Drei Tage MOSKAU
Hallo,

einige Zeilen zu Moskau. Wegen Sex braucht man dort sicher nicht hinfahren. Trotzdem waren es neben der Arbeit interessante Tage.

Den Geheim-Tipp von FK Antique habe ich zwei mal besucht. Ein kleines armenisches Lokal neben dem Junost-Hotel. Am Donnerstag war ich ca. 22.00 Uhr dort, am Freitag gegen 24.00 Uhr. An beiden Tagen wirkte der Laden leer und keine Frauen, die erkennbar als Amateur-Huren unterwegs gewesen sein könnten, sichtbar. Möglicherweise kam ich zu spät, ich hatte eher den Eindruck, dass sich die Szene - so denn eine besteht - einen anderen Ort gesucht hat.

Am Donnerstag war ich dann kurz am EGOIST, einem Stripclub. Ich war nicht drin, weil das vom Türsteher genannte "Deposit-System" die Hinterlegung von 150.000 Rubel = 3.700 Euro verlangte. Nicht meine Welt.

Einen zweiten Anlauf nahm ich am Freitag. In Moskau dauert es regelmäßig eine gute halbe bis ganze Stunde, bis man ein Taxi bekommt. Mein Taxifahrer fuhr eine alte Kiste, war aber immerhin offiziell unterwegs. Im Laufe der drei Tage wurde ich mit Taxi zwei mal von der Polizei angehalten. In einem offiziellen Taxi zu sitzen ist dann ein deutlich angenehmeres Gefühl als in einem der privaten Taxen. Wichtiger jedoch ist, dass man ohne hinlängliche Russischkenntnisse mit Privatleuten kaum abschätzen kann, worauf man sich einlässt. Die offiziellen Taxen seien sicher - so mein Hotelportier.

Sascha, der Taxifahrer, den ich am späten Abend des Freitag schließlich aufgabeln konnte, hatte Schnupfen, rauchte alle fünf Minuten (glücklicherweise bei offenem Fenster), war ein fetter Sack von ca. 35 Jahren und in seinem Kleinwagen roch es nach einer Mischung von Schweiß, Schnupfen und einem alten Duftbaum. Dennoch war ich nicht unglücklich über diesen Griff, machte er doch einen naiven aber berechenbaren Eindruck und stellte sich schon nach fünf Minuten Konversation auf Russisch, Deutsch und Englisch als so versaut heraus, dass ich ihn auch mit pikanteren Fragen betrauen konnte.

Den Weg zum Junost fand er nach einigen Anläufen, da war aber um 24 Uhr nichts mehr los. Also bat ich ihn um Vorschlag einer Alternative, die nicht zu teuer sein soll. Schließlich schlug er vor, an den Straßenstrich außerhalb Moskaus am Leningrad Prospekt zu fahren. Das ist nördlich des Flughafen SHeremetjevo.

Moskau leidet zu praktisch jeder Uhrzeit an Stau. Es gibt zehn Staulevel, an drei Tagen saß ich netto ca. einen Tag im Auto. An diesem Abend kamen wir erstaunlich schnell aus der Stadt heraus, landeten kurz hinter dem Flughafen jedoch in einem LKW-Stau.

Der Straßenstrich funktioniert dann doch anders als erwartet: Irgendwann nach ca. 1,5 h Fahrt sahen wir eine russische Oma am Straßenrand. Sascha hielt und fragte sie nach Preisen und Anzahl der Frauen. Sie beschrieb den Weg und wir fuhren davon, nahmen die nächste Ausfahrt. Dann ging es einige Kilometer auf einer Landstraße in den Wald. An einer Stelle stand rechts ein Auto - das war das Zeichen, jetzt links in einen Waldweg einzubiegen.

Unweit der Straße standen im Wald bereits einige Autos mit eingeschaltetem Scheinwerfer. Wir parkten daneben, eine ältere Frau kam und schrieb auf einem Papier eine Preisliste mit fünf Preisstaffeln von 7.500 Rubel (knapp 200 Euro) bis 15.000 Rubeln. Ich wählte die günstigste Kategorie und sie schrie zu einer Bank, auf der eine nicht erkennbare Zahl Frauen wartete ihre Anweisungen.

Von den wartenden Frauen standen fünf oder sechs auf und stellten sich etwa acht Meter vor unserem Wagen in das Scheinwerferlicht. Diese Frauen waren eher kleine Tonnen, wirkten durchaus gepflegt, aber verlebt und rund 30 Jahre alt oder älter. Ich wählte die nächst höhere Preiskategorie und dann die nächste. Mit jeder Kategorie wurden die Frauen etwas hübscher und jünger.

Die Situation war sehr skurril und würde das nicht noch mal machen. Den Anweisungen nach zu urteilen, der versteckten Situation halber und dem Gesichtsausdruck der Frauen nach hatte ich den Eindruck, dass das keine freiwillige Veranstaltung war. Es hatte etwas von Viehhandel. Als wir dort ankamen, war es bereits halb zwei in der Nacht und die Veranstaltung schien weder gerade begonnen noch demnächst beendet zu werden. Im Wald war es da ca. 10 Grad kalt und viele Frauen hatten kurze Röcke oder Hosen an. Die scheinen dort länger zu sitzen und auf Freier zu warten.

Als wir den Platz verlassen und wieder auf der Schnellstraße waren, sah ich noch mehrere dieser Omas - mit zweien sprach der Fahrer, aber ich hatte keine Lust auf diese Art von Paysex und sagte ihm, dass er mich zurückbringen möge. Wenn jede dieser Babuschkas 20-40 Frauen im Wald warten hat, müssen da hunderte Frauen im Wald auf ihr Schicksal und den nächsten Freier warten, an den sie verkauft werden. Ob nur ich diese Mondpreise genannt bekam oder wer sonst so viel Geld zahlen soll, keine Ahnung.

Außer dieser seltsamen Geschichte gab es nur ein Angebot von einer Nutte in der Hotellobby, die für eine 1-stündige Ölmassage 200 Euro haben wollte.

Mit etwas mehr Zeit ausgestattet, glaube ich schon, dass man in Moskau schöne Frauen kennen lernen kann. Es gibt tolle Clubs, sehr schöne Bars und Kaffees. Allerdings scheinen viele Russen kaum Englisch zu sprechen. Die Lebenshaltungskosten in Moskau sind exorbitant hoch, allerdings bekommt man teilweise super Qualität. Empfohlen sei etwa das Koffeemania, das es in der Nähe des Roten Platzes und noch einige Male in Moskau gibt. Perfekte Pasta und eine fantastische Panna Cotta. An den Preis der Pasta erinnere ich mich nicht mehr - der Nachtisch kostete elf Euro.

Gruß
Sultan
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Es bedanken sich: Okgooo
Der "Viehandel" denn du da beschreibst ist ein sogenannter "Tochka":

http://en.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Russia

Ja, Moskau ist eine harte Welt...war aber schon einfach zu lange nicht mehr dort um noch mitreden zu koennen. Mit genug Kohle geht da wahrscheinlich alles..aber man braucht schon sehr viel Kohle in Moskau mittlerweile.
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Geile Beschreibung des SS! Zwar nicht gefickt aber auf Abenteur aus, coole Sache! Nördlich von SVO, brrrrr.......
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Mutig kann ich da nur sagen.Respekt. Ich hätte mir das nichtr angetan wegen ein wenig Fleischeslust.

Aber mal klein OT... haben Deine Geschäftspartner nicht einen "tip" für Dich gehabt?
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Kontaktdaten
Babylon, Ночной Клуб, ООО
Страстной бул., 8А, г
Москва
Karte Anzeigen
Mir fällt übrigens noch eine Location ein, war da letztes Jahr: www.babylon-club.ru

Eintritt etwa 15-20 Euro. Am besten Bier trinken, kostet nur knappe 10 Euro. Lapdance schlägt mit 300 Rubel zu Buche. Vorteil ist, man kann richtig geil rumfummeln dabei, also Titten kneten, ablecken, mit etwas Glück greift dir das Mädel in die Hose und wichst dir den Schwanz kurz an. Lachen Ficken im Separe habe ich nicht ausprobiert. Kostet ab 30 Min. und je nach Service ab 6.000 Rubel aufwärts. Waren etliche Geschosse dabei, aber leider auch etliche KE's, die sehr aufdringlich waren.
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Moskau ist für mich wie Schaufensterbummeln. Du kannst Dir teils wahnsinnig schöne Frauen anschauen, doch leisten kannst Du sie Dir leider nicht. Solche Preise auf dem Strassenstrich jedoch? Heftig!
Falls Du mal wieder vor Ort bist, kannst Du mal das Nightflight probieren. Das ist gleich bei der Tverskaya Metro Station. Der Laden besteht aus einem Nachtclub, hat aber auch ein Restaurant, dessen Nutzung vor 21 Uhr wohl den Eintritt erspart. Das Essen dort ist sehr gut, und man kann einigen Mädels beim sich stärken zuschauen, bevor der Hauptbetrieb losgeht. Die Preise dort liegen wohl bei *ab* 350 Euro für ein Zweistundendate. Früh am Abend werden wohl noch 500 aufgerufen.

Viele Grüße, CL
"Du gehst nicht auf den Strich, Hartz 4 muss reichen!”
K.I.Z.
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Strassenstrich ab 200 Euro ... die dort lebenden Russen tun mir echt leid bei solchen Preisen ... oder gibts für die sozusagen *Insider* Läden wo's preiswerter zugeht ?

Blow
... die CDL kriegt Ihren Orgasmus bei der Geldübergabe.
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Hallo Blow,

ich habe keine Ahnung, ob das "Spezialpreise" waren, oder ob Russen das gleiche zahlen sollen.

Es gibt in Moskau viel Geld, aber diese Leute fahren mit ihrem Zweit-Lada nicht raus in den Wald und lassen dafür den S500 stehen. Dass der durchschnittliche Russe 200 Euro für eine mäßig aussehende Dienstleisterin ausgibt, halte ich für ausgeschlossen.

Auf der anderen Seite ist der Markt extrem eingeschränkt, so dass hier quasi Schwarzmarkt-Preise entstehen.

Mich hat weniger die Lust als das pure Interesse angetrieben. Insofern war es nicht schlimm, keine passende DL gefunden zu haben. Dafür habe ich etwas anderes entdeckt: Moskau hat eine super Salsa-Szene. Bei einem nächsten Besuch werde ich die Zeit nutzen und tanzen gehen.

@Antique: Meine Geschäftspartner nach passenden Gelegenheiten für einen Stich zu fragen ist eine super Idee - muss ich unbedingt mal ausprobieren Unentschlossen

Gruß
Sultan
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