15.04.2009, 11:36
Samstag 11.04.
Nachts um 3 klingelt das Telefon: Bud wird in wenigen Minuten am Hotel ankommen. Sie hatte bereits rund hundertmal versucht, anzurufen, aber ich hatte das Telefon auf ziemlich leise gestellt und es deshalb im Schlaf nicht gehört. Sie ist bereits mitten in der Nacht gefahren, da sie Angst hatte, aufgrund der Demonstrationen möglicherweise nicht mehr durchzukommen.
Als ich in der Lobby ankomme, ist sie bereits da mit ihrem Sohn Kinno, ihrer Schwester und deren paar Monate alten Sohn. Schwester und Neffe verabschieden sich und fahren heim mit Taxi, ich parke das Auto von Bud und nehme die beiden mit auf mein Zimmer. Kinno ist äußerst misstrauisch, hat er doch noch nie einen Farang gesehen und ist auch total übermüdet.
Am nächsten Morgen sieht die Welt wieder anders aus, jetzt ist Kinno neugierig und wir schließen schnell Freundschaft. Es ist schön, Bud wiederzusehen richtig schön.
Ich kämpfe mich mit dem Auto durch Bangkok und mache fast alles richtig. Nur zweimal werden wir von Polizisten völlig unberechtigt angehalten und müssen Strafzettel bezahlen: für unerlaubtes Wenden und für zu schnell fahren: ich war zwar der langsamste auf der Straße, aber der einzige Farang, und so bezahle ich brav einmal 300 Baht und einmal 1.000 Baht. Die Fahrt wäre mit einem Taxi billiger gewesen!
Mittag kommen wir im Eastiny Seven an; die Junior Suite im 6. Stock für 1.700 Baht ist sehr brauchbar und bietet einen fantastischen Blick aufs Meer. Ich verbringe den Nachmittag mit Spielen mit Kinno.
Die Rothemden lassen den geplanten Asean-Gipfel platzen und stürmen das Tagungshotel; die Regierungsbeamten der Gipfelteilnehmer verlassen fluchtartig Pattaya oder drehen noch auf dem Weg zum Gipfel um. Es kommt zu Verletzten; Abhisits Fahrer und Sekretär fallen dem Mob in die Hände und werden durchgeprügelt. Die meisten Rothemden sind längst heimgereist (sie wurden eh fürs Demonstrieren bezahlt mit nur 2.000 Baht pro Mann, und die sind irgendwann verbraucht); geblieben sind die gewaltbereiten Chaoten, aufgestachelt von Thaksin, der sich auf der Flucht im Ausland befindet (Exil wäre das falsche Wort: er wurde ja nicht des Landes verwiesen, sondern entflieht seiner Gefängnisstrafe, die in Thailand rechtsmäßig beschlossen auf ihn wartet).
Abends gehen wir ins Mr. 99 Seafood Restaurant (Beach Road Ecke Soi 7). War im Dezember schon nicht dolle gewesen, da dachte ich aber, ich hätte nur was überkandideltes bestellt. Diesmal ist es aber richtig mies. Nie wieder!
Sonntag 12.04. Dienstag 14.04.
Songkran in der Soi 7, und wir im Eastiny 7 Hotel: das muss das Auge im Songkran-Taifun sein. Das ist keine Wasserschlacht, es herrscht Krieg! Jeder gegen jeden, durchnässt umschreibt nur unzureichend, welches Bild Thai und Farangs abgeben. Bei dem Wasserdurchsatz pro 100m Soi würde jeder Löschzug der Frankfurter Feuerwehr neidisch werden.
Die Situation mit den verbliebenen Rothemden in Bangkok (vielleicht noch maximal 5.000, wenn nicht weniger) entgleitet weiter: Reifen und sogar Busse werden entzündet, es kommt zu mehr Verletzten, das Militär rückt auf, man sieht Panzer im Fernsehen, einer der (gewalttätigen) Anführer der UDD wird verhaftet. Es gibt keinen Rückhalt für die Rothemden in der Bevölkerung mehr: ich höre nur noch Verärgerung, Besorgnis, Unverständnis bei den Thai. Teilweise kommt es zu Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten normaler Bürger gegen die Rothemden.
Die Bilder ändern sich: immer weniger rote Hemden sind unter den Gewalttätigen zu sehen. Thaksin gießt Öl in die Flammen, spricht scheinheilig davon, dass angeblich friedliche und harmlose Demonstranten vom Milität brutal zusammengeschossen werden würden: dabei ist genau das Gegenteil der Fall: gewaltbereite, militante Demonstranten brechen die Gesetze, Polizei und Militär gehen so weit wie möglich besonnen und zurückhaltend vor. Am Dienstag scheinen die Unruhen geringer zu werden, die Maßnahmen der Regierung, Polizei und Militärs scheinen Wirkung zu zeigen.
Egal ob es das jetzt war oder ob die Unruhen weiter gehen werden, eines ist bereits jetzt zu sehen: die Bierbars abends sind leer; Soi 7 und 8 um 21 oder 22 Uhr wie ausgestorben. Die Mädels stehen sich die Beine in den Bauch! Das Eastiny Seven steht leer: ich denke, es sind nur 4 oder 5 Zimmer belegt. Das dürfte für diese Zeit ja wohl kaum normal sein.
Sonntag und Dienstag verbringen wir tagsüber am Strand beim Pattaya-Park, am Montag sind wir im Nong Nooch Garden. Die Show und die Elefanten machen Klein-Kinno viel Spaß. Sonntag sind wir abends im Savoey Restaurant Ecke 2nd Street / Central Road: Essen sehr lecker und zu empfehlen: kein Farang-Mist, sondern richtig leckeres Thai-Food: aroi mahk mahk. Da gehen wir sicher nochmal hin. Montag abend Garküche Ecke Soi 7 / 2nd Street (beim 7 Eleven): super-leckere Suppen für eine Handvoll Baht. Und am Dienstag abend erforschen wir den neue Central Shopping-Palast und gehen im MK Restaurant essen, über das ich schon vor ein paar Tagen aus Bangkok berichtet hatte: Suppe direkt am Tisch selber kochen: super-lecker und viel Spaß für Kinno. In dem Laden ist richtig was los.
Nachts um 3 klingelt das Telefon: Bud wird in wenigen Minuten am Hotel ankommen. Sie hatte bereits rund hundertmal versucht, anzurufen, aber ich hatte das Telefon auf ziemlich leise gestellt und es deshalb im Schlaf nicht gehört. Sie ist bereits mitten in der Nacht gefahren, da sie Angst hatte, aufgrund der Demonstrationen möglicherweise nicht mehr durchzukommen.
Als ich in der Lobby ankomme, ist sie bereits da mit ihrem Sohn Kinno, ihrer Schwester und deren paar Monate alten Sohn. Schwester und Neffe verabschieden sich und fahren heim mit Taxi, ich parke das Auto von Bud und nehme die beiden mit auf mein Zimmer. Kinno ist äußerst misstrauisch, hat er doch noch nie einen Farang gesehen und ist auch total übermüdet.
Am nächsten Morgen sieht die Welt wieder anders aus, jetzt ist Kinno neugierig und wir schließen schnell Freundschaft. Es ist schön, Bud wiederzusehen richtig schön.
Ich kämpfe mich mit dem Auto durch Bangkok und mache fast alles richtig. Nur zweimal werden wir von Polizisten völlig unberechtigt angehalten und müssen Strafzettel bezahlen: für unerlaubtes Wenden und für zu schnell fahren: ich war zwar der langsamste auf der Straße, aber der einzige Farang, und so bezahle ich brav einmal 300 Baht und einmal 1.000 Baht. Die Fahrt wäre mit einem Taxi billiger gewesen!
Mittag kommen wir im Eastiny Seven an; die Junior Suite im 6. Stock für 1.700 Baht ist sehr brauchbar und bietet einen fantastischen Blick aufs Meer. Ich verbringe den Nachmittag mit Spielen mit Kinno.
Die Rothemden lassen den geplanten Asean-Gipfel platzen und stürmen das Tagungshotel; die Regierungsbeamten der Gipfelteilnehmer verlassen fluchtartig Pattaya oder drehen noch auf dem Weg zum Gipfel um. Es kommt zu Verletzten; Abhisits Fahrer und Sekretär fallen dem Mob in die Hände und werden durchgeprügelt. Die meisten Rothemden sind längst heimgereist (sie wurden eh fürs Demonstrieren bezahlt mit nur 2.000 Baht pro Mann, und die sind irgendwann verbraucht); geblieben sind die gewaltbereiten Chaoten, aufgestachelt von Thaksin, der sich auf der Flucht im Ausland befindet (Exil wäre das falsche Wort: er wurde ja nicht des Landes verwiesen, sondern entflieht seiner Gefängnisstrafe, die in Thailand rechtsmäßig beschlossen auf ihn wartet).
Abends gehen wir ins Mr. 99 Seafood Restaurant (Beach Road Ecke Soi 7). War im Dezember schon nicht dolle gewesen, da dachte ich aber, ich hätte nur was überkandideltes bestellt. Diesmal ist es aber richtig mies. Nie wieder!
Sonntag 12.04. Dienstag 14.04.
Songkran in der Soi 7, und wir im Eastiny 7 Hotel: das muss das Auge im Songkran-Taifun sein. Das ist keine Wasserschlacht, es herrscht Krieg! Jeder gegen jeden, durchnässt umschreibt nur unzureichend, welches Bild Thai und Farangs abgeben. Bei dem Wasserdurchsatz pro 100m Soi würde jeder Löschzug der Frankfurter Feuerwehr neidisch werden.
Die Situation mit den verbliebenen Rothemden in Bangkok (vielleicht noch maximal 5.000, wenn nicht weniger) entgleitet weiter: Reifen und sogar Busse werden entzündet, es kommt zu mehr Verletzten, das Militär rückt auf, man sieht Panzer im Fernsehen, einer der (gewalttätigen) Anführer der UDD wird verhaftet. Es gibt keinen Rückhalt für die Rothemden in der Bevölkerung mehr: ich höre nur noch Verärgerung, Besorgnis, Unverständnis bei den Thai. Teilweise kommt es zu Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten normaler Bürger gegen die Rothemden.
Die Bilder ändern sich: immer weniger rote Hemden sind unter den Gewalttätigen zu sehen. Thaksin gießt Öl in die Flammen, spricht scheinheilig davon, dass angeblich friedliche und harmlose Demonstranten vom Milität brutal zusammengeschossen werden würden: dabei ist genau das Gegenteil der Fall: gewaltbereite, militante Demonstranten brechen die Gesetze, Polizei und Militär gehen so weit wie möglich besonnen und zurückhaltend vor. Am Dienstag scheinen die Unruhen geringer zu werden, die Maßnahmen der Regierung, Polizei und Militärs scheinen Wirkung zu zeigen.
Egal ob es das jetzt war oder ob die Unruhen weiter gehen werden, eines ist bereits jetzt zu sehen: die Bierbars abends sind leer; Soi 7 und 8 um 21 oder 22 Uhr wie ausgestorben. Die Mädels stehen sich die Beine in den Bauch! Das Eastiny Seven steht leer: ich denke, es sind nur 4 oder 5 Zimmer belegt. Das dürfte für diese Zeit ja wohl kaum normal sein.
Sonntag und Dienstag verbringen wir tagsüber am Strand beim Pattaya-Park, am Montag sind wir im Nong Nooch Garden. Die Show und die Elefanten machen Klein-Kinno viel Spaß. Sonntag sind wir abends im Savoey Restaurant Ecke 2nd Street / Central Road: Essen sehr lecker und zu empfehlen: kein Farang-Mist, sondern richtig leckeres Thai-Food: aroi mahk mahk. Da gehen wir sicher nochmal hin. Montag abend Garküche Ecke Soi 7 / 2nd Street (beim 7 Eleven): super-leckere Suppen für eine Handvoll Baht. Und am Dienstag abend erforschen wir den neue Central Shopping-Palast und gehen im MK Restaurant essen, über das ich schon vor ein paar Tagen aus Bangkok berichtet hatte: Suppe direkt am Tisch selber kochen: super-lecker und viel Spaß für Kinno. In dem Laden ist richtig was los.