18.04.2020, 18:02
Hi Sarut,
ich versuche mal, einige Erfahrungen, die wir gemeinsam haben und einige persönliche Erlebnisse zu sammeln und zu sortieren. Vielleicht hilft es Dir, Deine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Erst mal die Sache mit der Eifersucht:
Wir haben alle die Erfahrung gemacht, mit einer Frau Sex zu haben, die auch mit sehr vielen anderen Männern Sex hat. In der Regel bedeuten die Frauen uns zu wenig, um uns eifersüchtig zu fühlen. Das ändert sich fundamental, wenn man viel Zeit eng zusammen verbringt. Dann schießen die Hormone ein und schaffen eine chemische Bindung. Übrigens auf beiden Seiten :-)
Ich habe selbst erlebt, dass ich auch dann - mit meiner damals langjährigen Freundin, die mir zu der Zeit sehr lieb und wichtig war - gut damit zurecht kam, wenn sie Sex mit anderen hatte. Und ich hatte früher durchaus eine Neigung zur Eifersucht (dramatisch!). Meine Erfahrung ist, dass nicht die Frage, ob sie mit jemand anderem Sex hat, mich beschäftigt. Wichtiger war, ob sie DEN Sex mit jemand anderem hat, den sie auch mit mir hat - sprich: Fühlt sie mit jemand anderem das gleiche wie mit mir.
Jede Frau im Gewerbe schafft sich eine innere Einstellung, wie sie Sex mit Fremden / oder Stammfreiern selbst erlebt und deutet. Das ist ARBEIT und manchmal ist diese Arbeit sogar schön, meist ist es okay und manchmal ätzend. Es gibt leichte und schwierige Kunden - aber immer ist es Arbeit. Es ist diese professionelle Einstellung, mit der sie die innere Distanz schafft und Sex mit Freiern von dem trennt, was sie selbst als Liebe sieht.
Nachdem ich das selbst gesehen hatte, konnte ich den Unterschied verstehen und war ab dann Null eifersüchtig. Was war geschehen - wie kam ich zu dem "selbst gesehen"? Nun, ich habe mich lange furchtbar gequält und war super eifersüchtig. Gleichzeitig habe ich mir gesagt, dass das mein Problem ist und ich nicht wegen meiner Probleme meiner damaligen Freundin "den Job verbieten" kann. Irgendwann hatten wir mal telefoniert als plötzlich ein Freier rein kam (sie arbeitete im LH), den sie kannte. Wir beendeten das Gespräch, aber sie vergaß aufzulegen. Also konnte ich von da an die komplette Session, die Unterhaltung - und ja auch den Sex - plus ihre Routine nachdem der Mann wieder gegangen war, mit anhören.
Und da hat es klick gemacht. Ja, der Fremde mochte sie offenbar und sie mochte ihn auch, sie haben sich nett unterhalten, hatten Sex mit allem was dazu gehört. Dann hat er sich wieder angezogen und verabschiedet. Anschließend hat sie in ihrem Zimmer geduscht und dabei gesungen. Da war mir klar, was eigentlich schon die ganze Zeit klar war: Der andere war wie ich - er ging ins LH um sich zu erleichtern, bezahlte dafür und freute sich, dass sie so nett zu ihm ist und ihn nicht abzog. Und für sie war es ein Job mit einem relativ angenehmen Typ und damit leicht verdientes Geld. Aber für keinen von beiden hat es viel bedeutet. Ab dem Tag war ich nicht mehr eifersüchtig. Meine einzigen Gedanken kreisten um die Risiken und wann sie den Absprung schafft (sie arbeitet bis heute).
Wenn ich an Deiner Stelle wäre, lieber Sarut - und da war ich - dann würde ich in mich hinein horchen und versuchen genau zu verstehen, was ich fühle und warum. Und ich würde mich wieder selbst zurück nehmen und mir nicht erlauben, dass meine Gefühle einen anderen Menschen einschränken. Aber so bin ich gestrickt - das machst Du, wie Du denkst.
Dann die Frage, ob CDL in der Lage sind jemanden zu LIEBEN und weiter zu ARBEITEN
Meine Erfahrung ist: absolut. Und ich habe den Eindruck, dass gerade Frauen im P6 extrem viel Wert darauf legen, einen stabilen emotionalen Anker zu haben. Das ist wohl auch der Grund, warum Frauen im P6 so eine hohe Bereitschaft haben, ihrer "Liebe" Geld zu geben, damit sie bei ihnen bleibt.
Manche Beiträge hier tun mir weh, weil sie die Frauen ein Stück weit entmenschlichen. Leute, das sind Menschen mit Verantwortung, Gefühlen und einem Job, der in vieler Hinsicht zermürbend sein kann. Denkt nur an die vielen Akquisegespräche, die vielen Absagen, die unterschiedlichen Typen. Ich würde das schon olfaktorisch nicht auf die Reihe bringen.
Ich hatte mehrere Freundinnen aus dem Gewerbe und eine eben für vier Jahre. Alle waren super lieb (bis die für vier Jahre, die war jähzornig, aber auf ihre Art auch lieb) und alle hatten auf ihre Weise einen seltsam hochgesteckten Ehrenkodex aka Moral. Ich bin sicher, Alina ist hier keine Ausnahme. Wenn sich der Sex in den letzten Wochen verändert hat, er intensiver und mehr GF6-like geworden ist, dann weil Alinas Gefühle sich auch verändert haben.
Das bedeutet aber auch, dass sie DIESEN Sex, den IHR habt, nicht mit JAN haben kann - dazu fehlt die Chemie, die sich eben erst über einige Zeit aufbaut. Aber es bedeutet eben nicht, dass sie nicht gleichzeitig mit JAN ARBEITEN kann.
Ich sehe deshalb in dem Ganzen eine riesige Chance:
1. Zeigst Du Alina Deine Wertschätzung und dass sie frei ist. Sie wird das wahrnehmen und - wenn Du sie bisher immer gut behandelt hast - sich revanchieren
2. Du gewinnst selbst mehr Klarheit über Deine Gefühle und was DIR wichtig ist.
Zumindest eines erscheint mir klar: Wenn die Clubs wieder aufmachen, wird Alina zunächst wieder arbeiten wollen. Und Du, Sarut, wirst damit umgehen müssen - vielleicht zudem in einer Zeit, in der auch wieder die ersten Kundentermine anstehen. Besser ist, jetzt das nötige Lernen vorzuziehen und - wenn es soweit ist - bereit zu sein.
Ich wünsche Euch allen alles Gute - bleibt gesund.
Liebe Grüße
Gabriel
ich versuche mal, einige Erfahrungen, die wir gemeinsam haben und einige persönliche Erlebnisse zu sammeln und zu sortieren. Vielleicht hilft es Dir, Deine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Erst mal die Sache mit der Eifersucht:
Wir haben alle die Erfahrung gemacht, mit einer Frau Sex zu haben, die auch mit sehr vielen anderen Männern Sex hat. In der Regel bedeuten die Frauen uns zu wenig, um uns eifersüchtig zu fühlen. Das ändert sich fundamental, wenn man viel Zeit eng zusammen verbringt. Dann schießen die Hormone ein und schaffen eine chemische Bindung. Übrigens auf beiden Seiten :-)
Ich habe selbst erlebt, dass ich auch dann - mit meiner damals langjährigen Freundin, die mir zu der Zeit sehr lieb und wichtig war - gut damit zurecht kam, wenn sie Sex mit anderen hatte. Und ich hatte früher durchaus eine Neigung zur Eifersucht (dramatisch!). Meine Erfahrung ist, dass nicht die Frage, ob sie mit jemand anderem Sex hat, mich beschäftigt. Wichtiger war, ob sie DEN Sex mit jemand anderem hat, den sie auch mit mir hat - sprich: Fühlt sie mit jemand anderem das gleiche wie mit mir.
Jede Frau im Gewerbe schafft sich eine innere Einstellung, wie sie Sex mit Fremden / oder Stammfreiern selbst erlebt und deutet. Das ist ARBEIT und manchmal ist diese Arbeit sogar schön, meist ist es okay und manchmal ätzend. Es gibt leichte und schwierige Kunden - aber immer ist es Arbeit. Es ist diese professionelle Einstellung, mit der sie die innere Distanz schafft und Sex mit Freiern von dem trennt, was sie selbst als Liebe sieht.
Nachdem ich das selbst gesehen hatte, konnte ich den Unterschied verstehen und war ab dann Null eifersüchtig. Was war geschehen - wie kam ich zu dem "selbst gesehen"? Nun, ich habe mich lange furchtbar gequält und war super eifersüchtig. Gleichzeitig habe ich mir gesagt, dass das mein Problem ist und ich nicht wegen meiner Probleme meiner damaligen Freundin "den Job verbieten" kann. Irgendwann hatten wir mal telefoniert als plötzlich ein Freier rein kam (sie arbeitete im LH), den sie kannte. Wir beendeten das Gespräch, aber sie vergaß aufzulegen. Also konnte ich von da an die komplette Session, die Unterhaltung - und ja auch den Sex - plus ihre Routine nachdem der Mann wieder gegangen war, mit anhören.
Und da hat es klick gemacht. Ja, der Fremde mochte sie offenbar und sie mochte ihn auch, sie haben sich nett unterhalten, hatten Sex mit allem was dazu gehört. Dann hat er sich wieder angezogen und verabschiedet. Anschließend hat sie in ihrem Zimmer geduscht und dabei gesungen. Da war mir klar, was eigentlich schon die ganze Zeit klar war: Der andere war wie ich - er ging ins LH um sich zu erleichtern, bezahlte dafür und freute sich, dass sie so nett zu ihm ist und ihn nicht abzog. Und für sie war es ein Job mit einem relativ angenehmen Typ und damit leicht verdientes Geld. Aber für keinen von beiden hat es viel bedeutet. Ab dem Tag war ich nicht mehr eifersüchtig. Meine einzigen Gedanken kreisten um die Risiken und wann sie den Absprung schafft (sie arbeitet bis heute).
Wenn ich an Deiner Stelle wäre, lieber Sarut - und da war ich - dann würde ich in mich hinein horchen und versuchen genau zu verstehen, was ich fühle und warum. Und ich würde mich wieder selbst zurück nehmen und mir nicht erlauben, dass meine Gefühle einen anderen Menschen einschränken. Aber so bin ich gestrickt - das machst Du, wie Du denkst.
Dann die Frage, ob CDL in der Lage sind jemanden zu LIEBEN und weiter zu ARBEITEN
Meine Erfahrung ist: absolut. Und ich habe den Eindruck, dass gerade Frauen im P6 extrem viel Wert darauf legen, einen stabilen emotionalen Anker zu haben. Das ist wohl auch der Grund, warum Frauen im P6 so eine hohe Bereitschaft haben, ihrer "Liebe" Geld zu geben, damit sie bei ihnen bleibt.
Manche Beiträge hier tun mir weh, weil sie die Frauen ein Stück weit entmenschlichen. Leute, das sind Menschen mit Verantwortung, Gefühlen und einem Job, der in vieler Hinsicht zermürbend sein kann. Denkt nur an die vielen Akquisegespräche, die vielen Absagen, die unterschiedlichen Typen. Ich würde das schon olfaktorisch nicht auf die Reihe bringen.
Ich hatte mehrere Freundinnen aus dem Gewerbe und eine eben für vier Jahre. Alle waren super lieb (bis die für vier Jahre, die war jähzornig, aber auf ihre Art auch lieb) und alle hatten auf ihre Weise einen seltsam hochgesteckten Ehrenkodex aka Moral. Ich bin sicher, Alina ist hier keine Ausnahme. Wenn sich der Sex in den letzten Wochen verändert hat, er intensiver und mehr GF6-like geworden ist, dann weil Alinas Gefühle sich auch verändert haben.
Das bedeutet aber auch, dass sie DIESEN Sex, den IHR habt, nicht mit JAN haben kann - dazu fehlt die Chemie, die sich eben erst über einige Zeit aufbaut. Aber es bedeutet eben nicht, dass sie nicht gleichzeitig mit JAN ARBEITEN kann.
Ich sehe deshalb in dem Ganzen eine riesige Chance:
1. Zeigst Du Alina Deine Wertschätzung und dass sie frei ist. Sie wird das wahrnehmen und - wenn Du sie bisher immer gut behandelt hast - sich revanchieren
2. Du gewinnst selbst mehr Klarheit über Deine Gefühle und was DIR wichtig ist.
Zumindest eines erscheint mir klar: Wenn die Clubs wieder aufmachen, wird Alina zunächst wieder arbeiten wollen. Und Du, Sarut, wirst damit umgehen müssen - vielleicht zudem in einer Zeit, in der auch wieder die ersten Kundentermine anstehen. Besser ist, jetzt das nötige Lernen vorzuziehen und - wenn es soweit ist - bereit zu sein.
Ich wünsche Euch allen alles Gute - bleibt gesund.
Liebe Grüße
Gabriel