Olivia, Olimpia Wellness (vorher Silhouette Massage)

[Pal]

Auf der Suche nach dem verschmelzen von äußerer Schönheit und berückender Sinnlichkeit, begab ich mich in den heruntergekommenen Frankfurter Stadtteil Hoechst. Das Licht war schon etwas trüb, als ich das Treppenhaus des Altbaus betrat. Ich kannte das Haus. Kannte es gut. Ich war schon einige Jahre nicht dort gewesen. Schöne Erinnerungen verbanden mich mit diesem Platz.

Ich hatte ihr Foto gesehen, ein einziges nur. Es hat gereicht, um mich auf den Weg zu machen, vollgestopft mit Erwartungen.

Ich musste ein paar Minuten warten. Sie war noch nicht bereit. Ich konnte aber schon einmal duschen. Dann traf ich sie. Unserem ersten Zusammentreffen fehlte jede Dramatik. Sie steckte ihren Kopf durch die leicht geöffnete Badezimmertür und lächelte. „Ja, wir haben einen Termin“, warf ich ihr zu.

Ich lag, frisch geduscht, nackt auf der Matratze den Kopf nach unten gestreckt. Endlich betrat sie das Zimmer, ihren schlanken, braunen Körper in ein großes, weißes Duschtuch gehüllt. Ich vergaß zu atmen, als sie das Tuch fallen ließ. Obwohl ich sie nur im Wandspiegel sehen konnte, meinte ich noch nie einen Körper gesehen zu haben, der so perfekt geformt ist. Jedenfalls nach meinen Vorstellungen. Schlank, ausgewogene Proportionen. Straff. Zwei Halbkugeln als Po. Gerade, schöne Beine. Stolze Schultern. Die kleinen Brüste schauten wie Kegel aus, die man an ihren Oberkörper geklebt hatte. Eine braune, dunkle, leicht glänzende Haut spannte sich um ihre Knochen. Ein paar Zentimeter größer hätte sie sein können (sie misst vielleicht 1,67). Ansonsten perfekt. Ich fragte mich, ob sie durch eine Mutter geboren wurde? Oder hatte sie ein Künstler aus einem speziellen Material geformt und ein göttliches Wesen ihr seinen Odem eingehaucht?

Ich lege keinen Wert auf eine Massage, die Erotik ist alles, was für mich zählt, hatte ich ihr gesagt. Mein Kopf nahm dieses Bild auf, speicherte es. Das Bild dieses so unglaublich schönen Körpers, der sich leicht über meine Haut bewegte. Ihre Haut die meine Haut streichelte. Ihre Hände, die mich streichelten. Was sich nicht einschlich war Lust. Ich genoss es ihren Körper anzusehen. Etwa so, wie ich ein Bild von van Gogh anschauen würde. Gefesselt von der Schönheit seiner Darstellung.
Sie lachte häufig. Wir plauderten etwas. Ihr Deutsch ist hervorragend. Ihre Stimme angenehm.

Endlich durfte ich mich umdrehen. Jetzt konnte ich sie noch besser betrachten, in das aparte Gesicht einer afrikanischen Frau sehen. Makellose perlweiße Zähne. Wieder und wieder glitt dieser schöne Körper über meine Haust. Die kleinen Kegel an ihrem Oberkörper waren nur wenige Zentimeter von meinen Augen entfernt. Ihr reiner Atem streifte über mein Gesicht.

Ich vermisste nur meine Lust, mein Verlangen. Hatte ihr überwältigender Anblick meine Venen blockiert? War es mein Kopf? Geschickte Hände brachten mich trotzdem zum Orgasmus. Milchiges Ejakulat spritzte auf meinen Bauch.

Gefunden hatte ich äußere Schönheit, beeindruckendes Aussehen. Sinnlichkeit? Noch nicht. Vielleicht ist sie von ihrem Wesen etwas distanziert? Introvertiert? Ich glaube sie mag kein ausgefallenes Vorspiel. Vielleicht ist es das, was mir fehlte. Für mich ist eine erotische Massage ein einziges, langes Vorspiel, das dann vor dem eigentlichen Akt abgebrochen wird. „Ich könnte einfach nur kommen, um dich eine Stunde anzuschauen“, hatte ich ihr gesagt.

Olivia arbeitet bei Olimpia Wellness in Frankfurt-Hoechst. Das Studio wurde schon oft beschrieben. Zu meckern gibt es dort eigentlich nichts. Das Studio ist tadellos. Zur zweiten Dusche hätte ich nur gerne ein frisches Duschtuch gehabt, ansonsten hatte ich nichts zu meckern. Selbst der kostenlose Parkplatz am Straßenrand war nur wenige Meter vom Haus entfernt.

Bezahlt hatte ich 100 Euro für eine Stunde. Olivia ging sehr großzügig mit ihrer Zeit um.