23.02.2012, 22:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2012, 20:25 von Lustwandel.)
Kontaktdaten
Clubkonzept
Fast scheint es, als ob die Protagonisten dem Braten selbst noch nicht so ganz trauen, da sich immer noch die Relikte der Label "Thaimodelle", "Atrium", "Harem" und "Penthouse" überall finden. So wie sich der derzeit eher provisorisch zusammgeführte Clubkomplex momentan präsentiert, ist ein jederzeitiges Zurückrudern ohne großen Aufwand möglich.
Je nach Entwicklung wird Corporate Design mit dem Label "Magnum" vielleicht noch kommen, schaun mer mal. Bequeme Bademäntel mit Magnum-Emblem und Kärtchen gibt es zumindest schon mal. Die beigen Handtücher sind gebraucht und stammen wohl aus den Vorgängerclubs. Brauchbare Informationen (Text und Bild) zum Club auf dessen Homepage bisher Fehlanzeige.
Gebäude und Ambiente
Warum manche Leute einen Blindenhund brauchen, um sich in dem Gebäudekomplex zurecht zu finden, erschliesst sich mir nicht. Kurz und knapp: ein Club der lange Wege für ambitionierte Treppensteiger. Wenn man die Penthouse-Lounge erklimmt und auf der Veranda, rechts raus, mal einen Blick von oben auf den langgestreckten Gebäudekomplex wirft, weiß man schnell Bescheid.
Im Vorderhaus (ehemals Penthouse) 5 Etagen, in denen man sich nicht verlaufen kann. In der 2. Etage (1. OG)Übergang zum Verbindungstrakt mit endlos langem Gang entlang von einem mehr recht als schlecht improvisiertem Pornokino, zahlreichen Verrichtungszimmern (Ex-Harem) und Sanitäranlage hin zum Atrium? Nein, lt. dem Kollegen Legio war das früher der Harem. Barraum mit großer Sitzecke. Die völlig durchgesessenen und verschlissenen Sitzmöbel sollen noch ausgetauscht werden. Als relativ neu gestaltet habe ich das angrenzende Speisezimmer registriert. Die merkwürdigen Hinweise, zur toll gestalteten Theke, sind reichlich Banane. Nach Auskunft der blonden Thekentussi - zu der komme ich später noch- existiert der Einbau schon mehrere Jahre. Optisch macht die Theke zwar was her, die Sitzhöhen des Gestühls passen aber nicht, daher verpeilt.
Links an der Theke vorbei geht es weiter um einige Ecken zum Wellnessbereich mit Whirlpool und Sitzecke sowie wohl neu angeschafften Hochstühlen mit Tisch. Von dort gelangt man auch auf die verglaste Dachterasse mit Liegemöbeln, Außensauna, gasbetriebenem Lagerfeuer und Grillstation. Die relativ neue Außensauna macht einen ansprechenden und hochwertigen Eindruck. Zum richtigen Saunieren fehlt aber eine adäquate Abkühleinrichtung. Auf Nachfrage hat man auf die kleine Innendusche mit Kaltwasserpißstrahl verwiesen. Dass ist Saunieren gewollt aber nicht gekonnt für Warmduscher, Weicheier und Whirlpoolkuschler. Diesbezüglich (heiß und kalt!) ist selbst die "Wellblechbaracke" vom Bahama-Schorsch besser ausgestattet.
Weiter hinten wird es dann orientalisch. Dass soll das ehemalige Atrium lt. Legio gewesen sein. Für mich sieht es aufgrund der Raumaufteilung und Gestaltung nach Harem pur aus, wurde aber wohl umgebaut. Aber auch egal, ist ja jetzt alles Magnum, die neue Dimension? Dort eine weitere neue Bar, zahlreiche Sitznischen und Sitzecken, alles mit orientalischen Sitzkissen, Gaskamin. Überall Überwachungsaugen.
Die ganzen hier beschriebenen Räumlichkeiten befinden sich im 1. Obergeschoss eines langgezogenen Gewerbekomplexes. Unterhalb befinden sich Lager- und Gewerbeflächen mit Verladerampe. Ein Überseecontainer stand noch im Innenhof, hinter dem Haus ein Speditions-LKW. Welche Fracht da umgeschlagen wird, unbekannt.
Kompletter Umbau?
Irgendein Clubsprachrohr soll verlautbahrt haben, es hätte einen kompletten Umbau gegebem. Davon habe ich wenig gesehen. Möglicherweise ein paar Wände versetzt, die Zimmer und Clubräume neu gestrichen. Eine zentrale Klimaanlage, welche unter dem Flachdach von Ex-Atrium und Ex-Harem im Hochsommer, wenn die Sonne so richtig drauf brennt, für angenehme Temperaturen sorgen könnte, wurde nicht installiert. Es hängen dort mehrere der üblichen Miefkühler an Wandhaltern. Mal sehen, wie leistungsfähig die installierten Klimageräte im Hochsommer sind? Sonst könnte das Label "Magnum Saunaclub die neue Dimension", möglicherweise für hochsommerliche Großraumsauna stehen.
Im hintersten (nördlichste) Bereich des Clubs wurde eine neue u-förmige Theke eingebaut. Zentraler Clubraum mit Gaskamni und Blick auf den atriumartigen Dachgarten mit Glasdach, das "Außengelände" des Clubs. Dort auch eine neu ansprechend gestaltete Sauna 90°C. Der Clubraum ist mit orientalisch gestalteten Sitzecken und Sitznischen ausgestattet. Gestaltung erinnert ein wenig an das Palace vor dem Einbau des Raucherterrariums.
Wie luftig es wohl auf dem atriumähnlichen verglaste Dachgarten bei tropischen Außentemperaturen wird? Weiterer Außenbereich die Veranda der Penthouse-Lounge im 3. OG des Vorderhauses.
Noch gewerkelt wird an Räumen für Friseur, Masseur und Kosmetik/Beauty am Zwischengang südlich des Atrium hinter dem Barbereich des Ex-Harem.
Gewachsene, ineffiziente Strukturen
Ich habe die Toiletten- und Duschanlagen nicht durchgezählt, aber ein halbes Dutzend über die ehemaligen Clubbereiche verstreut, dürften es mindestens sein. Für den Besucher vorteilhaft, für den dauerhaften Clubbetrieb ein hoher Aufwand. Ebenfalls über mehrere Lokalitäten verstreut mindestens sechs Umkleidebereiche für Damen und/oder Herren. Als gegen 18.00 Uhr vorne im Penthouse alles belegt war (66 Spinde) suchte Mann und Frau links im Barbereich nach den offenen Türen zu weiteren nummerierten Schrankwänden. Wenn Firmen oder Betriebe fusionieren, sucht man nach sogenannten Synergiepotentialen. In der Realität geht das leider oft schief....mal sehen, ob es bei der Vielzahl an Umkleiden, Duschen und Toiletten bleibt. Die Besetzung von drei Thekenbereichen über die gesamte Öffnungszeit, einer davon jwd im Penthouse, ist für den Besucher erquicklich...und empfehlenswert wenn der Laden mal richtig brummen sollte...
Thekentussi
An der zentralen Theke im ehemaligen Harem ein Frau A. mit sagen wir mal verhalten freundlichem Auftreten und nachlässiger Aufmerksamkeit gegenüber den Gästen. Sollte mal zum Crash-Kurs ins Goldentime geschickt werden. Falls sie mit einem der Cheffes liiert ist oder zumindest ab und an den Schwanz bläst, sind solche Hinweise natürlich überflüssig.
Sonstiges Servicepersonal
Durchweg freundlich von den Empfangsdamen mittags und abends, über die hilfsbereiten Reinigungskräfte bis zum Thekenpersonal.
Catering
Am frühen Nachmittag war ein für den Clubanspruch (neue Dimension) relativ einfältiges Frühstücksbuffet aufgebaut. Kalte Platten mit Wurst, Käse, Hähnchenflügel, zwei oder drei Brötchensorten. Später dann fritierte Champignons und Pseudo-Garnelen mit leichter Knoblauchnote, Minifrikadellen, Salatplatte mit Dressing. Qualität war ansprechend.
Auf einer Tafel die a là Cart-Gerichte des Tages. Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und das Rumpsteak geordert. Nach einer Viertelstunde kam der Teller. Das Rumpsteak war ein kleines Hüftsteak mit etwas Kräuterbutter und reichlich Pommes. Steak ohne Salz gebraten medium gebraten, also handwerklich richtig gemacht (sonst drohen Schuhsohlen). Da kein Rumpsteak war das a là Carte Gericht aber bestenfalls o.k. Das die Gerichte besser zubereitet werden, als in der Parksauna halte ich für ein Gerücht. Attribute wie hervorragend oder sehr gut kann ich nicht vergeben. Es war gut nicht mehr und da kein Rumpsteak bestenfalls o.k. In einem Steakhaus hätte man den Teller zurückgehen lassen können.
Einen Side-Salat konnte man sich bis gegen 18.00 Uhr selbst am Buffet zusammenstellen. Danach war das Buffet abgeräumt und es gab nur noch Gerichte a là Carte. Möglich dass sich daran nach 21.00 Uhr noch was geändert hat? Das Freigericht (erste Order) wurde nicht auf der Chipkarte sondern in manuellen Listen erfasst. Gerüchteweise wurde gemunkelt, dass die Rationierung der a là Carte Gerichte auf zwei verdoppelt werden soll. Habe nicht ausgetestet was passiert, wenn man zweimal im Laufe eines Tages ordert. Das der Club von Vielfraßen finanziell ruiniert wird, erscheint schon aufgrund der psychologischen Hürde des Ordernmüssen unwahrscheinlich.
Raucher
Als passionierter Nichtraucher nicht genau darauf geachtet, aber in allen Thekenbereichen standen Aschenbecher. Nach Raucher-Verrichtungszimmern nachfragen.
Behinderte
Haben relativ schlechte Karten. Mindestens eineinhalb Etagen müssen zum Empfang bzw. dem Übergang zum hinteren Clubbereich überwunden werden. Ehemaliger Penthousebereich aufgrund der Lage (3. und 4. OG) für Rollifahrer nicht geeignet. Behindertengerechte Toiletten nicht gesichtet.
Mädels
Gegen 14.00 Uhr geschätzte zwei Dutzend Girls, die wohl überwiegend im Club übernachtet hatten unterwegs. Einige noch ungeschminkt und etwas verschlafen, in einigen Zimmern Teilbetriebsräte am Tagen. Später kamen dann sukzessive weitere Frauen. Beim Auschecken gegen 21.00 Uhr sollen 56 Damen eingecheckt haben. Meine überschlägig ermittelt Zahl war eher etwas höher (rd. 70). Aber in dem weiträumigen und unübersichtlichen Gebäudekomplex schwer zu schätzen. Gut die Hälfte die üblichen Balkangirls. Osteuropäerinnen, einige Latinas, viele Ladys mit dunkler Hautfarbe, Nordafrikanerinnen, Südostasiatinnen, einige Deutsche. Einige der Mädels waren schon länger im Magnum, einige auch schon in den Vorgängerclubs.
Beim gegenwärtigen Line-up dürfte es eine hohe Fluktuation und eine hohe Wanderhurenquote geben. Aber völlig normal bei neu anlaufenden Clubs.
Ende Teil I
Grüße
Pathfinder
Pathfinder