Woher kommt das Wort...?
#1
Frage 
Die einschlägigen hier im Forum benutzten Wörter und Begriffe sind uns geläufig und jeder weiß, was damit gemeint ist. Nicht jedoch ist immer klar, welchen Ursprung sie haben. Woher z. B. kommt der Begriff "ficken"? Und warum nennt man die DLs auch "Huren"?

Ich fang mal an mit einem sehr bekannten Begriff und frage:

Woher kommt das Wort...

...Puff?

Zitat:"Puff" war der Name eines alten Brettspiels mit Würfeln. Das Wort ist die lautmalerische Umsetzung des dumpfen Geräuschs, das beim Aufschlagen der Würfel entsteht.

Im 18. Jahrhundert wurden Bordellbesuche gern als harmlose Gesellschaftsspiele verklausuliert, man sagte zum Beispiel: "Er hat mal wieder mit einer Dame Puff gespielt" oder "Lasst uns zum Puff gehen". So wurde das Würfelspiel alsbald Synonym für die Institution.

Während das Spiel als solches irgendwann aus der Mode geriet, hat sein Name dank der allzeit existierenden Etablissements bis heute überlebt. Freilich taugt das Wort längst nicht mehr zur Verschleierung. Wer nicht direkt aussprechen mag, wo er sich mit wem auf welche Weise amüsiert hat, der verwendet heute lieber Umschreibungen wie "externer Kundentermin" oder "Überstunden im Büro".

Das "Puff"-Spiel gibt es übrigens immer noch, es wird heute auch "Tricktrack" genannt. Am bekanntesten dürfte es aber unter seinem englischen Namen sein: "Backgammon".

Quelle
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Bordell
Zitat:Ein Bordell (von frz. bordel „Bretterhütte", Synonyme Freudenhaus, Etablissement), ist ein Gebäude oder Teil eines Gebäudes, in dem (überwiegend) Frauen sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt (Prostitution) anbieten.

Geschichte
In Ephesos war Prostitution ein Bestandteil des Aphroditekults. Die Ruinen des Bordells im Zentrum der antiken Stadt sind ebenso erhalten wie ins Pflaster geritzte Wegweiser dorthin. In Pompeji sind bis heute die Überreste eines als Lupanar bezeichneten Bordells erhalten, das aus der Asche des Vesuv ausgegraben wurde.

Varianten
In Deutschland existieren unterschiedliche Varianten des Bordells, darunter Eros-Center, Laufhäuser, Bordellstraßen, Terminhäuser, Modellwohnungen, Massagesalons, Domina-Studios, Nachtclubs, FKK-Clubs und Sexkinos.

Ein Bordell, in dem sowohl Freier als auch Prostituierte männlich sind, wird als House of Boys bezeichnet.

Eine besondere Form eines Bordells ist der Pauschalclub (auch: Flatrate-Bordell), bei dem nach dem Bezahlen des Entgelts für den Kunden keine weiteren Kosten anfallen und unbegrenzt sexuelle Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können.

Größere Bordelle werden wie ein Gewerbebetrieb geführt, das heißt mit der Rechtsform einer GmbH, Eintrag ins Handelsregister und Gaststättenkonzession. Einzelne Bordelle verfügen manchmal über einen Kontakthof, in dem Prostituierte mit dem männlichen Freier die gewünschten sexuellen Handlungen anbahnen.

Der umgangssprachliche Begriff Puff stammt von dem Würfelbrettspiel Puff, das sich nur geringfügig vom heutigen Backgammon unterscheidet. Puff wurde im Mittelalter in Gasthäusern gespielt, in denen Prostituierte ihre Dienste anboten.

Recht
Seit der Novellierung des Prostitutionsgesetzes vom 1. Januar 2002 gilt „Förderung der Prostitution" in Deutschland nicht mehr als Straftatbestand. Dennoch kann ein Bordellbetreiber strafrechtlich verfolgt werden, und zwar unter anderem dann, wenn:

die im Bordell tätigen Prostituierten in wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Betreiber oder einem Zuhälter stehen,
der Betreiber in die Tätigkeit der Prostituierten dirigistisch eingreift oder
in den Räumlichkeiten Minderjährige der Prostitution nachgehen bzw. Minderjährigen der Zutritt oder sexuelle Dienstleistungen gewährt werden.
Bekannte Bordelle
Bekannte Freudenhäuser und Bordelle waren oder sind:

Das ehemalige One Two Two, ein berühmtes Bordell im Paris der Jahrhundertwende,
das Aux Belles Poules, ebenfalls in Paris, in dem die Damen Kunststückchen mit ihrer Vulva vorführten,
der ehemalige Berliner Salon Kitty, der in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) auch der Spionage diente,
das Berliner Bel Ami, laut Playboy-Magazin der „edelste Club Deutschlands“,
das Daily Planet in Elsternwick bei Melbourne in Australien, welches durch seinen Börsengang weltweit bekannt wurde,
das ehemalige Dumas Brothel in Butte in Montana in den USA, welches von 1890 bis 1982 als Bordell betrieben wurde und heute als Museum seine Geschichte präsentiert,
das Berliner Freudenhaus Hase, das zugleich als kultureller Veranstaltungsort bekannt wurde,
die Moonlite BunnyRanch in der Nähe von Carson City in Nevada in den USA, welche oft als populäres Thema mehrerer Radio-Talk Shows diente,
das Kölner Pascha, ein als Laufhaus betriebenes Hochhausbordell.
das Prager Big Sister, ein für Freier kostenloses Bordell

Quelle


Gruß Horus

der das mit der Bretterhütte Lachen findet.
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Horus
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Sehr interessant Elmar.
Jetzt wird mir auch klar, was Backgammon heißt: gammon kommt von game, also das Spiel von hinten, das heißt heute anal......Lachen

Gruß Sloopy. Winke
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Hure
(ahd. huora, mhd. huore) ist eine ursprünglich abwertende Bezeichnung für eine Prostituierte (z. B. im Dreißigjährigen Krieg als „Trosshure“). In der Umgangssprache wird dieser Begriff auch für Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnern gebraucht. Abwertende Synonyme sind Wörter Nutte, Dirne und Metze.

Etymologie und Begriffsgeschichte

Das Wort leitet sich von der indogermanischen Wurzel *qār „begehrlich, lieb“ ab, aus der sich auch das lateinische carus „lieb, teuer“ entwickelt hat. Im Althochdeutschen bezeichnete huor nicht nur die Prostitution im Besonderen, sondern den außerehelichen Beischlaf im Allgemeinen; huora wurde so auch in der Bedeutung „Ehebrecherin“ gebraucht.

quelle: Wikipedia
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in Holland heisst "huuren" = mieten.
Vielleicht kommt Hure ja da her, die beiden Sprachen haben einen gemeinsamen Ursprung und in Holland wurden viele alte Begriffe
in der Sprache beibehalten.
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Na dann nehmen wir doch auch noch FICKEN.... Big Grin


Zitat:Im Mittelhochdeutschen bedeutete ficken „schnell hin- und herbewegen“, „reiben“, und kam damit der zeitgenössischen Bedeutung schon nahe. Älter belegt ist das englische fuck mit u-Vokal. Der Wandel zu i wäre über eine Entrundung des umgelauteten ü lautgesetzlich erklärbar.

In katalanischer Sprache bedeutet das Verb „ficar“ hauptsächlich „stecken“; Es ähnelt hiermit also der deutschen Lautgestalt.

Ebenso anzuschließen ist das in Dialekten und Familiennamen noch verbreitete Wort Ficke für „(Kleider-)Tasche“ (vgl. auch schwed. ficka, „Tasche“).

Die Bedeutung „stechen“ zeigt sich auch in der Schmiedekunst; nach dem Herstellen eines Schwertes, das zu diesem Zeitpunkt vollkommen durch Schlacke, Zunderreste und Asche verschmutzt war, wurde ein Sandsack an der Decke hochgezogen und das Schwert hineingestoßen. Aus dieser Hin-und-her-Bewegung des Schwertes, also „ein Schwert ficken“, entstand die Berufsbezeichnung und infolgedessen der Nachname Schwertfeger.

Noch 1906 existierte in einigen deutschen Wörterbüchern der Beispielsatz ein Kind ficken in der asexuellen Bedeutung „ein Kind schlagen, mit Ruten züchtigen“.


Gruß, Chris33, der mit Nachnamen nicht "Schwertfeger" heißt Big Grin Wink
Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht wird.(Woody Allen) Big Grin
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Titte

Zitat:Titte wird im Deutschen seit dem 20. Jahrhundert in der Bedeutung ,weibliche Brust‘ bzw. ,weibliche Brustwarze‘ verwendet.[1] Das Wort wird dem Vulgärwortschatz zugeordnet. In diesem Zusammenhang existieren auch Kompositabildungen wie Tittenbeutel, Tittenhalter und Tittenheber für Büstenhalter.[2]

Im Niederdeutschen entspricht Titte dem Wort Zitze in der Bedeutung ,Brustwarze‘.[3] Nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm sind Varianten wie tutte, tüttel und dütte sprachlich deutlich älter und bedeuteten nicht nur Brustwarze, sondern auch Brust. Damit konnte auch die männliche Brust gemeint sein. Es handele sich um ein Lallwort. Durch Lautverschiebung wurde daraus Zitze mit eingeengter Bedeutung. In der Neuzeit hatte Zitze mit Bezug auf Frauen laut Grimm etwa dieselbe Bedeutung und Konnotation wie heute Titte und wurde der Umgangssprache und Vulgärsprache zugerechnet: „[…] hat auf die Brust der Frau bezogen in neuerer Sprache häufig den Beiklang des verächtlichen, derben oder wenigstens unumwunden-natürlichen, auch mit dem Nebenbegriff des Hässlichen

Quelle


Gruß Horus
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Horus
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#8
Freier

Zitat:Das Wort "Freier" für den Kunden der Prostituierten ist keineswegs neu; es begegnet schon im Rotwelschen in der Bedeutung "Fremder", "Herr", "Mann", "Bursche". Nicht ganz von der Hand zu weisen ist auch ein Anschluß an niederländisches "vrijen" ("koitieren") und "vrijer" ("jemand, der koitiert"), zumal dieses Wort mit dem neuhochdeutschen Verb "freien" im Sinne von "auf Brautschau gehen" wortgeschichtlich identisch ist.
Quelle
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#9
***
Nutte

Herkunft nicht gesichert. Entstanden ist der Begriff vermutlich aus der
Verwendung des Wortes „Nut“ (Spalt(e), Fuge, Schlitz, Ritze, Rille) für
das weibliche Geschlechtsteil. Von Berlin ausgehend hat sich die
Verwendung von „Nutte“ für „Hure, Straßenmädchen“ seit dem Anfang
des 20. Jahrhunderts allgemein ausgebreitet.

Andere Möglichkeit: Übertragung von „Nuss“ (in der Jägersprache
benutzt für das weibliche Geschlechtsteil verschiedener Säugetiere).

Komposita:

- Abrufnutte: Callgirl

- Autonutte / Benzinnutte: eine Hure, die zu einem Freier ins Auto steigt
oder die ihr Gewerbe in ihrem eigenen Wagen ausübt

- Nuttendiesel: kein Huren-PKW, sondern: billiges, übel riechendes Parfüm

- Zwanzigmarknutte: preisgünstige Hure (vom Straßenstrich)

- Naturaliennutte: Hure die gegen Bezahlung in Naturalien arbeitet

- schiefe Nutte: unehrliche Hure, AZF

- Filmnutte: eine Frau, die für eine Rolle in einem Film mit dem Produzenten fickt

- Theater-Nutte: „Schauspielerin mit geringem Bühnentalent, aber
tüchtig in der Nutzanwendung ihrer körperlichen Reize“ (Heinz Küpper:
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache)

- Windsnutte: „beischlafwillige Motorradmitfahrerin“ (Wörterbuch der
deutschen Umgangssprache)

Gruß, Elmar
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Kommen wir nun zu einem weiteren Begriff: [Bild: c010.gif]

Fotze
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zitat:Fotze (oder auch Votze) ist eine vulgäre Bezeichnung für die äußerlichen, primären weiblichen Geschlechtsorgane (siehe Vulva). Das Wort wird gegenüber Frauen, gelegentlich auch gegenüber Männern als grobes Schimpfwort verwendet.

Etymologie

Erwähnt wurde es erstmals bereits im 7. Jahrhundert bei Kilian in folgenden Eintragungen: fotte 'cunnus' und fotse 'villus'.

Im Altnordischen findet es sich als fuð ‚Scheide‘ (auch in den Wortzusammensetzungen fuðflogi „Brautflüchtling“ und fuðhundr als Schimpfwort, vgl. Hundsfott. Im Schwedischen lautet das Wort fitta, im dän. fitte, daraus auch entlehnt finn. vittu. Möglicherweise ist das Wort mit der idg. Wurzel *pū- ‚faulen‘ in Verbindung zu bringen und bezöge sich damit auf unangenehmen Geruch.

Ein plausiblerer Anschluss wäre jedoch der an den idg. Stamm *pu(ə)- ‚dick, aufgeblasen‘, der sich in verschiedenen Wörtern für das Hinterteil findet (z.B. aind. pūtau ‚Hinterbacken‘, altgr. pȳgē ‚Steiß‘ und pynnos ‚Hinterteil‘,lat. pōdex). Auch das Mittelhochdeutsche Wort vut bezeichnet nicht nur die Vulva, sondern auch das Hinterteil. In germanischen Sprachen finden sich außerdem noch diverse homonyme Reimwörter der Gestalt *put(t)- (schwed. puta und puso, ostfränk. put(e), mittelniederdeutsch pute, rotwelsch Potz, kärntner. Putze, altisl. púss, frz. puss, niederdt. puse, engl. pussy) und *kut(t)- (niederdt. kutte, niederl. kut, mittelengl. cutte, engl. cut, schwed. kuta und kusa). Einige dieser Wörter haben die Nebenbedeutung ‚Kuss, Kussmund, Schmollmund‘ (vgl. Kuss, Bussi usw.), was die Entstehung des bayrischen Sprachgebrauchs erklären könnte.

Ein anderer möglicher Anschluss ist an die idg. Verbalwurzel *peuk- ‚stechen, stecken‘, die wohl auch die etymologische Grundlage für das ebenfalls vulgäre Wort ficken bildet. Hierbei wäre an eine zotenhafte Metapher im Sinne von „das, wo man etwas hineinsteckt“ zu denken. Gestützt wird diese These auch durch das Vorliegen von einigen auf diesen Verbalstamm zurückgehenden Worten für eine Kleidertasche in den skandinavischen Sprachen (z. B. schwed. ficka) und in einigen niederdeutschen Dialekten (z. B. Futsche, Fuppe, Fupp und Ficke). Im Pennsilfaanischen ist die Bezeichnung für die Scheide ebenfalls Dasche (neben Bix). Zum Lautwechsel -ck-/-pp- vgl. außerdem die Koinzidenzen in der Bedeutungsverschiebung zwischen den Worten für ‚koitieren‘ und ‚necken‘ im Deutschen und Niederländischen: dt. ficken, necken, neppen, foppen, kölsch poppen und ndl. neuken ‚ficken‘).

Schließlich bezeichnet auch die Scheide (engl. sheath) eine spezielle Tasche für Schwerter – auch hier bildlich „Schwert und Scheide“ zu den Geschlechtsorganen. Daneben existiert das Wort Futteral (mittellat. fotrale, frz. fourreau, russ. футляр) zur Bezeichnung einer speziellen Tasche. Diese Wörter haben einen gemeinsamen Ursprung mit Futter (im Sinne von Kleiderfutter, Unterfutter, nicht von Futter als Nahrung), welches auf idg. *pah- ‚schützen‘ (altind. pā-, heth. pahs-) zurückgeführt wird. (vgl. ahd. fuotar, mhd. vuoter, mittelniederdt. voder, vōr, got. fodr ‚Scheide‘, altnord. fóðr ‚Scheide, Futteral, Kleiderfutter‘, altengl. fōdder, altfries. fōder, altind. pātra- ‚Behälter, Gefäß‘, heth. pattar, pattur ‚Korb‘, gr. poma ‚Deckel‘).

Welchem etymologischen Anschluss hier der Vorzug zu geben ist, ist schwer zu entscheiden, da sich Wörter der Vulgärsprache durch einen sehr spielerisch-ironischen Wortgebrauch auszeichnen, der in der etymologischen Entwicklungen häufig zu Überkreuzungen und Volksetymologien führt.

Schreibweise

Das Wort ist belegt in einer Zeit, als es noch keine orthographische Festlegung in Bezug auf eine Schreibung mit v oder f gab. Der neueren Orthographie folgend wäre es mit F zu schreiben. Daneben findet es sich auch häufig bewusst mit V geschrieben, was zum einen den Charakter des Vulgären, außerhalb des vornehmen Sprachgebrauchs und seiner Regeln Befindlichen unterstreichen soll und andererseits von einigen Autoren erotischer Literatur dezidiert als optische Anspielung auf die Form des weiblichen Organs eingesetzt wird.

Schimpfwort

Der Ausdruck wird heute als äußerst beleidigendes Schimpfwort für Frauen verwendet. Unter Strafgefangenen dient der Begriff als Beleidigung für einen besonders effeminierten oder verweichlichten Mitgefangenen.

Der verwandte Begriff Fotzenstecher wird heute irrtümlich als Schmähung für einen promiskuitiven Mann gebraucht, rührt jedoch von Futzen- oder Futtenstecher, einer Art mittelalterlichem Veterinär, der Hengste zu Wallachen kastrierte, ihnen also – bildlich ausgedrückt – eine Futze stach.

Das veraltete Schimpfwort Hundsfott oder -vott für „gemeiner Mensch“, „Schuft“ bedeutet wörtlich „Geschlechtsteil der Hündin“ und bezeichnete vielleicht ursprünglich einen Kynophilen, bezieht sich aber eher auf die Schamlosigkeit der läufigen Hündin.
Regionaler Gebrauch [Bearbeiten]

In der Schweiz lautet die entsprechende Bezeichnung Futz.

Im Öcher Platt, am linken Niederrhein sowie in Teilen des Rheinlandes (vor allem im Kölner Raum) wird das Wort Fott (mit geschlossenem o), Futt oder Fut (westfälisch auch Furt) nach wie vor als (teilweise verniedlichende) Bezeichnung für das Gesäß gebraucht.

Österreich

In der österreichischen Umgangssprache gibt es mehrere Bedeutungen für das Wort Fotze. Einerseits wird es auch als umgangssprachliche Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan verwendet, aber im östlichen Österreich wird meistens das Wort die „Fut“ oder „Futt“ dafür verwendet. Andererseits wird „Fotze“ auch als Wort für die „Ohrfeige“ (ähnlich wie im Bairischen) benutzt. Außerdem bedeutet es, wenn es als Schimpfwort gegenüber Frauen angewandt wird, „Schlampe“ oder auch „Hure“.

Bayern

Im Bairischen bedeutet das Wort „Mund“, „Schnauze“ (bei Tieren) oder „Ohrfeige“, Fotzhobel (oder Fotzenhobel) steht für Mundharmonika; auch für die Maultrommel. Ein Kieferorthopäde wird als „Fotzenspangler“ bezeichnet. Ein Zusammenhang mit dem oben genannten Begriff für „Vulva“ besteht vermutlich nicht. Man sagt jedoch nicht die Fotze, sondern die Fotz(e)n (das „e“ ist meistens stumm).

Somit ist fotzen, jemandem eine Fotzen geben ein Synonym für „Ohrfeigen“ oder Raufen. Dieser Ausdruck wird auch im moselfränkischen Dialekt verwendet.

Aus dieser Bedeutung leitet sich auch hinterfotzig ab, dies steht für „hinterhältig“, „hinterrücks“, „link“. Allerdings ergibt die Kombination von „hinter“ (wie hinterrücks) und Fotze im Sinne von „Mund“ oder derber ausgedrückt - „Maul“ - ebenfalls einen Sinn, wenn es um falsches Geschwätz hinter dem Rücken anderer geht.

carousMAGNUS
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