21.02.2008, 08:28
Bevor er in den Tiefen eines Archives auf Nimmerwiedersehen verschwindet:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home...,4490.html
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Zitat:Schwarzarbeit im Rotlicht-Milieu?
Von Stefan Krog
In der Nacht auf Samstag vor dem "FKK-Club" Colosseum nahe dem Gaskessel: Mit etwa 20 VW-Bussen rücken der Zoll und die Augsburger Kripo an. Im Gepäck haben die Beamten einen Durchsuchungsbeschluss für das Großbordell. Zur gleichen Zeit werden fünf weitere Objekte in Süddeutschland durchsucht. Insgesamt sind 220 Beamten im Einsatz. Der Verdacht: Schwarzarbeit im ältesten Gewerbe der Welt.
Das Großbordell hat die Augsburger Kriminalpolizei schon länger im Visier und taucht dort regelmäßig auf. Zuletzt wurden vor fünf Wochen die Geschäftsführerin (48 ) und ein 37-Jähriger, von dem die Kripo vermutet, dass er der örtliche Chef ist, verhaftet (wir berichteten). Der Haftbefehl gegen die Frau wurde zwischenzeitlich außer Vollzug gesetzt. Der Verdacht lautet auf organisierten Menschenhandel.
Hinter den Kulissen des gepflegt wirkenden "FKK-Clubs" sollen rüde Umgangsformen mit den Frauen herrschen, glaubt die Kripo. Von Zwangsprostitution ist die Rede. Doch der Nachweis ist nicht einfach. Vor zwei Jahren wurde ein Verfahren mangels Beweisen vom Gericht gar nicht erst zugelassen. Doch in einem anderen Verfahren wurde ein Zuhälter verurteilt, der eine 18-Jährige unter anderem im Colosseum anschaffen ließ.
In der Nacht auf Samstag wurde in eine ganz andere Richtung ermittelt. Es geht um Schwarzarbeit. Offiziell arbeiten die Frauen in dem Etablissement auf eigene Rechnung und bezahlen Miete. Doch die Behörden vermuten, dass die Frauen de facto abhängig beschäftigt sind. Etwa 60 Zeugen, darunter auch Prostituierte, wurden in den VW-Bussen vor der Tür nacheinander von den Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls vernommen. Die Polizei sperrte die Gubener Straße komplett ab.
Gegen vier Beschuldigte (eine Frau und drei Männer zwischen 37 und 48 Jahren), die das Großbordell gemeinsam leiten sollen, wird nun wegen des Verdachts auf Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt ermittelt. Derartiges betrifft normalerweise eher Chefs von Baufirmen oder Kurierdiensten, den klassischen Schwarzarbeit-Branchen. Konkret sollen die mutmaßlichen Bordell-Leiter versäumt haben, die Frauen bei der Sozialversicherung anzumelden, so Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai.
Die Aktion dauerte bis in den frühen Samstagmorgen. Es wurden auch Unterlagen beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden müssen.
Artikel vom 17.02.08 - 21.15 Uhr
Letzte Änderung: 17.02.08 - 21.15 Uhr
Entwickelt wurde der Sex für die Reproduktion. Aber er hat sich zum reinen Vergnügen verselbstständigt.
Christiaan Neethling Barnard
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