Strassenstrich in Dortmund / Sperrbezirkausweitung
Zitat:Nach Strich-Schließung -- Prostitution in der Nordstadt blüht wieder

Gut drei Monate nach Schließung des Strichs an der Ravensberger Straße haben die Prostituierten ihr Revier in das Gebiet rund um die Mallinckrodtstraße verlagert. Das erklärte die Leiterin der Beratungsstelle Kober, Elke Rehpöhler, bei einem Rundgang durch die Dortmunder Nordstadt.

Sie gehen jetzt in Jeans, Sweatshirts oder Jogginganzug ihrer Arbeit nach statt in kurzen Röcken und hohen Stiefeln. Schieben zur Tarnung sogar ein mit Tüten bepacktes Fahrrad neben sich her, während ihre Augen ununterbrochen das Umfeld nach Freiern und Ordnungshütern absuchen - die Straßenprostitution tarnt sich neuerdings.

Gesichter sind bekannt

107 verschiedene Straßenprostituierte hat die Prostituierten-Beratungsstelle Kober allein in den vergangenen Wochen auf den Straßen und in den Kneipen der Nordstadt ausgemacht. Trotz Kontrolldrucks von Polizei und Ordnungsamt.

„Die ersten beiden Wochen nach der Schließung der Ravensberger Straße war es unglaublich ruhig,“ erinnert sich Kober-Leiterin Elke Rehpöhler, „dann wurde es nach und nach wieder mehr. Die Frauen arbeiten oft in Hinterzimmern von Teestuben.“

Die Dunkelziffer sei sicherlich noch höher als die 107 Prostituierten, über die Kober Statistik führt. Danach sind 35 Prozent drogenabhängige deutsche Prostituierte, die früher an der Ravensberger Straße gearbeitet haben. Von den anderen 65 Prozent kommen die meisten Frauen aus Bulgarien und Rumänien, einige aus Albanien und Polen. Das Auge des Gesetzes nimmt sie in ihrer unauffälligen Kleidung oft nicht wahr, „doch wir kennen die Gesichter“, sagt Elke Rehpöhler.

Weiterhin Zuzug aus Bulgarien

Nach Schließung des Straßenstrichs seien noch weitere Prostituierte aus Bulgarien gekommen. Sie weiß allein von 14 Frauen. „Das hat auch uns überrascht“, so die Kober-Chefin. „Die kamen hierher und wussten, dass der Straßenstrich geschlossen ist.“

Sie kamen, weil sie in der Nordstadt ein Netzwerk haben und die Infrastruktur, die sie brauchen: Bekannte, die sie ins Milieu einführen, türkischsprachige Vermieter und billige Geschäfte.

Sogar wieder Prostitution auf Ravensberger Straße

Mallinckrodtstraße, Schleswiger Straße, Missundestraße und Nordstraße – das ist jetzt ihr Arbeitsbereich. „Der Freiersuchverkehr ist hier extrem“, weiß Elke Rehpöhler aus eigener Anschauung und von Anwohner-Beschwerden. Und seit einiger Zeit beobachtet man auch immer wieder Prostituierte auf der Ravensberger Straße. Sie kommen zwischen den Kontrollen der Ordnungsbehörden.

Quelle: Ruhr-Nachrichten 01.09.2011
Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen.
Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen.
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