Solidarität mit den Siemensarbeitern
Das Hauptproblem bei der Globalisierung ist meines Erachtens halt,
daß der Erfolg eines Managers fast nur am Shareholder Value,
d.h. am Wert eines Unternehmens an internationalen Börsen,
ergo am Gewinn für die Aktionäre, gemessen wird.

Und der läßt sich eben oft am einfachsten durch Arbeitsplatzabbau,
Kostenreduktion wie auch immer und Produktionsverlagerung ins Ausland
schnell steigern.

Auch wenn alle brav nur Siemens-Handys gekauft hätten,
hätte Siemens trotzdem Arbeitsplätze abgebaut und ins Ausland verlagert,
um eben noch billiger zu produzieren und noch mehr Gewinne einzufahren.

Sicher ist die "Geiz ist geil"-Mentalität ein Problem auf Käuferseite,
aber wenn man das Kaufen bei deutschen Unternehmen propagiert,
muß man denen auch gleichzeitig klar machen, daß man primär
nur wegen der Produktion etc. in Deutschland dort kauft -
sonst freuen die sich nur, und entlassen / verlagern trotzdem fleißig weiter.

Global operierende Unternehmen - und das sind heute gezwungenermaßen
fast alle größeren - haben nunmal in aller Regel keinerlei Heimatgefühle,
außer, diese nützen Ihnen etwas (z.B. staatliche Subventionen
- teilweise sogar für Verlagerungen ins Ausland,
(Gewerbe-)Steuer(nach-/er-)laß, qualifizierte Arbeitskräfte
oder eben signifikante Absätze im Binnenmarkt).
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Solidarität mit den Siemensarbeitern - von NickR - 30.09.2006, 21:12
Solidarität mit den Siemensarbeitern - von Spanky - 30.09.2006, 23:31
Solidarität mit den Siemensarbeitern - von HeinzB - 16.10.2006, 19:39