03.07.2013, 11:33
(03.07.2013, 06:47)Carl der Coyote schrieb: Denke einige Arbeitswillige bekommen genug vom amt, da braucht man seine Hände nicht dreckigmachen...Siehe oben: So simpel wie gedacht ist das ganze nicht. Wenn Du explizit an HartzIV-Empfänger als Arbeitnehmer gedacht hast, muss das ganze als offiziell angemeldeter Minijob laufen. Heißt für Dich zunächst mal höhere Kosten für Steuer und Sozialversicherungsbeiträge.
Die Arbeitnehmer müssen den Nebenverdienst bei der Arge angeben und alles über der Freigrenze von 100 Euro im Monat wird ihnen vom Regelsatz abgezogen.
Rate mal, was damit wieder für eine Maschinerie losgetreten wird. Richtig: Kontrollen der Kontoauszüge und regelmäßiges Vorlegen der Lohn- und eventuell Werbungskostenabrechnungen, sofern die Werbungskosten nicht unerheblich sind. Vater Staat geht bei HartzIV grundsätzlich davon aus, dass die kleinen Leute ihn bescheißen wollen, dem entsprechend entwürdigend werden diese von ihm behandelt. Na, klingt so ein Minijob in Deinen Augen immer noch so attraktiv? Von wegen leicht verdientes Geld und so?
(03.07.2013, 06:47)Carl der Coyote schrieb: Und die wo wirklich Arbeiten möchten oder wegen Krankheit ausser gefecht gesetzt wurden sind die Leidtragenden.Das ist eines der Hauptprobleme: Der Großteil der Bevölkerung regt sich pauschal über alle Hilfe-Empfänger auf. Damit das so bleibt wird alle Jubelmonate wieder ein Extremnegativbeispiel in den Boulevard-Postillen breitgetreten auf das Ottonormal-Blöd oder Sexpress-Leser auch ja nicht seine Vorurteile vergisst und mit seinen Fingern abfällig auf andere zeigen und sich beim Stammtisch kollektiv aufregen kann. Dieses Schubladendenken kotzt mich an.
Jedes System, das Gelder an Bedürftige auszahlt, wird eher früher als später von faulen Eiern missbraucht. Um diese faulen Eier auszusortieren oder zumindest die Hürden für den Missbrauch höher zu legen werden dann entsprechend strenge Regeln eingeführt. Das blöde dabei ist: Unter diesen Regeln haben dann alle also auch die wirklich Bedürftigen zu leiden.
Lest euch lieber mal ausführlich in die Thematik ein und setzt euch mit dem Schicksal einer/s echten Bedürftigen auseinander anstatt den verbreiteten Vorurteilsbrei zu schlucken. Aber das wäre ja Arbeit und Aufwand...

Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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