05.05.2008, 20:12
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Warum der Bayer nicht "Tschüß" sagen will
Viele Leute, die Bayrisch als ihre Muttersprache betrachten und
pflegen,haben bekanntermaßen eine Abneigung gegen das "Tschüß". Bisher
meinte man,diese Aversion liege einfach nur darin begründet, dass es sich
bei jenem Wort um einen "preußischen" Import handle, der von vornherein mit
Vorsicht zugenießen sei. Es gibt aber noch einen anderen Grund dafür,
warum uns jenes "Tschüß" so schwer über die Lippen geht, nämlich, weil es
in der bayrischen Sprache kein "ü" gibt.
Moment mal, könnte jetzt einer sagen, es gibt doch so viele Wörter, die
ein 'ü' enthalten! - Richtig, man schreibt sie mit "ü", aber der Bayer
spricht sie nicht mit "ü" sondern beispielsweise mit "i" wie etwa Schissl
(Schüssel), Biffe (Büffel), Diftla (Tüftler), Gribbe (Krüppel), Strimpf
(Strümpfe), Hittn(Hütte), Minga (München) und viele andere.
Oder das "ü" wird zu einem "ia" umgeformt: siaß (süß), miad (müde),
gmiatle(gemütlich), Kiah (Kühe), Riassl (Rüssel), Fiaß (Füße),
Hosndial(Hosentürchen), Schiazl (Schürze) und so weiter.
In einer Reihe von Wörtern verwandelt sich das "ü" in ein "u" oder
eine Verbindung mit "u", z.B. Muggn (Mücke), Bruckn (Brücke), hupfa
(hüpfen), dadrucka (erdrücken); Ruam (Rübe), bruatn (brüten); Gfuih
(Gefühl), Muih(Mühle), abkuihn (abkühlen), auffuin (auffüllen). In manchen
Gegenden sprichtman anstelle des "ui" auch ein "ej" oder "oi", statt Gfuih
also Gfejh...
In Einzelfällen taucht das "ü" sogar als "ea" auf, so etwa in grea (grün)
und Bleamal (Blümchen). Und dann gibt es noch zahlreiche Fälle, in denen
man das deutsche Wort lieber gleich durch ein bairisches Wort ersetzt:
küssen heißt bussln, pflücken = brocka, drüben = drent, Pfütze = Lacka,
Rücken = Buckl,Lümmel = gscherter Lackl, Gülle = Odl, Küken = Biwal oder
Singal, Hühnchen =Hendl und und und.
Der Bayer spitzt also seinen Mund höchstens zum Trinken und zum Bussln,
nicht aber um ein "ü" zu sprechen, und deswegen geht ihm auch das "Tschüß"
so zögernd über die Lippen. Vielleicht sollte er deshalb in Anlehnung an
die aufgeführten Beispiele statt "Tschüß" in Zukunft "Tschiß" sagen
oder"Tschiaß" oder "Tschuaß" oder gar "Tscheaß". Da kommt wirklich nur
ein Ersatzwort in Frage. Wie wärs mit "Pfiat di" oder "Servus"?
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Schwerer Verkehrsunfall. Ein Mann wird ins Krankenhaus eingeliefert. Er
hat eine Hand verloren. Der Chirug:
". . . tut mir leid, aber wir haben keine Maennerhand vorraetig. Wenn es
Ihnen nichts ausmacht, wir haben da noch eine Frauenhand, die kann ich
Ihnen annaehen."
"Nur zu, besser, als gar nichts!"
Die Hand wird angebracht und auch vom Patienten angenommen. Keine Aler-
gien, Schmerzen . . . Nach wenigen Tagen kann er die Finger schon bewegen,
sogar Fuehlen und Ertasten bringen keine Probleme. Er wird vom Chefarzt in
eine Reha-Klinik entlassen, der Heilungsprozess setzt sich fort . . .
Nach vier Wochen erscheint er zur Nachuntersuchung wieder im Krankenhaus.
Der Chirug begruesst ihn und fragt nach der Hand.
". . . na, alles in Ordnung?
"Ja, kann man wohl sagen, ich bin sehr zufrieden! Schauen Sie nur!"
Er bewegt die Finger, fasst Sachen an, schreibt . . .
"Ist ja wunderbar - und nichts Ungewoehnliches ist Ihnen aufgefallen? -
Das finde ich grossartig, da habe ich mal wieder gute Arbeit geleistet!"
"Ja, nur eine Kleinigkeit, Herr Doktor. Jedesmal, wenn ich pinkele und
fertig bin, laesst die Hand den Schniddelwutz nicht mehr los!!!"
Warum der Bayer nicht "Tschüß" sagen will
Viele Leute, die Bayrisch als ihre Muttersprache betrachten und
pflegen,haben bekanntermaßen eine Abneigung gegen das "Tschüß". Bisher
meinte man,diese Aversion liege einfach nur darin begründet, dass es sich
bei jenem Wort um einen "preußischen" Import handle, der von vornherein mit
Vorsicht zugenießen sei. Es gibt aber noch einen anderen Grund dafür,
warum uns jenes "Tschüß" so schwer über die Lippen geht, nämlich, weil es
in der bayrischen Sprache kein "ü" gibt.
Moment mal, könnte jetzt einer sagen, es gibt doch so viele Wörter, die
ein 'ü' enthalten! - Richtig, man schreibt sie mit "ü", aber der Bayer
spricht sie nicht mit "ü" sondern beispielsweise mit "i" wie etwa Schissl
(Schüssel), Biffe (Büffel), Diftla (Tüftler), Gribbe (Krüppel), Strimpf
(Strümpfe), Hittn(Hütte), Minga (München) und viele andere.
Oder das "ü" wird zu einem "ia" umgeformt: siaß (süß), miad (müde),
gmiatle(gemütlich), Kiah (Kühe), Riassl (Rüssel), Fiaß (Füße),
Hosndial(Hosentürchen), Schiazl (Schürze) und so weiter.
In einer Reihe von Wörtern verwandelt sich das "ü" in ein "u" oder
eine Verbindung mit "u", z.B. Muggn (Mücke), Bruckn (Brücke), hupfa
(hüpfen), dadrucka (erdrücken); Ruam (Rübe), bruatn (brüten); Gfuih
(Gefühl), Muih(Mühle), abkuihn (abkühlen), auffuin (auffüllen). In manchen
Gegenden sprichtman anstelle des "ui" auch ein "ej" oder "oi", statt Gfuih
also Gfejh...
In Einzelfällen taucht das "ü" sogar als "ea" auf, so etwa in grea (grün)
und Bleamal (Blümchen). Und dann gibt es noch zahlreiche Fälle, in denen
man das deutsche Wort lieber gleich durch ein bairisches Wort ersetzt:
küssen heißt bussln, pflücken = brocka, drüben = drent, Pfütze = Lacka,
Rücken = Buckl,Lümmel = gscherter Lackl, Gülle = Odl, Küken = Biwal oder
Singal, Hühnchen =Hendl und und und.
Der Bayer spitzt also seinen Mund höchstens zum Trinken und zum Bussln,
nicht aber um ein "ü" zu sprechen, und deswegen geht ihm auch das "Tschüß"
so zögernd über die Lippen. Vielleicht sollte er deshalb in Anlehnung an
die aufgeführten Beispiele statt "Tschüß" in Zukunft "Tschiß" sagen
oder"Tschiaß" oder "Tschuaß" oder gar "Tscheaß". Da kommt wirklich nur
ein Ersatzwort in Frage. Wie wärs mit "Pfiat di" oder "Servus"?
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Schwerer Verkehrsunfall. Ein Mann wird ins Krankenhaus eingeliefert. Er
hat eine Hand verloren. Der Chirug:
". . . tut mir leid, aber wir haben keine Maennerhand vorraetig. Wenn es
Ihnen nichts ausmacht, wir haben da noch eine Frauenhand, die kann ich
Ihnen annaehen."
"Nur zu, besser, als gar nichts!"
Die Hand wird angebracht und auch vom Patienten angenommen. Keine Aler-
gien, Schmerzen . . . Nach wenigen Tagen kann er die Finger schon bewegen,
sogar Fuehlen und Ertasten bringen keine Probleme. Er wird vom Chefarzt in
eine Reha-Klinik entlassen, der Heilungsprozess setzt sich fort . . .
Nach vier Wochen erscheint er zur Nachuntersuchung wieder im Krankenhaus.
Der Chirug begruesst ihn und fragt nach der Hand.
". . . na, alles in Ordnung?
"Ja, kann man wohl sagen, ich bin sehr zufrieden! Schauen Sie nur!"
Er bewegt die Finger, fasst Sachen an, schreibt . . .
"Ist ja wunderbar - und nichts Ungewoehnliches ist Ihnen aufgefallen? -
Das finde ich grossartig, da habe ich mal wieder gute Arbeit geleistet!"
"Ja, nur eine Kleinigkeit, Herr Doktor. Jedesmal, wenn ich pinkele und
fertig bin, laesst die Hand den Schniddelwutz nicht mehr los!!!"