen Stellen wie in Deutschland. Zum Beispiel in den Kirchen. Überwiegend im "Bible Belt". Grob gesagt ist das der Süden der Vereinigten Staaten, vereinfacht ausgedrückt von Texas aus hoch bis zu den Dakotas und nach Osten bis an die Küste. Die Staaten Alabama, Tennessee, Kentucky, Georgia, North und South Carolina, Texas, Arkansas, Louisiana, Oklahoma, Missouri und Mississippi. Dort ist der der Anteil der Baptisten relativ hoch und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist religiös organisiert. In manchen Staaten zu 94 Prozent. Ausnahmen sind St. Louis, New Orleans, Cajun Country in Louisiana, das südliche Texas und der Süden Florida’s.

Das führt dann zu solchen Merkwürdigkeiten wie in Texas, aber nicht nur dort, wo der Verkauf von Vibratoren verboten ist. Aber Sex gibt es dort trotzdem. Vibratoren übrigens auch. Gerade in Texas, bei den Hinterwäldlern, sind die Unterschiede zwischen den Großstädten und ländlichen Gebieten krass. Wie in Bayern. Obwohl in der amerikanischen Verfassung nicht erlaubt, nehmen im Bible Belt die konservativen religiösen Gruppen Einfluss auf die Politik. Bitte stellt Euch jetzt nicht vor, dass der Unterschied zwischen dem Belt und dem Rest der USA wie der Unterschied zwischen dem Vatikan und Thailand ist. Da sich sexuelle Aktivitäten bekanntlich schlecht durch Gesetze verhindern lassen, leben auch im Bible Belt die meisten Menschen ihren Sex Drive aus. Wer sich mal mit der Craigslist beschäftigt hat, der weiß, dass es dort ebenso Prostitution gibt, wie überall in den USA. Nur ein öffentliches Bekenntnis zu der Sache ist dort vielleicht schwieriger.

Wobei die Prostitution eine andere Sache ist. Hat eigentlich weniger etwas mit prüde oder nicht zu tun, daher hier nur ein paar Anmerkungen:

Bis auf ganz wenige Ecken in den USA verboten. Übrigens auch in Las Vegas, entgegen dem Glauben vieler Touristen und Amerikaner. Dort kommt dann das paradoxe der Situation ans Tageslicht bzw. unter die Neonbeleuchtung der Billboards. Es wird überall in Las Vegas für Prostitution geworben. Auf der Straße stehen Leute, die Kärtchen mit Bildern und Telefonnummern verteilen. Im Telefonbuch sind ganzseitige Anzeigen, Kleinlaster mit einschlägigen Werbepostern fahren den Strip auf und ab und so weiter. Geworben wird für „Private Dancers“, Striptease oder Begleitungen. Jeder weiß was gemeint ist, aber dem Gesetz ist Genüge getan.

Wer aber bei der Ausübung der Prostitution erwischt wird, der wird bestraft. Anbieterin und Kunde. Das ist richtig, denn Gesetze taugen nur etwas, wenn man sie auch durchsetzt. Ob ein Staat wirklich die einvernehmlichen, sexuellen Beziehungen gewerblicher Natur zwischen Erwachsenen verbieten muss, ist eine andere Sache. Aber das ist kein amerikanisches Problem. Das gibt es überall auf der Welt.

Übrigens müssen hier Vergehen nachgewiesen werden. Die Tatsache, dass man gleichzeitig mit einer Nutte aus dem Hotel kommt, wird hier nicht geahndet, im Gegensatz zum Vorgehen der Pozilei in Frankfurt am Main.

Mehr Infos zum Thema Prostitution in den USA findet ihr noch im Thread "Was geht in Kalifornien?"



So, ich sage "[b]Die Amerikaner sind nicht prüde!"[/b]

(und ganze viele Girls werden das bestätigen)


[b]Und Eure Meinung?[/b]


Gruß
Pikashu
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Auch ich habe ein paar Jahre in Kalifornien verbracht. Ohne mich jetzt hier in der gleichen Breite zu äussern wie Du, ein paar Kommentare:

- In Kalifornien ist öffentliches Stillen erst seit relativ kurzer Zeit erlaubt. Nackte Brüste in der Öffentlichkeit waren vorher nicht akzeptabel. Sind sie heute auch nicht im allgemeinen (siehe Nippelgate).
- Wenn Du in Kalifornien Bilder von Deinem nackten Kleinkind beim Fotografen entwickeln lässt kanns Ärger geben (wir wurden vom Fotografen drauf hingewiesen, dass das nicht geht!). Das ist in D. völlig normal und kein Mensch denkt darüber nach.
- Dinge wie das hier: http://www.focus.de/panorama/welt/sexuel...20866.html, die mögen selten sein, zeigen aber doch ein kleines bisschen, dass die Gesellschaft ein schräges Verhältnis zur Sexualität hat.

Es ist wichtig, zwischen der amerikanischen Gesellschaft und den einzelnen Menschen zu unterscheiden. Die Menschen selbst sind in den USA nicht mehr oder weniger prüde als sonstwo auch. Aber aus irgendeinem Grund ist die Gesellschaft sehr wohl prüde. Man denke nur an die Kampagne der Enthaltsamkeit. Sexuelle Erziehung, Programme zur Verhütung, etc... sind nur dann förderungswürdig, wenn sie Enthaltsamkeit bis zur Ehe propagieren. Eine Gesellschaft, die ein gesundes Verhältnis zur Sexualität hat kommt doch nicht auf solche abstrusen Ideen.

Deshalb: Die amerikanische Gesellschaft ist prüde. Die einzelnen Menschen nicht.
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Prüde - definitionssache. Was mich stört:

Es wurde vor ein zwei Jahren ein kleiner Junge festgenommen, weil er nackt (Oh Gott!) mit nem kleinen Mädchen im Garten gespielt hat. Das entbehrt jeder Verhältnismässigkeit.

Im TV werden ALLE Kraftausdrücke wegge"piept".

Im TV werden ALLE nackten Brüste oder andere sekundären Geschlechtsteile gepixelt.

Ich empfinde das als lächerlich. Mich stört es nicht sonderlich, da die USA 6.000km von mir weg sind.

Stuart, nicht unbedingt USA-Fan
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Danke für die guten Beispiele, Anubis!

Dein klares Statement: Die amerikanische Gesellschaft ist prüde. Die einzelnen Menschen nicht.


Dann will ich mich gleich dazu äußern:

Das mit dem Stillen war mir unbekannt.

Obwohl das ein völlig natürlicher Vorgang ist, persönlich stört es mich . Wenn schon in der Öffentlichkeit, dann bitte diskret. Ich möchte keine nackten Titten sehen müssen. Ich möchte selbst entscheiden wann und wenn. Auch am Beach bei Hardbodies. Oh je, vielleicht bin ich auch schon prüde?

Keine Frage, das ich mit meiner Meinung zu Stillen selbst dem konservativsten Mainstream nicht entspreche.

Was war denn die Begründung des Fotografen? Verdacht auf Pädophilie? Ich habe sowas zwar schon auch schon mal aus Deutschland gehört, ist aber wirklich absurd. Die softeren Bilder aus Tijuana habe ich ohne Probleme auf ein T-Shirt und eine Kaffeetasse printen lassen (Girl ganz nackt bei LongsDrugs).

Mein Kommentar zum Focus Bericht: Texas! (im Bible Belt). Neulich gab es einen ähnlichen Bericht über einen Grundschuljungen der eine Mitschülerin geküsst hatte. Da hat die Schuldirektorin die Rüge auf öffentlichen Druck allerdings zurücknehmen müssen. Ich weiß aber nicht mehr, wo das war.

Die Unterscheidung zwischen Menschen und Gesellschaft ist nicht einfach. Eigentlich sollten die Meinungen der Individuen, durch die Politik kanalisiert, die Richtlinien der Gesellschaft darstellen. Ich denke, da ist auch das Problem. Ich kann aber mit Deiner Schlußaussage gut leben.

Mit den Programmen zur Verhütung habe ich mich noch nie beschäftigt und auf die Schnelle auch keine brauchbaren Informationen gefunden. Aber in California kann man auch als Minderjähriger Kondome im Drug Store kaufen. Das war in einigen Staaten vor zwei Jahrzehnten noch nicht möglich. Teenagerschwangerschaften sind hier ein großes Problem, speziell bei den Latinos.

Gruß Pikashu
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Die Amerikaner sind prüde - ein Pauschalurteil- ich habe gestern in einem anderen Forum einen anderen user wegen ganz anders gelagerter aber ähnlich dümmlicher Pauschalurteile genüsslich aufgespießt.

Amerika und seine Bewohner habe ich als als extrem erlebt:

-ein Land voller atemberaubend fetter und ähnlich atemberaubend dünnen kalorienzählenden Ausdauersportfreaks - und einem im Vergleich zu Europa deutlich kleineren unauffälligen Mittelfeld

-ein Land voller netter hilfsbereiter Menschen, die sich fast überschlagen, um dir, wenn du dich verfahren hast, den richtigen Weg zu weisen, einschließlich Einladung nach Hause, wo eine Karte hervorgekramt wird - oder dir ne Knarre in die Fresse halten (beides erlebt in Suburbia LA, zum Glück habe ich die Bedeutung des Wortes "freeze" besser gekannt als ein koreanischer Student, der damals in den 90ern bei einer ähnlichen Gelegenheiten in Suburbia vor einer Haustür, an der er auf Grund einer Verwechslung versehentlich geklingelt hatte, dem präventiven Frühableben zugeführt wurde)

-ein Land, in dem Autos in ländlichen Gegenden offen mit steckendem Zündschlüssel über Nacht auf der Straße abgestellt werden und in dem die New Yorker Diebe eine weltweit berüchtigte Perfektion erreicht haben, dass sie dir buchstäblich den Koffer unterm Arsch wegziehen, ohne dass du was merkst

-ein Land in dem noch in den 80ern "Sexszenen", die in Europa im Vorabendprogramm laufen konnten (ein Mann und eine Frau liegen unvollständig bekleidet im Bett, man könnte meinen, sie berühren sich, in Extremfällen wird ein trockener Lippenkuss ausgetauscht) für den amerikanischen Markt nochmals entschärft wurden (ist das heute auch noch so? Ich gucke fast kein Fernsehen?) , so dass z.B. keine nackte Titte zu sehen war und in dem andererseits Pornographie schon recht lange unter höchstrichterlichem Grundrechtsschutz steht und in wesentlich "häterem" Umfang zulässig ist als in Deutschland

-ein Land, in dem der Surpreme Court in den 80er Jahren eine Bestrafung zweier Homosexueller (per se straflos), die den Oralverkehr (in dem betreffenden Bundesstaat unter Strafe gestellt!) praktizierten, noch für verfassungskonform erklärt hat, in dem Sex eines Erwachsenen mit 17-jährigen z.T. mit langjährigen Freiheitsstrafen geahndet wird, aber (o Wunder) gleichwohl verbreitet ist

-in dem Prostitution weitgehend verboten wird, erwischte Freier in manchen Großstädten von der Polizei ins Internet (neuzeitlicher Pranger) gestellt werden - der Sex auf dem Straßenstrich von (so weit ich mich erinnere) Chicago nach einer neuern Studie aber weitgehend AO vollzogen wird

in dem sexuelle Liberalität und sein Gegenteil gleichzeitig nebeneinanderstehen, so wie liberale Großstadtamerikaner und bible-belt-hillbillies

ist dieses Land prüde?

Klare Frage, klare Antwort: ja und nein

ist es bei uns anders?

vielleicht nicht ganz so klar: ja und nein

Gruß Sex_ScoutCool
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Pikashu schrieb:Mein Kommentar zum Focus Bericht: Texas! (im Bible Belt). Neulich gab es einen ähnlichen Bericht über einen Grundschuljungen der eine Mitschülerin geküsst hatte. Da hat die Schuldirektorin die Rüge auf öffentlichen Druck allerdings zurücknehmen müssen. Ich weiß aber nicht mehr, wo das war.
Ja, der Bible Belt. Mir scheint, der ist in der Politik weit überrepräsentiert. Kann das evtl. mit dem Wahlsystem zu tun haben, das Bundesstaaten nicht ein zu den Bevölkerungszahlen proportionales Gewicht gibt? Dieses Gewicht drückt sich ja auch in Diskussionen wie Evolutionslehre vs. Kreationismus aus, über die man als aufgeklärter Europäer eigentlich nur mit dem Kopf schütteln kann.

Wenn ich sage "die Menschen sind nicht prüde", dann gilt das natürlich nur für die, die ich kennengelernt habe. Und die lebten hauptsächlich in Kalifornien, nicht im Bible Belt. Über die anderen kann ich nichts sagen. Vielleicht sind die Leutz im Bible Belt doch ein bisserl anders, so dass meine Trennung nur Ausdruck einer nicht repräsentativen Stichprobe ist?
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Sorry, fast Vollzitat!
Stuart schrieb:Prüde - definitionssache. Was mich stört:

Es wurde vor ein zwei Jahren ein kleiner Junge festgenommen, weil er nackt (Oh Gott!) mit nem kleinen Mädchen im Garten gespielt hat. Das entbehrt jeder Verhältnismässigkeit.

Im TV werden ALLE Kraftausdrücke wegge"piept".

Im TV werden ALLE nackten Brüste oder andere sekundären Geschlechtsteile gepixelt.

Hey Stuart,

Nackter Junge - Du hast recht, lächerlich.

TV - Widerspruch!

Ich habe gerade eben auf HBO (bekomme ich hier über normales Kabel)einen Bericht über die Bunny-Ranch in Nevada gesehen, da war gar nichts gepixelt oder wegge"piept". Du konntest die Schamlippen und jede Clitoris im Detail sehen und die Girls haben es sich gegenseitig mit Powertools besorgt, an denen Dildos montiert waren. Auch andere Sender pixeln und piepen nicht mehr unbedingt. Die großen Sender, ABC, NBC und CBS allerdings immer noch. Gerade läuft auf Spike (kein Pay TV) eine Werbesendung für Penisvergrößerung, zwar ohne Bilder, aber das Gespräch wird im Klartext geführt.

Ich empfinde das Pixeln und Piepen als Zensur. Das gibt es aber auch in Deutschland. Außerdem gibt es ja noch die beliebte FSK, die ja auch beim TV zuschlägt.

Pikashu, gegen Zensur !
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Sex_Scout schrieb:... ist dieses Land prüde?

Klare Frage, klare Antwort: ja und nein

ist es bei uns anders?

vielleicht nicht ganz so klar: ja und nein

Gruß Sex_ScoutCool

Sehe ich genauso! Amerika hat viele Gesichter.

1:27 Uhr die Nacht.
Pikashu geht ins Bett!

Danke @ ALLE
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Pikashu schrieb:Was war denn die Begründung des Fotografen? Verdacht auf Pädophilie? Ich habe sowas zwar schon auch schon mal aus Deutschland gehört, ist aber wirklich absurd. Die softeren Bilder aus Tijuana habe ich ohne Probleme auf ein T-Shirt und eine Kaffeetasse printen lassen (Girl ganz nackt bei LongsDrugs).
Viel Begründung gabs da nicht, wir habens nicht weiter verfolgt oder diskutiert, sondern einfach drauf verzichtet. Freunde haben da ähnliche Erfahrungen gemacht. Vermutlich spielte es eine Rolle, dass das Baby nicht volljährig war. Um ehrlich zu sein könnte ich nicht sagen, ob das eine rechtliche oder eine persönliche Grundlage hatte. Fakt ist aber, dass "man das im USA nicht macht", auch nicht im allgemein doch freizügigeren Kalifornien. Das war in den ersten 2 Lebensmonaten. Danach gabs ne Digitalkamera und wir haben halt aufgepasst, keine Nacktbilder zum Online-Dienst zu schicken. Ich seh das schon in logischem Zusammenhang mit dem kleinen Buben, der mit seiner Schwester nackt im Garten spielt.

Ja, Amerika hat viele Gesichter, das gilt für jedes Land. Dennoch präsentiert sich jede Gesellschaft nach aussen hin mehr oder weniger uniform. Und da gibts bei der Präsentation der USA einiges, was vielen aufstösst.
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Pikashu schrieb:Ich habe gerade eben auf HBO (bekomme ich hier über normales Kabel)einen Bericht über die Bunny-Ranch in Nevada gesehen, da war gar nichts gepixelt oder wegge"piept". Du konntest die Schamlippen und jede Clitoris im Detail sehen und die Girls haben es sich gegenseitig mit Powertools besorgt, an denen Dildos montiert waren.

Also alles, was an amerikanischen Serien/Beiträgen aus USA auf MTV läuft, ist gepixelt und gepiept. HBO dürfte die Ausnahme sein, läuft vielleicht eher unter "Privatsender" mit der "Garantie", daß das Publikum volljährig ist?

Stuart, Cool
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Mich hat ja mehr gestört das man mir in einem Geschäft eine Flasche Bier angeboten hat - ich diese mit nach draußen genommen habe und mir der Besitzer dieses praktisch aus der Hand gerissen hat.... um sie mir in einer "hübschen" Papierttasche verpackt zurückzugeben. Da kam ich mir vor wie ein bahnhofspenner. Gleiche Spiel bei einem Volksfest, beim verlassen des Platzes wurden alle Getränke aus der Hand genommen und in Mülleimer geworfen...

Die diferenzierung zwischen Gesellschaft & dem einzelnen Menschen macht aber schon sinn. In der Disko kann man aus meiner Sicht wesentlich einfacher als z.b. in D Mädels aufreißen und wegficken. Aber das Bild der Amerikanischen Gesellschaft nach außen... indiskutabel, (die Weltanschauung einzelner Amis aber auch Wink )

lw, der auch mehreren Diskussionen über Jesus widerstanden hat Wink
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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Lustwandel schrieb:[Bier in der Öffentlichkeit...]

Das ist mit das beste Beispielparadoxon, das es in den USA gibt:
In den meisten Staaten ist es strikt verboten, alkoholische Getränke in der Öffentlichkeit zu konsumieren. Steckt das Bier oder der Schnaps in einer Papiertüte, ist es für die Öffentlichkeit nicht ersichtlich, dass es sich um Alkohol handelt und somit wiederum (teilweise halb-) legal.
Das gleiche Paradoxon gibt es bei den Volksfesten: Viele finden auf privatem Besitztum (z.B. dem Acker oder der Wiese eines Farmers) statt, daher darf dort Alkohol verkauft und auch konsumiert werden. Willst Du heimfahren und dazu das Gelände verlassen, ist an der Grundstücksgrenze Schluss mit lustig.
Ein anderes, damit zusammenhängendes Paradoxon: Du kannst Dich einfach mitten in der City mit einem Gartenstuhl an den Rand des Grundstückes setzen und dort eine Flasche (oder Dose) Bier nach der anderen in Dich reinkippen. Jeder kann sehen, dass Du versuchst, Dir mit der US-Plörre die Birne zuzuhefen, aber es ist legal. Wehe Dir, wenn Du nur mit einem Fuß den Bürgersteig berührst!

Lustwandel schrieb:Die diferenzierung zwischen Gesellschaft & dem einzelnen Menschen macht aber schon sinn. In der Disko kann man aus meiner Sicht wesentlich einfacher als z.b. in D Mädels aufreißen und wegficken. Aber das Bild der Amerikanischen Gesellschaft nach außen... indiskutabel, (die Weltanschauung einzelner Amis aber auch Wink )

Das Problem ist halt, dass die Gesellschaft nicht als ganzes wahr genommen wird sondern die im Vergleich zu uns extremen Anschauungen einzelner Gruppen besonders stark. Hinzu kommt, dass sich die US-Gesellschaft auch aus etlichen Gruppen mit aus unserer Sicht extremen Meinungen zusammensetzt. Einige dieser Gruppen sind gross genug, dass sie von der Politik als Zielgruppe (oder auch Stimmvieh) wahrgenommen und entspr. umgarnt (z.B. in Form von Gesetzen) werden. Diese Extremfälle werden dann hierzulande von der Presse gerne als Beispiel der Marke "Die spinnen, die Amis" hergenommen.

Lustwandel schrieb:lw, der auch mehreren Diskussionen über Jesus widerstanden hat Wink

Je nachdem, an wen man da gerät, hat man als bekennender Atheist verdammt viel Spass...Big Grin Tiefergehendes Wissen (selbst zum Thema Bibel) ist dort bei großen Teilen der Bevölkerung Mangelware. Aber sie diskutieren trotzdem auf Teufel komm raus und verlieren dabei haushoch nach Punkten. Und wollen oder können nicht akzeptieren, dass ein Atheist sie über die Widersprüche belehrt und noch dazu mehr über die Thematik weiß.Böse


m2c, der schon mehrere Einwohner nacheinander unter den Tisch gesoffen hat. Irgendwie ist die Plörre, die sich dort Bier nennt, in keinster Weise mit hiesigen Bieren vergleichbar...Big Grin
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Stuart schrieb:Also alles, was an amerikanischen Serien/Beiträgen aus USA auf MTV läuft, ist gepixelt und gepiept. HBO dürfte die Ausnahme sein, läuft vielleicht eher unter "Privatsender" mit der "Garantie", daß das Publikum volljährig ist?

Ist sekundär zielgruppenabhängig und primär ähnlich wie hier von der Sendezeit. Hinzu kommt auch noch der niedliche Hinweis der Altersfreigabe der nachfolgenden Sendung ähnlich wie hierzulande. Nur mit dem Unterschied, dass dort Rating R bzw. "restricted" nicht annähernd mit dem gleichzusetzen ist, was wir im Deutschen TV als "keine Jugendfreigabe" bzw. "Ab 18" definieren würden. In den USA wird zusätzlich noch nach Sprache und Inhalt gewertet. Die sog. bad language führt dort meistens zum Rating PG (parental guidance suggested), seltener zum Rating R. Ist auch nur eine blanke Titte zu sehen, gibts meistens direkt Rating R. Gewalt und Blut in Mengen und Ekelszenen, die hierzulande überhaupt nicht ausgestrahlt werden, laufen dort meistens unter PG oder R im Nachmittags- oder Abendprogramm.

m2c, der sich in den USA Terminator 2 (oder war es 3???:hmm) auf HBO im Mittagsprogramm reingezogen hat. Herausgeschnittene Szenen sind mir keine aufgefallen.
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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IMHO ist es stark regional abhängig:

Liberale Grundeinstellungen findet man primär an den beiden großen Küsten. Der Bible Belt ist eine blanke Katastrophe, was Engstirnigkeit und Misstrauen gegenüber fremdem angeht, wobei hier gilt, dass die Landbevölkerung eher zu diesem Extrem neigt wie die Bevölkerung der größeren Städte. Da gibt es noch echte Landeier, vor allen Dingen im Süden.
Der Slang in Texas ist eine blanke Katastrophe: Wenn die Einheimischen nicht in vernünftigem Englisch kommunizieren wollen, versteht man selbst bei sehr guten Englischkenntnissen nur jedes dritte Wort. Ist mir bei der Frage nach dem Weg zum Office eines Campgrounds passiert...Verärgert

Selbst an den Küsten gibt es regionale Unterschiede: Südkalifornien kann man als eher liberal einstufen, den Norden weniger. Den besten Menschenschlag hatte ich im Norden von Washington (genauer in Seattle) angetroffen: Nett, freundlich, weltoffen. Die sagten nicht nur als Floskel "Have a nice day", die meinten es auch so. Hatte eine Menge Spaß in Seattle. Hilfsbereit waren die meisten. Teilweise ist bei der Freundlichkeit auch ein Stück Fassade dahinter: Wenn jemand zur Begrüßung "How are you" sagt, will er i.d.R. nicht wirklich wissen, wenn es Dir gerade beschissen geht. Ist aber hier auch nicht großartig anders. Wink

Das mit der Fickerei ist so eine Sache wenn man das Ritual nicht kennt: Ein Kumpel von mir wurde bei einer gemeinsamen Tour von einem netten Mädel gefragt, ob er am Abend schon was vorhätte. Von ihm kam nur ein stumpfes zögerndes "Why?" und damit war das Thema fast erledigt. Die indirekte Aufklärung über das Balzverhalten haben wir dann doch noch im Laufe des Abends bekommen, nachdem ich vorsichtig nachgehakt und das Date klargemacht habe: Er hatte seinen Spaß mit ihr und ich mit der Freundin. War etwas nervig immer wieder auf Deutsch Tips geben zu müssen, damit er ihre Andeutungen verstand, was bei mir zu Schwierigkeiten führte, da ich seinem und meinem Baggergespräch die volle Aufmerksamkeit schenken musste...Augen Roll
Der von Becky wiedergegebene Dialog ist beim privaten Daten noch einiges langwieriger, läuft aber in etwa ähnlich ab.


Gruß von
m2c, den die USA mit den aktuellen Einreisebestimmungen nicht so schnell wiedersehen werden. Ich stehe nicht drauf, wenn von allen Fingern die Abdrücke genommen werden sollen. Bin doch kein Krimineller...
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Pikashu schrieb:Als ich jung war, haben einige amerikanische Girls den Wunsch gehabt, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Die haben dann auf dem Parkplatz geblasen wie der Teufel und sagenhaften Analverkehr gemacht

Meine Fresse, ich wusste doch, dass ich im falschen Land lebe...Wink


Roadrunner,

Arschficker aus Überzeugung Big Grin (abba nur weibliche Ärsche, nicht dass hier Missverständnisse aufkommen)
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Ihr seid aber fleißig gewesen, während ich geschlafen habe!


@ Anubis: Zustimmung! Danke für die Erklärungen.


@ Stuart: Stimmt, MTV ist hier auch gepixelt und verpiept. Aber eben nicht alle Sender, es gibt noch mehrere, die das nicht machen, keine Ahnung warum. Manchmal wird sogar der Mund gepixelt, um das Ablesen von den Lippen zu verhindern. Auf der anderen Seite war es ein Genuß, Ozzy auf MTV ohne solchen Schwachsinn zu sehen. Der hat "fuck" in jedem Satz mindestens dreimal untergebracht. Ich habe auch schon deftige Sexszenen zur Vormittagszeit gesehen, was m.E. auch nicht unbedingt sein muss. Das kenne ich aber auch von Deutschland. Aber ganz klar, dieser Mist ist ein Hinweis auf --> prüde!


@ lw: Alkoholgenuß in der Öffentlichkeit? Du lasterhafter Mensch!
In der Tat ist es unüblich, auf der Straße zu trinken. Wo man ganz ungeniert auf mit der Flasche rumlaufen darf, ist Las Vegas. Also auf jeden Fall machen das dort viele Besucher. Hier in San Diego ist es nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit betrunken zu sein. Geahndet wird so etwas aber nur, wenn man richtig unangenehm auffällt.

Als angenehm empfinde ich dann aber das Resultat der Sache: Man kann auch auf große Volksfeste (4th of July) gehen, ohne von Besoffenen belästigt zu werden. Auch werden damit weitgehendst Schlägereien verhindert. Und Partystimmung ist trotzdem. Wer nur mit Alkohol feiern kann, tut mir leid.

Ich habe mich immer als einen Agnostiker bezeichnet, bis ein Freund mir sachkundig erklärt hat, dass ich sogar ein Atheist bin. Ich liebe Diskussionen über Religion, gestehe aber mit zunehmendem Alter anderen Leuten zu, zu glauben was sie wollen. Wobei sich mir bei Themen wie Kreationismus die Fußnägel aufrollen.


@ my2cents: Bei den meisten Ausführungen stimme ich Dir voll zu, aber:

Inzwischen gibt es fast überall "Micro Breweries", kleine, unabhängig Brauereien, die nur lokal agieren (wie in Bayern, um mal etwas positives über den Staat zu sagen). Und die haben richtig gute Biere. Das hat auch die Großen der Branche zum Umdenken gebracht.

Die Menschen entlang der Westküste sind mir am sympathischsten, aber freundliche und hilfsbereite Menschen trifft man überall. Das ist in Deutschland nicht so. Immer auf die Gesamtheit bezogen. Arschlöcher gibt es überall! Ich liebe Washington State, kennst Du die Olympic PI?

SoCal ist mir schon fast zu liberal. Aber das Wetter ist besser als in SeattleBig Grin.

Es gibt noch schlimmeren Slang als in Texas, aber mit der Zeit hört man sich rein.

Es gibt auch richtig bibelfeste Fanatiker - da hast Du keine Chance. Aber die Kombination von religiös und wenig gebildet befriedigt auch eines meiner Vorurteile. Interessant finde ich die Mormonen - die "reine" Lehre, nicht die Spinner wie neulich in Texas!

Nochmal TV: Die Ratings sind immer sehr vorsichtig. Nach dem Motto, lieber zuviel als zu wenig. Dafür kommen hier die meisten Movies und Serien unzensiert. Manchmal bekomme ich die Krise, wenn mir auffällt, welche wichtigen Szenen mir in Deutschland jahrelang vorenthalten wurden.

Irgendwann gibt es von mir einen Erste-Hilfe-Datingkurs. "Dating for Dummies" oder so. Das ist das Problem mit verschieden Kulturen und war ja eigentlich auch der Threadstarter. Wobei eigentlich Becky den Kurs machen könnte, ich war echt beeindruckt.

Wenn Du kein Krimineller bist, dann solltest Du auch kein Problem mit den Einreisebestimmungen haben. Früher wünschte ich mir, die deutschen Grenzen wären so dicht - heute ist mir das egal.



@ ALLE: Ich finde es super, dass hier so viele Meinungen hochkommen. Auch wenn das Thema prüde etwas in den Hintergrund rückt. Vielleicht auch deshalb, weil es im täglichen Leben gar nicht wirklich so prüde ist. Man denke an die Schwulen- und Lesbenbewegung. Eure Beispiele sind gut und zeigen auf, wo die Probleme liegen. Und keiner verallgemeinert.

Ich lebe hier freier als in Deutschland. Aber auch in den USA ist nicht alles Gold, was glänzt.

Ist Euch bekannt, dass man in Frankfurt am Main keine Wohnungsprostitution betreiben darf, wenn man nebendran eine Schule, einen Kindergarten ....
... oder vor dem Haus einen Fußgängerüberweg hat?


In diesem Sinne

Pikashu, jetzt gleich beim Frühstücken
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Pikashu schrieb:@ my2cents: Bei den meisten Ausführungen stimme ich Dir voll zu, aber:

Inzwischen gibt es fast überall "Micro Breweries", kleine, unabhängig Brauereien, die nur lokal agieren (wie in Bayern, um mal etwas positives über den Staat zu sagen). Und die haben richtig gute Biere. Das hat auch die Großen der Branche zum Umdenken gebracht.

Inzwischen vielleicht. Mein letzter Besuch war in 2002. Da haben wir uns aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen an den div. ICE-Sorten festgehalten. Vor allen Dingen wenn man wie wir damals einen Trip mit dem Mobile Home von Miami nach Vegas macht, ist das mit den kleinen lokalen Breweries so eine Sache. Man stoppt ja nicht unbedingt zwischendurch nur um Bier zu kaufen...Wink

Pikashu schrieb:Die Menschen entlang der Westküste sind mir am sympathischsten, aber freundliche und hilfsbereite Menschen trifft man überall. Das ist in Deutschland nicht so. Immer auf die Gesamtheit bezogen. Arschlöcher gibt es überall!

Leider. Und leider kann man auch nix dran ändern. Was die Gesamtheit betrifft, hast Du natürlich Recht: Der Großteil der US-Bevölkerung hilft gerne, wenn man was sucht. Man muss halt nur aufpassen, wen man fragt. Hierzulande heißt es entweder keine Ahnung (was auch dann kommt, wenn die Leute keinen Bock haben) oder keine Zeit, etc.

Pikashu schrieb:Ich liebe Washington State, kennst Du die Olympic PI?

Sagt mir leider gar nix. Wir waren leider nur 3 Tage in Seattle und davor AFAIR 2 Tage in der Nähe von Cape Mears in einem State Park auf einer Halbinsel. Anschließend ging es für 4 Tage nach Vancouver, was extrem geil war.

Pikashu schrieb:SoCal ist mir schon fast zu liberal. Aber das Wetter ist besser als in SeattleBig Grin.

Definitiv. Auch wenns es bei meinem Aufenthalt in den 90ern in SD recht verregnet und dem entspr. nicht ganz so prickelnd war. War aber auch AFAIR im Februar dort.

Pikashu schrieb:Nochmal TV: Die Ratings sind immer sehr vorsichtig. Nach dem Motto, lieber zuviel als zu wenig. Dafür kommen hier die meisten Movies und Serien unzensiert. Manchmal bekomme ich die Krise, wenn mir auffällt, welche wichtigen Szenen mir in Deutschland jahrelang vorenthalten wurden.

Hier fällt es manchmal aber auch extrem auf, wenn sie schneiden. Oder sie schneiden so brutal, dass die komplette Szene fehlt, damit der Cut nicht ganz so arg auffällt und man hat einen Riss in der Storyline. Unfähige aller Orten!Böse
Dass die Teile dann unzensiert gesendet werden ist auch wieder typisch USA: Sie haben ja ein entsprechendes Rating und somit sind wieder die Eltern verantwortlich dafür was die lieben Kleinen sich so in der Glotze reinziehen.Augen Roll

Pikashu schrieb:Irgendwann gibt es von mir einen Erste-Hilfe-Datingkurs. "Dating for Dummies" oder so. Das ist das Problem mit verschieden Kulturen und war ja eigentlich auch der Threadstarter. Wobei eigentlich Becky den Kurs machen könnte, ich war echt beeindruckt.

Wäre doch mal eine nette Idee für eine Webseite: Wie kann ich Ami-Bräute flachlegen für Anfänger.Wink

Pikashu schrieb:Wenn Du kein Krimineller bist, dann solltest Du auch kein Problem mit den Einreisebestimmungen haben. Früher wünschte ich mir, die deutschen Grenzen wären so dicht - heute ist mir das egal.

Wenn ich dauerhaft vor Ort bin und permanent resident-Status hätte, wäre es mir auch nur teilweise egal. Für einen Urlaub ist mir das einfach too much mit den Bestimmungen und diesem Verfolgungswahn. Ich bin für Datenschutz und der eher laxe Umgang der US-Behörden mit Daten löst bei mir allergische Reaktionen aus. Terrorismus-Bekämpfung hin oder her: Anschläge werden mit sowas genausowenig verhindert wie mit Namenslisten wie z.B. der No-Flight-Liste...

Pikashu schrieb:Ist Euch bekannt, dass man in Frankfurt am Main keine Wohnungsprostitution betreiben darf, wenn man nebendran eine Schule, einen Kindergarten ....
... oder vor dem Haus einen Fußgängerüberweg hat?

Zumindest das mit dem Fußgängerüberweg klingt ähnlich schwachsinnig wie einige der sinnfreien Sexlaws in USA. Laut Lach In welchem Staat war noch gleich Oral-Verkehr zwischen Unverheirateten verboten?
Das mit Schule und Kindergarten rückt uns als Kunden mal wieder ins Licht als potentielle Kinderschänder...Böse

Gruß nach SoCal von m2c.Winke
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Noch ein kleines Erlebnis aus Texas, die Stadt lass ich mal außen vor (
Es war Spät abends und wie das so ist klein Lustwandel wurde rollig ohne ende.
Also in meinen Wagen gesetzt und den Boulevard entlang gerollt Richtung vergnügen. Vor einer der vielen vielen Striptease Bars angekommen, ausgestiegen und rein in das vergnügen.
In der Bar (nach Entrichtung eines horrenden Eintrittspreises ) direkt vor der Bühne in den Sessel geworfen und sofort von Mädels umschwärmt worden. Also denn Kellner heran gewunken und ein Bier bestellt .... : Schluss mit Lustig. In diesem Scheiß Schuppen war kein Alkohol zu bekommen weil die Stripper sich komplett auszogen! Die Lösung: Neben dem Schuppen war ein Alkohol Geschäft, dort bin ich rein und hab bier gekauft, durfte damit zurück in die Bar und es trinken, die Mädels haben übrigens die hälfte des Bieres erbettelt und weg gesoffen....
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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