Finca Erotica - erst Daria, dann unaushaltbare Ödnis und abweisende Girls
#1
Nach dem Essen, einigen weiteren Saunagängen, die wir übrigens in Gesellschaft einiger der wenigen nicht muffelig dreinblickenden Damen verbrachten, hab’ ich mich mit einem Kollegen in die Multimedia-Abteilung der Finca zurückgezogen.
Oben sind die Temperaturen etwas höher, aber gut auszuhalten -was man von den zerschlissenen Kunstledersofas auf der Empore nicht gerade behaupten kann. Ich wollte mich da niederlassen und bin verschreckt wieder aufgesprungen, als ich am Rücken den zerbröselnden Kunststoff spürte - ihhhhhhh. Eek

Im Kino läuft zwar nicht Gina Wild in der Endlosschleife, wie in der Oase, aber dafür gibt’s einen traurig von VHS nachdigitalisierten Gruselfilm mit völlig idiotischer Handlung und männlichen Schauspielern, die allesamt wie Kindermörder aussehen. Der Kollege und ich lachen uns darüber kaputt, als Daria uns ihre Aufwartung macht.


Daria

Daria kommt aus der Tschechischen Republik, ist Anfang 20 und hat ganz lange glatte schwarze Haare, die fast bis zum Becken reichen. Sie ist schlank, hat ein rundes Gesicht mit einem netten Lächeln und schön geformte A-cups.

Mit dem Sprechen klappt es eher eingeschränkt, der Kollege deutet die Zeichen der Zeit richtig und macht sich höflich vom Acker, um Daria und mir das Kino zu überlassen.
Sie lacht zwar viel, versteht aber eher wenig. Dafür weiß sie schon recht genau, was uns Jungens so gefällt. Wir schmusen eine zeitlang im Kino und dann geht es kurzerhand ab in das Kabuff direkt daneben.
Abwechselnd blinkende Lampen versprühen den Charme der späten Siebziger - eine Zeit die Daria bestimmt nicht mehr miterlebt hat.

Daria bringt mich mit ordentlichem, aber unaufregendem Gebläse in Form, dann gibt’s von Reiter über Doggy und Misso ein ordentliches Programm im Clubstandard.
Sie hält halbwegs gegen, in der Missio ist sie aber bemüht, mich etwas auf Distanz zu halten. Alles in Allem war das nix dolles, aber auch keine Abzocke.


Der erste Kollege ist mittlerweile bereits abgereist und verpaßt damit ganz genau gar nichts. Es ist nicht einmal Mitternacht, und der Laden sieht mittlerweile so aus, wie ich mir eine gay Sauna vorstelle. Main Event sind Kerle, Frauen tauchen nur am Rande auf.
Gruselige Musik, von Marianne Rosenbergs Tucken-Hymne über den Warzen-Pit aus Bulgarien bis hin zu deutschen Schlagern, rundet dieses Bild übrigens ab.

Die Lady vorm Service ist inzwischen so ziemlich die Einzige, die sich wirklich emsig bewegt.

Der Rest der Mädels hängt entweder mehr oder minder apathisch am Tresen ab, hat längst das Weite gesucht, oder fertigt ganz bestimmte Zielgruppen im 10-Minuten Takt ab.

Auf Blickkontakt reagieren die Girls überhaupt nicht mehr - und die Krönung ist eine sehr hübsche Blondine, die mit abweisender Miene am Tresen sitzt.
Ein blonder Eisberg, ca 170 gross, lange blondierte Haare, Top-Figur mit B-Cups, große goldene Ohrreifen.
Sie macht einen Anschauungskurs in Körpersprache: wenn sich ihr jemand nähert, schlägt sie wie ein Uhrpendel in die entgegengesetzte Richtung aus und versucht den Rücken zuzudrehen. Sie verschwindet auch gern mal in der Damenumkleide - allerdings bleibt aus strategischen Gründen die Handtasche zusammen mit dem Handtuch am Tresen - so daß ihr der Fluchtweg dahin gesichert ist.
Als sich einer der Gäste ein Herz faßt, und sich direkt zu ihr setzt und sie anspricht, wird’s richtig komisch: sie zieht ein Gesicht, versucht sich so weit wie möglich wegzudrehen und antwortet einsilbig. Der Galan ist etwas schwer von Begriff, so steht sie einfach auf und läßt den armen Tropf deppert dreinschauend zurück.
In der Sauna plaudert ein anderer Gast aus, daß unsere Vermutung stimmt: Ihr Beitrag zum Sex ist, wenn sie sich den überhaupt überreden läßt der, daß sie daliegt, und versucht gut auszuschauen - den Rest muß man(n) selber machen.

Kurzer Exkurs in’s Kino - vielleicht läßt sich ja so noch was machen, das alte Clubsignal geben (ich liege im Kino, also bin ich bereit für mehr action) aber auch das klappt nicht. Erstens, weil es die Mädels sowieso nicht interessiert, was die Gäste machen, und außerdem weil eine fürchterlicher Extremporno läuft. Wir sind nach zwei Minuten gegangen, weil es zu abstoßendend und menschenverachtend wurde.

Wieder zurück in die Halle, diesmal betont weit auseinandersitzend, damit nicht der Eindruck entsteht, daß wir vielleicht unter uns sein wollen.
Eine weitere Truppe hockt zu dritt am Tresen - Girls Day im Puff. Eindeutige Blicke werden gekonnt ignoriert, und der Kollege und ich fragen uns langsam, was wir da noch sollen. Schließlich ist das hier ein Puff - wenn ich für nichts als Gezicke und Spielchen zahlen will, kann ich ja gleich in die Disco gehen.

Eine weitere Favoritin sitzt bei der Fingernagel-Tante auf der Empore - wir vermuten aufgrund der Dauer der Aktion allerdings, daß es nicht nur neue Fingernägel gibt, sondern vielleicht auch noch ein paar Implantate oder gar eine neue Hüfte.

Die Dame am Empfangstresen läßt manchmal ewig warten, bis es endlich ein neues Handtuch gibt - überhaupt empfinde ich es als Unsitte, die Handtücher nicht frei auszulegen.

Tja, wenn Cindy nicht gewesen wäre, wäre der Abend ein totaler Reinfall geworden. Die Finca ist zwar recht ansprechend gemacht aber sowohl Bewirtschaftung als auch Servicebewußtsein lassen extrem zu wünschen übrig.

Fazit: Über 100 Kilometer sind ein viel zu weiter Weg, besonders wenn Palace und Oase mit deutlich besserem Service rufen. Winke

Da gehe ich nicht wieder hin. Jedenfalls nicht, bis ich hier lesen kann, das jemand bessere Erfahrungen gemacht hat.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Finca Erotica - erst Daria, dann unaushaltbare Ödnis und abweisende Girls - von El Segundo - 28.08.2007, 13:11