Foren-Moderatoren:"Matadore oder Masochisten?".
Spiegel Online hat Folgendes geschrieben:
Das erste, was zu lernen ist: Man muss eine geradezu bundespräsidiale Gelassenheit und Neutralität an den Tag legen. Ansonsten verfällt man sofort dem Verdikt, parteiisch zu sein. Und darunter leidet der Nimbus. Also erlegt sich der Moderator Zurückhaltung auf. Was insofern problematisch ist, weil das viele andere eben nicht tun. [...] Die schlimmsten Auswüchse sucht man durch Löschung entsprechender Beiträge bzw. Sperrung der wüstesten User zu unterbinden, aber natürlich erntet man nur Undank. [...] "Zensur!" ist da noch der mildeste Vorwurf. Grundsätzlich werden Beleidigungen gerne auf der persönlichen Ebene angesiedelt. Daher verfügt jeder halbwegs aktive Moderator nach einiger Zeit über eine stattliche Sammlung von Titeln [...] Sehr interessant ist übrigens, wie sich hier die Schwierigkeiten der wehrhaften Demokratie im Umgang mit Extremen im Kleinen wiederholen. Wie weit darf man gehen, wann wird die notwendige Beschneidung zur Willkür? Soll man die Quälgeister aussitzen und warten, bis sie weiterziehen? Bei dieser Gratwanderung ist Schwindelfreiheit sehr hilfreich.
Das Leben wird nicht leichter durch die beständig aufkreuzenden sog. Forentrolle, deren Mission darin besteht, jedes Thema durch möglichst sinnfreie Einlassungen zu zerstören. An manchen Tagen sackt der Moderator am Schreibtisch zusammen, reibt sich die Augen und hat das dringende Gefühl, mit den Insassen einer forensischen Klinik zu verhandeln.


syra,mit den mods hier recht zufrieden...
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Foren-Moderatoren:"Matadore oder Masochisten?". - von syracruz - 15.12.2006, 11:55