Gesetzgebung zur Prostitution in Deutschland
#28
Gut, ich versuche mal eine Annäherung an das eigentliche Thema.

Ich möchte mal den Zustand der Dienstzimmer in manchen (nicht allen!) LHern ansprechen, in denen die SDLs arbeiten (und z.T. auch wohnen - auch wenn das nach der neuen Gesetzeslage nicht mehr zulässig ist; aber die Umsetzung dieser Regelung scheint bis mind. zum Jahresende ausgesetzt zu sein.).

Die Tagesmiete für die Dienstzimmer der LH-Ladies ist sehr hoch (in Hannover 80 bis 130 EUR/ Tag), in meinen Augen grenzt das an Wucher, auch wenn es sich zugegeben um GEWERBLICHE Vermietung handelt, die immer teurer ist.

Jedenfalls lässt der Zustand der Räumlichkeiten - gerade in Relation zu den hohen Mieten - zum Teil extrem zu wünschen übrig.

Das beginnt bereits beim Dienstmöbel, dem Bett. Nicht selten trifft man auf schmale 1-Meter-Pritschen, die bereits bei etwas heftigeren Bewegungen dermaßen knarzen und quietschen, als würden sie jeden Moment auseinanderfallen.
Die Zimmer werden möbliert angemietet, aber um die Polsterung (Decken, Kissen etc.) müssen sich die Damen kümmern. Nicht selten lege ich mich in einem LH-Zimmer auf ein "nacktes" Bett ohne Auflage (bis auf die Matratze). Für angenehmen Sex ist das wenig einladend; daher bringe ich DLs, die mir wichtig sind, und die ich öfters besuche, schonmal das eine oder andere Kissen mit. Aber das ist natürlich nicht der Sinn der Sache!

Dann die sanitären Anlagen:
Als besonders negatives Beispiel für Hannover sei hier mal die Libelle im Steintorviertel genannt.
Die Duschen haben nur Duschschläuche (ohne Duschkopf). In allen sanitären Teilen (Waschbecken, Duschen, Kloschüsseln, Klospülbecken) sind Teile der Keramik beschädigt bzw. größere Stücke ganz herausgebrochen!
Die Armaturen sind zum Teil beschädigt, gelockert oder lösen sich in Einzelfällen bereits ganz ab. Selbst die Verschraubung der Toilettenschüsseln ist gelockert; die Dinger wackeln teilweise bedenklich.

Und wenn dir als Freier am Waschbecken eine dicke Kakerlake fast über den Finger krabbelt, dann kann dir schon mal die Lust am Sex vergehen.
Ich habe jedenfalls in den Räumlichkeiten diverser LHer diese Küchenschaben wiederholt angetroffen.
Als Freier muss ich diese Bedingungen für 30 oder 60 min hinnehmen. Aber für die Ladies ist es ihr Arbeitsplatz, an dem sie sich notgedrungen ständig unter diesen Bedingungen aufhalten. Und manche sind deshalb auch ständig am Wischen und Putzen ihrer Dienst-Räumlichkeiten, in der Regel ohne durchschlagenden Erfolg.

In den Zimmern der Libelle gibt's immerhin noch Duschen und Toiletten. In diversen anderen LHern (für Hannover seien exempl. das GPH am Steintor und das Hinterhaus in der Braunstr. 8 genannt) findet man für die SDLs sanitäre Gemeinschaftsanlagen (z.B. ein Bad pro Flur), Freier können bei kleinerem Druck in die Zimmer-Waschbecken pinkeln. Bei Drang nach größerem Geschäft oder einer Dusche hat der "König Kunde" dann Pech gehabt und muss damit warten, bis er wieder zu Hause ist.

Fazit:
Viele LH-SDLs müssen in ihren Diensträumen Arbeitsbedingungen hinnehmen, die andere freiberuflich tätige Dienstleister nicht lange tolerieren würden.
Mein Eindruck ist, dass so manche LH-Vermieter nicht primär an vernünftigen Arbeitsbedingungen für die SDLs interessiert sind, sondern nur an größtmöglicher Gewinnrealisierung, auf Kosten notwendiger Investitionen.

Leider sehe ich für dieses Problem keine Lösung. Wir Freier gehen trotzdem in die LHer und unterstützen das System dadurch.

Gruß von KingAdreena
Es bedanken sich: Mr. Longtime,Erlenking,Frutti,DocHolliday,RamsesII


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RE: Gesetzgebung zur Prostitution in Deutschland - von KingAdreena - 02.07.2017, 15:29