Überwachung total,ein Morgen im Leben des Herrn L.
Überwachung total - ein Morgen im Leben des Herrn L.,

zwar schon ein alter Hut, hier aber nochmal schön aufbereitet.

http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,15...68,00.html Teufel
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Ich fand gerade den Artikel relativ schlecht. Die beispiele beziehen sich immer auf Filesharing, framdgehen usw.

MIr währe es lieber gewesen wenn die sich ordentlich mühe gegeben hätten und darstellen würden was einem komplett unschuldigen sich korrekt verhalteneden menschen passieren kann.
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
(Grace Hopper)
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Den Satz
Zitat:Gelänge es, all die Daten, die dabei anfallen, miteinander zu verknüpfen, wäre es möglich, ein äußerst detailliertes, wenig schmeichelhaftes und durchaus zur Erpressung geeignetes Profil des ganz normalen Büromenschen L. zu erstellen.
finde ich aber durchaus angebracht.
Allerdings hätte man dazu erwähnen sollen, dass z.B. ein BND-Bediensteter in Berlin seine Befugnisse
schon mal eigenmächtig und -nützig überschritten hat um den Mailverkehr eines potentiellen Neben-
buhlers auszukundschaften. Er lag sogar mit seinem Verdacht richtig: Allerdings ist er jetzt wohl Frau und Job los...Laut Lach

Was in dem Artikel eindeutig fehlt, sind für Otto-Normalbürger verständliche und nachvollziehbare Hinweise
auf die Missbrauchsmöglichkeiten. Es kann auch nicht oft genug wiederholt werden, dass dort, wo Daten auflaufen,
auch immer und zwangsläufig die Begehrlichkeiten nach einer Zusammenführung und tiefergreifenden Auswertung
der Daten aufkommen wird. Das dann irgendwann zwangsweise Schindluder damit getrieben wird, ist leider eine Tatsache...

Die Hinweise, was sein könnte wenn die Daten zusammengeführt würden, sind für Otto-Normalbürger
ohne das notwendige techn. Verständnis leider noch zu weit gefasst und dem entspr. zu unwirklich.
Konkrete Missbrauchsbeispiele aus der Vergangenheit mit entspr. Links zu den entspr. Artikeln wären eher
hilfreich in Sachen Aufklärung bez. Datenmissbrauch durch die hiesige Demoktatur.

Besonders interessant wäre auch mal die Erwähnung, dass trotz verpflichtender gesetzlicher Vorgabe gerade mal
ein fünftel der betroffenen Personen benachrichtigt werden, wenn ihr/e Telefon/e mittels Abhörmassnahme
überwacht wurden. Und der Bundestag weiß das und tut nichts dagegen...
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Hi,

habe heute noch einen anderen Artikel zum Thema gefunden, deutlich ausführlicher und vor allen
Dingen von jemand geschrieben, der selbst schon Erfahrungen mit einem Überwachungsstaat machen
"durfte"...
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Ein empfehlenswertes Buch: Peter Schaar; Das Ende der Privatsphäre

Wer seine Privatsphäre freiwillig aushöhlen möchte, findet bei http://www.wer-kennt-wen.de beste Bedingungen, seine sozialen Netzwerke offen zu legen. Damit man besser darin wühlen kann.
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welche Leute insgesamt dafür verantwortlich sind, daß wir uns zu einem solchen
Überwachungsstaat entwickeln, was damit bezweckt wird und wer denn eigentlich
einen Vorteil daraus zieht?

Wozu das eigentlich Alles ? Gibts dafür eindeutige Erklärungen ?
FF
Winke: Nachts ist es kälter als draußen, weil vorne höher ist als hinten. Big Grin
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ohne Worte!

[Bild: schaeublegoogle.jpg]
Gruß Michel54
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Ein viel zuwenig beachteter Aspekt des Datenschutzes:
Was meiner Ansicht nach viel zu wenig beachtet wird, sind die Sanktionen, die auf Vertsoß gegen den Datenschutz oder Mißbrauch von Daten durch den Gesetzgeber vorgesehen sind. Und kommen durchweg nur bei (versehentlichem?) Bekanntwerden und dann meist nur nach Antrag des "Opfers" als zu milde Sanktionen zu Anwendung. Pauschaler, dem "Opfer" zusteheneder Schadensersatz aus einer Art "Gefährdungshaftung der Datensammler und Besitzer", schon aufgrund der Datensammlung, würde viele Sammler, gerade auch private, vorsichtiger machen. Weil hier ohne lange juristiche Wege erstmal Geld fließen könnte. Was in einem doch oft "geheimdienstähnlichen" und damit für das "Opfer" kaum durchschauberen Umfeld stattfindet erinnert doch nur zu gut an Kafka's Schloß. Und da der Staat ja hier sowohl als häufigtster Täter aberauch als "Ermittler, Aufklärer und Sanktionierer" in Frage kommt, sieht es bei den Interessenkonflikten für die Betroffenen (wenn die es überhaupt immer erfahren) immer schlecht aus.
Der Datenschutz ist gewährleistet dafür bürgt Dr. Schäuble.
Und rauchen schadet der Gesundheit nicht, ergab ja auch die Studie von Dr. Marlboro
Ficken ist das Langweiligste am Sex
Wenn schon eine falsche Meinung, dann die eigene, und nicht die falsche von Anderen ;-)
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Viel beunruhigender als die Datensammelwut finde ich die ignoranz der Bürger.

Ich habe neulich von einem über 50Jahrigen Ost-Deutschen gehört: "Datenschutz ist Täterschutz". Der Mann war gebildet und bis zum Fall der Mauer Bürger der DDR.

Ein Informatiker (!) hat mir gesagt: "Ich habe nichts zu verbergen".

von den 80 Mio Bürgern der BRD haben sich "nur" 30000 an der Klage gegen die Vorratsdatenspeicherung beteiligt.

Die Leute wissen gar nicht was sie da gerade stillschweigend zulassen. Das werden sie erst wissen wennn es bei Ihnen an der Tür klingel, eine Manschaft von Leuten mit einem Hausdurchsuchungsbefehl die Bude auf den Kopf stellt und die komplette Nachbarschaft interviewt. - Aufgrund von indizien. Das der Mensch unschuldig ist wird sich zwar später herausstellen, das Leben eines jeden der aber mal wegen "verdach auf KiPo oder angehöriger einer terroristischen vereinigung" angeklagt wurde ist ruiniert. Der freispruch oder die fallenlasse der Klage ist egal. Die komplette umgebung wird sich nur noch daran erinnern: Da war doch mal was.

Und das kann jeden von uns treffen. Stand heute muss man nicht schuldig sein um verdächtigt zu werden. Es reicht aus kriterien zu erfüllen welche recht willkürlich gewählt werden. Sobald es um daten & ihre verwendung geht sind die meisten schlicht nicht in der lage damit umzugehen oder folgen abzuschätzen.

lw
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
(Grace Hopper)
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Wer übrigends meint das ich gescherzt habe, hier die Artikel zum Operation "Himmel"
vom 25.12.2007 ( Verdächtige Personen: 12000 !!! Bundesbürger )
http://www.heise.de/newsticker/Operation...ung/101060

Von den aufgenomenen ermittlungen wurden übrigends ALLE eingestellt - Alle.
http://www.heise.de/newsticker/suche/erg...ng/103152/

Und wer kümmert sich nun um die sozialen konsequenzen der Betroffenen ? Da waren hunderte leute bei deren wohnungen durchsucht wurden. Alle unschuldig und warscheinlich eine menge nun mit ruinierter ehe und ruf.

lw
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
(Grace Hopper)
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Lustwandel schrieb:...Ein Informatiker (!) hat mir gesagt: "Ich habe nichts zu verbergen"...

Genau diesen Satz höre ich immer wieder von Leuten, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Dass es nicht darum geht, ob man etwas zu verbergen hat, sondern dass jeder selbst darüber bestimmt, was er von sich preisgibt und dass der Staat solche Informationen sich nicht einfach holen soll, ist vielen oft nicht begreiflich zu machen.

Organisationen und Menschen, die wirklich etwas zu verbergen haben, werden Mittel und Wege finden, um das weiterhin zu tun.

Carlo_04
Ich glaube fest daran, dass in meinem Kühlschrank das Licht ausgeht, wenn ich seine Tür zumache.Engel
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Carlo_04 schrieb:Genau diesen Satz höre ich immer wieder von Leuten, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Dass es nicht darum geht, ob man etwas zu verbergen hat, sondern dass jeder selbst darüber bestimmt, was er von sich preisgibt und dass der Staat solche Informationen sich nicht einfach holen soll, ist vielen oft nicht begreiflich zu machen.

Ist leider wirklich so. Die kapieren es noch nicht mal dann, wenn man Ihnen mit ernster Miene
vorschlägt, beim beantragen des nächsten Persos oder Reisepasses freiwillig ein Ganzkörperfoto
(nackt) sowie eine Sperma- oder Speichelprobe abzugeben; schließlich haben sie ja nichts zu
verbergen...
Leider hinterfragen die meisten nicht das, was ihnen von oben oder den Main-Stream-Medien
präsentiert wird, sondern schlucken es einfach und nehmen es für bare Münze. Das z.B. Erfurt
gar nicht hätte passieren können, wenn die zuständige Ordnungsbehörde ihre Arbeit richtig und
ausführlich gemacht hätte, wissen auch nur die paar Hansels, die sich beruflich oder privat mit
der Thematik privater Waffenbesitz in DE befassen.

Die Politik und die sensationsgeilen Medien nehmen einfach alles in der Version dankend an,
die sich auch publikumswirksam verkaufen lässt, der Wahrheitsgehalt spielt da keine Rolle.
Das sieht man ja auch daran, dass mittlerweile regelmäßig kurz nach beliebigen Meldungen bez.
erhöhter Terrorgefahr regelmäßig neue haltlose und sinnbefreite Gesetzesverschärfungen gefordert
werden oder zur Entscheidung anstehen. Mittlerweile warte ich schon regelrecht auf das Echo
solcher Warnungen und werde leider nur allzu selten enttäuscht...

Carlo_04 schrieb:Organisationen und Menschen, die wirklich etwas zu verbergen haben, werden Mittel und Wege finden, um das weiterhin zu tun.

Und die Mittel und Wege sind bez. Vorratsdatenspeicherung (zumindest noch) verdammt simpel.


BTW: Selbst, wenn die VDS gekippt werden sollte, dürfte es hierzulande noch dicker kommen,
wenn man dem Fokus trauen darf: Die Zypresse soll Nachfolgerin von Herrn Papier beim BVerfG
werden... BöseBöseBöse
Bei dem Rechtsverständnis dieser Person frage ich mich ernsthaft, was als nächstes kommt.
Wundern tut mich da schon lange nichts mehr...Unglücklich
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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