Bangkok, Pattaya, und dann mal schauen ...
Dienstag 07.04.

Wecker ist auf 7 Uhr gestellt, um endlich auch mal mit dem Kulturprogramm zu beginnen. Ich kann mich aber nicht aufraffen, drehe mich nochmal um und stehe endlich um 11 Uhr auf. Immer noch total kaputt.

Die Sonne brennt vom Himmel, es ist bloody fucking hot. Was soll’s: mit dem BTS zum Chao Phraya, dann auf’s Boot bis nach Chinatown. Und hier hinein in das Gewusel: die engen Gassen mit all dem Plunder, den Gerüchen, den Straßenständen voll von exotischen und leckeren bis (vielleicht) ungenießbaren, aber auf jeden Fall undefinierbaren Delikatessen finde ich immer wieder faszinierend, ja geradezu berauschend. Gegessen wird in einer Straßengarküche eine super-leckere Suppe aus dem Blechnapf, und ich will im Detail nicht unbedingt wissen, was da alles drin ist. Arroi mahk mahk ist es auf jeden Fall.

Anschließend wieder auf’s Boot und weiter zum Wat Pho: liegender Buddha im XXXL-Format, aber auch sonst ein total schöner Tempel: riesige Anlage, architektonisch absolut begeisternd, Buddha an Buddha, leider auch Tourist an Tourist. Es ist scheiß heiß: wo bleibt nur das Gewitter? Trotzdem: wenn es in Deutschland im Hochsommer mal 36 Grad sind, dann ist es viel unangenehmer: wesentlich drückender, unerträglicher. Hier schlägt mir die Hitze nicht auf’s Gemüt: ich benötige nur von Zeit zu Zeit mal eine klimatisierte Ecke zum abkühlen.

Es ist 16 Uhr, da kommt mir eine glänzende Idee: ab in den Pool im Hotel. Mit dem Boot und BTS zurück zu Nana – unterwegs meldet sich Bud, um die Details für Samstag zu besprechen. Ungewöhnlich für eine Thai, und dafür noch so weit im Vorfeld: sonst lassen die Thai doch immer alles offen bis zur letzten Sekunde!

Der Pool erfrischt herrlich, und die dicken Wolken kommen jetzt auch. Um 17:30 Uhr herrscht Weltuntergangsstimmung, und es schüttet aus vollen Kübeln. Was tun? Ein paar Singha im Old German Beer House und klitschnasse Thai auf der Strasse anschauen. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei, die Thai munkeln: im April regnet es sonst nie, und schon gar nicht jeden Tag! Willkommen in der Welt des Klimawandels!

Bei den letzten Tropfen dackel ich zur Sabai Sabai Massage in einer Nebenstrasse der Soi 11. Witzig, eigentlich hat keine der Ladies richtig Lust, sich an die Arbeit zu machen. Schließlich ist Yin an der Reihe, und sie führt eine richtig professionelle und gute Thai-Massage durch. Auch sonst ist der Laden angenehm: viel Platz in den Kabinen, mit viel Holz, und überall wird viel gequatscht und gelacht. Yin bekommt zwischenzeitlich so um die sieben Anrufe: von Ihrer Freundin aus Italien, wo der Geldtransfer mit Western Union nicht funktioniert, von ihrem Boyfriend, der sie gerne sehen würde und jetzt sauer ist, weil sie arbeiten muss, und ihre Mutter ruft auch noch zwischendurch an. Versteht mich nicht falsch: meine thailändischen Sprachkenntnisse sind sehr begrenzt, aber Yin hält mich vollumfassend auf dem Laufenden. So vergeht die Zeit wie im Fluge, und als sie schließlich das Special anbietet und für den Blowjob 2.000 Baht und für Full Service 2.500 Baht haben will, lehne ich dankend ab. Die Thai machen das tatsächlich so: kommen weniger Kunden, müssen die halt mehr bezahlen. Auch eine Logik! Ich glaube, ich werde mal die Preise für unsere Produkte in Deutschland um 30% anheben: dann stimmt die Kasse doch wieder!

Essen heute in der Soi 7: gegenüber vom Beer Garden gibt es rund 6 Thaifood-Stände, sehr simpel und zweckdienlich die „Deko“, aber ich finde mein über alles geliebtes Fish-Curry (ohne Kokosnussmilch!) mit knusprig frittierten Catfish, grünem Pfeffer, Thai-Auberginen, Limettenblättern, Ingwer, Chili und noch einigen anderen Gewürzen: ich bin glücklich. Dazu ein paar Singha, und so benötigt Klein-Günni heute abend auch keine Extrabehandlung mehr. (Sorry, Jungs, ich weiß: wie laaaaangweilig!)
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Bangkok, Pattaya, und dann mal schauen ... - von Guennikologiker - 08.04.2009, 02:29