padillo schrieb:Richtig! Manche Ärzte sollten schleunigst lernen, dass Patienten:
1. Kunden sind,
2. Ihr Hirn nicht bei Anmeldung abgeben,
3. Rechte haben,
4. Er/Sie Pflichten haben,
5. Wir/Patienten keine willenlosen Komapatienten sind, die man am Leben hält, nur um Reibach zu machen.
Das lasse ich einen neuen Arzt recht schnell merken. Keine Ahnung wieso, bei mir bleibt fast alles hängen was die mir erzählen und ich mach mich auch schlau zu der jeweiligen Thematik, damit die mir keinen Unfug erzählen. Internet sei Dank ist das ja heutzutage kein Problem mehr.

Teilweise erfreue ich die Jungs auch direkt mit einer zutreffenden Selbstdiagnose inkl. Vorschlag der Behandlungsmethode. Meinen Hausarzt wundert bei mir schon gar nichts mehr, vielleicht mal abgesehen davon, dass er mich immer wieder mal fragt warum ich nicht Medizin studiert habe...
Interessant finde ich, dass er andere Patienten nicht so zuvorkommend und eher kurz angebunden behandelt. Die sind zu guten Teilen nach 2-3 Minuten wieder aus dem Zimmer raus - mit mir schnackt er immer noch etliche Zeit, bevor er wieder ins Fließband-Schema "Der Nächste bitte" verfällt.
Das einzige Mal, wo ich wirklich rabiat geworden bin, war nach einer OP: Ich hatte vorher den Chirurg und den Narkose-Arzt auf meine Toleranz gegenüber 2 bestimmten Opioiden hingewiesen, wovon eines sehr gerne eingesetzt wird, um postoperative Schmerzen zu dämpfen. Was machen diese Ignoranten? Verabreichen mir trotz meines Hinweises nach der OP exakt dieses Opioid in Regeldosis als Analgetikum. So schmerzhaft bin ich noch nie aus einer Narkose aufgewacht. Der Klopper war dann "Mehr können wir Ihnen nicht geben."... Die Spaßvögel haben erst reagiert, als ich damit drohte wegen Körperverletzung die Polizei hinzuzuziehen.
Seit dem habe ich bei einer anstehenden OP immer dieses Opioid in meiner Tasche auf dem Zimmer. Zum Nachdosieren, falls ich mit höllischen Schmerzen aus der Narkose zurückkomme, weil diese Helden der Arbeit mal wieder nicht auf einen unwissenden Patienten hören wollten...
padillo schrieb:Da fragt man sich was die mit ganz Alten und anderen nicht wehrhaften Personen machen - mit Arznei vollpumpen oder gar nichts.
Entweder gar nicht oder auch nicht gerade selten wirkungslosen Kram verschreiben - Stichwort Placebo-Effekt. Der Patient hat was er wollte (ein Rezept und damit die Bestätigung, dass er wirklich krank ist) und der Arzt seine Ruhe. Wenn es wirklich weh tut kommt der Patient eh wieder, dann kann man immer noch das richtige Mittel verschreiben...
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)