Diskussion um-Strafen für Freier
Mal ein erweiterter Gedankengang dazu: Wem nutzt eigentlich ein derart gestaltetes Verbot und worum könnte es den Personen wirklich gehen?

Ich denke mal, wir sind uns darin einig, dass die Diskussion stark einseitig emotional geführt wird. Bietet sich ja auch an, Menschenhandel und Zwang gibt es definitiv, sind also valide Argumente. Dass es das selbe auch im Bereich Pflege und prekärer Beschäftigung gibt, lasse ich mal gnädigerweise aus der Betrachtung raus, die Thematik tut hier nichts zur Sache. Dass die Zahlen zugunsten des Lärms aufgebauscht aber nicht belegt werden, ebenso.


1. Nutznießer: Die Opferindustrie
Damit sind die vermeintlichen Helferorganisationen gemeint. Vater Staat schmeißt nur zu gerne mit Fördergeldern um sich sobald es um einen einmal anerkannten vermeintlich guten Zweck geht. Bis zur Anerkennung aber auch ebenso Aberkennung dieses Status dauert es zwar teils ewig aber einmal angezapft hat man für geraume Zeit eine Cash-Cow. Dazu dann noch den Status als Verein und man ist bei Mitgliedsbeiträgen und Spenden Steuerbefreit.
Mich würden die Bilanzen dieser Organisationen mal ernsthaft interessieren. Ist das wirklich alles good will oder stopft sich da jemand im Hintergrund die Taschen voll und lässt an vorderster Front Freiwillige für lau die Arbeit machen?

Für ein Verbot können die eigentlich auf den ersten Blick nicht sein, Legalisierung nutzt denen mehr, dann können sie mit ihren Ausstiegsberatungen (natürlich öffentlich gefördert) weiter machen. Das ist nur vordergründig, bei Freierbestrafung müssen jede Menge Männer zurück auf den Pfad der Tugend beraten werden, ratet mal, wer das dann machen wird... Und so eine Unterdrückungstherapie eines natürlichen Triebs dauert. Vermutlich ewig. Bingo: Cash-Cow für die nächsten Jahrzehnte gesichert.


2. Nutznießer: Die Frauen
Nicht die Prostituierten, nein, die sind der zu bekämpfende Störfaktor.
Es nutzt den antiquiert denkenden Frauen: Schließlich löst sich durch Prostitution das Druckmittel Sexentzug zu Hause in Wohlgefallen auf. Es gilt, das bisherige System von quid pro quo aufrecht zu erhalten. Bist Du nett zu mir und tust, was ich Dir sage, darfst Du ans Leckerli. (Klingt für mich jetzt wie bei Huren, ist man nicht nett zu denen fliegt man schneller raus wie man gucken kann. Alles machen die auch nicht, geben also die Regeln vor. Also ganz im Gegensatz zu den Äußerungen der Prostitutionsgegnerinnen mit ihren realitätsfremden Vorstellungen von Prostitution...)
Durch das Internet kommen Frauen wie Männer einfacher an Sex wie je zuvor, egal ob an bezahlten Sex oder Seitensprünge. Letzteres erfordert Arbeit und Zeit, ersteres ist schon mit einem Anruf und € im 2-3stelligen Bereich zu bewerkstelligen.

Wer poltert denn da? Die Frauen, die hier am lautesten nach einem Verbot schreien, sind, mal offen durch die Blume gesagt, optisch nicht unbedingt das, womit Mann Tag für Tag aufwachen will. Zumindest nach meinem Schönheitsideal. Vielleicht gibt es ja Kerle da draußen, die auf die Optik abfahren, wer weiß.
Darauf auch noch Tag für Tag geil zu sein stelle ich mir persönlich ohne Verliebtheitshormone schwer vor. Und diese Hormone lassen nach 2-3 Jahren dann doch bedenklich nach. Irgendwann haben wir also vermutlich ein (Ehe-)Paar, wo "Er" nicht mehr unbedingt geil auf "Sie" ist aber trotzdem noch Lust hat. Oder "Sie" sich weiter "entwickelt", Sex an sich schon immer als naja bis eklig empfand und seit dem nachlassen der Liebeshormone nur noch die Beine breit macht wenn "Er" "spurt". Naheliegender Gedanke für "ihn": "Was solls geh ich halt zu Huren. Die machen es für Geld mit mir.  Ohne ewige Diskussionen, brav sein und Männchen machen."

Gibt es hier vielleicht eigene, private, negative Erfahrungen mit Prostitution in Form von Lebensabschnittsgefährten, die die Gegnerinnen beim fremd gehen mit Huren erwischt haben? Wäre ein plausibler Grund für dieses vehemente Engagement in der Sache. Zumindest plausibler wie Frauenschutz oder fördern der eigenen politischen Karriere durch Präsenz zeigen. Die paar Wählerstimmen der wirklich ausgebeuteten Huren, sofern diese hierzulande überhaupt wahlberechtigt sind, retten die SPD auch nicht vor der Agenda 2010 (erst 20, dann 10 Prozent).  Lachen  


Ich habe in den bisherigen Jahren meines Lebens die Erkenntnis gewonnen, dass so gut wie niemand etwas ohne Hintergedanken und/oder aus Eigennutz heraus tut. Erst recht nicht Politiker. Selbst die Tanten bei der Heilsarmee arbeiten mit dem Hintergedanken ihren Glauben zu verbreiten. Wirklichen Altruismus findet man wenn überhaupt im privaten Bereich. Und die Personen gehen damit nicht hausieren.
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RE: Diskussion um-Strafen für Freier - von my2cents - 05.01.2020, 10:17