Diskussion: Verbot von Flatrate-Bordellen gefordert

[my2cents]

Ich finde es eine Frechheit, dass die Politiker sich in diese Sachen einmischen müssen....

So weit würde ich allerdings nicht gehen: Hätten sie sich nicht eingemischt, hätten Prostituierte heute keine Rechte. Die aktuelle Einmischung dient m.E. primär dem Wahlkampf, da sie so schön populistisch in die Medienlandschaft getragen wird, wo es immerhin noch wenigstens einige Redakteure gibt, die diese Bezeichnung zu Recht tragen und vorher recherchieren.

Als ich im PC in Fellbach war, habe ich zwar auch schon etwas Mitleid mit den Mädels gehabt. Die haben dort echt nen Knochenjob.

Eben. Genauso wie Müllmänner, Kanalarbeiter, Bauarbeiter, Krankenschwestern, AltenpflegerInnen, etc. Es gibt hunderte Berufe, die diese Bezeichnung verdienen, die sogar zum guten Teilen unsere Gesellschaft überhaupt erst am laufen halten und wo mehr als ungerecht bezahlt wird. Zeig mir mal eine Krankenschwester, die mit 100 Euro am Tag nach Hause geht. Da wird komischerweise nicht von Ausbeutung gesprochen.

Man kann das zwar nun nicht direkt vergleichen und persönlich tuen mir die Mädels ja auch schon leid, aber so ist das Leben hat. Es gibt keine Gerechtigkeit! Das muss man akzeptieren.

Das ist das grundlegende Problem: Die, denen es sowieso schon viel zu gut geht, regen sich dann über Ausbeutung hier und Unterdrückung da auf, weil sie u.a. die Zeit dafür haben und nichts damit anzufangen wissen. Zwangsprostitution und Menschenhandel gehören aufs schärfste bekämpft aber die kann ich hier nicht unbedingt entdecken.

Die Mädels machen keinen geistreichen Job, wieso sollten sie also auch wie ein Prof. Dr. bezahlt werden?

Dann vergleich mal deren Einkünfte mit denen von vielen Hochschulabsolventen: Du wirst nicht wenige Akademiker finden, die schlechter verdienen. Sex sells and pays!

aber dennoch lade ich dich lieber Leser dazu ein, mal genauer über den Zusammenhang: deutsche Frau und Nuttenbesuch nachzudenken.

Das ist mbMn absolut unabhängig voneinander. Die von uns so titulierten Zicken gibt es überall, nicht nur hierzulande. Sicher: Es gibt Länder, wo die Frauen gesellschaftspolitisch kleingehalten werden aber das würde ich hierzulande nicht wollen. Die Anzahl der Männer, die deshalb zu Huren gehen, weil es schlicht und einfach Spaß macht oder weil sie die Abwechslung oder Exotik lieben, dürfte weit über der Anzahl derjenigen liegen, die zu Hause kein Zuckerli im Bett bekommen. Wer der festen Meinung ist, dass Huren günstiger wie "normale" Frauen sind, sucht sich die falschen Frauen aus und hat die falschen Grundsätze: Wenn diese Frauen einen auf emanzipiert machen wollen, dann lasst sie auch bitteschön merken, dass es in einem gleichberechtigten Leben nicht nur mehr Rechte sondern auch mehr Pflichten gibt. Und sei es dadurch, dass man sich die Kosten gerecht teilt. Wenn "Madame" trotz ihres Hangs zur Emanzipation der unumstößlichen Meinung ist, dass der Gentleman gefälligst immer zu zahlen hat, hat sie mbMn einen Denkfehler und nicht wir.
Wer dann meint, sich diesen Gedanken unterordnen zu müssen um eventuell unter Umständen und vielleicht mal zu einem Stich zu kommen, wenn Madame sich denn mal danach fühlt und Mann auch schön brav war, dann tut mir derjenige kein bisschen leid wenn er in dieser Situation nicht fremdficken geht oder er keine Kohle dafür hat weil er bescheuert genug war, Madame die vollständige Kontrolle über die Haushaltsfinanzen zu geben. Jeder bekommt das, was er verdient.