Männermagazine oder wie wurde man zum Mann
Manches hat sich tatsächlich richtig ins Gedächtnis gebrannt - so wie viele andere Erinnerungen auch.
Natürlich waren da auch Anfang der 90er die Kataloge von Bader, Otto und so weiter. 

Paps hatte immer ein paar Hefte am Start und wie das mit kleinen Kindern halt ist: Greifbare Schubladen sind nicht sicher. Da gab es bis zuletzt die üblichen St. Pauli Nachrichten und Pralinen; und zuletzt zwei dickere Hefte von Scoreland. Diese waren lustig, weil dasselbe Model dort unter zwei Namen präsentiert wurde. Eine Zeit lang stand auf dem Nachttisch auch ein Penthouse-Kalender. Nach dem Jahr darf man mich nicht fragen. Auf dem Deckblatt stand eine Dame in roter Reizwäsche und das Model auf einem Monatsblatt war mit "Mignon" betitelt.

Viel interessanter fand ich aber Bewegtbilder und da hätte ich theoretisch schon im späten Kindergartenalter rankommen können.
Erstens hatten meine Eltern eine "zweite Reihe" im Videoregal, für mich ein reiner Zufallsfund. Die Kassettenhüllen waren ungeniert bebildert und lesen konnte ich damals schon ziemlich gut. Das waren meistens deutsche Pornos aus den 1970er-Jahren, denke ich. Besonders einprägsam war der Titel einer Kassette mit zwei kurzen Filmchen, "Schwarzes Loch, weißer Pimmel / Die Pornomacher". Letzteren findet man heute z.B. ganz easy bei xhamster. Später kamen auch amerikanische Produktionen dazu. Ich erinnere mich noch an zwei Filme aus der Super-Busen-Reihe, "I love you, Molly Flynn" und - richtig kinky - "Die ultrageile Milchmädchenrechnung" u.a. mit Trinity Loren und Chassie Moore. Oder "Die Lustlutscher" (orig. "Stiff Competition"), den ich eigentlich nur wegen einer Szene mit Gina Carrera auf der Festplatte liegen habe. Damals™ hatte ich nicht die Traute, die Kassetten in den Recorder zu schieben. Das kam erst mit 9 oder 10 Jahren, als meine Eltern dann auch mal länger außer Haus waren. 


Zweitens liefen zu der Zeit am Wochenende auf Sat.1 und RTL allerlei Softsexfilmchen. Da schlief ich natürlich immer tief und fest, aber durch einen ganz doofen Zufall kam ich so an mein erstes "eigenes" Video. Meine Eltern hatten für mich einen Trickfilm auf Video aufgenommen und dafür eine Kassette benutzt, die zuvor schon einmal bespielt war. Irgendwann, als ich den Film einmal wieder geguckt hatte, ließ ich das Band weiterlaufen. Auf einige Minuten belangloser Programmschnipsel folgte dann eine Josefine-Mutzenbacher-Verfilmung mit Uschi Karnat. Das war offenbar ein TV-gerechter Zusammenschnitt, denn diverse Uploads auf den einschlägigen Seiten sind deutlich zeigefreudiger. Dodgy
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Es bedanken sich: Quax der Bruchpilot,Jan_Meyer


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RE: Männermagazine oder wie wurde man zum Mann - von Fleckenzwerg - 20.01.2019, 02:42
RE: Männermagazine oder wie wurde man zum Mann - von cingaito - 21.01.2019, 15:17