Saar-Kripo regt Verbot von Billigsex-Bordellen an
Zitat:Saarbrücken. Im Saarland gibt es immer mehr „Flatrate-Bordelle", die zum Pauschalpreis Billigsex für eine Nacht mit mehreren Frauen anbieten. Der Leiter des Kommissariats 5 der Saar-Kripo, Lothar Braun (Foto: SZ), forderte im Gespräch mit SZ-Redakteur Norbert Freund eine rechtliche Handhabe für ein Verbot solcher Bordelle.
Was bedeutet die Wirtschaftskrise für die Frauen, die dem Gewerbe nachgehen?

Braun: Das trifft die Frauen als Opfer von Menschenhandel, Zuhälterei und Ausbeutung besonders hart. Gerade auf sie werden die schlechten Umsätze, die geringen Einnahmen heruntergebrochen.

Was bedeutet die Krise für die Preise im Gewerbe?

Braun: Es gibt einen allgemeinen Preisverfall, der dazu führt, dass sexuelle Dienstleistungen vereinzelt schon ab 20 Euro angeboten werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile fünf so genannte Flatrate-Bordelle, vier in Saarbrücken und eines in Neunkirchen, die den Konkurrenzdruck im Rotlicht-Milieu zusätzlich verstärken. Ein Jahr zuvor hatte es nur ein derartiges Bordell im Saarland gegeben.

Was hat es damit auf sich?

Braun: Das sind Bordelle, die nach dem Motto „Sex mit allen Frauen, so lange du willst, so oft du willst und wie du willst" einen Tag oder eine Nacht lang Sex zu einem festen Preis anbieten. Diese Etablissements erfüllen oft den Mindeststandard in Bezug auf hygienische Anforderungen nicht. Zudem ist die Intimsphäre der dort arbeitenden Frauen kaum gewährleistet.

Sollte die Politik dagegen einschreiten?

Braun: Wenn man die erwähnte Werbung der Betreiber ernst nimmt, stellt sich die Frage, ob ein Verstoß gegen die Menschenwürde der Prostituierten vorliegt. Die saarländische Kripo befürwortet Initiativen auf Bundesebene zur Änderung des Prostitutionsgesetzes oder des Strafgesetzbuchs, die ein Verbot von Flatrate-Bordellen ermöglichen.

Gibt es auch eigene Handlungsmöglichkeiten der Saar-Regierung – nicht nur in Bezug auf Flatrate-Bordelle, sondern auch um in anderen Etablissements Mindeststandards in Sachen Hygiene und Arbeitsschutz sowie in baulicher und feuerpolizeilicher Hinsicht durchzusetzen?

Braun: Sicher gibt es die. Berlin und Niedersachsen haben durch ein Rundschreiben beziehungsweise einen Erlass dafür gesorgt, dass Bordellbetreiber als Gewerbetreibende anzuerkennen sind und ihr Gewerbe anzuzeigen haben. Derart bindende Vorgaben gibt es im Saarland bisher leider nicht, sodass die Kommunen ganz unterschiedlich verfahren.

Was könnte die Saar-Regierung auf Bundesebene bewirken?

Braun: Sie könnte sich im Bund dafür einsetzen, dass in der Gewerbeordnung eine über die reine Anzeigepflicht hinausgehende Erlaubnispflicht für Bordelle verankert wird. Im Grunde würde das bedeuten, dass man nur noch mit einer behördlichen Lizenz ein Bordell betreiben dürfte. Dadurch könnte man unmittelbar Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Prostituierten, beispielsweise hinsichtlich der Beachtung der Hygienevorschriften und baulichen Gegebenheiten nehmen. In den Niederlanden wurden mit einer solchen Erlaubnispflicht positive Erfahrungen gemacht. Dort haben die Kontrollen der Polizei und der Ordnungsbehörden zu einer Verbesserung der Situation der Prostituierten geführt.

Gibt es aus Ihrer Sicht sonstigen politischen Handlungsbedarf?

Braun: Die medizinischen Untersuchungen von Prostituierten, die heute nur noch auf freiwilliger Basis stattfinden, müssen wieder zur Pflicht werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Gewerbe der Sex ohne Kondome immer mehr zum Standard geworden ist.

Welche Veränderungen konnte die Saar-Kripo im Jahr 2009 im Rotlicht-Gewerbe beobachten?

Braun: Auf der einen Seite ist die Zahl der Bordelle und bordellartigen Betriebe im Saarland ebenso gestiegen wie die der Prostituierten. Es besteht „am Markt" offensichtlich ein Überangebot an Prostituierten, insbesondere aus Rumänien. Auf der anderen Seite gibt es rückläufige Umsätze und Einnahmen im Milieu, was nicht zuletzt mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zusammenhängt. Einerseits gibt es einige wenige gut ausgestattete Bordelle, deren Umsätze weiterhin hoch sind. Andererseits erhöht sich die Zahl der unterklassigen Etablissements immer mehr.Auch dies müsste man auf Bundesebene neu regeln. Beitrag vom: 15.01.2010, 19:01
Greetz Mr.X


Das Glück ist eine Hure
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Das sind teilweise aber nicht wirklich so neue Erkenntnisse die da veröffentlicht wurden bzw. von der
Kripo genannt wurden. Vieles davon ist bundesweit bekannt.

Das Thema Preisverfall ist sowohl durch die 'Wirtschaftskrise', aber auch durch die Öffnung von Europa
und der nunmehr uneingeschränkten Reisemöglichkeiten aus Südosteuropa und da gehört nicht nur
Rumänien zu, sondern auch z.B. Ungarn, Bulgarien, etc. aktuell.
Auch der stärkere Konkurrenzdruck durch die gestiegene Anzahl an solchen 'Vergnügungslokalen', aber
auch die insges. gestiegene Anzahl der Dienstleisterinnen ist mitverantwortlich für den Preisverfall.
Ebenso auch durch die eingebrochenen Besucherzahlen ... wie soll so manch einer der keinen Job mehr
hat und nun Hartz IV bezieht oder mit den Einbußen durch Kurzarbeitergeld noch den Besuch eines
Vergnügungslokals finanzieren. Entweder sucht man sich günstigere Vergnügungsmöglichkeiten wie z.B.
den Straßenstrich - häufig günstiger als Laufstraße/ Laufhaus - oder aber die Preise von Laufstraße/
Laufhaus u. diverser Club-Varianten sinken ebenfalls um noch bestehen zu können.
Dann geht's halt eben nach dem Motto 'Masse statt Klasse' und man legt mit etwas günstigeren Preise
und etwas abgespecktem Programm los und das 'alte Standardprogramm' wird unter Beibehaltung 'der
alten Preise' nur noch für das etwas besser finanziell ausgestattete Klientel angeboten.

Dass die Frauen aus den 'neuen EU-Ländern' teils mit günstigeren Preisen werben, hat neben der
Konkurrenz auch damit zu tun, dass die Lebensverhältnisse in deren Ländern um einiges günstiger sind
als hier in Deutschland (zumindest im Grundnahrungsmittelbereich). Somit können die evtl. dort lebenden
Familienangehörige auch etwas leichter 'mit Brot und Butter' versorgt werden, als z.B. bei Damen des
Gewerbes deren Angehörige z.B. in 'alten Ländern der neuen EU-Länder' beheimatet sind.

Auch wird in manchen Ausschnitten der Antworten das mehr oder weniger noch nicht zu sehr in die
Öffentlichkeit gerückte Thema der Novellierung des Prostitutionsgesetzes angeschnitten und Auszüge
davon gebracht, womit man (neben den Dienstleisterinnen auch wir Gäste) möglicherweise in Zukunft
zu rechnen hat. Noch ist das Thema der Novellierung des Prostitutionsgesetzes in der Diskussion mit
verschiedenen Organisationen, staatl. Stellen und Experten.
Veränderungen (sicherlich auch einige negative) wird es geben, nur was genau steckt noch 'im
Backofen' und als Termin kann man da wohl eher das Ende der 2. Jahreshälfte oder die erste
Jahreshälfte 2011 als groben Maßstab festmachen.
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ich schlage vor die Saar Kripo zu verbieten!Weia
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#4
Von mir aus können sie diese Billigpuffs verbieten. Dort wird sowieso auf Grund des geringen Verdienstes keine gute Arbeit vollzogen. Da investiere ich lieber ein paar mehr Euros und bekomme einen guten Service.
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Hallo Masternoppe,

ich seh das genauso... ist mir auch egal, ich habs mal ausprobiert und ich finde es als Freier nicht so toll, wenn dort 2,3 Freier ebenfalls neben dir am poppen sind.
Vorallem, wenn man dort alleine hingeht, ohne einen Bekannten, fühlt man sich sehr einsam.
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Hi

Ich sehe es etwas anders, viele Flatrateclubs gehen mittlerweile dazu über, für Sonderservice wie AV, Facial, NS usw,ein Extrahonorar zu nehmen ( zB. Poppstall Bad Kreuznach und SB und Poppclub Weinheim ). So kann der Gast individuell darüber bestimmen, ob es zum Standardservice noch etwas mehr sein sollte und man(n) kommt immer noch billiger weg, wenn man noch den Verpflegung und Massageservice in Anspruch nehmen sollte.

Aus dem Bericht des Kripo Fürsten kann ich auch nur entnehmen, dass der Hygienestandard der Flatrateclubs verbessert werden müßte, mit einer entsprechenden Verordnung kann da Abhilfe geschaffen werden Dass es in den drei saarländischen Clubs Zwangsprostitution geben sollte, oder es sonst noch irgendwelche menschenverachtende Sachen geben würde ist absoluter Schwachsinn!

Ja und das die Kripo mit dieser Verordnung die Kunden in " anständige Bordells " zurückanimieren will, ist ebenfalls absurd.
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#7
Wenn dem so ist, kann man das aber nicht mehr als Flateratepoppen bezeichnen. Entweder 1 Preis und all inkl. oder wie im FKK, Eintritt und dann für jedes Extra zahlen.
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keiner denkt hier an die männer mit kleineren einkommen:
da fällt die wahl etwas leichter:
entweder nen halben tag sex und entspannung
oder
ne nummer für ne halbe stunde.

ich denke so einseitig zu argumentieren wird der sache nicht gerecht.
nicht umsonst sind lebensmitteldiscounter so beliebt.
oder wer kauft von euch regelmäßig das edle lamm im delikatessenladen?
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#9
Wo bitte gibt es denn vier Flatrate-Brodelle in Saarbrücken?
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(19.01.2010, 16:14)dieterk44 schrieb: Wo bitte gibt es denn vier Flatrate-Brodelle in Saarbrücken?
Mir fallen schon mal drei ein:
Saarparadies, Geizstall und Poppstall. Und das vierte?
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(19.01.2010, 18:58)saartom schrieb: Saarparadies, Geizstall und Poppstall. Und das vierte?

m.W. z.Zt. nur die o.g. 3 aktuell !!!
Also gibt kein viertes. Es sei denn man zählt den "swingerclub" Lovers
(also Lovers Paradise) dazu, weil s.g. "Hausdamen", also eigentlich
Flatrate-Bordell.
grüße aus der Eifel, wo's Flatrate nur zum Saufen gibt...
LG
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#12
Vielleicht meinen die Mandy´s Traumvilla im Krämersweg 2 in Saarbrücken? Weiß aber nicht ob es das noch gibt. In meiner Erinnerung war das doch mal Flatrate.
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