EU Initiative Prostitutionsverbot/Freierbestrafung
abgeordnetenwatch hat das Ergebnis mittlerweile sehr übersichtlich aufbereitet (deutsche Abgeordnete):

http://www.abgeordnetenwatch.de/entschli...6-564.html

Wenn man auf einen Parteinamen (rechte Bildschirmseite) klickt, erhält man einen Überblick, wie sich die einzelnen Mitglieder jeweils verhalten haben.
Want to make feminism panic? MGTOW!
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(04.03.2014, 19:13)Wanker schrieb: Hier mal ein Blog, das versucht, alle Argumente gegen ein Prostitutionsverbot zu entkräften:

Frauen sind keine Ware! Sexkaufverbot jetzt!

Naja, ziemlich naive Argumente:

Zitat:Prostitution besteht immer in der Erwartung, das die Prostituierte, die den Prostitutionstäter bedient, keinen Sex mit ihm haben möchte (sonst wäre es kostenlos). Der Käufer zwingt seine eigene Sexualität einem anderen Menschen auf - er kauft sich "frei" von jeglicher Verantwortung. Das ist das Phänomen der Prostitution.

Ich zwinge mich also einer Anwältin, Ärztin, Masseurin oder Friseurin, die mich nicht kostenlos bedienen möchte, auf? Warum kann Prostitution nicht als normaler Beruf im Dienstleistungsgewerbe gesehen werden?

Stuart, merkwürdige Standpunkte, die da aufgeführt werden
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(04.03.2014, 19:42)Stuart schrieb: Naja, ziemlich naive Argumente: ... merkwürdige Standpunkte, die da aufgeführt werden

Ich denke, die Argumente haben wir alle schon mal gehört oder gelesen. Und wir haben sie hier auch bereits diskutiert und auseinander genommen.
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(27.02.2014, 01:25)Elmar2000 schrieb:
(27.02.2014, 00:27)Jerry schrieb: Wer kann es sich erlauben öffentlich zu sagen, dass er Huren fickt?

Solange die überwältigende Mehrzahl der Verliebten sich lebenslange sexuelle Treue schwört (ob im heiligen Bund der Ehe oder ohne Vertrag, das ist egal) - solange werden es nur wenige wagen, sich öffentlich zur Hurengängerei zu bekennen.

Denn die Wahrheit - dass man auch mal Lust auf ein anderes Fötzchen hat - ist ein Schlag ins Gesicht und die Entlarvung der allgemein durchgesetzten Heuchelei, nur und ausschließlich spitz auf ein einziges Weib zu sein.

Also wird das Huren- (und auch Fremdgehen) kräftig geleugnet - und jeder weiß, dass es gelogen ist.

Elmar

Auch als Single kann man sich nicht so einfach dazu bekennen zu Huren zu gehen. Die meisten Zeitgenossen haben von diesem Thema keine Ahnung aber dafür viele Vorurteile. Ich habe selbst gehört wie Menschen die zu anderen Themen vernünftige Ansichten haben über unser Hobby einen unerträglichen Blödsinn reden, ohne über eigene Erfahrungen zu verfügen (zumindest nach eigener Aussage).
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#45
(05.03.2014, 00:09)Jerry schrieb: Auch als Single kann man sich nicht so einfach dazu bekennen zu Huren zu gehen. Die meisten Zeitgenossen haben von diesem Thema keine Ahnung aber dafür viele Vorurteile...

Ich stimme dir völlig zu Jerry. Die Heuchelei der lebenslangen sexuellen Treue hat sich bei sehr vielen schon zur Moral verfestigt. Und deshalb hört man, auch als Single, nicht nur „unerträglichen Blödsinn“ sondern erntet nicht selten offene Feindschaft, wenn man sich zur Hurerei bekennt. Und das nicht nur von Ehefrauen, Gymnasiallehrern und Pfaffen, sondern durch die Bank von fast allen. Und sogar schon von Jugendlichen, die sich in Sachen Fleischeslust offenbar ebenfalls nichts Dümmeres vorstellen können, als sein Leben lang mit nur einem einzigen Schatz zu vögeln (und alle könnten es besser wissen - merken es aber auf jeden Fall nach einiger Zeit ganz praktisch am eigenen Leib: das wird langweilig. Eigenartig, denn z. B. beim Genuss von Bier oder Wein bleibt man ja auch nicht immer bei einer Sorte! Da weiß noch jeder dass das Becks oder der Bordeaux zwar der Favorit sein mögen - aber ab und zu mal ein Weizen zischen oder einen Chianti schlabbern... lecker!). Klar, am Stammtisch und sonst wo „unter Männern“ wird schon mal gerne angegeben mit dem Fick bei ner „geilen Nutte“. Aber auch diese Herren ziehen tunlichst den Schwanz ein, sobald das Thema öffentlich besprochen wird. Da gehört sich dann die Zurschaustellung demonstrativer Abscheu.

Dieses Theater hat seinen Grund:
Die Prostitution (das private Fremdgehen ebenso) ist etwas Widersprüchliches: sie ist einerseits der Angriff auf die Illusion des lebenslangen Glücks zu Zweit, und gleichzeitig ist sie der Kitt dieser Institution. Deshalb wird sie geächtet, aber auch geduldet, mal erlaubt, dann wieder verboten... die Geschichte der Prostitution ist ein Zeugnis dieses Auf und Ab.
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(05.03.2014, 03:23)Elmar2000 schrieb: ... deshalb hört man, auch als Single, nicht nur „unerträglichen Blödsinn“ sondern erntet nicht selten offene Feindschaft, wenn man sich zur Hurerei bekennt.

Am dämlichsten finde ich den Spruch von dem Arbeitskollegen (verheiratet, drei Kinder): "Ich hatte es noch nie nötig, dafür zu bezahlen!" Knallkopp

Gruß,
Wanker (der diesen Aspekt gerne in einem separaten Thread vertiefen würde)
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Vielleicht schleicht der sich ja dreimal die Woche in einen Wohnungspuff und gibt sich öffentlich als Saubermann.
Ich rede da auch mit niemandem drüber.
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Der tolle Spruch "Ich habe es nicht nötig für Sex zu bezahlen." ist einer der Standardsätze der Dummschwätzer. Besonders wenn sie seit Jahrzehnten ihre Frau durchfüttern damit sie 3mal im Jahr ran dürfen.

Es ist offensichtlich auch gesellschaftlich akzeptiert Huren und ihre Kunden als völlig verblödet darzustellen. Da wird behauptet viele Huren seien analphabet, brauchen das Geld für Drogen usw.Aufsmaul

Vor diesem Hintergrund ist es für uns sehr schwer der Propaganda der Verbotsfetischisten entgegen zu treten.

Eine zivilisierte Gesellschaft im 21. Jahrhundert sollte da weiter sein. Das neue Gesetz von 2002 war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung aber leider nicht in allen Punkten konsequent. Das wird nun von den Verbotsfetischisten als Angriffspunkt genutzt.Mad
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Nur mal zum Spaß eine Modellrechnung:

3 Wochen Ehe von Dieter Bohlen mit Verona Feldbusch = 3 Mill € Abfindung.

3 X 7 X 24= 504h
3 Mill : 504h= 5952 € pro Std.

Es lebe die Ehe! Der teuerste Puff der Welt.

Wobei Geld noch nicht mal das Wichtigste ist. Was das an Nerven kostet ist gar nicht mit Geld aufzuwiegen.

Gruß
pP
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Gerade gefunden:

Zitat:Appell FÜR Prostitution
für die Stärkung der Rechte und für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in der Sexarbeit

Quelle: sexwork-deutschland.de
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Jyllands-Posten schrieb:Prostitution lieber legitimieren als verbieten

Das EU-Parlament hat vergangene Woche eine unverbindliche Resolution zum Verbot der Prostitution beschlossen. Bestraft werden sollen demnach die Freier.

Quelle: eurotopics.net
Original: jyllands-posten.dk
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Der Spruch: Nicht nötig haben für Sex zu bezahlen... kommt zumeist von denen, die ohne Professionelle niemals nie zu ner Nummer kommen.
Erst letztens wieder von nem schmierigen Fettwanst im Swingerclub gehört, dabei hat er dann meine Begleitung angesabbert....
Hab ihn dann mal gefragt ob er lieber nen hunni als Singleeintritt für ein bescheidenes Büffet mit ner Flasche Bier bezahlt, als zu ficken...Lachen
lg
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Zitat:3 Wochen Ehe von Dieter Bohlen mit Verona Feldbusch = 3 Mill € Abfindung.

Damals waren es noch DM. Jedenfalls könnte man für das Geld sehr viele offizielle Huren besuchen.
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Ich hatte auch einmal eine Freundin die toll aussah und auf die ich tierisch spitz war - und trotzdem bin ich gelegentlich im Puff gewesen bei weniger hübschen Damen.

Das ist wohl wie wenn man jeden Tag Essen vom Sternekoch bekommt und dann einmal Lust auf Currywurst oder Hamburger hat.
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Zurück zum Thema.


Das Gesundheitsministerium in NRW hat 2010 einen "Runden Tisch Prostitution" eingerichtet.

Der acht Seiten lange Zwischenbericht 2012 (pdf) ist sehr aufschlussreich, und zeigt vor allem wie stark sich die öffentliche Diskussion inzwischen verändert hat.

Zitat:... Frau Prof. Kavemann ... Ihr Fazit war: Es fehlt an Wissen und es fehlt an einer wissensbasierten ethischen Debatte. – Ethische Debatten haben wir immer wieder sehr emotional geführt. Aber sie sind nicht un- bedingt wissensbasiert. Das liegt einfach daran, dass wir zu wenig Kenntnisse ha- ben.

...

Eine der ersten Fragen, mit denen wir uns beschäftigt haben, ist natürlich: Wie schaffen wir es, die freiwillige Prostitution und den Menschenhandel abzugren- zen? Wir haben uns am Runden Tisch als Konsens darauf verständigt, dass wir die unfreiwillige Prostitution im Sinne des Straftatbestandes Menschenhandel zur sexualisierten Ausbeutung verstehen und nicht ökonomischer Zwänge.

...

Ein weiterer Grundkonsens war, dass sicher die eine oder der andere sagt, Prosti- tution ist einer gleichberechtigten Gesellschaft unwürdig, aber es gibt niemanden am Runden Tisch, der daraus die Forderung nach einem gesetzlichen Verbot von Prostitution herleitet. Das war der Konsens, den wir vereinbart haben und auf dem wir uns bei unserer Arbeit bewegen.

Generell muss es um eine Verbesserung des Status quo gehen und um eine Stär- kung des Selbstbestimmungsrechts von Prostituierten.

Gruß,
Wanker
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Freierbestrafung auch Thema in Nordirland:

In der Einleitung steht:
Zitat:Es handelt sich um die Niederschrift der Anhörung von Rachel Moran als Vertreterin der Überlebenden-Organisation SPACE International zum Gesetzesvorschlag Lord Morrows zur Kriminalisierung von Prostitutionskunden vor dem Justizausschuss des nordirischen Parlaments am 30.1.2014.

Aber die Stellungnahme selbst ist harte Kost:
Zitat:Eine ganze Generation von jungen Menschen ist nun in einem Schweden aufgewachsen, in dem es als einfach nur schändlich gilt, den Körper einer anderen Person zu kaufen, um sich daran zu befriedigen, und so sollte es auch sein.

Es gibt aber auch solche, die in unseren momentan noch unaufgeklärteren Teil der Welt als eine Art öffentlichen Dienst sehen. Wenn das der Fall ist und Prostitution ein notwendiger öffentlicher Dienst ist, dann lassen Sie mich vorschlagen, dass wir eine Lotteriesystem einführen, das so ähnlich wie Geschworenendienst funktioniert, wo die Frauen dieser Insel nacheinander an die Reihe kommen, Sex-kaufende Männer sexuell zu befriedigen. Es würde von jeder Frau erwartet, dass sie ihre Bürgerinnenpflicht tut und ihre Beine für jeden Mann spreizt, der entscheidet, dass er das Bedürfnis und das Recht hat, sich dazwischen zu legen, und jeder Mann würde sehen müssen, dass man seine Töchter, seine Schwestern, seine Mutter und seine Frau auf diese Art benutzt. Wenn irgendjemand in diesem Raum das flaue, ölige Gefühl der Abscheu empfindet, dass dieser Vorschlag hervorrufen sollte, dann lassen Sie mich ganz direkt sagen, egal welche Haltung sie im Moment einnehmen oder für welche Seite sie hier heute argumentieren wollen, dann verstehen Sie das schädliche und missbräuchliche Wesen der Prostitution. Das tun Sie: Sie haben es gerade gefühlt.

Quelle: liberationlanguage
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Lachen Na, das ist aber ein netter Vorschlag....
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Ich glaube, das kann man als Agitation bezeichnen. Offensichtlich handelt es sich bei der Frau um eine Fanatikerin, die sich selbst als "Überlebende der Prostitution" bezeichnet und deren Ausrottung fordert. Fanatismus hat in Nordirland immer noch einen gewissen chic, und ihre Übertreibungen sind dementsprechend radikal.
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Zitat:Eine der ersten Fragen, mit denen wir uns beschäftigt haben, ist natürlich: Wie schaffen wir es, die freiwillige Prostitution und den Menschenhandel abzugren- zen? Wir haben uns am Runden Tisch als Konsens darauf verständigt, dass wir die unfreiwillige Prostitution im Sinne des Straftatbestandes Menschenhandel zur sexualisierten Ausbeutung verstehen und nicht ökonomisch

Stuart, endlich mal ein adäquater Ansatz ohne Polemik
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Offenbar gibt es Leute die kein Problem damit haben in einer Petition irgendwas zu behaupten um ihre Ziele zu erreichen, ohne vorher alles durch “Experten“ absichern zu lassen.
(Nur mal so als Seitenhieb auf unsere eigene Petitionsdebatte)

Zitat:Die deutsche Sektion der Frauenrechtsorganisation Obfrau des Vereins "Solwodi" (Solidarity with Women in Distress/Solidarität mit Frauen in Not), ruft zur Unterstützung der Kampagne "Mach den Schluss-Strich!" auf.

Zitat:Die Aktion soll am Samstag am Internationalen Frauentag mit Veranstaltungen unter anderem in Berlin, Bonn und Bayreuth ihren Abschluss finden. Ziel sei es, 20.000 Unterstützer zu gewinnen.

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/d...60991.html

Zitat:Der Kauf sexueller Dienstleistungen in Deutschland muss gesetzlich verboten werden.

Hier der Text der Petition der der Bundesregierung übergeben werden soll:
https://www.change.org/de/Petitionen/an-...ten-werden

Gruß
pP
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