14.04.2011, 18:18
MOPO-Artikel : Die Doofen sterben nicht aus!
Zitat:Von Simone Pauls
Die Prostituierte Jessica D. (23) soll ihre Freier um insgesamt mehr als
Niemals die eigene EC-Karte aus der Hand geben – und erst recht nicht die Geheimnummer verraten. Das weiß jedes Kind. Doch 13 Männer fieberten dem Sex dermaßen entgegen, dass sie alle Vorsicht vergaßen. Sie gaben einer Prostituierten ihre EC-Karte – und die plünderte die Konten ihrer Freier. Gestern stand die junge Frau wegen gewerbsmäßigen Betruges vor dem Amtsgericht.
Die Männer im Alter von 19 bis 37 Jahren, die sich vor Saal 292 einfanden, haben nichts gemeinsam – bis auf den beschämten Gesichtsausdruck. Zwischen November 2008 und Juni 2010 wollten sie die Dienste der Prostituierten Jessica D. (23) im Laufhaus an der Reeperbahn in Anspruch nehmen. Ein Abenteuer, das teuer und peinlich wurde. Sven A. (35) sollte 140 Euro bezahlen. Von seinem Konto fehlten 1700 Euro.
Jessica D. ist eine gebräunte Frau mit blondierten Haaren, falschen Fingernägeln und dünnen Augenbrauen, vor Gericht erscheint sie züchtig in Jeans und Lederjacke. Zu den Vorwürfen will sie nichts sagen. Insgesamt hob sie mehr als 10000 Euro von den Konten ihrer Freier ab, so der Vorwurf.
Eines der Opfer: Logistik-Fachmann Sven A. (35, alle Namen geändert). 140 Euro sollte der Sex Kosten. Weil er aber nicht genügend Bargeld dabei hatte, bot sie an, das Geld mit seiner Karte vom EC-Automaten abzuheben. „Wenn man da nackt auf dem Bett sitzt, ist das auch schlüssig“, sagt er. Wenige Tage später der Schock: Er bekam kein Geld bei der Bank mehr – denn von seinem Konto waren statt der vereinbarten 140 Euro ganze 1700 Euro abgehoben worden.
Auch Peter T. (37) wurde Opfer. „Ich gab ihr meine Geheimzahl. Ich hatte auch schon etwas getrunken“, entschuldigt er sich. Statt 60 Euro fehlten auf dem Konto später 1000 Euro. Student Michael F. (23) wurde mit einem Kumpel abgezockt. „Das war so leichtsinnig, was wir gemacht haben“, ärgert er sich. Ihm fehlten nur 130 Euro – denn mehr war nicht auf dem Konto. Beim Kumpel waren es 500 Euro. „Sie und ihre Kollegin sagten uns sogar, dass sie mehr abgehoben hatten. Sie boten uns Sex dafür an“, sagt er. Aber die Lust war ihnen vergangen, die jungen Männer gingen frustriert heim.
Der Prozess wird fortgesetzt.
Proszę ze mną. Ja mówię tylko trochę po polsku.
