08.04.2005, 10:30
Trotz das es mich berührt, daß Karol Voitila seinem Schöpfer gegenüber getreten ist, finde ich es schade, daß andere Tragödien, wenn überhaupt, nur einen kleinen Bericht in der Zeitung auf der letzten Seite bekommen.
Fürst Rainier von Monaco ist von uns gegangen! ;(
Der Ehemann von Gracia Patricia, besser bekannt als Grace Kelly starb 06.04.05 um 06.35 Uhr nach langem Leiden in einer Herz-Lungen-Klinik.
Nach mehr als 55 Jahren als Stattschef war er der "dienstälteste" Staatschef Europas.
Aus lauter Faulheit füge ich mal eine kleine Beschreibung der netzzeitung über Fürst Rainier III. ein:
"Mehr als ein halbes Jahrhundert stand Fürst Rainier III. an der Spitze der kleinsten Monarchie der Welt. Bei den rund 35.000 Monagessen genoss der Staatschef, der sich als hartnäckiger Verteidiger der Unabhängigkeit Monacos verstand, große Beliebtheit.
Widerstand gegen Übernahmeversuche
Als Sohn des Fürsten Pierre Grimaldi 1923 geboren, wurde er im Alter von 25 Jahren der 33. Fürst des 220-Hektar-Staates an der Cote d'Azur. Sein politisches Geschick stellte der junge Monarch unter Beweis, als sich das kleine Land mehrmals Übernahme-Versuchen ausgesetzt sah. Amerikanische Finanziers versuchten Einfluss zu gewinnen, nachdem Fürst Rainier 1956 den Hollywood-Star Grace Kelly geheiratet hatte. Ihre Bemühungen waren jedoch vergeblich. Onassis wollte sich die Kontrolle erkaufen, scheiterte aber. Schließlich bedrängte Frankreich das kleine Land aus wirtschaftlichem Interesse. Der Konflikt eskalierte, als der damalige französische Präsident De Gaulle 1962 Monaco den Strom abdrehte. Fürst Rainier gelang es, sich so lange zu widersetzen, bis De Gaulle schließlich einlenken musste. Inzwischen sind die Beziehungen zwischen den Nachbarländern freundschaftlich. Die Monagessen verdanken dem Souverän aus dem Haus Grimaldi, der ältesten regierenden Herrscherfamilie Europas, nicht nur ihre Unabhängigkeit. Besonders in den letzten Jahren seiner Regentschaft gelang es ihm, wichtige Weichen für die Zukunft des Landes zu stellen.
Jetset-Paradis
Fürst Rainier trieb die Modernisierung des kleinen Landes voran, er ließ dem Mittelmeer etliche Hektar bebaubare Fläche abtrotzen, die Bahn in einen Tunnel verlegen und einen großen Anlegesteg für Luxusliner bauen. Der innenpolitische Kurs des Staatschefs war streng, aber nicht diktatorisch. Öffentliche Sicherheit hatte einen hohen Stellenwert, nicht zuletzt die allgegenwärtige Video-Überwachung hat die Kriminalität an dem schmalen Küstenstreifen immer niedrig gehalten. Das Land, das auch als «Mainhattan» des Mittelmeers bezeichnet wird, mutierte schließlich zum Jetset-Paradies und zur Steuer-Oase zugleich. Dass Monaco in großem Umfang Steuerflüchtlinge zum Umzug animierte, bescherte ihm sogar eine Ermahnung von der OECD. Geändert hat sich dennoch nichts.
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Sich selbst bezeichnete Fürst Rainier gern als «Aufsichtsratsvorsitzenden» des «Unternehmens Monaco». Hartnäckig wahrte der Monarch die Interessen der Fürstenfamilie. Und so verdient «Die Firma», wie die Grimaldis in Monaco auch genannt werden, überall mit: vom Casino bis zum Formel-1-Rennen, bei Briefmarken, Souvenirs, Appartements und auch bei der virtuosen Vermarktung der Familienfotos. Nachdem 1982 seine Frau Grace Kelly bei einem Unfall ums Leben gekommen war, sorgte das Privatleben der Grimaldis, speziell die Sprunghaftigkeit der beiden Töchter, für Schlagzeilen. Mit Affären und Skandalen gerieten Caroline und Stéphanie ins Rampenlicht der Boulevard-Presse. Fürst Rainier hingegen galt als ruhender Pol der Familie und als milder Vater. Sein Palast stehe seinen Kindern und Enkel immer offen, soll er einmal gesagt haben. Seinen Sohn Prinz Albert hatte der seit 1994 gesundheitlich angeschlagene Fürst schon früh auf die Übernahme der Amtsgeschäfte vorbereitet."
Ebenso wie mit dem Pabst ging mit ihm einer der wirklich großen Staatsmänner seinen letzten Gang.
Es grüßt voller Ehrfurcht für diesen großen Mann, der viel in seinem Leben ertragen mußte, aber auch viel falsch gemacht hat, ein trauriges Okapi!
Fürst Rainier von Monaco ist von uns gegangen! ;(
Der Ehemann von Gracia Patricia, besser bekannt als Grace Kelly starb 06.04.05 um 06.35 Uhr nach langem Leiden in einer Herz-Lungen-Klinik.
Nach mehr als 55 Jahren als Stattschef war er der "dienstälteste" Staatschef Europas.
Aus lauter Faulheit füge ich mal eine kleine Beschreibung der netzzeitung über Fürst Rainier III. ein:
"Mehr als ein halbes Jahrhundert stand Fürst Rainier III. an der Spitze der kleinsten Monarchie der Welt. Bei den rund 35.000 Monagessen genoss der Staatschef, der sich als hartnäckiger Verteidiger der Unabhängigkeit Monacos verstand, große Beliebtheit.
Widerstand gegen Übernahmeversuche
Als Sohn des Fürsten Pierre Grimaldi 1923 geboren, wurde er im Alter von 25 Jahren der 33. Fürst des 220-Hektar-Staates an der Cote d'Azur. Sein politisches Geschick stellte der junge Monarch unter Beweis, als sich das kleine Land mehrmals Übernahme-Versuchen ausgesetzt sah. Amerikanische Finanziers versuchten Einfluss zu gewinnen, nachdem Fürst Rainier 1956 den Hollywood-Star Grace Kelly geheiratet hatte. Ihre Bemühungen waren jedoch vergeblich. Onassis wollte sich die Kontrolle erkaufen, scheiterte aber. Schließlich bedrängte Frankreich das kleine Land aus wirtschaftlichem Interesse. Der Konflikt eskalierte, als der damalige französische Präsident De Gaulle 1962 Monaco den Strom abdrehte. Fürst Rainier gelang es, sich so lange zu widersetzen, bis De Gaulle schließlich einlenken musste. Inzwischen sind die Beziehungen zwischen den Nachbarländern freundschaftlich. Die Monagessen verdanken dem Souverän aus dem Haus Grimaldi, der ältesten regierenden Herrscherfamilie Europas, nicht nur ihre Unabhängigkeit. Besonders in den letzten Jahren seiner Regentschaft gelang es ihm, wichtige Weichen für die Zukunft des Landes zu stellen.
Jetset-Paradis
Fürst Rainier trieb die Modernisierung des kleinen Landes voran, er ließ dem Mittelmeer etliche Hektar bebaubare Fläche abtrotzen, die Bahn in einen Tunnel verlegen und einen großen Anlegesteg für Luxusliner bauen. Der innenpolitische Kurs des Staatschefs war streng, aber nicht diktatorisch. Öffentliche Sicherheit hatte einen hohen Stellenwert, nicht zuletzt die allgegenwärtige Video-Überwachung hat die Kriminalität an dem schmalen Küstenstreifen immer niedrig gehalten. Das Land, das auch als «Mainhattan» des Mittelmeers bezeichnet wird, mutierte schließlich zum Jetset-Paradies und zur Steuer-Oase zugleich. Dass Monaco in großem Umfang Steuerflüchtlinge zum Umzug animierte, bescherte ihm sogar eine Ermahnung von der OECD. Geändert hat sich dennoch nichts.
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Sich selbst bezeichnete Fürst Rainier gern als «Aufsichtsratsvorsitzenden» des «Unternehmens Monaco». Hartnäckig wahrte der Monarch die Interessen der Fürstenfamilie. Und so verdient «Die Firma», wie die Grimaldis in Monaco auch genannt werden, überall mit: vom Casino bis zum Formel-1-Rennen, bei Briefmarken, Souvenirs, Appartements und auch bei der virtuosen Vermarktung der Familienfotos. Nachdem 1982 seine Frau Grace Kelly bei einem Unfall ums Leben gekommen war, sorgte das Privatleben der Grimaldis, speziell die Sprunghaftigkeit der beiden Töchter, für Schlagzeilen. Mit Affären und Skandalen gerieten Caroline und Stéphanie ins Rampenlicht der Boulevard-Presse. Fürst Rainier hingegen galt als ruhender Pol der Familie und als milder Vater. Sein Palast stehe seinen Kindern und Enkel immer offen, soll er einmal gesagt haben. Seinen Sohn Prinz Albert hatte der seit 1994 gesundheitlich angeschlagene Fürst schon früh auf die Übernahme der Amtsgeschäfte vorbereitet."
Ebenso wie mit dem Pabst ging mit ihm einer der wirklich großen Staatsmänner seinen letzten Gang.
Es grüßt voller Ehrfurcht für diesen großen Mann, der viel in seinem Leben ertragen mußte, aber auch viel falsch gemacht hat, ein trauriges Okapi!
Die beste Informationsquelle sind Leute, die versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.
(Marcel Mart, franz. Schriftsteller, *1948 )
(Marcel Mart, franz. Schriftsteller, *1948 )