Kontaktdaten
Ein paar Tage geschäftlich in Berlin, gerade zum nächsten Termin pendelnd, entdecke ich in den Hackeschen Märkten einen Thai-Massage-Laden. In dieser Gegend vermute ich ja eher keine Sex-Einrichtungen (mittlerweile weiß ich, dass sich dort sogar ein Straßenstrich entwickelt) und der Laden sieht von außen mit seinen schlichten und von hinten beleuchteten Buchstaben auch nicht gerade nach einem Sex-Etablissement aus, eher nach normaler oder gar hochwertiger Thai-Spa. Von der Neugier motiviert und der Anstrengung meiner Termine geplagt, wage ich es doch. Der Laden heisst "Longma" - das könnte übersetzt durchaus "Komm, versuch" heißen, auch wenn man ohne Thai-Buchstaben und rein phonetisch schwer übersetzen kann. Also versuche ich es.
Auf meine Frage nach den Preisen fällt die Thai-Dame vor mir direkt mit der Tür ins Haus: Thai-Massage 50 Euro, Sex-Massage 100 Euro spricht sie in ihrem typischen Thai-Deutsch. Sie ist eine typische, unterdurchschnittliche Hausfrauenthainutte. In Deutschland mag ich sie nicht; in Thailand entwickelt sich mit ihnen durchaus mal ein überraschend gutes Erlebnis.
40 Minuten Sex-Massage sollen schon für 80 Euro zu haben sein. "Massage, Body-to-Body, Handentspannung." Auch kein Schnäppchen, aber in Deutschland sind die Preise anders, und wenn ich irgendwo geschäftlich unterwegs bin, habe ich eher die Spendierhosen und die Verhandellangeweile an. Außerdem mache ich vorher klar, dass ich auch 69 kriege: "Machst Du auch 69 dabei?" "Ja, ok, aber kein Verkehr." "Okay, nur 69." "Ok."
Gezahlt werden kann mit Karte; die Räume sind allesamt sauber und geschmackvoll eingerichtet und tragen die Namen thailändischer Städte. Geduscht wird wie gewohnt nicht; auch das ein ein Unding der Prostitution hierzulande. Könnte natürlich auch daran liegen, dass eh immer alles penibelst in Latex und Zewas eingepackt und nur mit der Kneifzange angepackt wird.
Nackt liegend warte ich auf das thailändische Mütterchen, die sich im Raum entkleidet und mit einer unterdurchschnittlichen Massage beginnt. Es folgt das typische Body-to-Body-Rutschen mit kaum Öl und authentischem Stöhnen. Danach geht es schon auf den Rücken und direkt zur Handentspannung.
Ich bitte sie in die 69, doch als ich gerade anfangen will zu lecken, heisst es: "Nicht küssen, nur angucken." Auf meiner Stirn entwickelt sich ein riesengroßes "WTF?"; am liebsten würde ich aufstehen und den Laden laut lachen verlassen. Dumm nur, dass man hierzulande ja vor dem schlechten Service bezahlen muss. Ich weise Mütterchen darauf hin, dass ich vorher explizit 69 mit ihr ausgemacht hatte. "Ja, aber hier nur gucken, nicht küssen." Dass ich keinen BJ kriege, damit hatte ich mich ja schon vorher abgefunden; angesichts des Penis-Ekels und der Kondompflicht im deutschen Payoralsex stört mich das auch nicht weiter. Mir auch noch den Cunnilingus zu nehmen, frage ich mich aber, was für eine absurde Interpretation von 69 hier existiert. Ich finde mich damit ab, dass der Laden Abzocke ist und ich mich mit etwas Fummeln beim HJ zufrieden geben muss. Auch das wird umgehend unterbunden: "Hier nur angucken."
เรา 
คนเจ้าชู้ !!!
คนเจ้าชู้ !!!