Pay6 und deutsche Konzerne - ein Analyseversuche zum gemeinsamen Vertiefen
#1
Frage 
Mir geistert schon seit laengerem das Thema deutsche Konzerne und
deren Verwicklungen in Pay6 durch den Kopf. Angesichts der Tatsache
wieviel von deren Geld in Fussball fliesst bleibt nur zu schaetzen
wieviel ebenso im Rotlichtmillieu landet. Ich finde das ist ein
paar Untersuchungen wert.

Fangen wir mit Volkswagen an:

Quelle: www.Spiegel.de

Zitat:Ex-VW-Betriebsratschef Klaus Volkert ist wieder auf freiem Fuß: Nach einem Jahr und neun Monaten Haft wurde der 68-Jährige vorzeitig entlassen. Er war 2008 in der VW-Affäre um Partys, Prostituierte und Schmiergeldzahlungen verurteilt worden.

Hannover - Klaus Volkert ist wieder frei: Der in der VW-Affäre um Lustreisen und Schmiergeldzahlungen verurteilte Ex-Betriebsratschef ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Etwa ein Jahr und neun Monate nach Antritt seiner Strafe kam Volkert auf freien Fuß. Das Landgericht Braunschweig hatte den heute 68-Jährigen wegen Beihilfe und Anstiftung zur Untreue zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Volkert hatte zu Unrecht Sonderbonuszahlungen von fast zwei Millionen Euro kassiert.

"Nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe wird eine bedingte Haftentlassung geprüft", erklärte das Justizministerium in Hannover. Auch im Fall Volkerts hätten die Staatsanwaltschaft und die zuständige JVA eine entsprechende Stellungnahme abgegeben.

Der ehemals höchste Arbeitnehmervertreter bei Volkswagen verbüßte die Strafe im offenen Vollzug. "Herr Volkert ist entlassen worden, weil erwartet wird, dass er eine gute Prognose hat", erklärte Volkerts früherer Verteidiger. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks verbrachte er seine Haftzeit in der Justizvollzugsanstalt Burgdorf bei Hannover. Gefangene im offenen Vollzug können das Gefängnis tagsüber verlassen, müssen die Nacht aber hinter Gittern verbringen.

Die VW-Affäre war 2005 ans Licht gekommen und hatte die Justiz in Niedersachsen jahrelang beschäftigt. Für Europas größten Autobauer war das Verfahren gegen Volkert ein schmerzhafter Einschnitt, sie kostete auch den damaligen Personalvorstand Peter Hartz den Job. Anders als Volkert kam der Namensgeber der "Hartz"-Gesetze und Arbeitsmarktreformen zur Zeit der rot-grünen Bundesregierung ohne eine Haftstrafe davon. Hartz wurde im Januar 2007 zu einer zweijährigen Bewährungs- sowie zu einer Geldstrafe von 576 000 Euro verurteilt. Vorausgegangen war ein umstrittener Justiz-Deal.

Nach Auffassung der Richter hatte Volkert neben seinem VW-Gehalt heimliche Boni von Hartz erhalten. Der Ex-Personalchef sagte vor Gericht aus, den mächtigen Betriebsratsvorsitzenden damit "gekauft" zu haben. Die Summe addierte sich auf fast zwei Millionen Euro. Einer brasilianischen Geliebten verschaffte Volkert zudem ein Einkommen von VW über 400.000 Euro. Neben der Zahlung von Schmiergeld ging es in der Affäre auch um Vergnügungsreisen, Bordellbesuche, Geschenke und Partys.

Mit Volkert vor Gericht gestanden hatte auch der ehemalige VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer. Er wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, weil er einen Schaden von fast 1,3 Millionen Euro angerichtet haben soll.
Der ganze Sumpf ist noch tiefer: mindestens zwei der im Artikel genannten
hatten zusammen auf VW Kosten ein Haus fuer ihr Hobby mit den
Brasilianischen DL's gekauft.

noch mehr dazu unter:
wikipedia.de
sowie
www.faz.net

Ein kleines Zitat daraus:
Zitat:Unter anderem habe er Prostituierte für Oralverkehr auf VW-Feiern organisiert.

Ein Schelm wer boeses dabei denkt. Big Grin

Und weiter geht es mit Ergo:
Zitat von: www.handelsblatt.de

Zitat:Die im Ergo-Versicherungskonzern aufgegangene Hamburg Mannheimer (HMI) hat für ihre besten 100 Vertreter eine rauschende Sex-Party in Budapest organisiert. Nach Handelsblatt-Informationen mietete die Versicherung am 5. Juni 2007 die traditionsreiche Gellert-Therme an und verwandelte die historische Anlage in ein Freiluftbordell.

"Am Eingang wurden ich und die anderen Teilnehmer durchsucht, wie bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen", versichert einer der Gäste an Eides statt im Handelsblatt. Es sei "bei Strafe verboten", Fotos oder Filme von der Veranstaltung zu machen. Dann, so heißt es in der eidesstattlichen Versicherung eines anderen Teilnehmers, "kamen die Damen und zeigten uns, was sie hatten. Allen Beteiligten war klar, dass es sich um Nutten handelte."

Eine Sprecherin der Ergo bestätigte dem Handelsblatt das Stattfinden der Sex-Party. "Es ist richtig, dass es im Juni 2007 eine Incentive-Reise nach Budapest gegeben hat", sagte Alexandra Klemme, die Leiterin Media Relations der Ergo Versicherungsgruppe AG. "Unsere Recherchen haben ergeben, dass bei einer Abendveranstaltung im Rahmen dieser Reise ca. 20 Prostituierte anwesend waren."

Zu den Details der Reise machte die Sprecherin keine Angaben. Nach Schilderungen von Teilnehmern hatte die Hamburg-Mannheimer jedoch alles bestens organisiert. "Die Damen trugen rote und gelbe Bändchen", berichtet ein Gast in seiner eidesstattlichen Versicherung, "Die einen waren als Hostessen anwesend, die anderen würden sämtliche Wünsche erfüllen. Es gab auch Damen mit weißen Bändchen. Die waren aber reserviert für die Vorstände und die allerbesten Vertriebler."

Nicht äußern wollte sich die Versicherung auch zu den Himmelbetten, die rechts und links von den Quellen aufgestellt und mit Tüchern verhängt waren. "Jeder konnte mit einer der Damen auf eines der Betten gehen und tun, was er wollte", erklärt ein Teilnehmer. "Die Damen wurden nach jedem solcher Treffen mit einem Stempel auf ihrem Unterarm abgestempelt. So wurde festgehalten, welche Dame wie oft frequentiert wurde."

Heute bedauert die Ergo den Vorfall, der "einen gravierenden Verstoß gegen geltende Richtlinien des Unternehmens" darstelle und nicht toleriert werde. "Die verantwortliche Führungskraft und das verantwortliche Vorstandsmitglied sind für uns nicht mehr tätig", heißt es in der Stellungnahme von Ergo. Teilnehmer allerdings berichten, dass viele der damals anwesenden Generalrepräsentanten und Führungskräfte noch heute für das Unternehmen tätig seien.

Das Mitgliedsmagazin der HMI "Profil" schwärmte später von der Veranstaltung: "Unglaublich, was man in der HMI wirklich erleben kann. Aus welchem Blickwinkel auch immer man diese Mega-Fete betrachtete, ein Mordsspaß war es auf alle Fälle. Jedenfalls haben wir bis zu diesem Zeitpunkt noch niemanden gefunden, der nicht dabei war und sofort wieder loslegen möchte."

Nichtt uebel fuer eine der groessten deutschen Versicherungen!

Und so kann das Spiel an der Wall Street laufen:
(von letztem Juli)

Quelle: www.reuters.com

Zitat:(Reuters) - Seventeen people were indicted on Wednesday on charges of running a high-end prostitution ring that catered to Wall Street clients who often spent more than $10,000 in a night, authorities said.

The ring pulled in more than $7 million over three years, Brooklyn District Attorney Charles Hynes said at a news conference.

"The business of high-end prostitution is enormously profitable," Hynes said.

The prostitution service, named High Class NY, was run 24 hours a day out of an office in Brooklyn and charged from $400 to $3,600 an hour for its services, according to the 144-count indictment. It also provided customers with cocaine and other narcotics, the indictment said.

Hynes said clients often spent in excess of $10,000 in a single night.

They were "all high-end customers coming from the financial markets. People with nothing but money," he said.

Police said the business was extremely sophisticated, running several escort websites and using dummy corporations with misleading names and codes during business-related phone calls.

High Class NY even had a law firm draw up employment contracts for its prostitutes, who described themselves as models and fraudulently agreed to refrain from sexual contact with clients, police said.

"They were on the high-end of sophistication," said Vice Detective Joe Panico.

Among those indicted were High Class NY owner Mikhail Yampolsky and his wife Bronislava, who allegedly used the proceeds from their business to finance expensive trips to Atlantic City and luxury car purchases, Hynes said.

Also indicted were Yampolsky's son Alexander, step-son Jonathan, 11 managers and supervisors and two investors, Efim Gorelik and Yakov Maystrovich, he said.

Each of the investors had put $700,000 into High Class NY and were being paid back with interest, he said.

Each of those indicted faces the possibility of 25 years in prison if convicted. Two prostitutes face separate indictments on prostitution and drug charges.

Siehe dazu auch:
www.abclocal.go.com

Ich finde das sind schoene Geschichten die zeigen das auch Geld und Einfluss sich
sehr haeufig ganz profan im Rotlichtmillieu entladen. Das lieftert ein schoenes
Korrektiv zu den ueblichen Berichten hier im Forum. Ich wuensche: mehr davon!
Wie tief steckt die deutsche Wirtschaft im Rotlichmillieu drin? Schreiben, schreiben, Leute!



(05.09.2011, 08:41)Frauentuner schrieb: Wie tief steckt die deutsche Wirtschaft im Rotlichmillieu drin?

Nettes Wortspiel... Big Grin

Aber ist doch keine Frage:
Wenn Du beim richtigen Konzern, in der richtigen Position arbeitest, musste für P6 nichts mehr blechen.... Werbungskosten eben. Wink

Gruß, Chris33, falscher Konzern Heul



Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht wird.(Woody Allen) Big Grin
#3
Grosses Grinsen 
@Chris: und damit wir alle wissen welche Konzerne das sind und wie das laufen
kann versuche ich uns allen das mal etwas genauer hier zu erhellen Pst - just for fun.
Ein heisser Anlaufpunkt duerften die Frankfurter Banken sein: ich habe
gehoert frueher gingen Besuche von Deutsche Bank Leuten im Stripclub "PurePlatinum" dort noch auf Firmenkasse. Kuerzlich wurde das von Ackermann verboten.
Mich wuerde einfach interessieren wie tief die Unternehmen in solchen Dingen drinstecken.
Ich schaetze mal vorsichtig das so etwa 1-10% der Umsaetze im Rotlichtmillieu auf Firmenkosten laufen. Das waeren dann so 100 Millionen bis 1Mrd Euro pro Jahr. Peanuts wuerde die Deutsche Bank vielleicht dazu sagen.
(05.09.2011, 08:56)Frauentuner schrieb: ...und damit wir alle wissen welche Konzerne das sind und wie das laufen
kann versuche ich uns allen das mal etwas genauer hier zu erhellen Pst - just for fun.

Ich denke mehr als Gerüchteküche hast auch Du nicht zu bieten.
Es ist zwar nett, darüber zu tratschen.

In der Öffentlichkeit hättest Du da aber sehr schnell eine Verleumdnungsklage am Hals.

Ich glaube zwar auch, dass ein gewisser Prozentsatz im Rotlichtmileu "geschäftsunterstützend" investiert wird.
Allerding glaube ich, dass da die deutschen Konzerne eher unterrepräsentiert sind.
Selbst die genannten Beispiele (VW & ERGO) liefen nicht in Deutschland ab.
Und bei beide Beispielen floß das Geld nicht direkt ins Mileu sondern über Veranstaltungagenturen...

Ich glaube, dass kleine und mittelständische Unternehmen (vom Freiberufler über den Handwerksmeister bis zum Mittelständler) gemessen am Umsatz mehr in die Sexakquise stecken.

Aber wie schon gesagt, alles nur Vermutungen.

carolusMAGNUS, der seinen Spass bisher selber bezahlt hat...

(05.09.2011, 15:36)carolusmagnus schrieb: Ich denke mehr als Gerüchteküche hast auch Du nicht zu bieten.
Es ist zwar nett, darüber zu tratschen.

In der Öffentlichkeit hättest Du da aber sehr schnell eine Verleumdnungsklage am Hals.
Davor schütze ich mal den Menschen der beim Posten das Gehirn geschont hat.

lw
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)