Müttersöhnchen-Meeting im Spermahinterhof
#1
Der Sexladen am Eck hat mangels Kundschaft schon seit Jahren die Rollläden heruntergelassen, gegenüber befindet sich das nur mäßig vertraueneinflössende Geschäft „Resteposten aus London“. Um sich die Gegend Kottbusser Damm/Ecke Bürkner Str. als Ziel auszuwählen, braucht man ein verdammt gutes Argument. Und das hatte ich.

Über das Forum Wichsfreunde warb eine äußerst attraktive Frau damit, sich heute als Wichsvorlage zur Verfügung zu stellen. Für 20,00 Euro Eintritt durfte eine aus dem anonymen Internet zusammen gewürfelte Herrengruppe, ihre jeweiligen individuellen Spritzkünste an dem weiblichen Objekt der Begierde ausagieren. Die Anmeldung wurde recht kurios mit einem Verhaltenskodex für diese eine Stunde währende Sexparty beantwortet: „Anfassen ist erst nach Aufforderung erlaubt, vorher gibt es auf die Finger! Aber dann ist Lecken oder Fingern erlaubt, wenn man überhaupt eine Chance hat bei dem Ansturm! Fic*en ist tabu. Abspritzen darfste wohin du möchtest. Nur nicht in die Haare.“ Ist das etwa eine Frau, für die die größtmögliche Katastrophe darin besteht, dass ihre Frisur nicht korrekt liegt?

Es folgte der dringliche Hinweis, orgiastische Urschreie beim Spritzdichein zu zügeln. Wegen der Nachbarn. Denn angeblich genieße der Ejakulierer von Welt und schweige.

Skeptisch las ich diese Mitteilung, skeptisch betrachtete ich mir gut eine Viertelstunde vor vereinbarter Zeit den von Arabern und Türken dominierten Kiez. Zwei sahnekuchenmampfende Bürger mit Migrationshintergrund sitzen auf einer Parkbank, wobei sie bei ihrer lautstarken Unterhaltung nichts von ihren etwaigen deutschen Sprachkenntnissen in der Öffentlichkeit preisgeben. Ansonsten das übliche konterbunte Gewusel von Berlin, wo sich jeder selbst der Nächste ist. Als Treffpunkt war das Haus mit der Nummer 14 vereinbart, was ich verraten kann, weil die Adresse samt Steuernummer im Impressum der Homepage Wichsfreunde aufgeführt ist. Niemand steht vor dem unscheinbaren Haus. Aber nach kurzem detektivischem Rundumblick gibt es erstaunlich viele Männer, die auf der anderen Straßenseite bzw. an den nächstgelegenen Straßenecken stehen und verstohlen auf genau diesen stinknormalen Hauseingang Nummer 14 stieren, wo es nun wirklich rein gar nichts zu sehen gibt. Das ist auffällig. Und erheitert mich. Ich schaue mir die Männer an, die aus verschiedenen Blickrichtungen eine profane Hausfassade fixieren. Wenn die Hausfassade sprechen könnte, würde sie adäquat zur Wohngegend bestimmt fragen: „Hey, was guckst du?“

Brav und bieder sehen die Kavaliere in spe aus, perfekte Schwiegersöhne, schüchterne Müttersöhne, treu dreinblickende Ehemänner.

Organisator Phil öffnet die von so vielen Augen beobachtete Haustür, lässt sie offen stehen und stellt sich in den dunklen Flur. Ein handgeschriebener Zettel mit unseren Pseudonymen in der Hand begrüßt er die nun langsam von ihren Beobachtungsposten aufbrechenden Männer, nimmt ihnen das Geld ab, die er wenig behände in seine linke Hosentasche stopft. Er erklärt, wo genau im Hinterhaus sich die Wohnung befände und das das Wort Büro auf der Wohnungstür stehe, bei der wir zu klopfen hätten. Er erklärt dies, kriecht dabei geradezu in mich hinein – ich weiche instinktiv ein Stück zurück und deute die Reaktion meines Unterbewusstseins so, dass sie sich über die Nichteinhaltung des Distanzabstandes zwischen sich fremden Menschen mokiert.

In der viel zu kleinen Wohnung für die dreißig angemeldeten Leute, von denen nur gut zwanzig erscheinen, empfängt einen die Geruchsmischung aus Angstschweiß und aufgestauter Wärme. Betretendes Schweigen. Einer der Männer wirft halb fragend in den Raum, ob man sich vielleicht schon mal ausziehen sollte. Die Klamotten stopfen sich die Männer in die mitgebrachten Rucksäcke oder legen sie einfach in eine noch freie Zimmerecke. Die meisten behalten ihre Unterhose und ihr T-Shirt an. Dann werden wir in den Eventraum geleitet. Ein großes Bett mit blauem Spannbettlaken nimmt gefühlt die Hälfte des kleinen Raumes ein, sodass für zwanzig Mann kaum genug Platz zum Stehen bleibt. Auf einer Zimmerwand läuft ein Video der Produktionsfirma Muschimovie. Keiner schaut dort hin. Alle glotzen auf das blaue Spannbettlaken. Irgendwie besteht ein Hang der Gruppe auf Dinge zu schauen, die von einem sehr überschaubaren Informationsgehalt sind.

Die gespannte Stimmung steigt, die angekündigte Frau tritt aus einem eingebauten Verschlag auf die Männerversammlung – Pseudonym: Ava, blonde Haare, schwarzer Catsuit, der im Schrittbereich eine unübersehbare Öffnung aufweist, eine Karnevals-Augenmaske als Verschleierung ihrer Identität übergezogen. „So, heute machen wir nur spritzen. Es kann losgehen. Ich leg mich dann mal hin.“ Ein graumelierter Mann versenkt seinen Schwanz als Erster in ihren Mund, der mit so viel Engagement bearbeitet wird, dass wir in kurzer Zeit ein schmerzverzerrtes Gesicht inklusive Aufstöhnen bei ihm und ein „klappt doch“ als verbales Lob von Ava hören und sehen. Nun ist die erste Scheu abgelegt. Ein Kollege spreizt ihre Beine, genehmigt sich eine ausgiebige Vagina-Geschmacksprobe, um sich schließlich aufs Fingern zu verlegen, was von ihr goutiert wird. Der Kollege beweist offensichtlich eine gewisse Fingerfertigkeit und fand quick reizvolle Stellen.

Auch wenn man überall seine weiße Fontäne ablegen darf, so ist wie nicht anders zu erwarten das Gesicht die populärste Zielscheibe. Auf der rechten Schulter sammelt sich schnell ein beeindruckender Spermasee, wobei ein Teil der zähflüssigen Masse ihren Busen hinunterrinnt. Ein junger Mann kündigt seine drohende Vollendung mit den gepressten Worten an: „ich komme jetzt gleich, ich komme, ich muss kommen“, was Ava schlagfertig kontert mit den Worten: „Na, dann komm doch einfach!“ Die Antwort war noch nicht ausgesprochen, da schießt er im pornofilmtauglichen hohen Bogen seine Munition in Richtung Antlitz. Da dürften die Haare ein paar Spermafäden abbekommen haben, oder? Trotz ausdrücklichen Verbots der Haarbesprenkelung bleibt dieser Schuss über das Ziel hinaus folgen- und kritiklos. Glück gehabt.

„Schau dir an, wie sie daliegt“, begeistert sich ein Mann zu meiner Rechten und zögert dann nicht lange, seine steife Vorfreude in ihre ergebnisorientierten Hände zu legen. Ich hocke mich aufs Bett, streichle ihre sehr erotischen Füße, arbeite mich langsam in Richtung Oberkörper und werde am Kopf angelangt schon mit offenem Mund erwartet, den ich zu stopfen weiß. Es fühlt sich sehr gut an. Ava ist eine Frau, die ihren Spaß daran hat, von vielen Männern gleichzeitig gestreichelt zu werden, die gerne mit mehreren Schwänzen gleichzeitig beschäftigt ist und die die Situation spürbar selbst erregt. Und genau das ist das Geile: die absolute Authentizität des Augenblicks. Das Fallenlassenkönnen von Ava. Ich beschmaddere erst ihr linkes Ohr, hinterlege dann eine kleinere Menge meiner Männersahne auf ihre Zunge. Und sie sieht mir tief in die Augen und zeigt mir, wie geil sie diese hemmungslos auf sie einspritzenden Männer findet. Toll.[url="http://www.kloetzeundschinken.de/"]
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#2
Nach einer halben Stunde wird das blaue Spannbettlaken wieder sichtbar. Ava ruft: „was denn, alle schon einmal fertig? Dann dusche ich jetzt. Und ich komm wieder.“

Im Vorraum genehmige ich mir ein Glas Selters, plaudere mit einem Mann, den ich schon von anderen Events her kenne. Wir verabreden uns für später – Männer können ganz schöner Plaudertaschen sein, was wir später unter Beweis stellen, da wir fast zwei Stunden zusammensitzen. Und damit eine Stunde länger als die gesamte Spermaparty dauerte.

Als die frisch geduschte Ava das Zimmer zur Runde zwei betritt sind nur noch zehn Männer anwesend. Die Ausstoßmenge verringert sich bei der zweiten Ejakulation in der Regel, die Lust jedoch bestimmt nicht. Mit Feuereifer wird Ava bestürmt, wichst einen Mann zur Linken, während sie rechtseitig mit ihrer Zunge eine Eichel rot zum Glühen bringt. Der männliche Samen bittet so allenthalben wieder um Befreiung aus dem Körperinneren und Ava sorgt dafür, dass sich jeder nur im Keim denkbare Spermastau im Nu auflöst.

Dann bricht bei einem Mann plötzlich die Unterhosen-Suchpanik aus. Wo ist nur sein Slip? Er befühlt ca. sechs in der näheren Umgebung des Bettes verstreute Unterhosen und kommt entnervt zur Einsicht, dass seine Büchse nicht dabei war. Dann findet er sie auf einem Kleiderhaufen an der Tür, wo er seine gesamten Klamotten zum Textilturm aufgetürmt hatte. Er atmet sicht- und hörbar auf. Richtig stören ließen sich von der emotionalen Aufgewühltheit des Suchenden aber die Wenigsten.

Ich begebe mich mit meinem Becken in Richtung Avas Mund, den sie gekonnt liebkost. Sie sucht meine rechte Hand und delegiert sie in Richtung ihre Musch*, der ich gerne eine kurze Inspektion mit Zeige- und Mittelfinger zukommen lasse. Die zunehmende Feuchtigkeitsbildung überrascht mich kaum, so sicht- und spürbar ist der Spaß auf beiden Seiten der Geschlechterfront. „So lieb ich das“, kommentiert sie mein zweites Abspritzen, das diesmal an ihrem Zäpfchen im Rachen landet, was sie nicht mal zum Räuspern zwingt. Vergnügt hauche ich ein Dankeschön.

Ein Mitglied der Herrengruppe wünscht sich von Ava, dass er sie zum Abschluss auf den Hintern küssen dürfe, ein anderer will doch noch mal versuchen abspritzen … und jeder Wunsch wird umgehend mit einem Lächeln erfüllt.

Ich schlüpfe wieder in meine Jeans. Zwei Männer haben Lust noch gemeinsam mit mir etwas trinken zu gehen und so entscheiden wir uns, weil es so verführerisch nach Basilikum aus dem Laden roch, das Galeriecafe Klötze und Schinken zu besuchen. Es befindet sich genau in dem Haus, in dem wir gerade so frei waren unsere Sexualität zu feiern. Wir bestellen Milchkaffee und können den berlinernden Werbespruch des Cafes nur bestätigen: Kaffe könn wa!

Im sehr ambitionierten, kreativen Ambiente des Cafes redet es sich frei von der Leber. So erzählen wir uns gegenseitig, zu welch ungewöhnlichen Situationen uns unsere Lust schon getrieben hat. Wir sitzen zwei Stunden beieinander. Ich fühlte mich intelligent unterhalten, die Zeit verging wie im Flug. Und so sitze ich erst spät abends wieder vor meinem Computer. Randvoll mit guten Erinnerungen. Zufrieden. Und befriedigt.

Die Frau
http://wichsfreunde.com/ava/
Der Kiez
http://de.wikipedia.org/wiki/Kottbusser_Damm
Das Cafe
http://www.kloetzeundschinken.de/
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.......und das für 20 Euronen.

Gruß spritzbert
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#4
Schade, sowas gibts wohl nur in Berlin....
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#5
PierreX schrieb:Schade, sowas gibts wohl nur in Berlin....

Nööö, z.B. hier

http://www.wichsfreunde.de.vu/

kannst Du viele Freunde finden, die gerne ihre eigene Hand gegen sich richten Big Grin

ansonsten wieder ein sehr unterhaltsam geschriebener Bericht Beifall Danke
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