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Um zwanzig Minuten vor Mitternacht befanden sich lediglich drei SDL auf der Herschelstraße an der Ecke zur Brüderstraße. Zwei davon waren bekannte Gesichter, eine war neu. Alle anderen Straßen waren komplett verwaist.
Um 1:20 Uhr bog ich in den Kiss and Ride Kurzzeitparkplatz am Hauptbahnhof gegenüber der Sparkasse Hannover ein. Kurz nachdem ich die unsichtbare Schranke passiert hatte, lief eine junge und schlanke Dame auf mich zu und forderte mich zum Anhalten auf. Ich folgte ihrem Wunsch und senkte das Fenster. Sie kam an mein Auto heran und …
Ich: „Hallo!“
Sie: „Hast du Lust?“
Ich: „Ja. Wie viel kostet es?“
Sie: „Zwanzig Euro.“
Ich: „Was machst du dafür?“
Sie: „Blasen.“
Ich: „Wie heißt du?“
Sie: „Gella.“
Ich: „Danke.“
Ihre Augen waren leicht glasig und irgendwie kam es mir so vor, dass sie ein wenig durch den Wind war. Sie hatte kleine braune Augen und ihre mittellangen Haare waren hinten zusammengebunden. Sie sprach ohne Akzent und ohne Dialekt. Obwohl von den Temperaturen her eine Jacke angebracht gewesen wäre, trug sie keine. Ihr Alter würde ich auf Mitte zwanzig schätzen. Ich fuhr an und begann, das Fenster zu schließen.
Sie: „Es tut mir leid.“
Entschuldigen musst du dich nicht, dachte ich zu mir selber und fuhr nach Hause.
