De Hannes im Puff
währenddessen:


Zweiter Akt
Erste Szene
Zuhause bei Hannes und Elisabeth
Elisabeth (Hannes' Gattin), Hannelore, Berta, Grete





Elisabeth
(mit der Kaffeekanne in der Hand): Derf ich no wem oischenke?

(Wem darf ich nachschenken?)

Hannelore: Ich nemm noch e Schlickche!

(Ich nehme Dein Angebot dankend an!)

Berta: Ei jo Lisbett, fer mich aach.

(Dito!)

Grete: Dange, ich hab genuch! Wo warn mer steh'geblibbe? Ah jo – Unser Männer
un ihr Fortgeherei. Lohrche, dein Alde war also mit em Hannes aach widder mol die
letzt Nacht unnerwechs. Glabst des dene, des die nur in de Sauna warn?

(Vielen Dank, mein Durst ist gelöscht! An welcher Stelle unserer Unterhaltung hatten
wir unterbochen? Jetzt fällt es mir wieder ein! Das Thema, über welches wir sprachen,
war das Ausgehverhalten unserer Gatten. Hannelore, mir kam zu Ohren, dass Dein Gemahl
mit Hannes, die vergangene Nacht aushäusig war. Schenkst Du ihren Aussagen Glauben,
dass die beiden lediglich sauniert haben?)

Hannelore (mit einem Unterton der Entrüstung): Fir mein Gernod lech ich die Hand
ins Feier! Der dät mich nie un nimmer bescheisse!

(Meinem Gatten Gernod, vertraue ich voll und ganz! Die Wahrscheinlichkeit, dass
er mich betrügt, geht gegen Null!)

Grete: Des hab ich ja aach nit behaupt! Sei mer nit bees, abber mer wird doch noch
emol frache derfe! Ich dacht halt hat nur, weil's Lisbett so e Flunsch gezoh hot, als
de Hannes fort is.

(Ich weise den Vorwurf einer Beschuldigung weit von mir! Nimm es mir bitte nicht übel,
aber Du musst meine Frage missgedeutet haben. Ich bemerkte aber Elisabeths
Verstimmung, als sich Johann vorhin verabschiedete.)

Elisabeth (zwinkert heimlich Hannelore zu): Do gebb ich 'm Lohrche Recht! Mein Hannes
un de Gernod sinn nit so welche, die fremdgehn! Die krien dehaam kaum aa Gaaß satt,
was wolle die dann noch mit annern Menscher?
(allgemeines Gelächter)

(Ich gehe mit Hannelores Einschätzung unserer Gatten konform! Unsere Männer
sind treu und sicher nicht potent genug, auch noch andere Frauen zu bedienen!)

Mer hatte nur e bissje Grumpel, weil mer de Hannes schun seid Woche ve'sproch hat,
mer die Weschmachien ze rebariere – un nix is bassierd.

(Bei uns herrschte ein kleine Dissonanz, weil mein Mann, das, mir gegebene
Versprechen, die Waschmachine zu reparieren, nicht eingelöst hat.)

Berta: So sinnse, unser Männer – grohse Sprich un nix dehinner!

(Das ist wieder einmal typisch für unsere Männer, sich vor dringenden Arbeiten
zu Hause zu drücken.)

Elisabeth: Was willste do mache, Berdda? Da machste nix!

(Man muss Unabänderliches einfach hinnehmen, Berta!)

Lohrche, hilfste mer mo grad was in de Kisch?

(Hannelore, hättest Du die Güte, mir in der Küche zur Hand zu gehen?)





Zweite Szene
Küche
Elisabeth, Hannelore





Hannelore
: Erzähl schon, was gibbs neies vun deim Lawwer?

(Ich bin sehr gespannt darauf, welche Neuigkeiten Du über Deinen Liebhaber
zu berichten weißt.)

Elisabeth (mit leuchtenden Augen): Des leeft gans prima! Ich breicht fer de
nexde Samsdaach widder e mol e Alibi vun der. De Maddin kriet o'fach nit
genuch vun mer!

(Ich habe keinen Grund zur Klage! Könntest Du mir nächsten Samstag Rückendeckung
für einen Seitensprung geben? Martin is sehr verliebt in mich.)

Hannelore (breit grinsend): Ei sicher doch, Lisbett, fraa muss ja schlisslich aach
sehe, wo se bleibt! De nexde Samsdaach deet mer aach gut basse. Do kennt
ich nomo de Freddy drohlosse! Was unser zwaa Hurnbeck kenne, kenne
mir schon lang! Nit wahr? Was hälsde vunnem Wellnessdaach? Nur mir zwaa –
do habbe mer genuch Zeit, uns um unser Wohl ze kimmere.

(Selbstverständlich! Auch wir Frauen haben schließlich Bedürfnisse. Der nächste
Samstag wäre auch mir genehm, da ich ein Schäferstündchen mit Alfred in Aussicht
habe. Unseren fremdgehenden Gatten stehen wir in dieser Beziehung in nichts nach.
Stimmst Du mir da zu? Ich plädiere dafür, einen Wellnesstag vorzuschieben. So bleibt
genügend Zeit, für unsere sinnlichen Genüsse.)

Elisabeth (erfreut): Subber Gedange, Lohrche! Wenn unsern vorgebbe in die Sauna
ze gehe, do mache mir 'n Wellnessdaach mit Kosmedik!

(Ich finde, dass dies eine gute Idee von Dir ist, Hannelore! Quid pro quo!)

Hannelore: Un mergge, des mer uns nit ve'schönert habbe, tun die Säckel eh nit.

(Unsere Gatten sind so unaufmerksam, dass sie unsere Lüge nicht durchschauen werden.)

Elisabeth: Da haste Recht! Die Knallkäpp dede nitemo mergge, wenn mer miterer
Gasmask rumlaafe däte!

(Richtig! Unseren Männern wäre es zuzutrauen, es zu ignorieren, wenn wir
Gasmasken tragen würden!)
Der Mann braucht drei Zimmer: Wohnzimmer, Schlafzimmer und Frauenzimmer! Big Grin
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