12.07.2009, 17:32
Diesen Text schrieb eine Versicherungsnehmerin an Ihre Versicherung.
Sie wurde aufgefordert, zu erklären, wie es dazu kommen konnte, das
ein Sturmschaden an Ihrem Gartenzaun entstanden ist.
Sie fühlte sich wohl von ihrer Versicherung verarscht.
Sehr geehrte Damen und Herren
Sie fordern eine Begründung wie es dazu kam, das mein Zaun von einem
Sturm zerstört worden ist. Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da wohl
schreiben soll, ich dennoch gezwungen bin zu antworten, um meine
Pflichten als Versicherungsnehmerin nachzukommen, trage ich nun
ordnungsgemäß
vor:
"Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich.
Wo sie senkrecht auf die Erde trifft (am Äquator), wärmt sie stärker
als da, wo sie schräg auftrifft (Nord- und Südpol).
Und über Land wärmt sie stärker als über dem Meer.
Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der Luftdruck wird an diesen Stellen
höher (man nennt das "Hochs").
An kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ("Tiefs").
Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen: Sie
strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigem
Luftdruck- je größer die Druckunterschiede sind, um so schneller
bewegt sich die Luft mit 6 Km/h, nennt man das Wind.
Ab 75 Km/h nennt man diese Bewegung Sturm, ab 118 Km/h Orkan.
So schnell ist die Luft aber nur bei extremen Druckunterschieden. Ein
solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor. Zur
Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei sie
auch durch Asterode und an meinem Haus vorbeikam. Da mein Haus der
schnellen Luft im Wege stand, sollte es weggepustet werden.
Das jedoch ließ mein treuer Zaun nicht zu.
Um das Haus zu schützen, hat sich mein armer Zaun mit aller Kraft
gegen die schnelle Luft gestemmt.
Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen,
so das die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu
nehmen.
Als das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück vorbeigeflogen
kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muß mein Zaun erschrocken
oder zumindest kurz abgelenkt gewesen sein.
Die schnelle Luft hat ihre Chance sofort genutzt und meinen treuen
Zaun heimtückisch niedergedrückt.
Der Held brach zusammen und starb noch am Boden liegend vor dem Haus,
welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte."
Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, so wie er sich real
zugetragen hat.
Es könnte jedoch auch weniger dramatisch gewesen sein und der Fall ist
als ganz gewöhnlicher Sturmschaden zu behandeln, dem nichts hinzuzufügen
ist, außer das an dem Tag in Asterode - wie in ganz Deutschland - Sturm
war.
Sollte weiterer Vortrag notwendig sein, Zeugenaussagen begehrt oder
Ihrer Ansicht nach eine Obduktion des Zaunes erforderlich sein, stehe ich
gerne zur Verfügung.
Sie wurde aufgefordert, zu erklären, wie es dazu kommen konnte, das
ein Sturmschaden an Ihrem Gartenzaun entstanden ist.
Sie fühlte sich wohl von ihrer Versicherung verarscht.
Sehr geehrte Damen und Herren
Sie fordern eine Begründung wie es dazu kam, das mein Zaun von einem
Sturm zerstört worden ist. Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da wohl
schreiben soll, ich dennoch gezwungen bin zu antworten, um meine
Pflichten als Versicherungsnehmerin nachzukommen, trage ich nun
ordnungsgemäß
vor:
"Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich.
Wo sie senkrecht auf die Erde trifft (am Äquator), wärmt sie stärker
als da, wo sie schräg auftrifft (Nord- und Südpol).
Und über Land wärmt sie stärker als über dem Meer.
Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der Luftdruck wird an diesen Stellen
höher (man nennt das "Hochs").
An kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ("Tiefs").
Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen: Sie
strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigem
Luftdruck- je größer die Druckunterschiede sind, um so schneller
bewegt sich die Luft mit 6 Km/h, nennt man das Wind.
Ab 75 Km/h nennt man diese Bewegung Sturm, ab 118 Km/h Orkan.
So schnell ist die Luft aber nur bei extremen Druckunterschieden. Ein
solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor. Zur
Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei sie
auch durch Asterode und an meinem Haus vorbeikam. Da mein Haus der
schnellen Luft im Wege stand, sollte es weggepustet werden.
Das jedoch ließ mein treuer Zaun nicht zu.
Um das Haus zu schützen, hat sich mein armer Zaun mit aller Kraft
gegen die schnelle Luft gestemmt.
Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen,
so das die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu
nehmen.
Als das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück vorbeigeflogen
kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muß mein Zaun erschrocken
oder zumindest kurz abgelenkt gewesen sein.
Die schnelle Luft hat ihre Chance sofort genutzt und meinen treuen
Zaun heimtückisch niedergedrückt.
Der Held brach zusammen und starb noch am Boden liegend vor dem Haus,
welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte."
Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, so wie er sich real
zugetragen hat.
Es könnte jedoch auch weniger dramatisch gewesen sein und der Fall ist
als ganz gewöhnlicher Sturmschaden zu behandeln, dem nichts hinzuzufügen
ist, außer das an dem Tag in Asterode - wie in ganz Deutschland - Sturm
war.
Sollte weiterer Vortrag notwendig sein, Zeugenaussagen begehrt oder
Ihrer Ansicht nach eine Obduktion des Zaunes erforderlich sein, stehe ich
gerne zur Verfügung.