Razzia im ColA am 8. Januar
Interessante Infos aus dem ColA:

Augsburger Allgemeine vom 9. Januar schrieb:Razzia

Menschenhandel in Augsburger Großbordell aufgeflogen

Von Christoph Frey

Die Beamten sind schon beinahe Stammgäste, aber keine gern gesehenen. Erneut hat die Augsburger Kripo das Großbordell "Colosseum" ins Visier genommen. 70 Polizisten durchsuchten den so genannten Saunaclub am Dienstag.

Der Chef und die Geschäftsfüherin dieses Clubs sind von der Polizei festgenommen worden.
Außerdem tauchten die Fahnder in einem Nachbargebäude auf und nahmen ein Haus im Landkreis Augsburg unter die Lupe. Das Ergebnis zunächst: vier Festnahmen und einiges an mutmaßlichem Beweismaterial, das die Kripo jetzt sichtet.

Vor allem abgesehen hatte es die Polizei auf die 48-jährige Geschäftsführerin und einen 37-Jährigen, gegen die Haftbefehl bestand. Der Mann mit Hauptwohnsitz auf dem sonnigen Mallorca gilt den Ermittlern als der örtliche Chef in dem Bordell in der Nähe des Oberhauser Gaskessels. Beiden wird organisierter Menschenhandel vorgeworfen, sie sollen junge Frauen aus Osteuropa zur Prostitution gezwungen und missbraucht haben.

Der mutmaßliche große Pate im Hintergrund aber muss den Zugriff der deutschen Polizei nicht fürchten. Necati Arabaci, unter anderem wegen Menschenhandels zu neun Jahren Haft verurteilt, wurde nach Verbüßung eines Teils der Strafe in seine türkische Heimat abgeschoben. Von dort aus hält der "Pate" des Kölner Rotlichtmilieus auch im Augsburger Großbordell weiter die Fäden in der Hand. Davon ist Kripo-Chef Klaus Bayerl überzeugt: "Die Gruppe um Arabaci bestimmt letztlich, was Sache ist."

Beizukommen ist der Bande aber schwer, das weiß Bayerl aus eigener Erfahrung. Im Sommer 2006 scheiterte ein Verfahren wegen Zuhälterei gegen die Betreiber des Colosseums. Jahrelange Ermittlungen waren für die Katz.

Doch die Kripo gab nicht auf und nahm den Laden im vergangenen April erneut auseinander. Diesmal ging es um organisierten Menschenhandel - und diesmal gibt es bereits ein erstes Urteil: Vor knapp einem Monat wurde ein Zuhälter, der eine 18-Jährige unter anderem in dem Augsburger Club anschaffen ließ, zu über drei Jahren Haft verurteilt.


Weiteren mutmaßlichen Mitgliedern der Zuhälterbande wird in den nächsten Monaten der Prozess gemacht, laut Bayerl ist ein ehemaliger Geschäftsführer des Colosseums darunter. Auch die Verhaftungen vom Dienstag seien eine Folge der damaligen Ermittlungen.

Das Urteil vom Dezember war vor allem den Aussagen einer Zeugin zu verdanken. Eine 18-Jährige hatte geschildert, wie sie aus Ungarn nach Deutschland gelockt und dort als Prostituierte versklavt wurde. 13 Stunden am Tag musste sie fremden Männern gefügig sein und das Geld abliefern, wurde eingesperrt und geschlagen.

Ohne Aussagen wie diese ist kriminellen Bordellbetreibern nur schwer das Handwerk zu legen, betont Augsburgs Kripo-Chef Bayerl. "Wir brauchen jemanden, der wirklich auspackt. Doch es ist schwierig, eine Prostituierte zu finden, die redet." Die Frauen hätten Angst vor der Rache der Bordellmafia, und auch Zeugenschutzprogramme helfen laut Bayerl nur begrenzt. Bei Weitem nicht jeder Mensch sei bereit, alle Brücken hinter sich abzubrechen und sein bisheriges Leben völlig aufzugeben.

"Ganz schwer" dürfte es nach Bayerls Auffassung werden, das Oberhauser Colosseum einfach dicht zu machen, was im Übrigen Sache der Stadt wäre. Wenn die Kommune mit einem Verbot vor einem Verwaltungsgericht scheitern würde, müsste sie mit einer Schadensersatzforderung rechnen. Und das wäre vermutlich nicht ganz billig. Allein die "Miete", welche die 40 Dirnen in dem Bordell an dessen Betreiber entrichten müssen, beläuft sich auf 800 000 Euro im Jahr.

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Hier gibt's auch noch was zum Thema: Razzia in Augsburger FKK-Club wegen Menschenhandel
"I don't think a prostitute is more moral than a wife, but they are doing the same thing." Prince Phillip
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Der Betrieb im Cola läuft normal weiter,
laut tel. Info einer CDL.
Größere "Kollateralschäden" wurden nicht verursacht.
Möglich, daß die eine oder andere CDL bald Post vom Finanzamt bekommt.

Gruß, h
Viel Bullshit und Fantasien geschrieben und damit leider die geliebte Freundin verärgert...
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Die Mädels und Betreiber haben wohl keine Post vom Finanzamt
aber dafür eine neue Razzia am Wochenende
von der Steuerfahndung im Haus ertragen müssen.

Scheinbar hat man das Cola ganz besonders auf dem Kieker.

Gruß, h
Viel Bullshit und Fantasien geschrieben und damit leider die geliebte Freundin verärgert...
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#4
Dazu schreibt die lokale Presse:

Augsburger Allgemeine vom 17.02.08

Allerdings habe ich selten so einen Schwachsinn von einer als seriös geltenden Zeitung gelesen. Unglücklich

Seit wann sind Prostituierte denn legal abhängig beschäftigt? ?(

Auch wenn die Behörden jetzt heftig am Rad drehen, ist dieser Vorwurf der Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen so ganz sicher nicht haltbar! Augen Roll

Gruß, E.R.
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Bevor er in den Tiefen eines Archives auf Nimmerwiedersehen verschwindet:

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home...,4490.html

Zitat:Schwarzarbeit im Rotlicht-Milieu?
Von Stefan Krog

In der Nacht auf Samstag vor dem "FKK-Club" Colosseum nahe dem Gaskessel: Mit etwa 20 VW-Bussen rücken der Zoll und die Augsburger Kripo an. Im Gepäck haben die Beamten einen Durchsuchungsbeschluss für das Großbordell. Zur gleichen Zeit werden fünf weitere Objekte in Süddeutschland durchsucht. Insgesamt sind 220 Beamten im Einsatz. Der Verdacht: Schwarzarbeit im ältesten Gewerbe der Welt.

Das Großbordell hat die Augsburger Kriminalpolizei schon länger im Visier und taucht dort regelmäßig auf. Zuletzt wurden vor fünf Wochen die Geschäftsführerin (48 ) und ein 37-Jähriger, von dem die Kripo vermutet, dass er der örtliche Chef ist, verhaftet (wir berichteten). Der Haftbefehl gegen die Frau wurde zwischenzeitlich außer Vollzug gesetzt. Der Verdacht lautet auf organisierten Menschenhandel.

Hinter den Kulissen des gepflegt wirkenden "FKK-Clubs" sollen rüde Umgangsformen mit den Frauen herrschen, glaubt die Kripo. Von Zwangsprostitution ist die Rede. Doch der Nachweis ist nicht einfach. Vor zwei Jahren wurde ein Verfahren mangels Beweisen vom Gericht gar nicht erst zugelassen. Doch in einem anderen Verfahren wurde ein Zuhälter verurteilt, der eine 18-Jährige unter anderem im Colosseum anschaffen ließ.

In der Nacht auf Samstag wurde in eine ganz andere Richtung ermittelt. Es geht um Schwarzarbeit. Offiziell arbeiten die Frauen in dem Etablissement auf eigene Rechnung und bezahlen Miete. Doch die Behörden vermuten, dass die Frauen de facto abhängig beschäftigt sind. Etwa 60 Zeugen, darunter auch Prostituierte, wurden in den VW-Bussen vor der Tür nacheinander von den Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls vernommen. Die Polizei sperrte die Gubener Straße komplett ab.

Gegen vier Beschuldigte (eine Frau und drei Männer zwischen 37 und 48 Jahren), die das Großbordell gemeinsam leiten sollen, wird nun wegen des Verdachts auf Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt ermittelt. Derartiges betrifft normalerweise eher Chefs von Baufirmen oder Kurierdiensten, den klassischen Schwarzarbeit-Branchen. Konkret sollen die mutmaßlichen Bordell-Leiter versäumt haben, die Frauen bei der Sozialversicherung anzumelden, so Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai.

Die Aktion dauerte bis in den frühen Samstagmorgen. Es wurden auch Unterlagen beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden müssen.

Artikel vom 17.02.08 - 21.15 Uhr
Letzte Änderung: 17.02.08 - 21.15 Uhr
Entwickelt wurde der Sex für die Reproduktion. Aber er hat sich zum reinen Vergnügen verselbstständigt.
Christiaan Neethling Barnard
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