EU Initiative Prostitutionsverbot/Freierbestrafung
Hallo zusammen,

ich denke, dass wir Freier sogar noch etwas Gutes für Südosteuropa tun: denn die Mädels schicken einen Teil ihres Geldes in die Heimat; von daher unterstützen wir die Menschen dort.
Dass das allein die Probleme da unten nicht löst, ist natürlich leider klar :-(

Es ist auch klar, dass wir von der Armut in den Heimatländern der Mädels profitieren.
Das Ganze ist halt ein Geben und Nehmen für beide Seiten.

Dass es leider auch Gewalt, Zwang, etc. gegenüber den Mädels gibt ist leider auch Realität; das gehört natürlich entsprechend bestraft.
SINNVOLLE Maßnahmen sind da überlegenswert.

Was aber auch gar nicht geht: viele Politiker und Feministinnen scheren alle DLs, Freier, Bordellbetreiber und sonstigen Beteiligten über einen Kamm des Negativen und fordern daher ein Totalverbot.

Und wenn das Totalverbot wirklich kommen sollte, haben wir bald die totale Überwachung :-(
Wir sollten weiter intensiv erörtern, wie wir unser Hobby retten und unsere Bürgerrechte verteidigen können.
Ich hoffe, dass eventuell eine konstruktive Diskussion zwischen uns und unseren Gegnern möglich ist:
Genau wie die uns nicht komplett verteufeln sollen, sollten auch wir nicht saemtliche derer Ideen schon im Vorfeld ablehnen.

LG
BornIn1980
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Es bedanken sich: arno_nym
Noch so eine Lügen-schwuchtel. Guckt euch das bild dieses verlogenen subjekts an , dann wißt ihr alles. 100pro Schwuchtel mehr sage ich dazu nicht.
http://www.spiegel.de/panorama/interview...50800.html
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Das ist gruselig, nicht,eine solche Gestalt-schauspielersöhnchen, nach dem offensichtlich kein Hahn kräht und deshalb in den Medien Aufmerksamkeit erheischen will. Lest euch den Text durch. Immer dieselben dreckigen,hinterhältigen Lügen.
Es sind Versager und Taugenichtse, die auf diesen zug aufspringen und von einer Art "Zentralstelle" mit Lügenpropaganda instruiert werden, so stelle ich mir das vor. und dieser Piepmatz, wie gesagt ein anblick, der den Augen wehtut und der Übelkeit hervorruft, der ansonsten nichts zustandebringt, kann sich hier in den Medien aufspielen. So was wäre früher sogleich vom Hof gejagt worden-mit der aufforderung, sich nicht mehr blicken zu lassen. Dieses Schaustellervolk ist das letzte, was wir hier in diesem Lande haben.
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(18.03.2014, 23:48)Benutzer_o schrieb: nach dem offensichtlich kein Hahn kräht und deshalb in den Medien Aufmerksamkeit erheischen will.

Immerhin erreicht er die Aufmerksamkeit, sogar in unserem Forum. Du bist immerhin schon der Dritte (mindestens), der diesen Typen und dessen Einstellung ins Gespräch bringt.
Entwickelt wurde der Sex für die Reproduktion. Aber er hat sich zum reinen Vergnügen verselbstständigt.
Christiaan Neethling Barnard
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Es bedanken sich: Elmar2000
(18.03.2014, 23:09)Benutzer_o schrieb: ...Guckt euch das bild dieses verlogenen subjekts an , dann wißt ihr alles. 100pro Schwuchtel...

Hallo Benutzet_o,

aus dem Bild eines Menschen lassen sich weder sexuelle Vorlieben noch (Un)Tugenden (dass er z.B. "verlogen" ist) erschließen.

In #116 wetterst du gegen das "Nazidenken". Gut!

Dann bedenke aber bitte auch, dass diese Faschisten perfide Meister darin waren, mit der Physiognomie bestimmter Menschen deren Minderwertigkeit zu ‘beweisen’.

Das heißt: wenn dir dieses “Schauspielersöhnchen“ nicht passt, dann nimm ihn halt auseinander - aber bitte an dem was er sagt! Und nicht indem du auf ein Foto von ihm zeigst.

Danke, Elmar

PS:
Eigentlich sind wir recht froh darüber in einem Land zu leben, wo man hetero, homo, lesbisch, bi usw. sein kann. Insofern sind Äußerungen wie “Mafia von ein paar lesbischen "Journalistinnen"" oder "Noch so eine Lügen-schwuchtel" deplatziert.
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Es bedanken sich: SpassAnDerSache
nö ich find nicht, daß solche Äußerungen deplatziert sind. Lies dir mal durch, was die über uns schreiben ! mach das mal und dann reden wir weiter !
homo lesbisch oder sonstwas kann sein wer will und stört mich nicht im geringsten, solange sie nicht andere in niederträchtiger, grundgesetzwidriger Art und weise bevormunden und Lügenpropaganda betreiben. so ist das . aber wer interessiert sich hierzulande schon für Schwule und das was sie machen ? -kein Hahn kräht wie gesagt danach. sie können aids und Syphilis verbreiten, kein hahn kräht danach. aaaber sobald es um hetero sex geht, ist alles ganz anders . da wollen sie alle hineinpfuschen, die die allen grund haben, sich zuerst mal um sich selbst zu kümmern.Habenichtse, Taugenichtse,TV-Gaukler , die versuchen, so Geld zu kassieren. Gabs früher ganz genauso. was mir an diesem schauspielersöhnchen nicht paßt, ist, daß er seine nase in Angelegenheiten anderer Leute steckt und Lügenpropaganda verbreitet.wenn er das unterläßt, dann soll er meinetwegen tun und lassen, was er will ! ich denke meine meinungsäußerung ist absolut angemessen- eigentlich zu zahm-angesichts einer gestalt, die im Leben außer Sauerstoff zu verbrauchen noch nichts zählbares geleistet hat und die studienplätze hier in beschlag nimmt. ich hab sehr wohl zählbares geleisten im Leben !
natürlich gilt der Lügenvorwurf dem, was er faselt, und nicht dem bild. Das bild stammt ja nicht von mir sondern dem Artikel. wenn du das kritisierst, na gut, dann habe ich auch nichts dagegen und kann damit leben.
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(18.03.2014, 23:09)Benutzer_o schrieb: natürlich gilt der Lügenvorwurf dem, was er faselt, und nicht dem bild.

Ah, jetzt ist es klar: aus seinem Gefasel erschließt du seine Lügen und aus seinem Bild seine Homosexualität:

(18.03.2014, 23:09)Benutzer_o schrieb: ...Guckt euch das bild dieses verlogenen subjekts an , dann wißt ihr alles. 100pro Schwuchtel...

Danke für deinen aufklärenden Hinweis Megalach


(19.03.2014, 01:06)Benutzer_o schrieb: wer interessiert sich hierzulande schon für Schwule und das was sie machen ? ... sie können aids und Syphilis verbreiten, kein hahn kräht danach

Nö Benutzer_o, letzteres stimmt nicht. Denn du bist doch der einsame Gockel in der Wüste der es hinaus kräht: Schwule verbreiten Aids und Syph! Weia

Elmar, der sich herzlich bei unserem Foren-Komiker bedankt
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So, dann wirst du dich sicher auch bedanken über folgenden Link:
http://www.handelsblatt.com/technologie/...07204.html
Zitat aus diesem Artikel des Handelsblatts:
"Vier von fünf Betroffenen sind Männer, die Sex mit Männern haben"

Des weiteren wird gesagt,Zitat:

"Betrachte man sämtliche Erkrankungen, gebe es durchaus auch einen nicht geringen Anteil Männer, die schon zum zweiten oder dritten Mal die Diagnose Syphilis erhielten. „Viele von ihnen haben auch HIV, ... und nehmen Syphilis mit in Kauf“, sagt Schafberger."

tja, pech gehabt, was......lies dir das nur mal durch, aber es kann ja auch sein daß du mehr ahnung davon hast als die Forscher bzw. Wissenschaftler, die in dem Artikel zitiert werden ?
ich würd mal dazu sagen, wer zeitung liest ist irgendwie im vorteil, oder wie würdst du das sehen ?
So nun kräh mal. ich höre. daherbäppeln, aber keine ahnung davon haben. bin beeindruckt !
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@Benutzer_o
Unterlass mal bitte diese Schwulen & Lesben feindlichen Parolen, das gleiche gilt für diese ständigen Nazi Vergleiche. Das kannst Du mit Deinen Kumpels in einer stillen Ecke machen - hier möchten wir solche Parolen nicht lesen.

Danke
lw
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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Zwinker 
Ich denke hier machen sich einige Leute zu viele Gedanken über ungelegte Eier...

Natürlich ist die Initiative von A. Schwarzer & Co. beunruhigend, aber wir sind immer noch weit davon entfernt in irgendeiner Weise ein Verbot einzuführen. Es ist eine Maximalforderung, von der die Unterstützer des Verbots genau wissen, dass es in Deutschland nicht durchsetzbar ist. Es wird eben erstmal etwas Großes gefordert, um einige kleinere Ziele durchzusetzen. Ist natürlich meine Meinung...

Auch die ständigen Nazi-bzw. Schweden Vergleiche hinken:

1. hat die Schwarzer-Gruppe nichts mit Nationalsozialismus zu tun, nur weil sie für ein politisches Ziel eintritt, was in vielen Bereichen des demokatischen, europäischen Auslands bereits im Recht verankert ist. Auch wenn es Deutschland ein Verbot gäbe, müsste dies vom Parlament (das immer noch gewählt wird) in einem Gesetz verabschieden werden. Der Verweis auf 1933 - 1945 ist Dummschwätzerei, die Prostituionsgegnern nur in die Karten spielt und uns Dienstleistungs-Inanspruchnehmer grob und dümmlich erscheinen lässt.

2. In Schweden gibt es zwar ein Prostitionsverbot, allerdings wäre dies wohl kaum auf ein Land wie Deutschland übertragbar. Die Mentalität der Schweden in Bezug auf das Verhältnis Mann-Frau ist ein wesentlich Anderes als in Deutschland. Gleichberechtigung wird dort als nicht vereinbar mit Prostitution betrachtet. Diese Einstellung konnte ich persönlich in Deutschland nicht feststellen. Hier wird zwar oft abfällig über Prostituierte gesprochen, aber von einem allgemein akzeptierten Berufsverbot ist das noch weit entfernt. Hier steht immer noch das Geschäftsverhältnis zwischen mündigen Bürgern im Vordergrund.

Außerdem würde sich bei einem Verbot ja auch noch die Frage der Kontrollierbarkeit aufwerfen. In Schweden leben knapp 9 Mio. Einwohner auf einer deutlich größeren Fläche als Deutschland mit vielen Kleinstädten und einer deutlich besser ausgerüsteten Polizei. Das dürfte wohl einfacher zu kontrollieren sein als 82 Mio. Deutsche in großen Ballungsgebieten, zumal die Polizei hierzulande bereits jetzt weitgehend überfordert ist. Eine Ausweitung auf die Prostitutionskontrolle im gesamten Bundesgebiet dürfte den Rahmen wohl vollkommen sprengen.

Viel Entscheidender ist meiner Ansicht nach aber der ökonomische Aspekt.

http://www.focus.de/politik/deutschland/...54961.html

Ich weiss, Fokus....Habe aber auf die Schnelle keine andere Quelle gefunden. In Deutschland arbeiten 400T Menschen im Prostitutionsgewerbe. Der überwiegende Teil zahlt Steuern. So ist ein 15 Mrd. € Business entstanden.

Wenn in Deutschland eines gilt, dann das:

Steuern die eingeführt werden, werden nicht wieder abgeschafft.

Der Staat verdient gut an der Prostitution. Auf diese Einnahmen wird er nicht verzichten wollen. Ich denke eher das Gegenteil. Er wird mehr verdienen wollen. Von den klammen Kommunen ganz zu schweigen. Von den höheren Kosten der Kontrolle eines Prostitionsverbots brauchen wir auch nicht sprechen.

Ich vermute daher es wird doch die Vernunft siegen und man einigt sich in der Koalition auf einen Kompromiss:

- Verbot von Flatrate-Bordellen
- Verbot von Prostituion unter 21 Jahren
- Höhere Steuerlast durch Erhöhung der Pauschalsteuern bzw. wird das FA vll. tatsächlich Einkommensteuererklärungen von Prostituierten einfordern. Regulierung heisst im Politikerjargon eben immer Steuererhöhung.

Mehr wird ja auch von prominenten Politikern nicht gefordert, soweit ich das überblicken kann. Extreme Ausreisser gibt es natürlich immer.

Entscheident ist eben am Ende doch die spannende Frage. Was ist dem Staat lieber: Ein reguliertes Sexbusiness mit Regeln, das Steuern zahlt oder eben die Abwanderung der gesamten Branche in die Schattenwirtschaft ohne jedwede Kontrolle außerhalb der Strafverfolgung.

Die 400000 Dienstleisterinnen werden garantiert nicht einfach wieder in ihre Heimatländer zurückkehren...

Ist natürlich alles meine persönliche Einschätzung der Lage. Wir sollten uns nicht verrückt machen, die Sache im Blick behalten und das Kreuz an der richtigen Stelle machen Grübel
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Dieser Broich ist ein Fanatiker und ich hoffe, dass sich das hier nicht durchsetzt. Die EU geht mir schon lange gegen den Strich.
Wenn man kurz nach dem Krieg geboren wurde, konnte man in Deutschland bessere Jahre verleben.
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Es bedanken sich: Mösenschlecker
Es ist richtig, dass man wegen dem Gebrüll der Verbotsfanatiker nicht in Panik geraten soll. Aber man darf es nicht ignorieren. Wehret den Änfängen!

Das aktuelle Problem ist, dass die laut brüllenden Verbotsfanatiker am meisten wahrgenommen werden. Die Presse ist zur Zeit auch wenig hilfreich.

Die Bundesregierung hat das Thema zur Zeit nicht weit oben auf ihrer Tagesordnung. Im Koalitionsvertrag stehen ein par Sätze aber mehr tut sich bisher nicht.

Ich finde es gut, dass die Betroffenen selbst begonnen haben sich zu organisieren.

http://sexwork-deutschland.de/

Da steht viel sinnvolles geschrieben. Wenn es solchen Organisationen gelingt sich bei der Politik Gehör zu verschaffen sind wir einen großen Schritt weiter.

Wenn es gelingt das Thema sachlich zu diskutieren wird den Verbotsfanatikern der Wind aus den Segeln genommen.
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Es bedanken sich: Mösenschlecker
Unter http://voice4sexworkers.wordpress.com gibt's auch Infos von und für Sexworker.
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Wäre natürlich cool, wenn wir auch einen Interessenverband hätten :-)

LG
BornIn1980
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Es bedanken sich: RamsesII
voice4sexworkers schrieb:Offener Brief an Ranga Yogeshwar

...

Doch nachdem Ranga Y. nun ca 6 Monate später auch noch die Werbe-Veranstaltung von Emma am 14. März 2014 in der schwedischen Botschaft in der Berlin moderiert und unterstützt hat, muss ich mich doch ernsthaft fragen:

Lieber Ranga Y., willst du mich für blöd verkaufen???

...

Quelle: voice4sexworkers.com
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Gewerkschaft der Polizei schrieb:GdP-Frauen gegen Bestrafung von Freiern und Prostitutionsverbot

Verlagerung in den Untergrund befürchtet:
GdP-Frauen gegen Bestrafung von Freiern und Prostitutionsverbot
Potsdam/Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich gegen ein Verbot der Prostitution und gegen eine generelle Bestrafung von Freiern ausgesprochen. Vor rund 150 Teilnehmern der 6. Bundesfrauenkonferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Dienstag in Potsdam sagte Dagmar Hölzl, Vorsitzende der GdP- Frauengruppe (Bund): "Die Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass Prostitution durch die Bestrafung der Freier nicht einfach verschwindet – sie verlagert sich nur in den Untergrund. Dies jedoch kann gerade für die im Sexgewerbe tätigen Frauen nicht die Lösung sein."

Quelle: gdp.de

via voice4sexworkers.com, wo auch kommentiert wird:
voice4sexworkers schrieb:Es ist gut und wichtig zu wissen, das die GdP so klar Stellung bezieht und, entgegen aller Behauptungen diverser ideologischer Gruppierungen, sich gegen das schwedische Modell ausspricht und klar die Gefahren benennt, welchen Sexarbeiter durch die Freierbestrafung ausgesetzt werden.
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Es bedanken sich: speedie800,Jerry,basdor,peterPowers
Zitat:Prostitution - Strafzettel für Freier

Seit 1999 ist in Schweden der Kauf von Sex verboten. Bestraft werden nur die Freier, nicht die Prostituierten. Die Prostitution ist damit zwar nicht abgeschafft. Doch das Gesetz hat den Blick der Gesellschaft verändert.

... auch das gibt es in Schweden: eine Anlaufstelle für Freier, die gerne aussteigen möchten. ... Die Beratung ist anonym, erklärt Sozialarbeiterin Maia Strufve:

Zitat:"In unserer Gesellschaft ist die Prostitution ein großes Tabu, man gilt als Looser, wenn man Sex kauft ...

...
Quelle: deutschlandradiokultur.de

Direkt-Link zum Audio-Download.
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Fangen wir heute mal mit den konfusesten Beiträgen an. Ich nenne das deshalb "konfus", weil hier versucht wird, das Thema Prostitution in die eigene politische Weltanschauung zu integrieren, bzw. zu instrumentalisieren, was sowohl aus anarchistischer wie aus kommunistische Sichtweise natürlich zur reinen Kapitalismuskritik verkommt. Womit ich jetzt nicht sagen möchte, das die Artikel uninteressant wären. Im Gegenteil, es sind einige spannende Sichtweisen und Argumentationsketten zu finden. Trotzdem hat man stellenweise das Gefühl, das sich da ein paar "Intellektuelle Klugscheisser" mal richtig ausgetobt haben.

Da haben wir einmal die Anarchafeministinnen (tolle Wortschöpfung, wie ich finde):

SCHATTENBLICK schrieb:Französische Anarchafeministinnen gegen das System der Prostitution

... Die be­tei­lig­ten fran­zö­si­schen An­archa­fe­mi­nis­tin­nen wen­den sich klar gegen Ge­set­zes­ver­schär­fun­gen für Pro­sti­tu­ier­te (Ab­oli­ti­on statt Pro­hi­bi­ti­on), sie wen­den sich aber eben­so prin­zi­pi­ell gegen die ihrer Mei­nung nach im Rah­men der ka­pi­ta­lis­ti­schen Glo­ba­li­sie­rung zu be­trach­ten­de, le­ga­le und über Geld re­gu­lier­te Pro­sti­tu­ti­on.

...

Die durch die kapitalistische Globalisierung und Deregulierung profitabler und größer werdende Dimension des Frauenhandels und der Zwangsprostitution (auch hier gibt es Probleme der prozentualen Erfassung, außerdem einen großen Grau- und Übergangsbereich) führt im französischen Sprachraum zu einer rassistischen Hierarchie unter Prostituierten: Weiße Prostituierte können sich einzelnen Praktiken (u.a. Weglassen des Präservativs) verweigern, die dann in der Hierarchie weiter unten stehenden Ostasiatinnen, Osteuropäerinnen und Afrikanerinnen akzeptieren müssen.

...

Zum Schluss argumentieren die Anarchafeministinnen mit dem Sozialanarchismus Bakunins gegen Behauptungen eines Teils von Prostituierten, sie würden ihre Praxis als frei und selbstbestimmt verstehen. Mit Bakunins Postulat, ein Mensch sei nicht frei, solange andere unfrei seien, bestehen die Anarchafeministinnen darauf, eine Haltung egozentrischer Berufs- oder Interessendurchsetzung auf der Basis eines Bereichs von Personen zu kritisieren, der im System der Prostitution Gewalt erfährt oder sich selbst als unfrei empfindet.

...

Quelle: schattenblick.de


Und auf der anderen Seite haben wir "Die Linke" in NRW (bzw. LISA, die "feministischen Bundesarbeitsgemeinschaft der Frauen in und bei der Linkspartei"), die Marx und Engels strapaziert:

DIE LINKE schrieb:Prostitution – ultimative Norm entfremdeter Sexualität im neoliberalen Kapitalismus

LISA NRW Positionspapier (2.12.2013)

Marx/Engels, Manifest schrieb:„Es versteht sich übrigens von selbst,
daß mit Aufhebung der jetzigen
Produktionsverhältnisse auch (…) die
offizielle und nichtoffizielle Prostitution
verschwindet.“

... Wir sehen in der Prostitution nur einen – wenn auch sehr wichtigen – Teilbereich eines größe­ren Sy­stems, einer sehr umfassenden „Sexindustrie“, zu denen die direkte Prostitution ebenso zählt wie die „sexualisierte Unterhaltung“ in ihrem Umfeld, die Pornoindustrie und der große Bereich sexualisierter Produkte in Massenmedien und Werbung.

...

Für uns als Feministinnen ist Sex nicht Trieb und Biologie, sondern immer soziales, also gesell­schaft­lich ausgehandeltes Verhalten. Es gibt für uns keine „natürliche“ Sexualität, sondern nur gesell­schaft­lich erwünschte und unerwünschte. Eine völlig „befreite“ Sexualität kann es daher nicht geben, sexu­elle Wünsche finden ihre Grenze immer an den Interessen des Gegenübers oder der Allgemeinheit.

...

revolutionäre Realpolitik – auch beim Thema Prostitution:
– entschiedener Kampf gegen die Sexindustrie und ihre Propaganda
– gesellschaftliche Ächtung des Systems Prostitution; für viele von uns ist auch die Sank­tio­nierung der Freier (skandinavisches Modell) eine Option
– umfassender Schutz aller in diesem System ausgebeuteten Menschen.
Wir werden als Frauen im System der Prostitution doppelt entfremdet: In der Arbeit und in den Ge­schlechterverhältnissen. Wir kämpfen mit den Prostituierten für ihre Rechte. Wir kämpfen nicht gegen sie, sondern gegen ein System, dass Menschen ausbeutet, sie in allen Bereichen zwingt, ihre Ware Arbeitskraft zu verkaufen und ihnen ihre Selbstbestimmung raubt.

...

Quelle: dielinke-nrw.de
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Es bedanken sich: pandabär,limbo,peterPowers
Hier zwei Beiträge in denen es darum geht, welche anderen Interessen sich hinter einem Prostitutionsverbot verstecken.

ak589 schrieb:Wer von Prostitution redet, darf von Abschiebungen nicht schweigen

Die Maßnahmen zur Regulierung der Zuwanderung in die EU werden durch Aufrüstung und eine verbesserte Kommunikation zwischen den Staaten und der Grenzagentur Frontex zunehmend effektiver gestaltet. Scheinbar unabhängig davon werden aktuell in mehreren EU-Ländern Gesetze zur Regelung der Prostitution bis hin zum Verbot verschärft. Dabei stellt die Überwachung der Prostitution eine zusätzliche Maßnahme zur Migrationskontrolle dar.

...

So spricht etwa Erika Steinbach ... in ihren Plädoyers für ein Verbot der Prostitution immer von »Mädchen«, wenn sie Prostituierte meint, und Alice Schwarzer rückt in der Emma Prostitution in die Nähe pädosexueller Gewalt. Eine derartige Entmündigung der Frauen verweigert ihnen den notwendigen Respekt und fordert ihre totale Überwachung.

...

Quelle: akweb.de



Gunda-Werner-Institut schrieb:Kontrolle im Namen des Schutzes: Bekämpfung von Menschenhandel als Vorwand

Häufig sind es andere Interessen, die mit dem Kampf gegen den Menschenhandel durchgesetzt werden können, z.B. eine striktere Einwanderungspolitik

...

In diesem Sinn wird das Thema Menschenhandel häufig als Vorwand dafür missbraucht, um andere Interessen durchzusetzen, wie beispielsweise eine strengere Einwanderungspolitik.

Quelle: gwi-boell.de
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Es bedanken sich: peterPowers
(20.03.2014, 23:02)Wanker schrieb: Quelle: dielinke-nrw.de

Danke schön Wanker für deinen Hinweis zu diesem sehr aufschlussreichen Artikel. Hab ihn mir mal näher angeschaut:

DIE LINKE NRW überrascht uns zunächst mit der Feststellung, dass auch wir, die Hurenböcke, Opfer der Sexindustrie sind und von derselben ausgebeutet werden:

DIE LINKE NRW schrieb:...ausgebeutet und entfremdet wird nicht nur die Prostituierte, sondern auch der Mann, der für die Befriedigung manipulierter Bedürfnisse zahlen muß. Opfer sind in diesem System beide!

...das System der Sexindustrie zu durchschauen, das ... die in der Prostitution tätigen Frauen und ihre „Kunden“ ausbeutet...

(kursiv im Original)

Ob das so stimmt sei dahingestellt, aber gegen Ausbeutung muss DIE LINKE kämpfen, klar. Und das geht so:

DIE LINKE NRW schrieb:...gesellschaftliche Ächtung des Systems Prostitution; für viele von uns ist auch die Sanktionierung der Freier (skandinavisches Modell) eine Option.

(gefettet von mir)

Wie bitte??!! Beim “entschiedenen Kampf gegen die Sexindustrie“ wünschen diese Menschenfreunde der einer Hälfte der Opfer doch glatt die Strafverfolgung an den Hals! Brakelamp Aufsmaul

Werte DIE LINKE NRW: vielen Dank für eure Klarstellung !!!
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Es bedanken sich: peterPowers