Mellissa - PS sind für den Stammtisch, auf der Strasse zählt nur Drehmoment
Ihr habt es nicht anders gewollt - und LW hat mal wieder die Peitsche geschwungen - also hier der Rest der Hamburger Eskapaden:


Was soll ich sagen - bestens abgefüttert mit Entrecote vom Holsteiner Mast-Ochsen gab es nach der Zigarre zum Extra-Dessert von Sarado eine grosse Portion Heimatkundeunterricht.

Mit dem Taxi auf den Kiez - wennschon, dann mit dicker Hose - und auf ins Vergnügen.

Wir trödeln die Meile aller Meilen runter, ehrfürchtiges Innehalten am Lehmitz - was Mütze wohl macht? Kennt den ausser uns noch jemand? Und dann weiter runter. Koberer, Kucker und feine Leute - klasse Sommerstimmung und auch die Temperaturen spielen mit.

Wir machen in Hans Albers und tingeln die Reeperbahn nach der Freiheit rauf. Natürlich müssen wir überall gucken und mir fällt auf, dass Rotlicht in Hamburg irgendwie doch noch einen Schuss mehr Romantik hat, als das BHV in FFM - jaja, ich hab die ganzen Geschichten mit Nutella, GmbH und Mucki und Zeugs ja auch nicht vergessen und sogar Hanne ist nicht mehr bei uns, aber trotzdem ist der Kiez ein ganz besonderes Stück Deutschland, und heute abend fühle ich mich dort mal wieder ganz besonders wohl.

Wir gondeln langsam nach links weg, die Davidstrasse rauf, vorbei an Heerscharen von AZF.

Hier ist die Welt noch in Ordnung, alles kostet nur dreissig Euro.
  • Verkehr? mit der Hand;
  • Nackt? aber selbstverständlich (du, nicht sie);
  • Eine Stunde? Ja, selbstverständlich (oder wieviel Sand ist in der Eieruhr für die ganz Weichen?);
  • Ohne Präser? Gar kein Problem (die kriegt man sowieso so schlecht aufgezogen, wenn man Latex-Handschuhe anhat);
  • Duschen? Natürlich (ausser Du ekelst Dich davor, hinterher eben in die Bahnhofsmission zu gehen);
  • Anal? Inklusive (mein Lude tritt Dir gleich in der Arsch, wenn Du nett bittest, steck ich Dir aber auch Dein Handy da rein);
  • In-den-Mund-Spritzen? Gern (das will ich sehen, ich dachte nur Hunde können sich selber in den Mund spritzen);

Und wem das alles noch nicht reicht, der kann ja auch mal was ganz perverses buchen- ZEIT:
  • AZF: „Du, wir quatschen jetzt hier die ganze Zeit“
  • schlong: „na ja, Du hast mich ja festgehalten, was willste denn wissen“
  • AZF: „na ja, wenn wir nicht aufs Zimmer gehen.....“
  • schlong: „ja, dann kannste auch all die wilden Versprechen nicht einlösen - sag mal, bläst Du eigentlich ohne?“
  • AZF: „waaaaaaaaassssssss?????? NIEMALS, das macht NIEMAND“
  • schlong: „also ich war gerade in so einem FKK-Club, da ging das, kostet aber auch n Fuffi, nicht bloss dreissig, wie bei Dir“
  • AZF: „Ja, also ich mach ja auch manchmal Escort, so mit Reisen und so, Du weisst schon, Dubai......“
  • schlong: guckt erstaunt und fragt sich, wie der Kunde die denn bloss durch den Zoll gebracht hat....
  • AZF: „und dann geht natürlich auch mehr----„
  • schlong (macht ein Gesicht wie ein Mercedes-Erst-Kunde, dem der Verkäufer kostenlose Fussmatten hinhält): „Ahhhh, langsam wird das was mit uns, ich muss ja bald zurück ins Hotel......:“
  • AZF: „Kost n Tausi“
  • schlong (verarmt ruckartig): „Oh, soviel hab ich nicht“
  • AZF: „Dann gibste mir Deine EC-Karte - ich kenn einen, der bucht erst in sechs Wochen ab“
  • schlong - wendet sich laut prustend ab
  • AZF: „ok, wennde nich willst, können wir ja weiter quatschen - Du gibst mir einen aus und für dreissig sabbeln wir ne halbe Stunde“
  • schlong: „Neee, mein Kumpel ist jetzt mit Deiner Freundin durch, wir wollen weiter.“

Mannomann, unglaublich, dass da immer noch Deppen drauf reinfallen.

Ich schüttel die ans Ohr gelaberte Frikadelle ab und weiter geht es durch die Herbertstrasse (inklusive Altersheim links ab) und dann erstmal zu Käptn Brass. Draussen wird gekobert, wir trinken drinnen Bier, das Leben ist schön.

Über den Hans-Albers-Platz geht es vor bei an Mary-Lou und Pikko (noch so ein Held von früher) über die Strasse und schliesslich ins POS - ich war ja hier schon mal über alle Massen erfolgreich, darum nicht geneigt neue Verluste einzufahren.

Zurück auf den Hans-Albers-Platz, aus einer Live-Kneipe kommt erstklassiger Blues-Rock. Sicherlich die ehrlichste Form von Entertainment im Umkreis von vielen hundert Metern - klarer Fall, da müssen wir rein.
Zwischen alten Säcken wie mir und jungen Leuten ist eine prima Stimmung in dem Laden, draussen geht langsam das letzte Tageslicht zu Ende und mit einem Halben in der Hand geniesse ich eine brauchbare Interpretation von SRV’s „Mary had a little lamb“.

Ein schöner Moment - die Musik reisst mit und ich sehe aus der Tür wie eine klasse gewachsene Bordsteinschwalbe von Stevie Ray’s Boogie gefangen genommen wird, und verträumt anfängt zu tanzen. Sie kann sich toll bewegen, und der Gitarrist lässt die Finger im Andenken an den Meister fliegen. So muss Hamburg sein.......

Unser Abend nähert sich dem Ende, wir springen ins Taxi und als ich im Hotel bin, merke ich, dass trotz gutem Essen und noch viel besserer Gesellschaft ein vertrautes Ziehen in den Lenden eine unruhige Nacht verheisst.
Diagnose: optische Reizüberflutung
Therapie: ich muss Fachpersonal zu einem lindernden Hausbesuch einbestellen.

Zurück zu Hamburg-Modelle, übrigens eine wirklich cleane Seite, an der sich die Stümper von den Ladies mal ein Beispiel nehmen sollten, und nach kurzer Recherche Mellissa entdeckt.

Das Foto spricht mich direkt an - also kurz zum Hörer gegriffen, und tatsächlich, sie ist so spät noch aktiv.

[Bild: th_56191_350-0341485859_1679_123_155lo.jpg]


Kurs abgeklärt 150 Euro, Kontaktdaten per sms abgeliefert, Rückruf und Terminbestätigung, und keine 45 Minuten Später klingelt es an der Tür.

Mellissa (kein Schreibfehler, das sollen zwei „L“ sein) sieht aus, wie auf den Bildern im Netz zu sehen, und Sie spricht absolut perfekt deutsch - man könnte fast denken, sie hat den polnischen Hinweis nur gegeben, um nicht mit den üblichen Deutschen Abzock-Vorurteilen behelligt zu werden.

[url=[Bild: th_56293_350-41164652544_1679_123_663lo.jpg]][Bild: th_56293_350-41164652544_1679_123_663lo.jpg][/url]

Mellissa macht erstmal erstaunliche Konversation - sie schafft tagsüber „wegen der guten Kohle“ auf dem Hans-Albers-Platz an, nachts ist allerdings Escort angesagt. Ich sehe meine Kohle schon den Bach runtergehen, und denke, so ein Mist, jetzt hast Du Dir das Problem, vor dem Du weggelaufen bist, auch noch ins Hotel geholt.
Aber weit gefehlt. Mellissa plappert freimütig vom Abzocken auf der Strasse, aber auch sonst von Gott und der Welt. Sie ist übrigens Visagistin, sagt sie -und Ihr erstklassiges Make-Up untermauert das Statement-

Und dann geht es in die Kiste, und ich muss mit masslosem Erstaunen feststellen, dass sie ganz vorzüglich bläst. Zwar mit Gummi, aber den merkt man bei Ihrer Kunstfertigkeit kaum.

Ich bin so begeistert, das ich mich unter Aufbietung meines gesamten Französisch-Vokabulars revanchiere, und da ihr das ganz unverhohlen Spass macht, geht es endlos so weiter.
Mellissa dirigiert mich so, wie sie es gern hätte, ich geniesse ihr Gebläse, und frage mich, ob ich wegen des Lärms, den wir veranstalten, jemals wieder eine Reservierung in diesem Hotel bekommen werde.
Ich hatte bisher nicht das Vergnügen, ein so kunstvoll in Szene gesetztes Zungenpiercing zu geniessen, also lasse ich das Linguistik-Seminar ungehemmt weiterlaufen. Geben und nehmen, solange sie sich mit diesem Gebläse um mich kümmert, habe ich nichts dagegen, mich auch ein wenig nützlich zu machen.
Das scheint Ihr zu gefalle, den ein perfekt manikürter Finger eilt nach einiger Zeit zu Hilfe, und verschwindet auf dem Hershey Highway. Ich bin ja nicht begriffsstutzig, und nehme diesen Hinweis gerne auf. Es folgt ein Gefingere, wie ich es so noch nicht erlebt habe - und Mellissa lässt mich nicht im Unklaren, wie sie es gern hätte.

Dann, oh Schreck, der Anruf von der Vermittlung - das Handy klingelt. Mellissa grollt bestimmend: „Hör nicht hin, mach weiter!“ OK, dazu muss sie mich nicht zweimal auffordern. Nach einiger Zeit der nächste Anruf, aber sie lässt sich nicht beirren.

Als sie endlich (und geräuschvoll) kommt - grinst sie mich frech an, und meint, ob wir nicht noch eine Stunde drauflegen. Ich bin etwas entrüstet, sie hatte ihren Spass, und was ist nun mit mir?
Aber Mellissa bleibt auch jetzt ein klasse date - sie lacht, meint das sei alles kein Problem, und beginnt noch einmal herzhaft zu blasen.
Meine Erben sterben an Latexvergiftung, Mellissa grinst zufrieden und verabschiedet sich, nachdem sie geduscht hat.
Die vermeintlichen Anrufe waren übrigens gar keine - sie hatte den Wecker im Handy programmiert - und sie freut sich diebisch, dass ich drauf reingefallen bin.

Grossartige Performance, nette Gespielin, sicherlich einen weiteren Besuch wert.
"I don't think a prostitute is more moral than a wife, but they are doing the same thing." Prince Phillip
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@schlong,

Das ist Hamburg und das sind Deine Berichte!!!!!!!


Supppppiiiiiiieeeeeeeeee


Gruß Cyper ;-)
Morgens beim Sex ist die Welt noch in Ordnung Big Grin
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Na also geht doch, mann muss dir nur in den Hintern treten Wink
-
War das Sarados rache dafür das er letztens FFM-Sachsenhausen nicht nüchtern verlassen hat ? Wink

Gruß
lw, der artig danke sagt
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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@ Schlong
Danke ,daß Du uns mal wieder mit einem Auszug
aus Deinem Tagebuch verwöhnst.

Klasse Beschreibung der Hamburger Atmosphäre.

Gruß, h
Viel Bullshit und Fantasien geschrieben und damit leider die geliebte Freundin verärgert...
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Hi schlong,

großartig, was dir da zu später Stunde noch aus der Feder lief.
Ja, bei dir ist die Welt wirklich noch in Ordnung, ich habe mich köstlich amüsiert.

Gruß Sloopy. Smile
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weltklasse literatur !
allergrössten respekt !
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Siehste schlong, mit der nötigen "Motivation",
biste wieder fähig, pulitzerpreisverdächtige
Beiträge abzuliefern! Big Grin

In dem Fall: pressure created a real diamond! Wink
Der Mann braucht drei Zimmer: Wohnzimmer, Schlafzimmer und Frauenzimmer! Big Grin
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Herrlich .. sowohl der Dialog mit der AZF, als auch der eigentliche Bericht

Mr Burns

Greetz

Tyler
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@schlong

Toller Bericht mir 2 prima unterschiedlichen Teilen, einen zum Schmunzeln und einen zum Träumen Beifall
Alles, was ich erlebt habe und mit wem, ist einzigartig, hat keinerlei Anspruch auf Wiederholung, meine Berichte spiegeln lediglich meine eigenen Erlebnisse wieder ohne jegliche Erfolgsgarantie in dem von mir erlebten Sinn...Wink
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Mr Burns Gruss Sex_ScoutWinke
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Erstklassiger Bericht - und dazu noch völlig freiwillig und ohne jeglichen äußeren Druck frei Board geliefert :-)

Gruss
MaTT
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Tja, was soll man dazu noch sagen. Vielen Dank für Deinen Beitrag für das so karge HH-ForumWinke Jetzt ist sogar unser Weizen trinkender Obermotz zufrieden...:respekt: Und das Mellissa sich dem ausgeprägten Charme von Schlong nicht entziehen konnte sieht man ja an der Performance.

Sarado, der an diesem Abend auch viel Spass hatte.
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