23.08.2022, 16:14
Update: Seit letzter Woche hat der Burgerladen einen ernstzunehmenden Außenbereich erhalten. Ich zähle nicht weniger als sechs 4er-Tische und eine 8er Tafel. Sehr schön eingerahmt von kleinen Bäumchen, und Blumenkübeln. Man sitzt dort nun wie im Restaurant, alles hochwertig umgesetzt. Echt groß, fast der komplette Platz ist nun Gastro-Bereich. Meine Beobachtung: Dort sitzen nicht die Freier, die sich zwischen Treppensteigen einen Happen gönnen, sondern "ganz normale" Paare und Besucher. Also eine Zielgruppe, die wegen dem "besonders außergewöhnlichen Ambiente und der einmaligen Gelegenheit, mitten im Rotlichtviertel zu dinieren". Immer wieder recken die Restaurantbesucher interessiert die Köpfe und begutachten die laufenden 3Beiner. Die glotzen nicht weniger interessiert zurück - wann hat es sowas schon mal gegeben? Ein groteskes Schauspiel: Das routinemäßige Innehalten auf dem Platz, um die Schaufenster des H10a zu beobachten, ist nicht mehr möglich. Zum Einen reicht der Gastrobereich nun fast bis an den Bordstein, zum Anderen steht man gefühlt nur eine Armlänge entfernt von Leuten, die dort gerade zu Abend essen (!!). Äußerst komisch. Nun, nachdem ich mich mit einem der raren Neuzugänge vergnügt hatte, bin ich einfach mal zum Burgerladen und habe mich ganz frech hingesetzt und den Nachbartisch breit angegrinst. Müssten eigentlich alle gesehen haben, dass ich gerade vom H10a rübergelaufen kam. Habe mir einen Burger ohne Pommes und ein Bierchen gegönnt. War lecker, aber mein Gang zum fahrbaren Untersatz musste ich darüber nachdenken, ob das nun die Lupi für mich ist... ich gehe dort zum Essen und Vögeln hin, und vielleicht bald nur noch zum Essen?! Wenn ich nur dran denke, dass noch vor gar nicht all zu langer Zeit genau an der Stelle, an der ich gerade futterte, das mit Abstang versiffteste und stinkenste Pissoir von ganz Mannheim stand... Echt komisch.