Strassenstrich in Dortmund / Sperrbezirkausweitung
Zitat:Trotz Straßenstrich-Schließung: Kober-Container an Ravensberger Straße bleibt

Dortmund, 09.05.2011

Die Ravensberger Straße wird nicht völlig leer gefegt: Die Verrichtungsboxen werden am Montag abgerissen, der Container von Kober wird aber vorerst bleiben. Die Zeiten, in denen der Container besetzt ist, werden allerdings deutlich eingeschränkt – den Rest der Zeit werden die Mitarbeiterinnen im Stadtgebiet verteilt Ausschau nach ihrer Klientel halten.

„Unsere Arbeit wird mehr werden und sie wird schwieriger“, sagt Elke Rehpöhler von Kober. „Erstmal müssen wir selbst herausfinden, wo sich die Frauen aufhalten.“ Dienstags bis donnerstags soll der Container zwischen 18 und 20 Uhr weiterhin als Anlaufstelle für die Prostituierten dienen, die Hilfe brauchen – zum Beispiel medizinische. Deshalb wird auch weiterhin dienstags ein Arzt vor Ort sein. „Wir haben die Frauen aber darauf hingewiesen, dass sie am besten in Straßenkleidung zu uns kommen sollen“, sagt Rehpöhler. Und, dass sie nicht der Versuchung erliegen dürften, Kontakt mit einem vorbeifahrenden Freier aufzunehmen – nach Inkrafttreten der Sperrbezirksverordnung zöge das zunächst ein Bußgeldverfahren und bei wiederholter Zuwiderhandlung sogar ein Strafverfahren nach sich.
Anfrage bei Clubbetreibern

Über die Schließung seien die meisten Frauen bereits informiert, versicherte Rehpöhler. „Aber auf die Frage, wo sie in Zukunft hingehen, habe ich schon 1000 verschiedene Antworten bekommen“, sagt die Kober-Chefin. „Keiner kann in die Zukunft blicken“, sagt auch Gisela Zohren von der Mitternachtsmission. Einige Prostituierte vom Straßenstrich hätten bereits bei Clubbetreibern angefragt. Aber viele scheuten sich davor, die Tagesmieten zu zahlen.

Kober und Mitternachtsmission haben bereits über Wege der Zusammenarbeit gesprochen. Auch mit Ordnungsamt und Polizei soll weiterhin kooperiert werden. Gestern trafen sich die Vertreterinnen der Beratungsstellen für Prostituierte, der Stadt und der Polizei am Runden Tisch „Prostitution“. „Für den Straßenstrich ist das Dortmunder Modell gescheitert“, sagt Rehpöhler. Sie sei aber zuversichtlich, dass die gute Zusammenarbeit trotzdem weitergeht.

Quelle: Der Westen 09.05.2011
Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen.
Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Klage gegen Schließung des Strichs - von ak60 - 29.04.2011, 08:45
Riesenbordell statt Straßenstrich? - von ak60 - 05.05.2011, 09:07
RE: Strassenstrich in Dortmund / Sperrbezirkausweitung - von ak60 - 10.05.2011, 14:28
Ganz Dortmund ist jetzt Sperrbezirk - von ak60 - 16.05.2011, 12:38
Schließung HBS - von mdom - 26.03.2011, 15:51
RE: Schließung HBS - von Lattman - 26.03.2011, 16:07
RE: Schließung HBS - von carolusmagnus - 26.03.2011, 16:08